IBD, chronisch entzündliche Darmerkrankung
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Manchmal geht's ihm schon zu gut. Gestern Abend hat er schon genervt. Er hatte ausgeschlafen, ihm war langweilig, er wollte unbedingt Gassi gehen und was arbeiten. Ich hab dann beide Jungs ins Auto gepackt, bin auf den "Berg" rauf und die 100 m zur Buschelkapelle hin und zurück gelaufen (eher geschlichen). Danach war er zufrieden.
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Schön, das Merlin die OP so gut weggesteckt hat.
Ich drück die Daumen dass es keine IBD ist.
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Als "Alternative" zu IBD steht derzeit allerdings Krebs im Raum.
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Schön, das Merlin die OP so gut weggesteckt hat.
Ich drück die Daumen dass es keine IBD ist.
Da schließ ich mich an.
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Ach Mensch....
Weisst du wann die Ergebnisse kommen?
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Bis die Ergebnisse kommen müssen wir mindestens eine Woche warten. Das Labor, welche die Proben untersuchen soll, arbeitet mit einem neuen Histologen zusammen. Der sitzt in Berlin, allerdings sei der auf Magen-Darm-Geschichten spezialisiert, was uns wieder zu Gute kommt.
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Wir hatten heute Termin bei unserer Tierärztin. Die Fäden wurden gezogen. Die Wunde ist trocken und heilt gut.
Der Befund ist auch gekommen: ... läßt eine allergische Komponente vermuten (z.B. Futtermittelallergie). Läßt sich klinisch keine Ursache (z.B. Parasiten, Futtermittelunverträglichkeit) feststellen, so ist IBD möglich.Heißt also, wir versuchen jetzt erstmal das Problem übers Futter in den Griff zu bekommen. Was bei Merlin allerdings nicht ganz einfach ist, weil er extrem mäkelig ist. Er bekommt jetzt hypoallergenes Futter. TroFu von RC und NaFu von Vet-Concept.
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Vom RC TroFu haben wir ne Probe mitbekommen - so richtig begeistert ist Merlin nicht davon. Ich hab jetzt mal 1 kg bestellt - allerdings Small Dog.
NaFu haben wir Rentier und Känguruh vom Tierarzt empfohlen bekommen und auch je eine Dose gleich mit. Das Rentier hat geschmeckt - allerdings hatte der Bub heute sehr weichen Stuhlgang bzw. Dünnpfiff. Känguruh wollte er nicht probieren.Tja, der Befund ist - wie Du sagst - nicht ganz eindeutig. Aber wenigstens konnte Krebs zu 99,9 ausgeschlossen werden.
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Hallo ihr Lieben,
möchte euch gerne mal unsere Erfahrung mit IBD schreiben:
Februar 2017 hatte Jedi in der Nacht plötzlich Durchfall, zuerst Schleim, dann Wasser. alle 2 Stunden raus. Hab am morgen den TA angerufen, 24h fasten, dann Schonkost. Okay, haben wir gemacht. 4 Tage später wieder starken Durchfall, also zum TA und spritzen lassen. "Ja, ist vermutlich ein Infekt". Dazu gabs AB (weiß nicht mehr welche), 5 Tage lange. Danach ging es 2 Wochen wieder besser, dann (natürlich immer am WE) hatte der arme Durchfall wie Wasser. alle 10 Minuten musste er raus. Die 20 minütige Fahrt zum TA hat er auch nicht überstanden ohne ins Auto zu puschern. Also wieder was gespritzt bekommen und auf Rat vom TA Schonkost und nach 3 Tagen TF von Vetconcept gastrointestinal. Das war dann so der Tiefpunkt... Nach dem zweiten Mal TF fressen hatte Jedi nur noch blutigen Schleim und erbrechen. Sind dann zum TA, wieder Spritze und Metronidazol (250g 2xtäglich Jedi wiegt 32kg bei Normalgewicht). Schonkost war Reis mit Hühnchen, wobei wir nach 2 Wochen auf Kartoffeln umgestiegen sind. Mein Ta äußerte das erste Mal den Verdacht auf IBD. Wir haben dann eine Ausschlussdiät angefangen, Pferd, ging gar nicht. also wieder 10 Tage Huhn mit Kartoffeln, dann Strauß, ging gar nicht. Zu dem Zeipunkt sind mehrere Kotproben untersucht worden und 2 große Blutbilder gemacht worden.Da Jedi bereits nur noch 27kg wog, habe ich dann gedrängt ein großes Blutbild bezüglich der Futtermittelallergien zu machen, um zumindest einen Ansatzpunkt und Hinweis zu haben. Ich mach es kurz Jedi darf fressen: Kaninchen, Wildschwein, Fisch, Kartoffeln, Ei. alles andere reagiert der Hund zum Teil sogar hochallergisch. Gut, also haben wir zu den gekochen Kartoffeln Kaninchen gegeben. 30% vom Körpergewicht. Jedi nahm weiter ab, 26kg. Zu dem Zeitpunkt habe ich mit dem TA gemeinsam beschlossen, dass Jedi das Metronidazol erstmal dauerhaft kriegt, bis er wieder auf Normalgewicht ist. Jedi ist 12 Jahre alt, wurde 12 Jahre schwerst misshandelt, für ihn ist jeder zusätzliche Tag mit Liebe und ohne Gewalt ein Geschenk. Da habe ich kein schlechtes Gewissen einen alten Hund auf Dauermedikation zu stellen, wenn ich ihm dadurch Lebensqualität gebe. Jedi nahm nicht zu. Wir haben die Menge immer weiter erhöht, bis wir schließlich bei 800g Kartoffeln und 700g Fleisch waren. Dazu gab es Vitamintabletten und verschiedene Kräuter. Der Kot wurde perfekt, Bauchgrummeln und Blähungen waren weg, bis auf das Gewicht war alles super. Da Jedi aber wirklich zu dünn war, hab ich mich dann entschlossen auf Wildschwein umzustellen. Die Umstellung hat bis der Kot wieder fest und schön war ca. 6 Wochen gedauert.
Aktuell hat Jedi Normalgewicht und bekommt 730g Kartoffeln und zwischen 600 - 750g Fleisch (Wildschein pur von der Marke Stuzzy - ist ne italienische Marke wir sind in Italien). Es ging ihm damit von Juni bis vor 2 Wochen wirklich gut. Keine richtig schlimmenSchübe, keine Blähungen, kein Bauchgrummeln, kein Heißhunger, nichts mehr. Wir konnten sogar wieder ab und an Obst füttern, auch mal Fisch als Leckerlies, eine Zeit lang habe ich ihn mit Sardinen gemästet nachdem er so abgenommen hatte. Klar, gab es mal Tage, wo der Kot plötzlich weich war oder ein bisschen Schleim dabei war, da haben wir mit Heilerde in Verbindung zum Metronidazol gegengearbeitet und hat auch geklappt. Mein TA nennt das dann "aussitzen." Ich hab mit Jedi echt viel aus der Homeopathie versucht, von Himbeerblättertee über spezielle Darmkräuter , Olewokarottenpellets , Manukahonig, selbstgemachte Kekse aus Kohletabletten, ach einiges. Auch die Dosierung von seinem Futter haben wir immer wieder angepasst individuell. Man kann schon sagen, wir haben ca. 3 - 4 Wochen gebraucht um rauszufinden welche Menge die richtige für ihn ist. Roh geht in seinem Fall gar nicht. Ab und zu bekommt er Rührei oder ein gekochtes Ei, das klappt auch gut.
Jetzt hat unser Futterhersteller vor 2 Wochen irgendwas im Futter verändert, das Futter ist irgendwie viel feuchter und fluffiger (sorry, ka wie ichs beschreiben soll), seit dem ist sein Kot richtig richtig Murks. Also immer weich. Manchmal Form, manchmal halt eben nicht. Durch das Metronidazol kann er keine richtigen Durchfallschübe bekommen, aber halt schön ist anders... So geht es meinem Senior echt gut, er ist fit, will spielen, bettelt, alles gut. Dazu muss ich aber sagen, auch bei den schlimmsten Schüben war Jedi eigentlich immer fit und wollte immer fressen. Die Rasse ist an sich sehr hart im Nehmen und kaum schmerzempfindlich. Es nimmt aber momentan auch nicht ab, das heißt, es ist in meinen Augen auch kein richtiger Schub. Bei den kleinen Schüben die er immer mal hatte, hat er immer innerhalb einer Woche so 1 2 kg abgenommen und danach eben durchs Wildschwein und Sardinen mästen eben wieder zugenommen. Er hat auch keine richtigen Blähungen oder mega Bauchgrummeln, auch will er nicht Gras fressen wie so ein Bekloppter. (Ich lass ihn übrigens Gras fressen bei Schüben, habe gemerkt, das hilft ihm einfach alles wieder in den Griff zu kriegen).
Momentan bin ich echt verzweifelt, der Kot muss doch mal wieder fester und härter werden. Der Mäusespeck kann doch nicht immer solchen Flatsch kacken.
( Ich will absolut und auf keinen Fall Kortison in diesen Hund! Mein Baby wird im Januar 13, steinalt für diese Rasse. Einmal Kortison drin, dauerts meistens nicht mehr lange....
Vorher würde ich alles andere probieren bevor ich zum Kortison greife. Weil er ja auch eh schon so verfressen ist. Mein TA sagt wir haben die Möglichkeit auszusitzen, was er bei gutem Allgemeinzustand und wenn keine Gewichtsabnahme da ist durchaus in Betracht ziehen würde, oder eben wir wechseln Medikament. Z.B. Sulfasalazin.
Die andere Alternative wäre wieder Futter umstellen auf Kaninchen.Was wir noch nicht versucht haben, aber angeblich einigen schon geholfen haben soll wäre einmal die Horvy Enzymtherapie oder Moorliquid. An Ulmenrinde hatte ich auch schon gedacht. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen mit?
Als nächstes möchten wir gerne Weihrauch einschleichen, das wäre ja die homepatische Variante vom Kortison. Mal sehen was der TA dazu sagt. Bin da immer sehr froh, keinen 100% Heilpraktiker aber auch keinen 100% Schulmediziner zu haben, sondern einen TA der beiden Methoden gegenüber aufgeschlossen ist und das individuell entscheidet und auch mal auf den Tisch haut, wenn was keinen Sinn macht.
Ich möchte auf jeden Fall allen mit der Diagnose IBD Mut machen. JA, das ist eine beschi***ene Krankheit und ja, ich bin manchmal echt krank vor Sorge und dachte zeitweise wirklich der Hund verhungert mir, obwohl er 1,5 kg am Tag zu fressen kriegt unter den Händen. Ich würde auch niemandem raten diese Krankheit irgendwie pauschal zu behandeln, sondern unbedingt einen TA zu suchen, der das ganz individuell macht und auf den Hund abgestimmt macht. Biopsie würde ich persönlich keine machen, da im Endeffekt eh ausprobiert werden muss welche Therapie was bringt. Wir hatten vor Metronidazol ein anderes Medi (sorry weiß nicht mehr welches), das hat gar nichts gebracht. Und was dem einen Hund hilft, das kann beim anderen zu extremen Schüben führen. Mich persönlich frustriert diese Dreckskrankheit extrem, dass zu wenig geforscht wird, dass sie nicht heilbar ist, dass ich einfach nichts finde um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Dabei ist mein Dicker so tapfer und freut sich so sehr über sein Leben. Stress ist auf jeden Fall absolutes Gift bei uns und wird auch echt vermieden. Ich verzichte da dann auch echt auf vieles um Jedi an bösen Tagen dann auch mal nicht allein zu lassen. Momentan hoffe ich einfach nur ganz ganz doll, dass wir das wieder in den Griff kriegen. Ich will kein blödes Kortison in meinem Hund haben
(
Vielleicht bin ich da aber auch nur so intollerant und vorgeschädigt, weil mein vorherige Kortison gegen eine Knochenentzündung erhalten hat und innerhalb 3 Monaten so zu einem Zombie geworden ist, den konnte ich kaum wieder erkennen, bevor er dann gehen musste.
Sorry, dass der Text jetzt so lang geworden ist. Musste mich mal ausheulen.
GLG Dunja & Jedi
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