Mein Süßer wird sterben
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Nana0410 -
7. Februar 2012 um 20:10 -
Geschlossen
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Das "drüber-reden" war auch der Grund dafür, dass ich mich hier angemeldet hab und meine Geschichte aufgeschrieben hab. Weil manchmal kommt in mir einfach das Gefühl auf, dass mich KEINER versteht. Ich erwarte das ja auch nicht. Aber manche könnten ja auch einfach mal versuchen es nachzuvollziehen. Das ist ja das, was mich wirklich nervt...dann kommt von meiner Mutter irgend ein doofer Spruch. Ich weiß ja, dass sie das nicht so meint, aber es verletzt mich. Weil sie einfach gar nicht drüber nach denkt, dass da unangebracht ist. Mir ist mein Ringo einfach unglaublich wichtig...und es ist mir auch wichtig, dass ich mir wieder einen Hund hole und nicht ein Jahr oder so ganz allein bin.
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Hi,
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Hi Nathalie,
mach Dir doch nicht so einen Kopf über die anderen Leute -
Wichtig ist, es soll Dir guttun - und wenn es der Gedanke an einen neuen Hund ist, und er tut Dir gut - was soll daran schlecht sein?Wann immer Menschen in solchen belastenden Situationen sind oder ihnen etwas fehlt, finden sie einen Weg damit umzugehen.
Ich war einmal mit meinem Sohn in der Unfallklinik im Wartebereich. Der Patient direkt vor uns ist gestorben - wir haben es mitbekommen weil die Familie, die auch dort wartete, zusammenbrach. Damals hab ich meinem Sohn gesagt er solle ganz besonders brav sein, für den Arzt wird sowas nicht leicht sein. Wir sind da rein - und der Arzt hat einen Witz nach dem anderen gerissen - tun übrigens viele. Warum? Es ist ein Weg damit umzugehen ohne, dass einen die Arbeit in der Notaufnahme auffrisst.
Genauso wie jeder weiß, was das Wort "Kopfkino" bedeutet. Auch so ein Weg.
Irgendwo dort mittendrin stehst Du momentan. Niemand kann Dir dabei wirklich behilflich sein, eine Belastung abnehmen.
Es ist schön, dass Du die Fantasie hast, Dir selbst Kraft zu geben, indem Du solche Gedanken hast, die Dich aufbauen und erfreuen. Bitte lass Dir das von nichts und niemandem schlecht reden.
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Dafür sind ja solche Foren gut. Hier muss man nicht umständlich erklären, was einem ein Hund bedeutet.
Ich kenne das auch. Als Fricka gestorben war und ich mit Alma ankam, stieß ich auch auf Unverständnis in der Familie. Das hat mich sehr verletzt, denn sie sollten eigentlich wissen, wie viel mir die Hunde bedeuten und wie gut sie mir tun.
Mein Vater fragte mich am Telefon, was das denn für ein Hund sei, der zu mir kommt (nachdem ich ihm erzählt habe, dass ein neuer zweiter Hund einzieht). Ich freute mich über sein Interesse und fing gleich begeistert an zu erzählen: "Ach, das ist ein Spinone-Mix, eine ganz liebe Hündin, die saß 7 oder 8 Jahre im Tierheim und das ist eine ganz tolle alte italienische Rasse bla bla bla..." Er unterbrach mich: "Ach, schon wieder so ein alter Hund, der euch nur Kummer bereitet und Geld kostet."
Hä?????? Welchen Kummer bereiten mir meine Hunde? Ich bin von morgens bis abends glücklich mit ihnen, und dachte eigentlich, er hätte das mitbekommen
. Und kann ich mein Geld nicht ausgeben, wofür ich will?Ich habe dann einfach aufgelegt und ihm später gesagt, dass ich solche Dinge nicht mehr von ihm hören möchte. Er kann es gerne jemand anderem erzählen.
Ich bin 38 Jahre alt und kann selbst entscheiden, was ich möchte und was nicht.
Ich liebe meinen Vater, aber in dem Punkt verstehe ich ihn nicht (er mich offensichtlich auch nicht). Heute ist Alma sein Liebling, nebenbei bemerkt.So, Monolog Ende.

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Danke...ihr seit echt alle so nett

Ich hatte ja ehrlich gesagt nicht mit einer solchen Reaktion (im positiven Sinn) gerechnet, als ich euch eingeweiht hab, dass ich mir schon Gedanken bzgl. eines "Nachfolgers" mache

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Es ist furchtbar pathetisch, aber ich sage immer: Mein Herz ist groß genug, es muss nicht erst einer raus, bevor ein anderer rein kann.

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Die Züchterin, von der meine jetzige Hündin stammt, hat gut zwanzig Jahre Zucht- und Szeneerfahrung. Die hat mich leicht damit verblüfft, daß sie gesagt, hat, sie gäbe weitaus lieber Welpen an Leute ab, die sich rechtzeitig solche Gedanken machen - das wären nämlich die mit einem realistischen Verhältnis zum Hund. Die, die wissen, daß ein Hundeleben endlich ist, und die damit umgehen könnten, ohne ihren alten/kranken Hund zu sehr zu belasten.
Die Besitzer, die vor lauter rosa Liebe solche Gedanken total aus ihrer Welt verbannen, würden den Hund auch damit vermenschlichen und viel zu sehr überfordern. Über denen bräche diese Welt dann entsprechend zusammen, und der Hund litte schwer mit: er würde ständig mit Extrem-Kummer konfrontiert, den er ja nun mal nicht versteht, statt daß seine Menschen die letzte gemeinsame Zeit so angenehm wie möglich machten. Und er hätte oft ein sehr schweres Ende, weil die Besitzer sich so sehr an ihn klammerten, daß er noch unnötige Qualen leiden müßte, wenn die Abschiedszeit eigentlich längst gekommen wäre.
Ich geb das einfach mal so sinngemäß weiter - das hat mir damals sehr zu denken gegeben...
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Man muss es ja auch so sehen: es gibt genügend Menschen, die sich in einer ausweglosen Situation nicht von ihrem Tier lösen und es gehen lassen können. Manchmal zum Nachteil des Tieres.
Ich habe mic auch bewusst gegen eine Bestrahlung entschieden. Vielleicht würde ihm das ein paar Wochen oder Monate mehr bringen. Aber ich weiß, was es für eine Belastung für ihn wäre. Das Auto fahren, die Tierklinik...da hätte er keine Freude mit. Und es ist ja auch nicht damit getan, dass man da einmal hin fährt. So kann er zu Hause sein, ohne Bestrahlung, ohne regelmäßiges in-die-Tierklinik-fahren...er macht einfach das worauf er Lust hat...ohne das ich ihn irgendwie einschränke, weil ich meine ich müsste ihm etwas aufzwingen, was er nicht möchte bzw. ihm vielleicht auch gar nicht hilft.
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Das finde ich genau richtig. Bei meiner Fricka waren zuletzt Wiener Würstchen die beste Therapie. Viel Liebe sowieso.
Berta lasse ich überhaupt nicht mehr untersuchen (es sei denn, es tritt akut was auf, weswegen man zum Tierarzt muss), sie hat einen dicken Bauch (vergrößerte Milz) und etwas in der Brust, was sich irgendwie krebsig anfühlt. Ich will es gar nicht wissen, schaue nur, dass es ihr im Alltag gut geht.Es ist traurig, aber es gehört zum Leben dazu. Und sie gehen nur vor, wir kommen irgendwann nach.
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Meiner steht total auf Käse-Würstchen...da kann ich keines alleine essen
Und er bekommt auch immer was ab...Tja,...man weiß ja auch immer vorher, dass ein Hundeleben nicht so lange ist, wie ein Menschenleben. Das hat natürlich auch sein Gutes. Man hat die Möglichkeit mehrere Tiere zu halten und diese kennen und lieben zu lernen. Ich möchte keines meiner bisherigen Tiere missen und bin auch froh jedes einzelne, das nicht mehr da ist, gehabt zu haben
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Ich denke, da tust du genau das Richtige - die Lebensqualität ist jetzt einfach am allerwichtigsten.
Hier ist ein Bild von meiner kleinen Hündin etwa zwei Monate vor ihrem Tod. Sie ist da fast zehn Jahre alt, schwer stoffwechselkrank, blind und hat mit Sicherheit schon den Tumor, an dem sie dann starb:
Externer Inhalt img4.fotos-hochladen.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt....und trotzdem haben wir dieses letzte Frühjahr nochmal wirklich genossen: Meine Hündin war zum alten Terrier-Selbst zurückgekommen und hat wieder alles gemacht, was sie immer am liebsten getan hatte: über Wiesen rennen und Mäusejagen. Und ich hab mich einfach dran gefreut, daß es ihr so gut ging, auch wenn ich wußte...
Das Ende kam dann ganz plötzlich, innerhalb von drei Tagen, und obwohl ich diesen Hund vermissen werden, so lange ich lebe, sehe ich gern auch diese Zeit zurück: Wir haben wirklich das Beste draus gemacht, beide. Mit großer Hilfe einer Tierärztin, die mich von jedem medizinischen Overkill abgehalten hat, und im Nachhinein war das genau der richtige Weg.
Ich wünsche dir und Ringo wirklich, daß ihr auch noch lange Spaß zusammen haben könnt!
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