Buch vom Boden auf den Tisch legen

  • Ich möchte, dass Robinson mir später beim Aufräumen hilft- und da beginne ich jetzt mit dem Trick, ein auf dem Boden liegendes leichtes Buch auf den Esstisch zu legen.


    Nur... wie baue ich die Übung am besten auf? Erstmal muss das Buch überhaupt beachtet werden, soweit sind wir schon. Er schiebt es schon durch die Gegend. Ich habe mir gedacht, das Buch hochkant auf den Boden zu stellen dürfte leichter sein zum Aufheben. Aber dann? Wie bekomme ich die Brücke hin zwischen 'Buch im Maul' und 'Buch auf dem Tisch'? :???: Von allein wird er sich dem Tisch mithilfe eines Targets kaum zuwenden, und wenn, lässt er das Buch bestimmt fallen.


    Hat einer eine Idee?

  • 1. ich würde anfangen das du ihm das in den mund gibst,
    2. das er es dann halten soll
    3. das er es dann ablegen soll


    dann schwierigkeiten einbauen, zb der hund soll laufen wärend er das buch im mund hat

  • Hallo!


    Solche Arten von Tricks würde ich immer "rückwärts" aufbauen.
    Also, in Deinem Fall stehst Du mit dem Hund vor dem Tisch, gibst ihm das Buch, und bestätigst ihn dafür, daß er es auf dem Tisch ablegt.
    Eventuell kannst Du diese Sequenz tatsächlich, wenn Dein Hund es kennen sollte, mit einem Target aufbauen.
    Sonst über freies Shapen antrainieren.


    Hat er es verstanden, daß das Buch auf dem Tisch abzulegen ist, gehst Du mit dem Buch in der Hand einen, zwei Schritt(e) vom Tisch weg. Hund ist bei Dir.
    Du gibst ihm das Buch und er sollte es selbstständig auf dem Tisch legen.
    Das kannst Du dann bestätigen.
    Eventuell wäre es nicht schlecht, diese Einheit mit einigen Wiederholungen zu bestärken, und dabei auch langsam die Distanz zum Tisch erhöhen.
    Falls dieser Trick noch ein Kommando bekommen sollte, kannst Du dies ab jetzt auch konditionieren.


    Klappt dies soweit gut, kannst Du daran arbeiten, daß er das Buch erst vom Boden aufheben soll.
    Ob es sofort auf dem Boden liegt, oder die Höhe langsam "erarbeitet" werden muß, ist auch noch einmal vom Hund selbst abhängig.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke euch! :gut:


    Die Übung rückwärts aufzubauen ist eine gute Idee. Ich arbeite derweil noch am Buch festhalten, denn mein Herr hat nicht die geringsten Ambitionen, Gegenstände von A nach B zu transportieren, geschweige denn unbelebtes im Maul zu behalten. Apportieren jedweder Art ist ööööde. :muede:
    Hier werden nicht mal mit Futter gefüllte Dummies oder sowas transportiert. Ich werde dann nur angeschaut, als sei ich verrückt.


    Mal sehen, wie weit ich mit der Übung komme.

  • Wenn er das Apportieren doof findet, dann übe das erst mal ganz einzeln und nicht mit dem Buch. Wenn Du das unter "Kommando" setzt, dann kannst Du es dort ja abrufen.


    Ich würde ansonsten die Übung auch rückwärts aufbauen. Heißt also, das Buch an die Tischkante legen und zunächste jede Aufmerksamkeit in diese Richtung bestätigen. Wenn Du in der Zwischenzeit das Apportieren an anderer Stelle geübt hast, dann sollte er auch dort irgendwann die Idee bekommen mal die Schnute aufzumachen.


    Viele Grüße
    Corinna, die derzeit einem Schaf das Apportieren beibringt... :D

  • Ich versuche das mit dem Apportieren jetzt seit drei Jahren. Seit drei geschlagenen Jahren, von Welpe an. Robinson apportiert nichts, auch keine Bälle. Auch nicht mit Verstärkung, weder mit noch ohne Clicker, von Anfang an nicht. *seufz*
    Wenn ich das Buch auf die Tischkante lege macht er alles mögliche- rumschieben, runterwerfen, aufklappen und blättern- aber auf die Idee, überhaupt mal danach greifen zu können, ist er noch nie gekommen. Vielleicht bring ich ihm stattdessen einfach 'lesen' bei- das im Buch blättern ist ja eigentlich viel toller, als es nur schnöde irgendwo hin zu legen. Es ist auch interessant, dass er grundsätzlich tausend Dinge mit einem Gegenstand macht, die viel komplizierter sein müssten- aber bei etwas so simplen wie dem instinktiven aufnehmen keine Ahnung hat, was ich will.


    Ich habe noch nie Hunde getroffen, die kein Interesse am Apportieren hatten. Aber ich hab scheinbar so ein seltenes Exemplar. Auf jeden Fall versuche ich es jetzt nochmal parallel- also Apportierübungen plus die Übung mit dem Buch- aber wenn er dann immer noch keine Lust hat, gebe ich es auf. :ugly:


    Aber wie man ein Schaf zum Apportieren bringt, würde ich gerne wissen.

  • Zitat

    Ich versuche das mit dem Apportieren jetzt seit drei Jahren. Seit drei geschlagenen Jahren, von Welpe an. Robinson apportiert nichts, auch keine Bälle. Auch nicht mit Verstärkung, weder mit noch ohne Clicker, von Anfang an nicht. *seufz*


    Dann sind Deine Trainingsschritte vermutlich nicht klein genug ;)

  • Wenn der Hund ungern etwas trägt,
    dann würde ich auch mit etwas "Weicherem" anfangen zu trainieren.
    Alte, unbenutze Socken eignen sich dafür sehr gut.


    Dinge ins Maul nehmen, kann man dem Hund "schmackhaft" machen, indem man diese leicht vom Hund wegzieht.
    Aber nicht wild, wie beim Spielmodus, sondern wirklich so leicht und ein wenig nach oben wegziehen.
    Viele Hunde fangen dann schon mal an, danach zu "schnappen".
    Erst das mal bestätigen.
    Später zieht man dann etwas länger weiter, auch wenn der Hund daran "hängt". Die Hunde fangen an, ebenfalls zu ziehen, und zwar in die andere Richtung.
    Das sollte bestätigt werden.


    Der nächste Schritt wäre dann kurzes Halten.






    Zitat


    Viele Grüße
    Corinna, die derzeit einem Schaf das Apportieren beibringt... :D


    =)
    Davon würde ich gerne mal ein Foto sehen wollen xD



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat


    Viele Grüße
    Corinna, die derzeit einem Schaf das Apportieren beibringt... :D


    das ist garnicht mal so schwer. Puscha kann (konnte) sein Geschirr und seinen Napf bringen.


    Angefangen hat es damit das meins so garkein Heu mochte, es lang Bergeweise im Winter rum, aber auf das TroFu hat er sich immer gestürzt, hätte mich auch schon beinahe angesprungen :)... jedenfalls haben wir es aufgebaut in dem wir ihm 3 kleine TroFu Stücke in den Napf getan haben. Als die alle waren, hat er total ungläubig erst mich, dann den Napf angeguckt *klick* als er dann mit dem Fuss gegen den Napf trat *wieder klick* nochmaliges im Nappf schnüffeln *wieder klick* nach 1ßmin gab es wieder 3 Stücke TroFu, irgendwann war er so sauer das er anfing auf dem Napf zu kauen *klick* wenn man das ganze 10 mal macht und er wirklich böse ist wird auch angefangen den Napf über die Weise zu werfen. .. man darf es allerdings nicht übertreibe, grade Böcke scheinen ihre Wut dann gerne an anderen Dingen auszulassen (mein Auto, mein Freund, die Stall Tür....)


    Da er nun aber schon seit 1,5 Jahren bei einem zur Pension steht, weis ich nicht ob er das noch kann. Werd nächstesmal ne Kamera mitnehmen.

  • Eine Zwischenmeldung:


    Wir machen große Fortschritte. Vor allem mit dem Apportieren. Die favorisierte Übung ist es immer noch nicht- aber es wird. Jetzt werden immerhin schonmal Gegenstände im Maul behalten- inklusive des Buches. Es wird noch dauern, bis ich einen Schritt weitergehe, aber er hat mir gestern freudig die Brötchen nach Hause getragen. Juhu!

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