Wie entspannt Hund im Restaurant/beim Besuch
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Liebe Hundefreunde,
ich muss euch mal wieder um Rat fragen.
Ich würde meine Hündin (etwas über 1 Jahr, Labbi-Mix aus Griechenland) gerne hin und wieder mit ins Restaurant/Cafe oder zu Freunden/Familie mitnehmen, damit sie nicht alleine zuhause bleiben muss, denn das gefällt ihr nicht so gut und muss ja nicht öfter als nötig sein, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Bisher lief das aber nicht so entspannt ab wie ich mir das wünsche. Wir haben angefangen, Hundi für kurze Zeiträume mal irgendwohin mitzunehmen. Wir waren vorher ausreichend Gassi, nehmen ihr dann eine Decke und eine große Kaustange mit. Sie legt sich dann eigentlich auch gleich bei der Ankunft hin und kaut relativ entspannt. Wenn die Stange leer ist, steht sie auf und wird unruhig und will sich dann partout nicht mehr hinlegen, höchstens nach lautem Fiepen nochmal für 5 Minuten, dann steht sie wieder auf und es geht von vorne los. Sie versucht dann auch an mir hochzukrabbeln und will eben einfach weg. Wenn wir jemanden besuchen, ist es einfacher, da kann sie ja etwas rumlaufen und legt sich dann auch irgendwann hin. Aber man ist ja evtl auch mal bei jmd, dem es nicht recht ist, wenn der Hund im Haus rumläuft, sie sollte also lernen, einfach mal neben mir/unterm Tisch liegen zu bleiben
Man muss dazu sagen, dass sie sowieso zur Nervosität neigt und schlecht damit klarkommt, wenn mal einfach gar nichts passiert, z.B. wenn man unterwegs jemanden trifft und sich auf der Straße unterhalten will. Deshalb hab ich jetzt auch angefagen, während dem Gassi immer mal wieder kurz stehen zu bleiben und sie absitzen und kurz warten zu lassen.
Habt ihr noch wertvolle Tipps für mich, wie ich diese Besuche für sie entspannter gestalten kann ?
Und sorry für den längeren Text
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Wir hatten anfangs ein ähnliches Problem und da half einfach nur durchhalten. Hund immer wieder ablegen und belohnen wenn er eine Zeit lang ruhig liegen geblieben ist. Das hat sehr lange gedauert, aber mittlerweile gehen wir ins Restaurant und Finn pflanzt sich noch hin bevor wir sitzen. Da liegt er dann auch bis wir wieder gehen, es sei denn er bekommt Angst vor irgendwem und kriecht unter den Tisch
Entspannt war meiner nach und nach immer mehr. Das hat einfach die Zeit gebracht.
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Ich habe leicht reden; meinen kann man überall mit hinnehmen. der pennt sogar im Kindergarten unter dem Tisch.
Aber ich denke auch üben, üben, üben -
KEnnt dein Hund es denn, sich zu Hause auf einen ihm angewiesenen Platz zu legen und runterzukommen?
Ich würde das mit ihr zuerst daheim üben, weil reizärmere Umgebung und das dann ausweiten auf andere Orte.
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Ich würde das ohne Kommando üben. Den Hund immer mal wieder irgendwo fixieren und nicht beachten, damit er lernt, dass die Welt sich auch ohne ihn weiter dreht.
Wenn ich mit Bandit z. B. Zu meinen Eltern geh, die den Riesenköter nicht im Haus haben wollen
wird er an einem Stammplatz im Garten fest gemacht und gut ist. Damit er nicht markiert und hin und her läuft. Er kennt es nicht anders und wartet, bis ich wieder komme.
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Hört sich für mich nach "Aufmerksamkeitssyndrom" an.
Hatte meiner auch und wir üben auch noch zu entspannen bzw. nein, ich hab jetzt keine Zeit.
Ich hatte anfangs auch massiv Probleme, wenn ich mal auf der Strasse zum unterhalten stehengeblieben bin. Da ist er von fiepen und ruhelos sein bis zum bellen hochgetourt.
Teilweise muss ich ehrlich sein, dass ich gar nicht genau weiß, wie es sich gebessert hat...
Andererseits hilft vielleicht ein Ruhesignal. Bzw. Bestärke ich immer, wenn ich ihn auf die Decke schicke mit einem leckerlie und ignoriere es, wenn er angetrabt kommt und ich "keine Zeit" habe.
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Üben üben üben...klein anfangen und dann steigern. Ich hab mal nen Mann mit zwei Labbis getroffen, die konnten das in Perfektion. Die haben sich abgelegt und lagen dann wie zwei Statuen, während wir uns sehr sehr lange , bestimmt über ne halbe Stunde ,unterhielten.
Meinen hatte ich bereits im Auto, weil der mich irgendwann genervt hat, und die beiden lagen und lagen...
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Zitat
Habt ihr noch wertvolle Tipps für mich, wie ich diese Besuche für sie entspannter gestalten kann ?Erst Zuhause üben.
Es wird eine Decke für die Übung auserkoren, die nur für diese Übung benutzt wird. Die legt man irgendwohin, wo man den Hund anbinden kann, z.B. vor eine Heizung. Hund mit Leine festbinden, Kaffee nehmen und Zeitung, in Leckerchenwurfweite postieren und warten. Immer, wenn der Hund sich ruhig verhält, gibt es Belohnung. Anfangs zählt alles, was ruhiges Verhalten ist - ob sitzend, liegend, stehend. Wenn das zu 100% funktioniert, belohnt man nur noch liegen.
Die Übung kann man dann überall hin ausdehnen. Am besten zunächst irgendwo machen, wo es nicht so stört, wenn der Hund sich nicht gleich ruhig verhält. Ich mache sowas immer beim Auto sauber machen, Treffen mit anderen Hundeleuten, generell, wo man überall was "auf der Stelle" macht.
Viele Grüße
Corinna -
Vielen Dank für eure Antworten !!
Ja, da handelt es sich sicher um ein Aufmerksamkeitssyndrom, das kenn ich ja schon von meinen Schülern
und da bin ich schon ganz gut im Ignorieren
Dann werde ich das jetzt so machen. Auch daheim immer öfter auf den Platz schicken. Das hab ich in den letzten Tagen sowieso öfters machen müssen, weil Madame gerne rumläuft und fiepst, wenn es zu langweilig wird oder Frauchen zu lange beim Anziehen braucht. Das hat sie jetzt auch schon ganz gut kapiert, denn wenn ich schon etwas erbost kucke und den Finger richtung Körbchen zeige, kuckt Madame ganz belämmert und schleicht dann gesenkten Hauptes ins Körbchen. Ich hoffe, sie hat keine Angst vor mir
War wahrscheinlich in den ersten MOnaten (haben sie erst seit September) zu weich und hab ihr zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Das mit dem Unterhalten beim Gassi kenn ich auch, da wird gefiept was das Zeug hält und gezogen und sogar ein Strauch, der zufällig grad da stand, angeknabbert
Das mit der extra Decke für diese Übung und dem Anbinden hört sich auch sehr gut an, das werde ich gleich am WE mal probieren, bevor es wieder ans Kaffee trinken geht. Daaaaankeeeee !!!
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Wie hier schon geschrieben wurde, wird es wohl so sein, daß der Hund Aufmerksamkeit will. Hier muß man einfach konsequent sein und den Hund ignorieren - und vor allem selbst Ruhe ausstrahlen. Der Hund muß mit der Zeit lernen, daß wenn Du Ruhe willst, er sich Dir anpassen muß. Ich hatte vor längerer Zeit einen furchtbar nervösen, aufgedrehten und völlig unterforderten und verzogenen Labrador für einen Tag. Mit dem war gar nichts möglich, bis auf sich von ihm an der Leine hinterherschleifen zu lassen. Ich habe mich also einfach neben ihn gesetzt, bis er merkte, daß es nur dann weitergeht, wenn ich das will. Und sobald er dann ruhiger wurde, bekam er gaaaanz laaangsame Streicheleinheiten und ein paar Minuten später stand ich gaaanz laaaangsam auf, ging mit ihm ein Stück, bis er wieder in seinem "Woah endlich geht einer mit mir spazieren, ich will die Welt erkunden!"-Wahn verfiel. Und am Ende haben wir auch die Welt erkundet - aber eben auf ne bequeme Weise. Dein Hund ist einfach darauf eingestimmt, daß sobald er mäkält, du auch reagierst. Das musst Du ihm mühsam wieder abgewöhnen, mit viel Geduld, ruhigen Bewegungen und viel Zuneigung. Andere Leute werden dir dazu raten, den Hund gnadenlos auszupowern - aber soweit werden sich jetzt schon alle gedacht haben, daß das nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann
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