Click+Belohnung = großes Problem

  • Schließe mich Gisszmo an.
    Bevor du an Problemen clickerst würde ich mal so zwei-drei Tricks aufbauen mit dem Clicker.
    Es hilft einfach dem Hund, sich besser darauf einzustellen, was der Clicker bedeutet und dir, dein Timing zu verbessern.
    Außerdem kann man an so harmlosen Dingen auch erstmal viel rumprobieren ohne, dass daraus ein "ernsthaftes" Problem entsteht, wiel man etwas falsches bestärkt hat.


    Paula ist zum Beispiel eine Meisterin im Verhaltensketten bilden.
    Nach unserm ersten Trick "Turn" (einmal drehen) habe ich angefangen "winken" zu shapen.
    Ich ließ sie herumprobieren und bestärkte jede Pfotenbewegung, zwischendurch zeigte sie immer mal wieder den bekannten Trick "Turn", danach aber wieder ein tolles Pfotenheben.


    Irgendwann drehte sie sich immer einmal und hob dann die Pfote, da sie der Meinung war, dass ich diese Verhaltenskombination bestärkt hatte, dabei kam es mir ja nur auf die Pfote an. :lol:


    Auch habe ich beim Leinenführigkeit clickern erstmal eine schöne Verhaltenskette "gebastelt", die auch gerne als Jo-Jo bezeichnet wird. (Hund läuft vor- lässt sich zurückfallen- holt Click und Lecker ab- läuft vor- lässt sich zurückfallen...) Gerade sowas, kann ich mir beim Leinenpöbeln auch gut vorstellen.


    Man kriegt das wieder weg, aber es ist natürlich einfacher diese Fehler bei etwas zu machen, wo es nicht weh tut.


    Ansonsten kann ich nur den Youtube Kanal von KikoPup empfehlen, es ist zwar auf Englisch, aber gut verständlich und die Anleitungen und Ideen ganz toll. Da werden auch Problemverhaltensweisen "behandelt".


    Hoffe ich konnte helfen.

  • Hab im Moment keine Zeit so richtig den Threads zu folgen :ops:
    Hattest du dich jetzt mit Zeigen und Benennen auseinandergesetzt? :) Drücke die Daumen, dass es euer Weg sein könnte! Bei uns scheint es im Moment ganz gut zu fruchten =) Bin allerdings immer noch bei viel Abstand...

  • Tani, ich glaube nicht, dass sie das schon gemacht hat. Aber das wär das nächste gewesen was ich ihr als Tipp geschrieben hätte.


    Da du ja noch gar keinen Plan hast, wie du dich bei der Leinenaggro verhalten sollst, würd ich mal den Thread "Zeigen und Bennen" lesen, zumindest das Eingangnspost. Das find ich einfach toll.Hier ist der Thread https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html


    Wie schon geschrieben würd ich trotzdem den Ein oder Anderen Trick üben. Ist erstens lustig und macht Spaß und du kannst wie bereits geschrieben nicht viel falsch machen und außerdem wirst du sicherer im Umgang mit dem Clicker. Das musst nämlich DU v.a. erstmal lernen :roll:


    Ich wünsch dir und deinem Hund viel Spaß und v.a. viel Erfolg. Setz euch aber bitte nicht unter Druck.


    Das mit den kleinen Schritten hast du verstanden? Wenn nicht frag nochmal, okies?

  • Ich hatte ihr das Prinzip (und den Thread) in einem anderen Thread von ihr empfohlen ;)
    Wollte jetzt nur wissen, ob sie sich das durchgelesen hat und für sich vorstellen kann =)


    War bissl missverständlich, wenn man den Hintergrund nicht kennt, sorry ;)


    Wir bauen das auch gerade wieder auf, hoffe, dass das unser Weg wird, find das Prinzip nämlich auch klasse =)

  • Hallo,
    Erstmal Danke für Eure Antworten =)


    CollieClownerie, Danke, ja, ich werde es langsamer angehen, als ich dachte. Bestimmt sind da auch Tricks dabei, obwohl ich das eig nicht wollte... Naja... Kannst Du mir "einfache" nennen?


    Zitat


    Hattest du dich jetzt mit Zeigen und Benennen auseinandergesetzt?


    Hallo Tani,
    jein, ich hatte es angelesen, aber iwie finde ich momentan nicht die Ruhe den ganzen Text zu lesen.


    gisszmo, Danke :) Der Thread wurde mir von vielen Empfohlen, doch hatte ich leider noch keine Ruhe ihn zu lesen...
    Ja, dass mit den kleinen Schritten habe ich verstanden. Danke.



    So und nun die "Fortschritte", ich habe heraus gefunden, wie sie das Clickern besser "Verkraftet"... Ich laufe nun immer wieder an ihr vorbei zb beim aufräumen clickere und schmeiss nen Leckerli in ihre Richtung, sodass sie es "suchen" muss (nein, mein Hund kann leider keine Leckerlis fangen :/ ).
    Ich denke so kommen wir nun erstmal besser zurecht. Dass wird aber denke ich schon dauern bis wir es einigermaßen können, dass liegt weder am Timing noch am Hund, sondern an der vorangegangenen Erziehung :headbash:
    Ich wollte es richtig machen und dem Hund beibringen, im Haus ist absolute Ruhe und sie darf NIX (einzigste Ausnahme, trinken gehen). Ja und so verhält sie sich jetzt eben... Flüchtet sofort auf ihr Kissen, ect.
    Mit dem Leckerli schmeissen und clickern kommt sie manchmal ein bisschen vor... Mal sehen... Es wird schwer werden mit Tricks, aber ich gebe mir jetzt erstmal Mühe den Clicker zu konditionieren, denn das wird etwas länger dauern bei uns beiden :)

  • Wie gesagt, es kommt auch ein wenig darauf an, was Du gerne möchtest.


    Ein "Clicker - Spiel" wäre zum Beispiel:
    Du nimmst einen Bodentarget. Das kann ein Bierdeckel sein, Fußmatte, oder so etwas in der Richtung. Sollte nur deutlich sicht- und spürbar vom Boden abheben.
    Dann stellst Du Dich in der Nähe davon auf, und schaust das Target an.
    Berührt Dein Hund das Teil mit der Pfote, gibt es den Click und Du rollst das Leckerchen ein Stückchen weg.
    Dann soll der Hund wieder kommen und das Target mit der Pfote berühren.


    Bei diesem Spiel bekommt Du ein wenig Gefühl für das Timing,
    und Dein Hund lernt so nebenbei, daß von ihr eine Aktion erwartet wird, bevor es zum gewünschten Click kommt.




    Ein anderes Target, aber ähnliche Aufbauweise wäre, Du nimmst etwas in die Hand.
    Einen Kochlöffel, Bierdeckel, Post-It, ein Kinderspielzeug.
    Halte es schön auf Kopfhöhe, und nicht so weit vom Hund weg.
    Der Hund muß dies nun mit der Nase berühren.
    Nach dem Click wird das Leckerchen etwas weggerollt, oder ein Stückchen vom "Nasentarget" entfernt gegeben.
    Um wieder zum Click zu kommen, muß der Hund wieder mit der Nase das Target anstupsen.




    Das sind so kleine Dinge, die man gut nehmen kann, um eben selbst am Timing zu feilen,
    und dem Hund zu zeigen, daß nicht nur auf ein Kommando "gewartet" werden muß, sondern auch selbstständige Ationen erwünscht sind.
    Das kann Dir eventuell auch beim "Zeigen und Benennen" helfen.
    Hund sieht das Objekt, und zeigt von sich aus ein (vorher ihm gezeigtes) Alternativverhalten an, zum Beispiel seinen Menschen anschauen.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ich schlage auch Target-Training vor, das ist die einfachste Art, dem Hund zu zeigen, dass er selbstständig etwas anbieten kann.
    Den meisten Hunden fällt es nämlich schwer, wenn sie "nur mit ihrem Körper" etwas neues Anbieten sollen.
    Außerdem kann man beim Target-Training deutlich die Kriterien festlegen und erkennen wann sie erfüllt werden.


    (Also zum Beispiel: Zunächst reicht ansehen, dann anstupsen, dann wird nur noch das stupsen an bestimmter Stelle belohnt)


    Mit einem Nasentarget können dann auch gleich schon neue Tricks aufgebaut werden, ich habe damit bisher eine Drehung rechts, eine Drehung links, Beinslalom und Verbeugung (noch im Aufbau) beigebracht.
    Es gibt Targetsticks zum Kaufen, die ich auch empfehlenswert finde, weil sie sehr stabil und gleichzeitig sehr handlich sind.
    Ich hatte bisher einen Magnetgreifer, den mein übermotivierter Pfotenpatscher und Nasenstupser aber ramponiert hat. Daher werde ich die paar Euro mehr für einen ordentlichen Targetstick jetzt doch investieren.


    (Ich finde die Sticks halt dahingehend praktisch, dass ich minimale Körpehilfen habe, weil ich den Stick auf bis zu einen Meter Länge ausfahren kann und nach und nach durch "einfahren" auch wieder leicht abbauen kann.
    Mit nem Kochlöffel oder ne Fliegenklatsche als Target ginge es wohl auch, aber da muss man sich halt bei manchen Tricks im Aufbau über den Hund beugen (zum Beispiel bei den Drehungen).
    )


    Du wohnst doch auch im wunderschönen Lahntal, oder Starry Eyed? Wenns gar nicht klappt, kann ichs dir auch gerne helfen.

  • Hör auf mit dem Scheiß und konditionier deinen Hund richtig auf den Clicker - Mann.


    Was lernt sie denn wenn du an ihr vorbeiläufst, clickerst, das Leckerlie schmeißt und sie das suchen muss? Was willst du ihr damit vermitteln? Du willst dass sie den Clicker versteht. Dein Hund lernt - Aha Frauchen läuft vorbei wenn ich liegen bleibe, macht sie neuerdings ein Geräusch, dann "versteckt" sie mir ein Leckerlie und ich darf suchen.


    Click bedeutet Belohnung. Und zwar so, dass der Hund auch belohnt wird ohne danach noch was tun zu müssen. Du clickerst und sie bekommt das Leckerlie. Fertig.
    Du denkst sowas von verquer, wie soll denn dein Hund mit deiner Denkweise klarkommen.


    Laß sie mal ein paar Tage in Ruhe, dann fang das konditionieren nochmal neu an. Und wenn du der Meinung bist, dein Hund braucht da bissel länger, dann machs halt von mir aus auch 3-4 Tage lang, aber dann ist gut. Dann hat sie zumindest das Prinzip verstanden. Dann fängst du mal an mit kleinen Tricks, damit sie nen schnellen Erfolg hat.


    ZB mit den Targets. Aber dann wird nicht erst geclickert, wenn der Hund das Target berührt sondern jede kleine Bewegung in die Richtung.

  • Zitat

    Hör auf mit dem Scheiß und konditionier deinen Hund richtig auf den Clicker - Mann.


    Was lernt sie denn wenn du an ihr vorbeiläufst, clickerst, das Leckerlie schmeißt und sie das suchen muss? Was willst du ihr damit vermitteln? Du willst dass sie den Clicker versteht. Dein Hund lernt - Aha Frauchen läuft vorbei wenn ich liegen bleibe, macht sie neuerdings ein Geräusch, dann "versteckt" sie mir ein Leckerlie und ich darf suchen.


    Click bedeutet Belohnung. Und zwar so, dass der Hund auch belohnt wird ohne danach noch was tun zu müssen. Du clickerst und sie bekommt das Leckerlie. Fertig.
    Du denkst sowas von verquer, wie soll denn dein Hund mit deiner Denkweise klarkommen.


    Danke!
    Ok, dann bin ich halt verquer... aber dennoch kenne ich meinen Hund!
    Mein Hund nimmt keine Leckerlis... Schon mit dem vor die Schnute werfen (ja, ich werfe manchmal so, dass sie sich etwas strecken muss oder sonst was, weil ich halt nicht perfekt werfen kann und sie nicht fangen kann) hat sie ihre Probleme. Anfangs wollte sie sie nicht fressen, sie wartet, bis ich ihr das sage, dass sie es essen kann. Nun, bin ich endlich soweit, dass sie es sich nimmt (meistens wenigstens) und dann soll es die verkehrteste Lösung sein. Dass denke ich nicht, weil alles andere hat bei ihr nur sehr schlecht oder gar nicht funktioniert.


    Mir wurde gesagt es ist egal, wie ich das aufbaue hauptsache, ich löse mein Versprechen, dass nach dem Click die Belohnung folgt und das habe ich meiner Meinung nach nicht gebrochen!

  • Heißt es nicht viele Wege führen nach Rom? ;)


    Ich denke Starry kenn ihre Hündin und wenn sie mit dieser Methode Erfolge hat, wieso sollte sie es nicht erst mal so angehen? Wenn es nun mit dieser Methode geht, warum sollte sie nicht erstmal so ihrer Hündin klar machen das der Click nichts Schlimmes ist?


    Ich hatte auch einen solchen Hund, der nix aus der Hand genommen hat (anfangs), dem ich das Leckerlie dann auch hingeworfen habe. Mittlerweile nimmt er super aus der Hand und er hat trotzdem gelernt das der Click eine Belohnung "verspricht". Heute kann ich ganz normal mit ihm Clickern, aber auch heute noch werfe ich die Belohnung mitunter einfach hin. Da muss der Hund dann auch hinlaufen - sogesagt also nach dem Click noch was tun - bevor er seine Belohnung bekommt. Das mach ich mit meinen beiden Hunden.

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