Woran erkenne ich einen guten Agi-Verein?

  • Also ich habe mit Milo zuvor in der Hundeschule trainiert. Dabei sind wir aber nie dazu gekommen den Slalom aufzubauen. Ansonsten waren wir eine richtig lustige Truppe, keine mit Turnierambitionen...


    Insgesamt wird mir das zu teuer, naja und alles richtig gelernt haben wir bestimmt auch nicht, wenn wir auch für meine Wahrnehmung ganz ordentlich trainiert haben, aber etwas schnell und unsauber, einfach weil ja keiner Turniere laufen wollte.
    Außerdem glaube ich, dass sich die Gruppe auf Dauer nicht halten wird - darum habe ich mich nach einem Verein umgesehen.


    Ich war jetzt zweimal dort und mir hat es recht gut gefallen - ich war in der UO Gruppe, denn sie setzen einen Hundeführerschein vor dem Hundesport im Verein voraus. Ich finde das in Ordnung, weil ihre Begründung schlechte Erfahrung ist. Den würde ich dort auch machen, aber vorerst muss ich mir natürlich das Agitraining ansehen!


    Ich kann mir sämtliche Gruppen ansehen - die Gerätegruppe, die den Anfang macht oder auch die Turniergruppe.


    Ich habe mir überlegt mir erstmal die Turniergruppe anzusehen, ich will einfach sehen, wie da Trainiert wird - wir geführt und verbessert wird - ich glaube einfach, dass ich da am meisten zu sehen kriege, was das spätere Training für mich angeht.
    Die Gerätegruppe ist bestimmt auch interessant (wie wird der Anfang gemacht usw.) aber kriege ich da einen besseren Eindruck?


    Worauf sollte ich eurer Meinung nach achten?


    Mir fällt ein:
    - sehr genaues Kontaktzonentraining
    - genaue Führtechnik
    - Ruhe - (was mache ich wenn alles völlig hektisch ist?)
    - sehr Individuelle Beratung der Teilnehmer - individuelle Führtechniken usw.


    und bei der Gerätegruppe auf jeden Fall auch Genauigkeit.


    Naja und was ist noch wichtig? Ich war ja bis jetzt nicht im Verein und bin gewöhnt, dass wir zu 5. waren, jeder jeden korrigiert und hilft und das überhaupt keine Konkurrenz, sondern wirklich Spaß da war!


  • Nicht direkt auf Agi bezogen, aber allgemein auf Hundesport wäre mir noch folgendes wichtig:
    - wie wird mit Hunden umgegangen, die abgelenkt/unkonzentriert sind?
    - Was sind die Ansätze, den Hunden, die nicht so einfach mitkommen, bei den Übungen zu helfen?


    Auch wenn es einen selbst vielleicht nicht direkt betrifft, sagt das finde ich eine Menge über den generellen Umgang aus. Man muss dann halt gucken, ob man mit den Trainingsansätzen zufrieden ist oder nicht.


    Viel Glück bei der Suche!
    Gruss, jente

  • Ich weiß jetzt nicht, was Du mit "genau" und "sehr genau" meinst. Mir wäre auf jeden Fall wichtig, dass alle Geräte sinnvoll und für Hund und Mensch klar verständlich aufgebaut werden. Von daher wäre es wahrscheinlich garnicht uninteressant sich die "Gerätegruppe" auch anzuschauen.
    Bei der Führtechnik sollte vor allem auf eine runde Lauflinie für den Hund geachtet werden, um unnötige Belastungen zu vermeiden. Denn egal, ob ich Agility "just for fun" oder mit Turnierambitionen (haben Turniergänger keinen Spaß?!) betreibe, so bleiben die physikalischen Gesetze nunmal die Gleichen. Und deshalb ist eine saubere Sprungtechnik wichtig und eben ein runder Laufweg. Sprich der Hund sollte möglichst so über die Hindernisse geführt werden, dass er auch schon in die Richtung landet, in die es weitergeht. Denn nur so kann er den Schwung aus dem Sprung mitnehmen und in eine Vorwärtsbewegung umsetzen.
    Oft sehe ich bei sogenannten "Just for Fun Gruppen", dass die Hunde (wegen fehlender Kenntnisse und Übung des Hundeführers) in die falsche Richtung landen, ihr Eigengewicht und den gesamten Schwung mit ihren Gelenken (Schultern, Ellenbogen, Carpalgelenk) komplett auffangen müssen um dann mit neuem Kraftaufwand die Richtung zu ändern und neu zu beschleunigen. Das ist leider alles andere als gesund.
    Agility ist und bleibt ein Leistungssport für den Hund, da darf man keine Augenwischerei betreiben.
    Ein weiteres Thema wäre da zum Beispiel noch, dass die Hunde vor dem Training ordentlich aufgewärmt werden und danach auch eine Cool Down Phase stattfindet.


    Ansonsten gelten die üblichen Dinge: Alles sollte für den Hundeführer verständlich erklärt werden. Der Trainer sollte sich auf jedes Mensch Hund Team einstellen können und individuelle Lösungen finden. Jeglicher Zwang oder Gewalt hat im Hundesport nichts verloren.

  • also ich habe gestern einen kleinen Teil der just-for-fun Gruppe und die Turniergruppe gesehen.
    Du hast Recht, ich muss auf jeden Fall noch die Gerätegruppe ansehen, weil ich gestern nur "fertige" Hunde gesehen habe!
    Was ich gut fand, war erstmal die absolut lockere Atmosphäre! Ich habe mit fast jedem dort gesprochen, es wurde sich gegenseitig geholfen, verschiedenste Tipps gegeben. Wie genau alles aufgebaut wurde konnte ich nicht genau erkennen - darum muss ich mir die Gerätegruppe unbedingt ansehen.
    Es wurde sehr nett mit den Hunden umgegangen, sie waren alle samt sehr konzentriert und alle hatten Spaß. Ob jetzt auf runde Lauflinien geachtet wurde, das habe ich nicht gemerkt, werde ich bestimmt noch erfahren!
    Das Aufwärmen wurde nicht in der Gruppe gemacht, sondern wie ich das erkannt hab, hat das jeder für sich gemacht da werde ich bestimmt auch in der Anfänger Gruppe mehr dazu erfahren!
    Es wurde auf jeden Fall erst mit kleinen Elementen begonnen - nicht direkt mit nem ganzen Parcours.


    Ich bin gespannt auf die Gerätetruppe!

  • Ich persönliche würde IMMER nach einem Verein Ausschau halten in dem Agility auch turniermäßig betrieben wird. :pfeif:


    Aus einem ganz einfachen Grund. Die wenigsten Vereine mit Turnierläufern setzen angestrebte Turniere als Aufnahmekriterium vorraus (Übrigens 99% aller Turnierläufer wollten vorher niiiieee Turniere laufen das ist völlig normal :lachtot: Mein Tipp an Neulinge ist immer sich das ganze mal neutral und unvoreingenommen anzuschauen. Sehr oft - eigentlich parktisch immer - entwickeln begeisterte Agilitysportler einen Riesigen Spaß an Turnieren und sei es nur als Zuschauer. Denn lass es dir gesagt sein: Es macht gigantischen Spaß Turniere zu laufen oder auch nur dabei zu sein und zwar Mensch UND Hund :D Einen gesamten Tag lang nur Leute um dich herumzuhaben die genauso verrückt sind sind wie du - was willst du mehr? )


    ABER bei den meisten Vereinen mit Turnierläufern kannst du davon ausgehen, dass ich sag mal ordentlich trainiert wird, Wert auf saubere Zonen gelegt wird, eine gelenkschonende Führweise gelehrt wird und und und.


    Ich mache jetzt seit über 9 Jahren Agility und ich muss sagen, dass vieles von dem was sich heutzutage als "Just for Fun" entwickelt hat mir die Haare zu Berge stehen lässt. Irgendwie ist bei vielen wohl noch nicht angekommen, dass es für den Hund kein Just for Fun gibt !! Und gerade im Training ist die Belastung um Massen größer wie im Turnier deshalb kann dort garnicht genug Wert auf sauberes Ausbilden und führen gelegt werden.


    Und es mag bestimmt reine Jux Gruppen geben die gut ausbilden und trainieren. Aber ich habe leider inzwischen sehr viel gegenteiliges gesehen :ill:

  • ich habe immer gesagt ich möchte nieeeee Turniere laufen... jetzt bin ich bei "vllt" :D


    wir werdens sehen! Mir hat die Turniergruppe auch besser gefallen, als die fun-gruppe! Spaß war bei beiden ;)
    erstmal müssen wir auch sehen, wozu Milo und ich uns eignen! Aber der Tag mit anderen Verrückten reizt mich... ;)

  • Also, ich lege bei einem Agi Kurs besonders wert auf:
    -Spaß an erster Stelle, nichts über Druck
    -der Hund macht alles freiwillig
    -aufwärmen vor dem Training
    -Kontaktzonen werden genau beachtet (hat sich der Hund einmal ans überspringen gewöhnt dauert es ewig das weg zu bekommen)
    -keine zu große Hundegruppe
    -wie geht der Trainer mit stürmischen/leicht ablenkbaren/ängstlichen ect. Hunden um?

  • kann nur dem vorher gesagten nochmal zustimmen. Da ich selber auch seit einigen Jahren im Verein bin und auch mittlerweile die Kurse tatkräftig unterstütze finde ich es neben den wichtigsten Vorraussetzungen (guter Umgang mit Hund, fairer Umgang mit Menschen etc.) aich wichtig, dass die Gruppen nicht zu groß sind und werden und die Leute auch gut miteinander klarkommen. Es sollte alles angesprochen werden können und keine Lästereien entstehen. Denn in einem Verein bleibt man schließlich oft nicht nur ein paar Wochen...
    Natürlich sollte auch jeder eingebracht werden und du solltest dich über die Preise und die Übungsmöglichkeiten auch informieren. Wenn alles passt dann hast du den richtigen Verein gefunden ;) Und ich kann dir nur sagen: Es lohnt sich den richtigen Verein zu finden. Denn dort wird man meistens mehrere Jahre glücklich! :)

  • was sind für euch nicht zu große Gruppen? ich glaub es waren 8 Hunde gestern, aber teilweise 1 Mensch mit 2 Hunden.


    Es wären glaub sonst um die 14, aber im Winter wird jetzt nur alle 2 Wochen trainiert - 1 Woche eher Hütehundartige und eine Woche die kleineren.


    Wie gesagt die Atmosphäre war super und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Jeder hat total lieb auf meine Fragen geantwortet, keinerlei Lästereien und eine total lustige Truppe! Das ist mir wirklich sehr positiv aufgefallen!

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