Faustregel...zu kurz?

  • Einen Hund wie einen Flat wirst du nie in seinem Leben mit normalen Spaziergängen auslasten können, auch nicht wenn du den ganzen Tag über die Felder gehst.

    In dem Alter sollte erst mal lernen Ruhe zu geben und sich zu entspannen, das ist in der Regel für die meisten Welpen und Junghunde anstrengender als den ganzen Tag durch die Gegend zu toben ;)

  • Hallo

    Glückwunsch zum Flat-Welpen.

    Ich stimme meinen Vorrednern zu. Ruhe. Wenn sie, wenn ihr zu Hause seit nicht ruhiger wird, solltet ihr sie ignorieren. Und zwar standhaft. Ihr selber solltet Ruhe ausstrahlen, nicht herumwuseln, damit sie verstehen kann dass in der Wohnung Ruhe ist, es sei denn sie wird aufgefordert....

    Mit ruhigen Worten loben, wenn sie im Körbchen ist...

    Draussen den Hund alles entdecken lassen. Geh Zugfahren, Schiffahren, geht an Bahnhöfen bisschen spazieren, geh in nen Zoo, Wald, Flüsse, Bäche Seen.... Das muss sie alles sehen in ihrer Welpenzeit, und DAS ist mehr als genug :smile: Alles andere will sie, weil SIE leider nicht wissen kann, was für sie gut ist. Das ist dein Jop, der manchmal heisst ; So Mädel, runterfahren. :smile:


    LG Nina

  • Zitat

    "Richtige" Spaziergänge würde ich zwei am Tag empfehlen. Natürlich mit Freilauf, wenn der Gehorsamzustand das zulässt, damit der Hund sein Erkundungsverhalten ausleben kann.


    So handhabe ich es auch - die übrigen Ausgänge sind reine Lösegänge, die oft noch kürzer ausfielen als die Regel besagt. Dafür waren die Spaziergänge mit obligatem Freilauf meist etwas länger.

    Ich habe ja vom Flat auf eine noch lebhaftere Rasse gewechselt. Und egal was man macht, ob kurz und langweilig oder etwas länger, solche Welpen kann man nicht einfach durch Nichtstun ruhig stellen, die toben nunmal durch die Wohnung beim Reinkommen.... Habe ich kurz zugelassen ohne drauf einzugehen, aber wenn der Welpe dann nicht langsam runterkam, kam er auf seinen Liegeplatz, und ich hab mich dazugesetzt, bis er zur Ruhe gekommen ist. Alternativ kann man auch eine Box nutzen, wenn die wirklich positiv verknüpft ist.

    Auslastung braucht ein Welpe wirklich nicht, der lastet sich aus beim Welt entdecken - das sollte man ihm aber auch ermöglichen. Zudem wird man ja auch bei jedem Spaziergang einige Male den Rückruf üben, und auch mal ein Sitz oder so, das reicht völlig. Natürlich kann man im rein spielerischen Bereich auch die eine oder andere Beschäftigung starten - beim Flat bietet sich das Apportieren an. Aber nicht als Beschäftigung auf jedem Spaziergang, sondern vielleicht jeden zweiten Tag sich ein Spielzeug zwei-, dreimal bringen lassen, fertig. Und man freut sich halt immer, wenn der Pimpf sonst was anschleppt. So hat mein junger Springer schon bald das Apportieren gelernt, was sich sehr positiv ausgewirkt hat.

  • Ich hab einen 6 Monate alten Mischling und mach es absolut nach Gefühl. Wenn wir alleine im Wald gemütlich gehen (mit Abrufen, Sitz & Platz), wird es schon mal länger als die "Faustregel". Beim Toben auf der Wiese achte ich aber drauf das es nicht zu viel wird. Zuhause ist dann aber auch erstmal absolute Ruhezeit.

  • Hallo Alruna!

    Ich kennen deine Frage sehr gut. Till war als Welpe genau so ein Wildfang ( bzw. ist er jetzt immer noch :D )
    Vielleicht hilft es dir weiter wenn ich dir einmal schreibe, was unser Tierarzt uns empfohlen hat.
    Er sagte, daß wir schon die Fausregel einhalten sollten, da es ansonsten schnell Probleme mit den Gelenken geben könnte. Für den Fall, daß Till noch mehr fordert, hat er uns geraten lieber häufiger mit ihm in den Garten zu gehen und dort mit ihm zu spielen. Er hat uns erklärt, daß vor allem das kontinuierliche Laufen an der Leine, ohne stehen zu bleiben sehr belastend für die Gelenke ist. Tobt ein Hund durch den Garten belastet er sich anders, weil er dort immer wieder stehen bleibt, schnüffelt und dann weiter macht. Für die Gelenke ist das wohl wesentlich unproblematischer.
    Wenn Till nicht zur Ruhe gekommen ist, habe ich ihn einfach auf den Arm genommen und einen ganz kleinen Augenblick fest gehalten. Er wurde dann sofort ruhig und ist innerhalb von ein paar Sekunden eingeschlafen. :D
    Mitlerweile ist das kein Thema mehr und er kommt auch nach der größten Aktion problemlos zur Ruhe.

    LG Franziska mit Till

  • Zitat

    Danke euch :gut:
    das mit dem Garten klappt jetzt auch (unser Zaun ist endlich ferig *g*) und de Spaziergänge mach ich jetzt nach Gefühl ;)


    Wenn du die Möglichkeit hast würde ich ihn viel frei laufen lassen. Dann ist es noch weniger strapaziös für die Gelenke.

    LG Franziska mit Till

  • Hallo Alruna,

    wir haben einen Goldi. So gut es geht versuchen wir uns an die 5 Min. Regel pro Lebensmonat zu halten, einfach weil die Rasse hoch ED/HD gefährdet ist. Aber das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Um Wolke aber dennoch auszulasten mache ich immer Suchspiele mit ihr. Erst toben wir ein bisschen, rennen und raufen, danach gehen wir ein Ründchen und dann gibts Suchspiele im Garten. So kommt sie wieder runter und muss sich trotzdem anstrengen. Ich verstecke dazu Leckerlis im Garten und lass sie dann suchen.

    Lieben Gruß!

  • Bei dieser Regel handelt es sich auch nur um eine Regel, nicht um ein Gesetz, dessen Überschreitung mit der Todesstrafe geahndet werden könnte *gg.....

    Natürlich muß man das an den Hund individuell anpassen. Wichtig ist nur, daß dieser nicht überlastet wird, und da schlägt diese Regel eben eine recht vernünftige Grenze vor und gibt einen Tip fürs richtige Augenmaß. Aber man muß das etwas offener interpretieren: es geht dabei um die gleichförmige Bewegung beim Laufen, die den Bewegungsapparat einseitig be- bzw. überlasten könnte. Dies soll mit der Regel verhindert werden. Wenn der Hund z.B. spielt, wird mal gerannt, mal gerauft, zwischenrein sich hingesetzt, das sind immer wieder andere Bewegungsabläufe, die die gesamte Muskulatur trainieren, und nicht den Körper gleichförmig belasten.

    Das heißt aber nicht, daß man nicht mal 2 Stunden am Stück mit dem Hund unterwegs sein dürfte, wenn man z.B. nach einer Viertelstunde Fußweg dann den Hund ne Viertelstunde mit anderen Welpen toben läßt, und dann ne Stunde im Café sitzt (wo Hundchen ja schlafen kann), und sich dann langsam auf den Heimweg macht....

    Sondern bedeutet nur, daß man den Hund eben nicht am Stück länger als etwa soundso lange laufen läßt, auch mehrmals am Tag darf er diese Zeitdauer laufen, wenn er zwischendurch ausreichend Pause hatte.

    Abgesehen davon erhält ein Welpe durch immer neue Eindrücke (Stadtgang, neue Untergründe, Welpenspiel, Waldspaziergang, und nicht zuletzt das Eingewöhnen daheim, Hausregeln, Fütterungszeiten, Stubenreinheitstraining etc.) so viel input, daß der mit Sicherheit erstmal nicht anderweitig ausgelastet werden muß. Meine waren in dem Alter nach nem Stadtspaziergang reif für die Insel und wurden erstmal ein paar Stunden nicht mehr gesehen... *schnarch.....

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