Treue

  • Ein Selbstloser Freund


    Der einzige selbstlose Freund, den der Mensch in dieser
    selbstsüchtigen Welt haben kann, der einzige Freund, der
    ihn nie verlässt und sich ihm gegenüber nie undankbar oder
    treulos erweist, ist sein Hund.
    Eines Menschen Hund steht in Wohlstand und Armut an seiner Seite,
    in gesunden und in kranken Tagen.
    Er wird auf kalter Erde schlafen, im eisigen Wind und Schnee des
    Winters, nur um an der Seite seines Herrn und Meisters zu sein.
    Er wird die Hand küssen, die ihm Nahrung anbieten kann; er wird
    die Wunden und Schrammen lecken, die die raue Welt schlägt.
    Er behütet den Schlaf seines armen Herrn, als wäre dieser ein Fürst.
    Und wenn alle seine Freunde ihn verlassen: Er bleibt zurück.
    Und wenn der Reichtum vergeht, der Ruf zuschanden wird, seine
    Liebe bleibt beständig, wie die Sonne auf ihrer Reise über das
    Himmelszelt.

    (Autor unbekannt)


    Habe ich heute beim stöbern gefunden, bin normalerweise nicht besonders sentimental, aber dieses poetische Fundstück hat mich berührt.
    Vielleicht gefällt es ja dem einen oder anderen hier im Forum auch.


    LG,


    Jürgen

    • Neu

    Hi


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    • Tolles Gedicht. :gut:


      In der ersten Zeile müsste vor Mensch eigentlich auch noch selbstsüchtig stehen, auch wenns hier nicht zutrifft. :p


      Nein, ich find das wirklich wunderschön, speicher das gleichmal. Schade, dass der Autor nicht dabeisteht.

    • Hallo Jürgen, ich habe auch so eins.....



      Der beste Freund, den ein Mensch auf der Welt hat, kann sich eines Tages gegen ihn wenden und sein Feind werden. Sein Sohn oder seine Tochter, die er mit liebender Fürsorge aufgezogen hat, können ihn undankbar verlassen.
      Menschen, die uns am nächsten stehen, denen wir unser Glück und unseren guten Namen in die Hände legen, können zu Verrätern werden. Das Geld, das ein Mensch erworben hat, kann ihm genommen werden, wenn er es am nötigsten braucht. Der Ruf eines Mannes kann durch eine einzige unbedachte Handlung für immer verloren sein. Die Menschen, die uns bewundernd umschwärmen, wenn wir erfolgreich sind, können die ersten sein, die Steine werfen, wenn der Schatten des Unglücks unser Leben verdunkelt.


      Der einzige gänzlich selbstlose Freund den ein Mensch in dieser selbstsüchtigen Welt finden kann, der einzige, der ihn nie verlassen , er einzige der nie undankbar, nie falsch und verräterisch sein wird, ist sein Hund.
      Eines Menschen Hund bleibt bei ihm in Reichtum und Armut, in Gesundheit und Krankheit. Er schläft auf dem kalten Boden, wenn die eisigen Winterwinde blasen und den Schnee vor sich herumtreiben, wenn er nur nicht von der Seite seines Meisters weichen muß. Er küsst auch die Hand, die ihm kein Futter mehr reichen kann, er leckt die Wunden und Beulen, die eine rauhe Welt uns zugefügt hat. Er bewacht den Schlaf eines Ausgeflippten als wäre ein Prinz.


      Wenn uns auch alle unsere menschlichen Freunde verlassen, der Hund bleibt da! Wenn unser Wohlstand zerfällt unser guter Ruf dahingeht, bleibt er unverändert in seiner Liebe wie die Sonne, die täglich neu ihren Bogen am Himmel beschreibt.Wenn es das Unglück will, daß der Meister zum Ausgestoßenen wird, ohne Freund und ohne Heim, verlangt der treue Hund kein weiteres Vorrecht, als ihn begleiten zu dürfen, um ihn vor Gefahren zu beschützen und gegen seine Feinde zu kämpfen.


      Kommt einmal die letzte Stunde heran, wo der Tod den Meister in Gewahrsam nimmt und sein Körper in die kalte Erde vergraben wird, dann wird man den edlen Hund beim Grabhügel finden. Auch wenn alle anderen Freunde ohne aufzumerken daran vorbeigehen, der Hund wird dort bleiben, seine Kopf zwischen die Pfoten gelegt, seine Augen traurig, doch offen in Wachsamkeit, verlässlich und treu auch im Tode.

    • hallo Silke,


      das ist ja noch viel schöner zu lesen als das was ich da gefunden habe.


      War anscheinend nur die Kurzfassung was ich reingestellt habe, die "DIRECTORS CUT" Version von Dir finde ich um Längen besser. :freude:


      LG


      Jürgen

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