Podenco-Mix

  • Hallo,
    wir haben seit Ende April eine Podenco-Mix-Hündin aus Spanien, sie ist jetzt 16 Monate alt.


    Über ihre Vorgeschichte wissen wir nicht sehr viel, sie ist wohl mit ca. 8 Monaten im Tierheim auf Mallorca abgegeben worden, wir vermuten, das sie vorher auf der Strasse lebte.


    Ich habe mit ihr aber das große Problem, das sie erstens sehr viel kläfft, sobald jemand am Haus vorbeigeht bzw. fährt, laute Fahrzeuge wie Trecker oder Lastwagen, Motorräder sind besonders schlimm, da geht sie richtig drauf los.
    Wenn man mit ihr schimpft, unterwirft sie sich sofort und kriecht richtig über den Boden, sie macht einen sehr ängstlichen Eindruck.
    Ihr etwas über Leckerlis beizubringen klappt dadurch nicht, das sie sofort an einem hochspringt, einfach nur "kucken" geht bei ihr gar nicht.
    Weiteres Problem ist an der Leine gehen, sie zieht so doll, das sie dort wo das Halsband sitzt schon kein Fell mehr hat...stehenbleiben, Richtung wechseln haben wir schon probiert. Jetzt hat sie eine zeitlang ein Easywalk gehabt, aber das stört sie überhaupt nicht, da zieht sie genauso.
    Nun überlege ich ob wir es noch mal mit einem Halti versuchen sollen?


    Dadurch das sie so ängstlich wirkt, bin ich total unsicher (was sich sicher auf sie übertägt....), wenn ich schimpfe, bekommt sie noch mehr Angst und schaltet erst recht auf stur.


    Wir gehen seit ein paar Wochen zur Hundeschule, Befehle wie Sitz, Platz, Steh kann sie auch, aber gerade wenn es aufregend ist und andere Hunde dabei sind, dreht sie durch und ignoriert mich.


    Sie hat auch große Angst vor Menschenmengen oder Männern, deshalb halt auch die Vermutung, das sie auf der Strasse schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Aber wie erzieht man einen ängstlichen Hund????


    Sorry, alles etwas wirr, aber ich wär für ein paar Tipps echt dankbar!
    LG

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,
      ich würde dir empfehlen ein Geschirr zu probieren weil wenn sie wirklich so schlimm zieht das ist ja auch nicht gut für den Kehlkopf und die Halswirbel. Bietet deine Hundeschule auch Einzelstunden an? Wenn ja würd ich die auch in Anspruch nehmen weil so wie du das beschreibst das sie vor vielen Dingen Angst hat, ist eine langsame Gewöhnung bzw Sozialisierung sehr wichtig und vor allem die bindung zwischen dir und dem hund wird gefestigt.
      Ich find es trotzdem klasse das du dich ihrer angenommen hast und mit ihr arbeiten willst. Ich wünsch euch, auch wenn es länger dauert, das ihr das hinbekommt.
      Liebe Grüße

    • Hallo,


      ich habe auch eine Mixhündin aus Spanien und vielleicht kann ich dir etwas weiter helfen.
      Zunächst finde ich es gut, daß ihr einen spanischen Hund ein Heim gegeben habt, denn große Chancen auf ein Zuhause haben diese Hunde in Spanien nicht.
      Ich kann jetzt nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten. Erstmal ist es so, daß die ( meisten ) Spanier mehr schlecht als Recht auf Menschen sozialisiert sind. Den Menschen kennen sie meist nur als Jemanden, von dem man sich in Acht nehmen muß. Es könnte ja sein, in eine Falle gelockt zu werden...! Auch wenn eine Strassenhündin Welpen bekommt, werden sie meist vor den Menschen versteckt. Das bekommen die Welpen natürlich auch mit und lernen gleich, dem Menschen nicht unbedingt zu vertrauen. Man braucht einen langen Atem und viel Geduld, bis der Hund einen vertraut. Tut er es nicht, lernt er auch nicht. Die "Bestrafung" darf nicht zu heftig ausfallen, da sie sich sonst verweigern, wie du ja auch schon geschrieben hast. Ich habe auch gelernt, alle Erziehungsmaßnahmen die wir mit unseren Hunden durchführen, zu vergessen. Es klappt oft nicht. Ich schreibe dies jetzt nur für das Verständnis der südlichen Hunde, damit du weißt, daß du keine Schuld daran hast, wenn der Hund anders ist, als die Hunde die hier aufgewachsen sind.
      Viele südliche Hunde erfahren hier auch viel Mitleid von ihren neuen Besitzern, gerade auch dann, wenn man die Vorgeschichte des Hundes kennt. Aus menschlicher Sicht möchte man das Tier jetzt verwöhnen um all die Grausamkeiten vergessen zu lassen.
      Das ist nicht gut für den Hund. Was er jetzt braucht ist ein Besitzer, der zeigt wo es lang geht. Er muß lernen sich auf seinen Menschen zu verlassen und Rückhalt bei ihm holen zu können. Eben ein richtiger Führer. Dafür habe ich 1 1/2 Jahre gebraucht.
      Zur Bellerei : Bitte nicht dafür bestrafen. Meine Hündin hat auch sehr oft angeschlagen, vor allen in der Nacht. Jetzt kaum noch. Ich habe es so gemacht. Immer wenn sie gebellt hat, habe ich reagiert, habe sie kurz gelobt um ihr zu verstehen zu geben, daß ich ihre "Aufgabe ernst nehme. Dann bin ich zum Fenster oder Tür gegangen und habe raus gesehen. So richtig links, rechts sehend. Da hat man schon gemerkt, daß der Hund ruhig wurde. Dann Tür wieder zu, mit ruhiger Stimme : Ist alles klar, ist nichts los. Hinsetzen und Hund ignorieren, vielleicht nochmal herzhaft gähnen. Bei uns hat es geholfen, schon nach kurzer Zeit. Sie hat gelernt, daß keine Gefahr besteht. Jetzt sind die Geräusche bekannt und werden von ihr ignoriert.
      Ich könnte jetzt 1000 Dinge schreiben, würde hier aber zu viel werden.
      Ich wohne ja auch in Hamburg. Vielleicht könnten wir uns telefonisch austauschen. Bei Bedarf kannst du mir eine private Nachricht senden.


      Tschüß Pedy und Luri ( Madrid/ Spanien )

    • Ichwürde dir raten, dir eine Hundeschule zu suchen, di sich auf odencos spezialisiert hat. Diese Hunde sind extrm intelligent, haben aber eine ganz andere Art zu lernen, deshalb ist es für Podenco-neulinge oft sehr schwer, sie zu erziehen, weil sie auch ganz anders motiviert werden müssen. Meine Hundetrainerin hat sich auf diese Hunde spezialisiert, aber leider ist die in Dortmund, also zu weit weg...ich wünsch Dir viel Glück und Erflog!

    • Habe auch einen Podenco Mischling.
      Ich habe aufm Hupla gelernt das meiner anders ist als "deutsche" Hunde.
      Er lernt anders. Was nicht heißen soll das ihr da nicht mehr hingehen sollt. Für Freddy war es gut. Es hat sein selbstbewußtsein enorm gesteigert. Ich glaube inzwischen ist er selber stolz auf sich wenn er was toll gemacht hat. Und jetzt sind fremde Menschen auch nicht mehr so schlimm.
      Er konnte sich an Menschenmengen gewöhnen während diverse Artgenossen um ihn herum waren. Das war gut für ihn.
      Bei dem kläffen kann ich dir leider nicht helfen. Freddy bellt seht wenig und auch vor Autos usw zeigt er eher meidiges Verhalten.


      Wegen dem ziehen würde ich ihr auch ein geschirr anziehen. Wie habt ihr denn versucht es ihr beizubringen an der leine zu gehen?


      Freddy hat am Anfang beim schimpfen genau die gleiche reaktion gezeigt wie deine. Bei ihm hat ignorieren auch viel besser geholfen bei unerwünschtem Verhalten.


      Vor allem aber mußt du souverän bleiben. Deinem Hund durch deine Körpersprache zeigen das er sich bei dir sicher fühlen kann.
      Einfacher gesagt als getan wie ich selber erfahren habe, aber mit ein bißchen Übung geht das.
      Als Beispiel:
      Freddy und ich waren in der Fußgängerzone. Es kam eine Gruppe Jugendlicher auf uns zu. Freddy hat die Rute eingezogen und wurde immer langsamer. Ich habe gedacht,ohje der Arme Hund und bin selber auch immer unsicherer in meiner Körperhaltung geworden und immer langsamer gegangen. Freddy wär am liebsten in erdboden versunken.
      Ich hab das meiner Trainerin erzählt. Wir sind zusammen in die Stadt und sie sagte als eine ähnliche Situation kam zu mir und jetzt einfach durch als wenn die Jugendlichen nciht da wären.Nicht langsamer werden nicht ducken. Und siehe da Freddy trabte fröhlich neben mir her und keine Sput merh von Angst.


      Wo wohnst du denn in der Nähe von Hamburg?

    • Erstmal vielen Dank für die Antworten.


      Um noch mal auf die Hundeschule zu kommen, wir haben dort einen Grundkurs gemacht und aus Zufall waren in der Gruppe von 5 Hunden 3 Podenco-Mischlinge aus Spanien. Und da hat sie sich auch wohl gefühlt und wir waren irgendwie alle auf der gleichen Wellenlänge.
      Jetzt im weiterführenden Kurs sind eher ruhige Hunde, alles Mischlinge, mit Sennenhund, Labrador Retriever, Hovawart etc. mit drin. Und Linda wird von allen "angemacht", sie hat nicht mal mehr Lust zum spielen, weil sie dadurch so ängstlich ist. Sie unterwirft sich nur und ist immer auf der Hut, dadurch klappt natürlich gar nichts mehr.
      Ich werde diese Woche noch mal fragen, ob wir den Kurs wechseln können.


      Sie kläfft hauptsächlich wenn sie draußen ist, wir haben ein Grundstück mitten im Dorf und sie muß sozusagen vier Grundstücksseiten "bewachen", dann kommt noch dazu, das es hier hauptsächlich Hofhunde gibt, die alle frei laufen und sobald sie einen davon sieht, schlägt sie natürlich an. Und warum sie bei Treckern und Motorrädern so austickt, liegt ja vielleicht wirklich daran, das es einfach laut ist.


      An der Leine gehen haben wir versucht mit Kehrtwendungen oder stehen bleiben.


      Wir wohnen bei Hollenstedt, das liegt zwischen Buchholz und Buxtehude.

    • Nein leider nicht.
      Bei uns gibt es nur den ganz normalen Hupla.
      Aber die Trainer haben inzwischen verstanden das Freddy anders ist und lassen mir manchmal freie hand um meinem Hund es anders beizubringen und nicht nach dem typischen Ablauf den sie sonst so machen.

    • Hi Eragon!
      Meine Freundin wohnt in Hollenstedt und ist selbst Trainerin für Agility, sie besaß immer schon spanische Hunde.


      Vielleicht kann ich mal ein Treffen arrangieren.


      LG
      Indi

      • Neu

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