energiereiches Futter --> Energiebündel?

  • Ich würde es anders machen. Ich denke, Du beschäftigst den Hund zuviel und bewegst ihn zu wenig.


    Spaziergänge beschäfitungsfrei gestalten, so dass der Hund einfach nur die Selle baumeln lassen kann. Ein Spaziergang ist zuwenig. Zwei am Tag, sollten es sein. Ein kurzer, ein langer - so mach ich es. Heißt: Eine halbe Stunde und eine Stunde.


    Beschäftigung gibt es drei Mal die Woche. Da bin ich festgelegt: Pro Hund zwei "Arten". Also z.B. Dummytraining und Spurensuche.


    Viele Grüße
    Corinna


  • Klingt auf jeden Fall interessant. Gilt in diesem Alter die 5-Minuten-Regel denn noch? Dann wäre mein großer Spaziergang mit 45 Minuten ja noch gut. Und dann noch einen zweiten Spaziergang mit etwa zwanzig Minuten? Und die Kopfarbeit reduzieren auf dreimal die Woche? Zählt dazu auch die UO auf dem Hundeplatz? Oder an drei Tagen abends Kopfarbeit und an zwei Tagen Hundeplatz?


    Das mit der Beschäftigung auf den Spaziergängen ist gar nicht so einfach. Wenn ich die Beschäftigung weglasse, muss sie die ganze Zeit an der Leine bleiben, da sie ansonsten jagen geht. Da ich am Wald wohne kann ich auch keine Schleppleine benutzen- sie läuft dann also an einer Flexi- aber da kann sie ihren Bewegungsdrang nicht richtig ausleben.


    Es ist gar nicht so richtig den richtigen Mittelweg zu finden. Einerseits will ich sie nicht zu früh zu sehr körperlich auslasten, zum anderen darf es ja auch nicht zu wenig sein.. Aber ich denke mit der Zeit findet man den richtigen Weg, der für den Hund optimal ist.

  • Wenn ein Hund beim Spazierengehen nicht in Ruhe "Zeitung lesen" kann und dauernd bespaßt werden muss, dann läuft was schief. Es ist wichtig, dass ein Hund genau das kann - in Ruhe rumlaufen (nicht rumrasen) und schnuppern. Sprich: Vor sich hinlatschen.


    Warum geht das nicht mit Schleppleine?


    Ich habe meine BC angefangen zu arbeiten als die ein Jahr alt waren. Vorher gab es für die nur dabei sein, Ruhe halten und normales Spazierengehen inkl. dem Grundgehorsam, der ja eh anfällt. Und dann eben Umweltgewöhnung... also durch die Stadt "latschen"...


    Ich denke nicht, dass Dein Hund in dem Alter bereits ein "Unterbeschäftigungsproblem" hat. Eher andersherum. In einer Schäferei würde man den Hund auch erst mit einem Jahr beginnen trainieren. Vorher ist seine einzige Aufgabe da sein und mal mitkommen, wenn man Schafe kontrolliert... aber nix tun weiter...

  • Mit der Schlepp ist blöd, weil ich meistens im Wald spazieren gehe- die Schleppleine bleibt ständig an irgendwelchen Ästen, Blättern und Büschen hängen. Wenn ich mal auf die Wiese (ist aber weiter weg) gehe, nehme ich die Schlepp, aber im Wald ist es mit der Flexi einfach wesentlich entspannter.


    Es ist nicht so, dass sie die ganze Zeit rumspinnt oder dauerbespaßt wird. Zwischendurch tobt sie sich kurz aus und flitzt ein wenig durch die Gegend und dann schnuppert sie normal, schluft mal, dann rennt sie 5 Meter, bleibt stehen, schnuppert,... Also solange keine Ablenkung in Form von anderen Hunden oder Tieren da ist kann sie schon Zeitung lesen und entspannt laufen, auch ohne Leine.
    Nur ist sie dann- falls ein Tier in Sichtweite ist- schwer bis garnicht abrufbar, weil sie dann jagen geht. An diesem Problem arbeiten wir aber gerade (auch bald mit Einzeltraining). Im Moment sind wir aber noch nicht soweit, dass sie- falls ein Hase/Reh unseren Weg kreuzen sollte- auf den Rückruf oder auf ein Abbruchsignal reagieren würde.
    Deshalb lasse ich sie im Moment nur von der Leine, wenn sie bespaßt wird (also z.B. Bällchen werfen), weil sie dann voll auf mich konzentriert ist und eben nicht jagen geht. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie dauerhaft bespaße, sondern sie läuft eben normal an der Leine ohne große Action und für 5-10 Minuten lasse ich sie dann frei und ich spiele mit ihr.


    Dass sie ein "Unterbeschäftigungsproblem" hat denke ich auch nicht, genau deswegen suche ich ja auch ein neues Futter ;) vielleicht ist auch der Begriff "Energiebündel" falsch gewählt. Sie ist kein hyperaktives, ständig durch die Gegend rennendes kleines Ding ;) Stadtbesuche, shoppen, Feste, etc. sind auch kein Problem. Sie legt sich dann hin döst oder kaut Knochen. Und daheim schläft sie auch die ganze zeit.
    Seit sie aber die meiste Zeit an die Leine gebunden ist, merkt man schon, dass ihr etwas fehlt- auch wenn sie vorher auch nicht ständig rumgerannt ist- aber es ist eben doch etwas anderes. Deswegen die Frage, ob ein weniger energiereiches Futter, den Bewegungsdrang ein wenig zügeln kann. Ich würde gerne einfach mal ein anderes Futetr ausprobieren, das besser zu ihrem Bewegungspensum passt.
    Der Tip mit den max. 22 % war auf jeden Fall gut, daran werde ich mich halten.

  • Zitat

    Hab deinen Beitrag hier völlig übersehen. Danke für die ausführliche Antwort!
    Das mit den Kauartikeln ist mir fremd, gut zu wissen. Sie bekommt nämlich immer, wenn sie alleine bleiben muss einen Pansen, damit sie das Alleinesein als was ganz tolles erlebt. Da werde ich mir jetzt was anderes suchen. Aber Kauknochen zählen da nicht dazu oder doch? Das wäre wirklich schlimm.
    Du sagst "kein Dosenfutter zufüttern". Ich hatte eventuell vor eine Malzeit am Tag auf Nassfutter umzustellen- das ist nicht ratsam?
    Deine Futtervorschläge werde ich mir mal genau anschauen- da ist sicherlich etwas gutes für uns dabei. Wichtig ist mir allerdings die Größe der Futterbrocken. Das Josera Optiness hat ja zum Beispiel sehr große Brocken. Wie sieht es denn mit den anderen genannten Futtersorten aus? Ist da etwas mit kleinen Brocken dabei?


    Hab leider wenig zeit, darum nur kurz: Zu der Brockengröße kann ich Dir nicht wirklich was sagen, aber Du hast einen Aussi und alle hier gelisteten Sorten wurden z.B. vom Chihuahua-Terrier-Mix einer Bekannten ohne Probleme gefressen, also ich finde auch bei kleineren Hunden große Brocken immer von Vorteil (wenigstens etwas zum Kauen..).
    Du kannst auch ohne Probleme Dofu füttern, allerdings solltest Du diese Rationen so berechnen, dass wiederum maximal 22% RP rauskommen, Du wirst also nicht drum rum kommen, das Dofu mit Kohlenhydraten zu ergänzen (Flocken, oder Kartoffeln, Reis, etc., gibt da zig Produkte auf dem Markt), der Anteil der KH-Ration wird bei mindestens 50% liegen, sonst erreichst Du nicht die angestrebten 22% in der Gesamtration und Du mußt, falls du rechnen willst, das Dofu zunächst auf Trofu umrechnen...
    Doch, auch Kauknochen zählen dazu, billiges Protein in rauhen Mengen (ist leider so), es gibt kaum etwas was geeignet wäre mit einem niedrigen Proteingehalt: am ehesten geeignet sind Hundekuchen (sind natürlich schnell weg im Vergleich, achte auch hier auf Mais und Proteinwert), desweiteren steinhartes Brot (kann man auch im Backofen trocknen), Knäckebrot/Zwieback, rohe Möhren am Stück, dann gibt es noch die Torgas-Wurzel (wird aber auch nicht von jedem Hund akzeptiert) oder Du füllst halt irgendwas wie nen Kong mit weniger proteinlastigen Dingen... Wir geben nur Hundekuchen und alle paar Wochen bis Monate einen fleischigen rohen Knochen, mehr nicht.
    Bei einem Hund bis 3 Jahre würde ich gar keinen Knochen geben (wenn dann nur ganz weiche wie Kalbsknochen...), da seine Zähne noch nicht ausgehärtet sind, bis zu einem Alter von 3 Jahren gibt es die meisten Zahnfrakturen.
    Und noch kurz zu der Bewegung: Hab die anderen Beiträge nur überflogen, schließe mich aber an: Mehr Spaziergänge und/oder längere (die 5-Minuten-Regel ist so ziemlich überholt, wenn du Pausen machst und nicht gerade 20km am Stück joggst, ist es für den Hund nur von Vorteil), diese absolut ruhig gestalten, keine Übungen dazwischen, nur schnell gehen/joggen, nach Möglichkeit keine großen Unterhaltungen mit anderen Leuten während der gesamten Dauer (also ruhige Konzentration auf das Tier ohne zu quatschen), Tier relativ nichtbeachten (nur zwecks Korrekturen eingreifen), und auf den Tag gesehen würde ich gerade das Doppelte gehen, also 1,5 Stunden bei Deiner großen Runde.
    Dann ist natürlich noch ne Frage wie Du gehst ;) , zügig ist hier die Devise, es soll Leute geben die für 3km ne Stunde brauchen, dann solltest Du Dein Tempo überdenken.

  • Zitat

    Es ist wichtig, dass ein Hund genau das kann - in Ruhe rumlaufen (nicht rumrasen) und schnuppern. Sprich: Vor sich hinlatschen.
    So sieht's aus.
    Warum geht das nicht mit Schleppleine?
    Wenn Du keine Schlepp willst, dann nimm ne 8m-Flex mit Geschirr und gut ist.
    Im Übrigen kann man entgegen hier häufig geäußerter Meinung einen Hund auch super an der Flex erziehen und diese auch hervorragend in die Ausbildung einbauen.

  • Danke für die Antworten, ist wirklich hilfreich.
    Aber das mit den Kauknochen schockt mich jetzt doch etwas, das muss ich erstmal verdauen ;)
    Das mit den Futterbrocken war auch nicht darauf bezogen, dass ich Angst habe, die Kleine könnte sie nicht fressen. Nur muss sie sich das Essen zum Teil verdienen, da sind so große Brocken ein bisschen ungeschickt. Aber soll jetzt auch kein Hindernis sein.


    Ich dachte wirklich, dass 1,5 Stunden zu viel sind. Man sagt ja immer: jaa nicht zu lange laufen mit einem junghund. Das habe ich wohl zu gut gemeint. aber es freut mich, wenn ich länger laufen darf.
    Ne 8 Meter Flexi hab ich. Denke auch dass die Flexi (sinnvoll eingesetzt) nicht schlimm ist. Aber 8 Meter sind für meine Sprintkönigin fast nichts. Ich wollte ihr immer- vorausgesetzt der Rückruf sitzt- relativ große Freiräume geben. Deswegen hatte sie bisher immer einen relativ großen Radius, wobei sie sich trotzdem gut an mir orientiert hat. Das war wahrscheinlich auch ein Fehler.
    Jetzt muss sie eben erstmal mit einem kleineren Spielraum leben, das ist auf jeden Fall auch mal sinnvoll. So lernt sie auch sicherlich noch ein bisschen besser das "vor sich hinlatschen". Wobei ich es bisher nie als so schlimm empfunden habe, wenn sich die Kleine zwischendurch ein bisschen austobt. Sie schleppt zum Beispiel ständig Stöcke durch die Gegend und spielt mit ihnen. Sie schmeißt sie sich dann selbst durch die Gegend, weil ich ihr keine Stöckchen werfe. Soll ich das dann auch verbieten?
    Mein Lauftempo ist unterschiedlich, aber in der Regel zügig. Manchmal- und nur wenn ich sie an der langen Leine habe- jogge ich auch, wobei mein Tempo beim Joggen so gering ist, sodass die Kleine in ihrem normalen Schritttempo mithalten kann und auch Zeit zum Schnuppern hat- ich jogge dann zum Teil auf der Stelle ;)

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