Hilfe von erfahrenen Hundehaltern?
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Nur mal als Denkanstoß:
Du möchtest keinen einfachen Hund, sondern eine Herausforderung, aber möchte dein Hund eine Herausforderung? Kann er damit gut umgehen?
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Und am Besten nicht nur einen Züchter. Ich hab bei meiner Suche einige komische Leute kennen gelernt
Mit am hilfreichsten war es für mich hier über das Forum Aussies und ihre Besitzer kennen zu lernen :)Hier noch der erwähnte Thread: https://www.dogforum.de/aussie…lit=aussie%20z%C3%BCchter
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Zitat
Huhu!
Erstmal der Dauerbrenner zum Thema: http://www.hundeschule-gaden.de/82.html
Wenn du noch nie vom Aussie gelesen hast, dass er aggressiv ist, frage ich mich, wo du bisher gelesen hast
Mal im Ernst, ich habe schon von vielen gehört mittlerweile, dass sie sich so einen Hund nicht geholt hätten, eben wegen der "aggressiven" Ader (die haben dann meist deswegen nen Border *hust* ). Man kann es natürlich nicht so krass sehen, aber Schutztrieb und häufig auch Unverträglichkeiten mit anderen Hunden sind ein großes Thema.Wenn du magst such mal nach meinem "Aussie Züchter" Thread. Da habe ich mich vor über einem Jahr informiert und es steht viel Sinnvolles drin. Er läuft auch immer noch.
Ich bin mein Abenteuer Aussie letztlich so angegangen, dass ich davon ausgegangen bin mir den Teufel ins Haus zu holen
Um mich dann über alles zu freuen, was besser wird.
Ich liebe die Rasse charakterlich, aber eben auch gerade wegen der Herausforderungen.Für mich wichtige Punkte sind:
Du musst mit Schutztrieb rechnen, der ist da weit verbreitet. Anjou zeigte den von Anfang an und lässt den neuerdings ordentlich raushängen. Ich kann ihn händeln, sonst hier keiner (meine Mum, Schwester, Freund). Und auch ich halte ihn nur dann ruhig, wenn ich ständig aufmerksam bin. Im Dunkeln vor allem. Im Hellen, wenn plötzlich irgendwo Leute auftauchen könnten (Autotüren etc.). Reagiere ich vor ihm, ist es okay. Wenn nicht, hängt er bellend in der Leine. Das wird auch wieder weniger werden, aber es ist viel Arbeit.
Unverträglichkeiten. Ich kenne ganz verschiedene Typen beim Aussie. Von super selbstbewusst und eher nach vorne gehend bis hin zu meiner unsicheren Wurst. Von denen, die ich selbst kenne sind alle super sozialisiert und reagieren meist angemessen. Aber wenn man sie sieht ist es nicht schwer vorstellbar, dass es durch blöde Erlebnisse, fehlende Anleitung etc. auch anders kommen kann. Und oft genug hört man es eben auch.
Anjou zum Beispiel keift an der Leine auch jeden Hund an, wenn ich die Situation nicht sauber einleite und ihm seine 7, 8 Meter Individualdistanz verschaffe. Auch eine Baustelle, die immer besser wird, aber auch das ist Arbeit. Die meiste bisher bei diesem Hund.Zudem sind Aussies eben oft mit niedriger Reizschwelle oder Frustrationstoleranz gesegnet. Da kann ein einfaches paar Minuten Gespräch bei einem Treffen auf der Straße zum Spießrutenlauf werden. Anjou hat bei solchen Dingen anfangs komplett durchgekläfft. In fremden Wohnungen kam er gar nicht zur Ruhe. Obwohl er zu Hause tiefenentspannt ist und wir von Anfang an geübt haben. Auch heute ist er noch sehr schnell gefrustet und er ist definitiv in allen kleinen Frust- oder aufregenden Situationen eher die Sorte Kläffer. Mittlerweile weiß ich auch das zu händeln bzw. damit umzugehen (unterbinden ist nicht immer möglich bzw. der beste Weg meiner Meinung nach).
Er schläft jetzt auch in fremden Wohnungen oder an der Leine irgendwo unter dem Tisch. Wäre noch vor einem halben Jahr nicht möglich gewesen.Anjou ist ein super freundlicher Kerl vom Wesen her. Ein absoluter Clown, mochte zu Beginn wirklich jeden Menschen. Aber er war trotzdem rassetypisch reserviert, vor allem bei Männern. Je älter er wird, desto deutlicher wird das. Nein, mein Hund mag sich nicht von jedem anfassen oder anquatschen lassen.
Er geht mit Babysitten, das klappt toll. Aber wehe fremde Kinder auf der Straße semmeln auf uns zu. Jeden, den er unberechenbar findet (eben vor allem Kinder), will er erstmal auf Abstand wissen und tut das auch lautstark kund, wenn er meint, die kommen zu ihm. Gehen die Leute mit Ruhe und Hundeverstand daran, dürfen sie ihn anfassen. Er würde nicht beißen, aber er weicht aus. Auch auf Familienfeiern. Jeder spricht mich darauf an. Er entzieht sich fast unbemerkt. Mal im Vorbeigehen streicheln ist nicht. Nur wenn er Kontakt aufnehmen will.In der eigenen Wohnung stellt er keine Leute. Wen ich hier rein lasse, der darf rein. Ebenso in fremden Wohnungen. Aber wehe, da taucht jemand Fremdes auf, den er nicht hat kommen sehen. Auch da, er geht nicht drauf los, aber es wird ordentlich verbellt, bis er von mir verklickert kriegt, dass das so schon seine Richtigkeit hat.
Ich muss eigentlich immer vor ihm reagieren, ständig wachsam. Dann ist er ein toller Hund. Sobald er meint, ich bin unaufmerksam oder überfordert (zum Beispiel nach dem Tod meiner Oma oder einfach, wenn ich gerade die Hände extrem voll hab und er weiß, dass ich ihn zwar festhalte, aber die Leine nicht richtig führe), nimmt er das in die Hand.
So viel zum Negativen. Ich mag das, auch wenn es blöd klingt. Wir haben schon viel erreicht und wir werden noch sehr viel erreichen. Ich wollte einen Hund, der eine Aufgabe ist und die habe ich in jeder Hinsicht.
Leute auf der Straße wickelt er um den Finger, auch wenn er sich daneben benimmt. Jeder, der Anjou wirklich kennt, mag ihn so weit ich das mitkriege. Aber: Kaum jemand, den ich kenne, würde ihn geschenkt haben wollen. Kaum jemand möchte so viel Arbeit mit seinem Hund. Kaum jemand steht dadrüber, wenn er an nem schlechten Tag wieder an der Leine theatert oder auf der Straße Leute verbellt, weil die auf einmal mit Schirmen durch die Gegend rennen. Kaum jemand hält sein Frustgebelle wirklich gut aus, wenn es mal wieder ums aussitzen geht.Anjou ist kein Teufel, Anjou ist ein toller Hund
Aber man muss es wirklich wollen und sich darauf einstellen, dass diese Baustellen auftauchen können. Kann man mit jedem Punkt davon leben und ist bereit daran zu arbeiten, hat man einen Gefährten für´s Leben. Will man einen Hund, der jeden mag, der sich eher leise und nett verhält und sich einem nur anschließt, dann würde ich definitiv vom Aussie abraten. Wenn man es richtig macht, ist das weitgehend das Endresultat. Aber bis dahin ist viel Zeit und Arbeit gefragt.
Du schreibst, du hast viel Zeit dich um den Kleinen zu kümmern. Aussies sind erfahrungsgemäß mit etwa drei Jahren annähernd "fertig". Das erste Jahr ist Welpenarbeit, die wirkliche Arbeit kommt im zweiten Jahr, wenn er sich zum Beispiel als Rüde entdeckt, der Schutztrieb durchkommt etc. Man braucht mehrere Jahre wirklich intensive Zeit, Geduld und Lust mit dem Hund zu arbeiten. Wenn man sich bis dahin nicht erst noch Baustellen eingebastelt hat. Und danach natürlich auch, aber mehr korrigierend und eben verstärkt im Sportbereich usw.
Das liest sich vielleicht übertrieben, aber ich weiß, dass ich heute verzweifelt wäre, wenn ich nicht so sehr die Arbeit gewollt hätte. Man muss damit rechnen, dass es sein kann, sonst erlebt man evtl. ein böses Erwachen.
Möchte man das, ist es finde ich auch ein Anfängerhund. Man muss bereit sein viel zu lesen, mit anderen Haltern zu sprechen, zu probieren, sich zu informieren, Methoden anzupassen usw. Es gibt Leute, die haben den 10. Hund und immer noch keine Ahnung oder es ist die Routinegefahr, mal übertrieben gesagt. Man kann es also auch als Anfänger gut hinkriegen, das würde ich pauschal nie sagen. Aber man darf nicht zu naiv und unvorbereitet ran gehen.
Ich hoffe es ist nicht zu wirr und erschreckt dich nicht zu arg
Aber mir war es wichtig das los zu werden, weil deine Ausgangskriterien eben genau das beschreiben, was ich beim Aussie eher als, nennen wir es Glücksfall (wenn man es so nennen will, wenn die Rasseeigenschaften nicht mehr vorhanden sind) oder Ausnahme bezeichnen würde.Viel Erfolg und Spaß bei deiner Suche! Lass dir Zeit, lerne Leute kennen, informiere dich, tausche dich aus, lerne Rassevertreter kennen, Züchter... Bei mir war das Finden meines Traumhundes eine tolle Zeit :)
Das ist alles seeehr richtig was Du schreibst.
Allerdings kommt bei Sunny noch ein "'Problem" hinzu, sie ist nicht allein sondern lebt in einer Familie. Der Hund hat also die Wahl der Bezugsperson. Mein Mann, der die meiste Zeit mit dem Hund verbringt, wird nicht beschützt. Mir ist es schon passiert, dass der Hund ausgerastet ist, weil mich ein Bekannter von der anderen Straßenseite her gegrüßt hat. Ich muss also sehr aufpassen, dass ich nicht beschützt werde. Allerdings entfernt sich der Hund im Wald auch nicht sehr weit von mir, bei meinem Mann verschwindet er immer mal im Gebüsch. Auf die Kinder, die aber wirklich nicht mehr klein sind, hört er nicht wirklich, da zieht er an der Leine und bellt, wie es ihm gerade einfällt und knurrt fremde Leute an. Für Medikamentengabe und Zeckenentfernung wiederum ist meine jüngste Tochter zuständig, von ihr lässt er sich im Haus wirklich alles gefallen. Wenn sie ihn hinlegt, liegt er da wie ausgestopft.
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Zitat
Nur mal als Denkanstoß:
Du möchtest keinen einfachen Hund, sondern eine Herausforderung, aber möchte dein Hund eine Herausforderung? Kann er damit gut umgehen?
Willst du damit sagen, dass ich als Hundeanfänger nicht fähig bin den Hund richtig zu erziehen?
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Zitat
Es ist eben DAS was ich will, keinen "einfachen" Hund (falls es sowas gibt) sondern ich möchte eine Herrausforderung, ich weiß, dass ich dem gewachsen bin und möchte sehr viel Zeit mit dem Hund verbringen und zusammen mit ihm arbeiten.
Du magst es nicht hören, aber ich schreibe es noch einmal: Du allein wirst Dich aber nicht in ausreichendem Maß um den Hund kümmern können. Von daher muss der Wunsch nach einer Herausforderung und die Gewissheit, dem gewachsen zu sein, auch auf Deine Eltern zutreffen.
Wir haben uns auch einen Hund geholt, der tagsüber bei den Eltern sein sollte. Es stellte sich heraus, dass der Hund dafür nicht geeignet ist. Wir sind zu zweit, konnten Arbeitszeiten zeitlich versetzen und uns so selbst um den Hund kümmern. Wäre das nicht möglich gewesen ... ich mag nicht daran denken.
Viele Grüße
Doris
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Teddy, hab ich noch ergänzt
Völlig richtigNocte meint wohl, dass der Hund kein Experiment werden soll schätze ich? Man sollte sich eben schon bewusst sein, dass es Arbeit ist und auch schon wie man reagieren kann. Nicht erst, wenn der Hund da ist anfangen zu tüfteln und solche Geschichten. Gerade der Aussie stresst sich halt schnell. Und hätte ich vorher nicht so viel über die Rasse gewusst, hätte ich mit Sicherheit einiges falsch gedeutet. Der Hund sollte eben nicht ausbaden müssen, dass ich gerne rumprobiere. Ist vermutlich eine Definitionsfrage von Herausforderung. Es darf keine absehbare Überforderung sein, auch nicht immer gerade so.
Edit: Achso, ein weiterer Forumsaussie (sonst absolut toller Hund) hat sehr wohl auch Probleme mit Leuten in der Wohnung. Da reicht ein Fußtrippeln oder eine Bewegung, die er komisch findet, damit es für ihn "bedrohlich" wird.
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wie immer, hängt es von dem einen Hund ab, den Du Dir dann in Dein Leben holst,
weswegen ich nur sagen kann, tani88 baut da ne Kulisse auf, die ich so nicht kenne,aber trotzdem, Aussies sind ganz spezielle, und man muß sich sehr informieren und auf einiges gefasst sein. Du wirst den Herausforderungen vermutlich nicht gewachsen sein, weil Du Dich nicht allein um den Hunde kümmern kannst. Aussies teilen nicht gerne. Ein Mensch, evtl. zwei, das aber schon ungern- ich erlebs hier täglich. Ich wiederhole nochmal: toller Hund! Nicht für Anfänger!
Ich teile tani88s Erfahrungen nicht, Glück gehabt vielleicht.Trotzdem rate ich Dir von diesen wunderbaren Hunden ab.
lg
Kathrin -
Zitat
Das ist alles seeehr richtig was Du schreibst.
Allerdings kommt bei Sunny noch ein "'Problem" hinzu, sie ist nicht allein sondern lebt in einer Familie. Der Hund hat also die Wahl der Bezugsperson. Mein Mann, der die meiste Zeit mit dem Hund verbringt, wird nicht beschützt. Mir ist es schon passiert, dass der Hund ausgerastet ist, weil mich ein Bekannter von der anderen Straßenseite her gegrüßt hat. Ich muss also sehr aufpassen, dass ich nicht beschützt werde. Allerdings entfernt sich der Hund im Wald auch nicht sehr weit von mir, bei meinem Mann verschwindet er immer mal im Gebüsch. Auf die Kinder, die aber wirklich nicht mehr klein sind, hört er nicht wirklich, da zieht er an der Leine und bellt, wie es ihm gerade einfällt und knurrt fremde Leute an. Für Medikamentengabe und Zeckenentfernung wiederum ist meine jüngste Tochter zuständig, von ihr lässt er sich im Haus wirklich alles gefallen. Wenn sie ihn hinlegt, liegt er da wie ausgestopft.
TeddyKa
Vielleicht habe ich es nicht richtig erwähnt... Ich werde alleine wohnen, ich ziehe zwar mit meiner Familie gemeinsam um, aber werde alleine in einer Wohnung des Hauses leben. Also wäre immer jemand für den Hund da, aber es sind nicht ständig 4 Leute um ihn herum. -
Zitat
Willst du damit sagen, dass ich als Hundeanfänger nicht fähig bin den Hund richtig zu erziehen?
Das sagt keiner. Aber die Erziehung endet (auch für erfahrene Hundehalter
) dort, wo die Genetik stärker ist. Und, ob Du in ein paar Jahren das immer noch alles ganz motiviert als Herausforderung betrachtest oder eher als Belastung... das ist hier die Frage.
Und schon ganz richtig auch die Sichtweise des Hundes. Für einen Hund ist es immer am besten, wenn er vom Naturell her zu seinen Menschen perfekt passt - das macht das Leben für den auch entspannter.
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Nun - auch ein AS ist in erster Linie erst einmal ein Hund. Wie jede Rasse auf bestimmte Verhaltensweisen spezialisiert wurde, die Frage ob ein Hütehund in privathände gehört spar ich mir hier den dann würde mein Mix da sicherlich auch nicht hingehören
Wie vorhin schon irgendwo von irgendwem erwähnt wurde gibt es HH die schon seit Jahrzehnten Hunde halten und dann beim AS an ihre Grenzen stoßen, somit wäre damit widerlegt das man sich als Hundeanfänger keinen AS anschaffen sollte. Aber wie bei jeder Hunderasse ist das Informieren das A und O.
Was ich mich allerdings gerade frage ist, warum haben die gerade hier noch aktiv schreibenden AS Halter solche extremen Probleme mit ihren Hunden. Hier werden Dinge erwähnt die ich schon - natürlich nur durch das gelesene - schon als etwas grenzwertig einstufen würde.
Edit:// Die Frage ist nicht böse oder abwertend gemeint sondern das interessiert mich wirklich :)
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