Ein lustiger und gleichzeitig dämpfender Tierarztbesuch

  • Hallo liebe Dogforumierer,

    heut ist ein verrückter Tag und ich muss es grad mal loswerden:

    Sammy sollte heute kastriert werden (nach der chemischen Kastration im August sollte es nun endgültig werden), also brachte ich ihn früh zum Tierarzt. Kaum zuhause bekam ich einen Anruf, dass man nicht operieren würde, weil man keine Hoden finden könnte, da er entweder schon kastriert sei oder die Hoden in den Bauchraum gerutscht waren (?). Okay, wir erstmal etwas verwirrt, allerdings habe ich sofort gefragt, ob die dann noch röntgen könnten, bevor ich Sammy abhole (sollte eig beim Fädenziehen gemacht werden). Wir vermuteten, dass Sammy einen Herzfehler hat, da er des Öfteren nachts ruhelos umherwandert und Tag und Nacht hechelt.

    Als ich ankam, war ich natürlich immernoch etwas durch den Wind, weil ich fest damit gerechnet hatte, dass Sammy heute kastriert werden würde. Niemand wusste anscheinend, dass er evtl schon kastriert ist (in seinen Papieren steht er als "nicht kastriert" und so haben wir ihn auch vom Tierheim bekommen).

    Das Ergebnis vom Röntgen war leider nicht so toll. Die Tierärztin sagte, Sammy habe eine Bronchienverdichtung, was zu Atembeschwerden (immer hecheln) und Konditionsschwäche (als logische Folge) führt. So eine Bronchienverdichtung kommt laut TA davon, dass ein an Bronchitis erkrankter Welpe/Junghund nicht behandelt wurde.
    So müsste Sammy, der ja 7 Jahre alt ist, schon sehr lange daran leiden. Wir sind daher aus zwei Gründen sehr enttäuscht: 1. weil wir vom Tierheim wahrscheinlich einen kastrierten Hund bekommen haben, obwohl er als unkastriert abgegeben wurde (Das finde ich etwas seltsam und lässt mich an der Kompetenz aller Beteiligten zweifeln) und 2. weil Sammy schon lange vor dem Tierheim krank gewesen ist und sich weder das Tierheim noch die Vorbesitzer darum gekümmert hat.

    Das tut mir für Sammy sehr leid.
    Natürlich macht es ihn nicht zu einem schlechteren Hund und wir werden selbstverständlich die nötigen täglichen Tabletten kaufen und dem Hund geben, trotzdem ist es ein unschönes Gefühl- Zudem hat der TA gesagt, dass daraus wahrscheinlich Asthma werden wird. Noch unschöner.
    Armer Sammy und ignorante Vorbesitzer... Ich finde das nicht in Ordnung, dass man die Gesundheit des Hundes so schleifen lässt, denn unauffällig sind die Symptome nun wirklich nicht.

    Schade, schade, schade.

    Das musste ich nun mal loswerden. Hoffe, Sammy bleibt lange gesund :sad2:

  • Hallo,

    der Befund von Sammy ist ja nicht so toll, kann man nur hoffen das er lange so "gesund" bleibt wie er jetzt ist und sein Zustand nicht schlechter wird.

    Aber eins verstehe ich nicht, wieso wird denn erst jetzt fest gestellt das Sammy keine Hoden hat? Wurde er nie vorher untersucht. Wenn ich mit meinem zum TA gehe wird er IMMEr einmal kurz durch gescheckt und da gehörte auch das abtasten den Hoden dazu, als er noch welche hatte. :D

    Gerade wenn er schon einmal chemisch kastriert wurde verstehe ich es nicht. Aus welchen Grund sollte er den kastriert werden, bzw. wie waren die Veränderungen nach der chemischen Kastration, wenn er ja eigentlich gar keine Hoden mehr hat?

    Ich würde mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen, gerade mit Hoden im Bauchraum sind nicht zu unterschätzen. :sad2:

    LG

  • Hallo,

    und Du hast nie selber mal nach den Hoden geschaut? Und der TA auch nicht? Das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen :???:
    Warum wurde denn die chemische Kastra überhaupt angewendet?

  • Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass ein TA chemisch kastriert ohne vorher nach den Hoden zu schauen. Von daher würde ich darauf tippen, dass die Hoden unter der chemischen KAstra so geschrumpft sind, dass sie zurückgerutscht sind. Auch wenn das, grade bei beiden Hoden eher selten vorkommt. Ich würde auch einen Ultraschall empfehlen.

  • Danke für die Antworten!
    Natürlich wird das im Auge behalten! Im März steht die Untersuchung an, weil erst dann der Chip vollkommen seine Wirkung verloren hat. Die chemische Kastration wurde damals gemacht, um seine Aggressivität etwas herabzuschrauben, was auch gut geklappt hat und ich bin mir auch sicher, dass der TA getastet hat........ Daher befürchten wir auch, dass die einfach hochgerutscht sind oder man sie momentan einfach nicht findet(?). Er hat sehr viel Fell und seeeeehr labrige Haut, sodass sie sich vielleicht irgendwo verkrochen haben könnten (*hoffe hoffe hoffe*)... Eine große OP wäre finanziell momentan echt "doof". Wir würdens natürlich machen, hoffen aber, dass sich die Sache anders klärt....

    Der TA war auch verwundert, besonders, weil die chemische Kastration nach genau 10 Tagen zu wirken begann... Das spricht auch dafür, dass die Hoden noch irgendwo sind....... Alles sehr komisch :( Ich wünschte, wir hätten das alles nicht gemacht :(

    Ich selbst und meine Freundin dachten übrigens, dass wir die Hoden gefühlt haben, nun, wo es geschoren ist, habe ich Angst, dass es lediglich eine Klette oder ein Hautsäckchen war... Und ich bin kein Tierarzt und bei sowas leider absolut unerfahren, daher lege ich einfach volles Vertrauen in den Tierarzt, zu dem wir seit über einem Jahrzehnt mit all unseren Tieren hingehen....

    Daher warten wir nun erstmal bis März und hoffen, dass sich die Sache klärt, allerdings ziehen wir in Erwägung, eine zweite Meinung bei der Tierklinik einzuholen, auch wegen der Bronchienverdichtung. Nur, damit ich ein besseres Gefühl habe. Momentan fühlt es sich nämlich so an, als würde ich Sammy nur Schaden zufügen :(

  • Gute Frage, flying-paws, aber dazu hat der TA nichts gesagt... Also denke ich ja mal, dass es immernoch möglich ist, da man sonst ja gar nicht über eine OP nachdenken dürfte.....

    Waaaaaaaaah! Ich hasse Tage mit schlechten Nachrichten :(

  • Vermutlich nur mit spezieller Narkose-Überwachung und evtl. Inhalationsnarkose... keine Ahnung. Das wird dann auf jeden Fall teurer als eine "normale" Kastration - falls denn überhaupt Hoden da sind.

    Das Herz ist okay?

    Ich würde vermutlich alle Diagnosen zusammenpacken und in eine Klinik gehen, die Erfahrung mit komplizierten Fällen haben.

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