Knaller umkonditionieren

  • Zitat

    Nimmt sie denn überhaupt Kekse wenn's knallt? Mein Stinkerle ist so panisch bei Böllerei der frisst nicht mal seine geliebte Lunge wenn's knallt & spuckt Ziemer wieder aus..


    Ich wolte meiner heute abend ochsenziemer geben ,hofentlich spuckts sie ss nicht aus :gott:

  • Unsere Hündin hat erst im Alter von 3 Jahren panische Angst vor knallenden Geräuschen bekommen, nachdem der Stadtjäger :hangman: in 10 Metern Entfernung von uns ein Wildschwein geschossen und ich mich auch tierisch erschrocken habe.
    Vom Erschrecken abgesehen war der Knall auch wirklich heftig laut und die herumrasende Rotte im Anschluss hat ihr übriges getan.
    Jedes laute Geräusch, Fehlzündungen, knallende Türen waren bei ihr anschließend dermaßen dramatisch, dass sie in wilder Panik und mit eingezogenem Schwanz kopflos weggelaufen ist (einmal über eine GsD wenig befahrene Straße).

    Ich habe dann mit dieser CD:
    http://www.pfotenshop.com/Hund/Training-…-be-afraid.html
    oder dieser:


    eine Desensibilisierung durchgeführt und mittlerweile kann sie - auch wenn unser Nachbar vom Gartenzaun die Gänse schießt :headbash: - relativ ruhig im Garten liegen bleiben.
    Es ist ihr zwar zur Silvesterzeit immer noch nicht ganz geheuer draußen, aber zumindest versucht sie sich nicht mehr aus dem Halsband zu winden und wegzurennen bzw. bleibt ansprechbar.

    Ich denke, kaum einen Hund werden diese lauten, knallenden und unvermittelten Geräusche (anfangs) angenehm sein, man kann sie ihnen aber angenehm oder zumindest erträglich machen - Leckerlies sind da ein guter Weg - aber auch ein tolles Spiel etc.
    Alles natürlich nur, wenn der Hund noch ansprechbar ist. Deswegen ist die CD wirklich eine gute Hilfe, da man das Geräusch gaaaanz langsam steigern kann.
    Am allerbesten ist es sicher, wenn man seinen Hund gleich von Anfang an (wie z.B. Jäger oder Hundeführer es machen) "knallfest" macht....

  • Was mir noch einfällt: Ich hab meiner Hündin nicht bei jedem Knall was ins Maul gestopft - ich wollte sie ja nicht für Schwanzkneifen und Rückzug belohnen.

    Stattdessen bin ich selbst bei jedem PENG mit allen Anzeichen von Begeisterung zur Keksdose gerast, hab mich da demonstrativ bedient und dann ungewohnt großzügig mit meiner Hündin geteilt, sobald sie auch da war. - gottseidank hatte sie noch nicht solche Angst, daß sie diesem Angebot hätte widerstehen können.

    Bei uns wurde das Knallen also der Startschuß fürs Rennen zur Keksdose, und das war so viel Action und so toll, daß einfach keine Zeit mehr zum Fürchten blieb. Hat der Hund blitzschnell gelernt - aber eben auch nie wieder vergessen. Es war dann schon saukomisch, wenn sie etwa im Sommer bei einer Fehlzündung von der Hauptstraße wie gestochen aus dem Garten ins Haus raste und schlitternd vor dem Keksdosen-Standort bremste...

  • Zitat

    Könnte man das nicht rein theoretisch auch mit Böllern machen?


    Ja. Du kannst quasi jedes Geräusch positiv und/oder mit einer Handlung verknüpfen.

    Zitat

    Oder würde das ihre Angst nur verstärken?


    Jain. Vom Prinzip her kann ein negatives Gefühl nicht durch ein Positives verstärkt werden.
    Ein entsprechendes Verhalten schon. Da der Böllerlärm heute Abend unkontrollierbar sein wird, ist ein richtiges Timing unheimlich schwer. Dadurch kann es passieren, dass du im falschen Moment bestätigst, was die Sache wiederum verschlimmern könnte.

    Es ist schon recht riskant, gerade heute abend mit dem Anti-Böller Training zu beginnen. Eine bessere Ausgangssituation wäre natürlich der klassische ablenkungsfreie Bereich und kontrollierbare Knallgeräusche gewesen. Aber ich kann das schon verstehen: wer hätte ahnen können, dass heute Nacht Silvesterknaller fliegen und der eigene Hund davor Angst hat :P

    Ich wünsche dir viel Glück!

    Zitat

    Es war dann schon saukomisch, wenn sie etwa im Sommer bei einer Fehlzündung von der Hauptstraße wie gestochen aus dem Garten ins Haus raste und schlitternd vor dem Keksdosen-Standort bremste...


    :lachtot: :gut:

  • Ich hab Fini draußen immer Leckerli reingestopft bei Gewitter oder wenn es so geknallt hat, das ging ohne Probleme und sie hat sich wohl gefragt, wofür sie einfach so ein Leckerli bekommt.

    Jetzt wo es praktisch alle paar Minuten knallt, geht gar nix mehr. Sie frisst leider überhaupt nichts, egal was ich ihr anbiete und kommt nur einigermaßen zur Ruhe, wenn sie halb auf mir liegt :verzweifelt:
    So wies jetzt ausschaut, bin ich nächstes Silvester bestimmt nicht zu Hause, sondern irgendwo am platten Land^^

  • Zitat

    Was mir noch einfällt: Ich hab meiner Hündin nicht bei jedem Knall was ins Maul gestopft - ich wollte sie ja nicht für Schwanzkneifen und Rückzug belohnen.


    Ich meine gelesen zu haben, dass man das Schwanzkneifen (bzw. die Angst) gar nicht belohnen kann.

    Hab vorhin mal das Buch gesucht, leider ist es gerade nicht auffindbar - aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Patricia McConnel die Leckerchen immer griffbereit hatte und sofort wenn es donnerte (bei ihr ging es ja um Gewitterangst) sehr freudig "Toll, Donner!" usw. sagte und die Leckerchen in den Hund "stopfte"...

    Edit: mit deiner "Methode" konditioniert man halt gleich noch ein (für den Hund) lustiges Alternativverhalten - gerade wenn ein Hund gerne Renn-Spiele macht - und zudem baut Bewegung natürlich auch Stress ab...

    lg

  • unser reagiert auf knaller nicht mit angst sondern meldet jeden knaller an... könnte ja jemand kommen.

    dies aber nur im haus.draussen ist es ihm völlig egal,da kommt weder auf unseren gängen,noch im garten jegliche reaktion.

    es gab und gibt bei solch aktionen kein leckerli o.ä. ,das hätte er bis vor einem jahr sowieso nicht genommen.

    da wir sam ja als welpen bekommen haben,haben wir das von anfang an ganz bewußt nebenbei trainiert.
    bei gewitter garnicht drum gekümmert... einmal bin ich sogar bewußt bei gewitter mit ihm im garten geblieben um zu zeigen das es völlig normal ist wenns blitzt u. donnert(ich hatte angst,hund nicht im geringsten)
    ein bekannter von uns betreibt einen schießstand(wurfscheiben,jägerausbildung) ,den haben wir mehrfach während der arbeit besucht u. machen das immer mal wieder .

    sam sein erstes silvester bei uns haben wir so getan wie bei gewitter.. alles völlig normal... kein grund zur aufregung... als die gröbste knallerei vorbei war sind wir mit ihm vors haus damit er sich das ansehen konnte,sehen konnte das die anchbarn solch krach verursachen.
    im letzten jahr ebenso . in diesem jahr hatten wir besuch und haben es genauso gemacht.den abend über,immer bei knall auf platz geschickt wenn sam anfing zu melden.. irgendwann wars ihm dann zu langweilig..sind unsere freunde u. mein mann raus in den garten zum rauschen ,ist sam immer mit raus u. har so merken könnend as nichts los war.
    nach der gröbsten böllerei an die haustür damit er gucken konnte.
    sam hat einmal die strasse rauf geguckt,unseren nachbarn kurz angebellt weil der ne rakete zündete und gut war.

    nun haben wir auch glück das wir einmal in ruhiger stadrandlage wohnen,der ort nicht sehr groß ist und nicht schon tagelang vorweg geknallt wird.

    wir hätten dazu noch die möglichkeit ,wenn die fewo im obergeschoß frei ist(dies jahr war sie es ),einfach nach oben zu gehen ,da sind die fenster nach hinten raus u. haben aussenrolläden.

    ich bin sehr froh das sam das so gut wegsteckt.er ist jetzt 3 j. und unsere trainerin(hundeschule) meinte ,wenn er bis jetzt keine angst zeigt,kommt da auch vermutlich nichts mehr nach.

    lg kirsten

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