Jagen nach Fährten

  • Guten Abend zusammen,

    Meine kleine und ich haben seit kurzem ein kleines Jagd Problem, dazu muss ich noch erwähnen das sie jetzt 1 Jahr alt ist und im Moment ihre "Rüpel" Phase hat.
    Was sie genau macht:

    Wenn wir im Wald sind steckt sie die ganze Zeit die Nase auf den Boden und sucht ihre "Beute" dabei rennt sie gerne fluchtartig in den Wald und folgt einer Fährte, sie kommt aber so nach 50 meter zurück.
    Am 24. war es soweit das sie bei meinem Schwiegervater 20 min im Wald verschwunden war.
    Ich hab fast ein nervenzusammenbruch bekommen.

    Wir müssen jetzt dringend mit ihr arbeiten...zuerst hab ich sie immer abgelenkt mit einem Dummy, das bringt aber nur was wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt und das ist relativ schwer.

    Habt ihr Tipps oder hattet ihr dasselbe Problem? Was für eine Sportart würde hier helfen?

    Lg Tina

    • Neu

    Hi


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    • Zunächst im Alltag trainieren, dass der Hund auf den Wegen zu bleiben hat.

      An Auslastung bei der Mischung: Dummytraining - schau mal bei Amazon, da gibt es gut Bücher (meist mit Zusatz "für Retriever") oder Spurensuche (Mantrailing z.B.)... oder Du gehst zur Jagd :D

      Viele Grüße
      Corinna

    • Ich würde sie erstmal sichern, lange Schleppe.

      Dann Superpfiff aufbauen.

      Dann daran arbeiten, dass sie bei Fährtensichtung/Wildsichtung selbt ein von dir vorgegebenes Alternativverhalten zeigt. Also Sitz/Platz, zurückkommen...

      Parallel "jagdliche" Auslastung, Nasenarbeit, Dummysuche, Zielobjektsuche( schön, weil sie mit dir zusammenarbeitet).

      Wenn das alles sitzt, gezielt gefährliche Gebiete aussuchen und üben. Dabei ist der Pfiff der Notanker und sollte wirklich sitzen( kein "ja meistens kommt sie" sondern "immer mit wehenden Fahnen auf dem Rücksturz")

    • hat mein rüde etwas interessantes gewittert und möchte einer Fährte folgen und den weg verlassen, stoppe ich ihn und sage ihm statt dessen, wo er laufen soll. im grunde genommen gibt es bei uns eine einfache regel: waldwege werden nicht verlassen.

      Damit er seiner "Jagdleidenschaft" etwas nachgehen kann, kommt bei uns regelmäßig der Futterbeutel zum Einsatz oder er darf einer von mir gelegten Fährte folgen.
      Das macht uns beiden sehr viel Spaß und bei der jagd nach dem Futterbeutel muß mein hund mit alls einen Sinnen arbeiten: Entfernungen müssen geschätzt werden, verscheidene Untergründe müssen bewältigt werden- und die nase kommt zum Einsatz.
      nach so einem abenteuer- Spaziergang ist der herr in der regel platt. ;)

    • Bist du sicher, dass sie wirklich auf einer Wildfährte ist, und nicht nur von einer interessanten Duftstelle zur nächsten zoomt?

      Jedenfalls ist Sicherung mit Schleppleine erstes Gebot, und ganz generell am Gehorsam arbeiten. Zur Auslastung würde ich dann mal schauen, wie sie eine Futterschleppe annimmt, und sie eventuell so ihrer Leidenschaft für Spuren kontrolliert nachgehen lassen. Das lässt sich mit wesentlich weniger Aufwand durchführen als Mantrailing, das nicht überall in erreichbarer Nähe angeboten wird.

    • hey,

      danke für die schnellen antworten und guten Tipps.
      Also sie ist jetzt erstmal an ner schlepp, weil mir das zu gefährlich ist :/

      Was haltet ihr denn von einer Büffelpfeife? Die muss halt immer da sein :xface:
      Weil einen pfiff haben wir, darauf hört sie zwar aber wenn sie im rausch ist geht gar nichts mehr, da hilft noch nicht mal das böse Wort wo sie eigtl immer drauf hört wenn sie was interessantes grade geschnüffelt hat.

      Ich werde die nächste zeit viel fährten Training machen, habe auch ein buch von dummy und fährten train da.
      Mal schauen wie es wird.

      Aber danke nochmal....freue mich aber auch über weitere Tipps :-) Oder vllt Erfahrungen :-)

    • Bei meinem Hund ist es so, dass er in absolut größter Raserei oder Jagdmodus sein kann, wo meine Stimme ihn nicht erreicht, aber die Pfeife geht durch. Das geht aber nicht von heute auf morgen sondern muss langsam mit steigender Reizlage gesteigert werden.

      Beispiel bei uns: Unser Nachbar hat den typischen Hofhund, einen Schäfer. Harvey und der Schäfer hassen bis sich aufs Blut. Am GartenZaun gehen dann manchmal die Kämpfe los, wenn ich zu langsam war.

      Weder ein Eimer Wasser, noch ein scheppernder Napf( gegen den Zaun geworfen) noch ein Stromschlag, geschweige denn Worte oder Gebrülltes dringen zu ihm durch. Bisher konnte ich nur versuchen ihn mir zu greifen und wegzutragen. Was bei 30 kg nicht so einfach ist. :hust:

      Die Pfeife habe ich im normalen Training und zum Anker bei Jagdversuchen eingeführt und neulich mal bei einem Zaunkampf "spaßeshalber" versucht. Tja, was war; Hund dreht sich mit wehenden Fahnen um und ist mit einer solchen Geschwindigkeit zu mir geschossen, dass er nicht bremsen konnte und mich sowas von umgebombt hat. :ops:

      Auch die Versuche in den folgenden Tagen, wo ich die Situation etwas provoziert habe, lieferten das gleiche Ergebnis. Nur der Ton holt ihn aus der Nebelwolke.


      Ich würde dir empfehlen, eine neue Pfeife mit einem anderen Ton zu nehmen. Ich hab die hier:

      http://www.simone-weidenbach.de/html/pfeifen.html

    • Zitat

      (...) das bringt aber nur was wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt und das ist relativ schwer.

      Hallo- du sagst es bereits :/

      Wir sind stolze Besitzer zweier jagdlich sehr ambitionierter, jüngerer Teckel (2 und 4 Jahre alt).
      Die beiden hören (mittlerweile) recht gut und sind (ebenfalls mittlerweile) schon lange
      nicht mehr auf Trebe gegangen.

      Das ist allerdings genau einem Umstand geschuldet:
      wir beobachten die zwei Grazien noch genauer, als sie uns, und zwar auf Schritt und Tritt!! ;)

      Vorbei die Zeiten, als wir mit unserer tiefenentspannten Mischlingshündin romantische Waldspaziergänge machten und in tiefschürfende Gespräche vertieft waren...
      Heute heißt es: Obacht,
      Obacht und nochmals Obacht.

      Wenn wir uns unterhalten wollen, leinen wir sie eben an.
      Punkt.
      Laufen die beiden frei, dann verstummen wir und konzentrieren uns auf die Viehschas.
      Ein fest installiertes, regelmäßig zur Anwendung kommendes und punktgenaues "raus da!" hält sie sicher auf den Wegen,
      "warte" und "zurück" wechseln wir in loser Reihenfolge ab, damit es (uns*ggg*) nicht zu langweilig wird.

      Wir haben uns schon öfter mal den Spaß gemacht und so getan, als würden wir uns ausnahmsweise mal mit uns selbst, statt mit ihnen beschäftigen.
      Das dauert schätzungsweise 3 Sekunden, dann kommt der erste flüchtige Seiten- bzw. Rückblick von den beiden- kurz gepeilt: oh Super! Herrchen und Frauchen haben mich nicht im Fokus- und ab durch die Hecke- Hurra!!

      Ob sich das irgendwann mal ein bisschen verwächst und relativiert-
      keine Ahnung...
      Möglicherweise müssen wir jetzt ein ganzes Hundeleben lang ungeteilte Aufmerksamkeit aufbringen.

      Abwarten...

      Euch viel Glück!

    • Hm...ja schade...vor zwei Monaten hat es auch alles funktioniert. Ich mein sie ist im Moment eh in ihrer "tollen Phase" Ich probier mal die Büffel Pfeife weil ich die noch nie wirklich ausprobiert habe ;-) Vielleicht gehts ja.

    • Zwar schon ein alter Thread, aber ne Frage:

      Was macht man, wenn der Hund beim Gassi gehen ständig und immer die Nase auf dem Boden hat/ die Nase in der Luft hat und IMMER nach Wild Ausschau hält?
      Klar wenn er losrennt kann man ihn ggf mit Impulskontrolle aufhalten, aber im Endeffekt ist der Punkt des Eingreifens ja schon längst vorbei und man müsste dieses ständige Schnüffel in den Griff bekommen. Würde es helfen, wenn man laufend Richtungswechsel macht? Sprich: Hund riecht etwas, man dreht kommentarlos um und lobt den Hund fürs mitkommen. Und das jedesmal. (wie beim Anti-Ziehtraining)
      Hilft Dummyarbeit einen jagdlich ambitionierten Hund denn wirklich oder verschärft sich das Problem dabei nicht noch mehr?

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