Ich verstehe meine Spanierin nicht - und sie mich?!

  • Hallo,


    wir haben am Donnerstag endlich unsere Maus bekommen. Eigentlich wollten wir gar keinen Hund, doch dann hat uns das TH gefragt, ob wir nicht als Pflegestelle fungieren möchten, da sie in Spanien einen Bruch erlitt, der nochmals operiert und korrigiert werden muss. Naja, wir sind also die letzten 3 Wochen fleißig mit ihr Gassi gegangen, haben sie tagsüber zu uns geholt zwecks Eingewöhnung und seit Do schläft sie nun hier und bleibt auch hier - wenn schon, denn schon. Ich denke, ihr gefällt es recht gut, aber es gibt so einige Baustellen. Klar, sie kennt nichts, war im TH zu Anfang völlig verängstigt, lag nur still im Körbchen herum und es hat tatsächlich sehr viel Zeit benötigt, damit sie "auftaut".


    Generell ist sie wahnsinnig lieb und ich denke, sie ist auch sehr dankbar, dass sich das erste Mal jemand um sie kümmert, sie ihre Schlafplätze für sich hat und einfach schlafen und dösen kann, wann und wie sie will. Und genau dies ist unser 1. Problemchen:


    1. Sie schläft und döst, sie schläft und döst. Sie geht gegen 22 Uhr ins Bett und schläft bis 9 Uhr durch bzw. so lange bis wir aufstehen. Keinen Mucks gibt sie von sich. Wenn wir auf die Toilette gehen, guckt sie zwar, aber schläft dann weiter. Tagsüber schläft/döst sie auch die ganze Zeit, sofern wir nicht draußen sind. Sie läuft nicht herum, sie macht nichts - nur schlafen und streicheln lassen. Spielen kennt sie nicht, Suchspiele mag sie nicht, nachdacken macht sie auch nicht. Sie liegt im Körbchen oder unterm Esstisch an meinen Beinen und döst. Manchmal guckt sie der Katze nach, aber das war es.


    Ist das normal? Soll ich sie anderweitig beschäftigen? Wenn, dann wie?



    2. Sie läuft bei uns im Wohnbereich nicht herum. Hier liegt Parkett, auch auf den Teppich im Wohnzimmer geht sie nicht (sie muss 1,5 m ohne Teppich überqueren und das kann sie ohne zu rutschen...denn wenn da ein Katzen-Leckerli liegt, wackelt sie auch hin), die Treppen (offen) läuft sie bei uns auch nicht, obwohl wie hier Stufenmatter für sie auf das Parkett verlegt haben. Wenn wir sie nicht tragen, würde sie den ganzen Tag unten herumliegen. Im Wohnbereich liegt sie nur auf dem Teppich, ab und zu in die Küche zum Fressen und das war es. ABER: Wir waren an Weihnachten bei meiner Verwandschaft. Dort liegt Parkett, dort sind Fliesen, dort gibt es Marmortreppen - ähhhhhh und was macht sie: Sie läuft ohne Probleme überall herum. Warum läuft sie bei uns nicht? Was sollen wir machen?


    3. Sie hört nicht auf ihren Namen. Oder braucht sie einfach Zeit? Egal wen wir fragen, wir bekommen die Antwort "Ja, meiner hat das nach 2 Tagen gewusst und gehört". Schön, meine nicht. Wir wohnen direkt am Feld und laufen da herum. Gestern das erste Mal ohne Leine. Auf dem Weg war sie bei mir, ist schön hinterher gelaufen. ABER: Auf einer großen Wiese, waren dann die Raben interessanter als ich und ich bin sicher 100m im Sprint hinter ihr hergelaufen. Kein Rufen, kein Zeichen hat geholfen. Hab sie dann angeleint, aber das tat ihrer Freude über den Spaziergang keinen Abbruch. Aber gerade wenn unangeleinte Hunde, v.a. Größere, auf uns zukommen, muss ich sie herrufen können.


    4. "Sitz" versteht sie auch nicht. Das üben wir seit 3 Wochen und manchmal macht sie es, manchmal nicht.


    5. Wie viele Spaziergänge braucht sie? Sie ist ca 30cm hoch, 7 kg schwer und liebt Spaziergänge und das Schnüffeln. Bisher ist es so:
    Morgens: ca 20-30 Minuten Lösen (sie macht nach 3 Minuten, aber sie geht eben gerne Spazieren)
    Mittags, ca 13 Uhr: 1,5 Stunden raus
    Nachmittags: ca 16/17 Uhr: 45 Minuten - 1 h raus.
    Manchmal abends gegen 19 Uhr: 30 Minuten raus
    22 Uhr: ca 15 Minuten zum Lösen



    Ich habe heute bei einer Hundeschule angefragt, aber noch keine Antwort bekommen. Daher wären einige Tipps hilfreich.


    Danke schon mal.


    LG Jenny

  • Huhu,


    herzlichen Glückwunsch zum Pflegezuwachs.


    Die Hündin ist erst drei Wochen bei dir...gib ihr Zeit, hab Geduld. Sie muss sich erst eingewöhnen und mit den viiielen ungewohnten Situationen zurecht kommen.
    Wie alt ist sie denn? Weiß man, wo sie vorher gelebt hat?


    ad 1: Wurde sie tierärztlich durchgecheckt? Hunde schlafen sehr sehr viel. Aber nur herumliegen und nicht herumlaufen im Haus finde ich schon komisch.


    ad 2: Erstes Problem dürfte mit dem 2. Probelm zusammen hängen. Ist nur komisch, dass sie bei euch nicht laufen mag, bei der Verwandtschaft aber schon. Könnte es sein, dass sie sich wehgetan hat in eurer Wohnung?


    ad 3: Was hat ihr Name mit "Komm" zu tun? Ihren Namen kennt sie bestimmt schon, aber das Kommando "komm" nicht. Das ist wahrlich nicht einfach, einen Hund IMMER abrufen zu können. Du musst dir mal vor Augen halten, gegen welche anderen Dinge du alles konkurrien musst. Da gibt es sooo viele spannende Dinge. Es sollte sich für sie also schon lohnen, zu dir zu kommen. ;) Vor allem aber braucht das auch Zeit. Ihr müsst erst mal auch eine gute Bindung aufbauen.
    Bitte lass die Kleine nicht von der Leine, solange du nicht weißt, wie sie reagiert. Das kann böse nach hinten los gehen.


    ad 4.) Wie hast du es denn aufgebaut? Ich empfehle dir "Profi-Coaching für Hundehalter", da wird Schritt für Schritt erklärt, worauf es ankommt.
    Sitz ist eigentlich einfach. Du wirst wahrscheinlich den Fehler gemacht haben, und das Wort zu früh eingeführt haben. Das dauert seine Zeit, bis das sitzt. Und vermutlich hast du auch nicht ordentlich generalisiert. Sprich: Nur weil ein Hund zuhause auf dem Wohnzimmerteppich brav sitzt, heißt das nicht, dass er weiß, dass sitz auch draußen auf der Straße neben seinem besten Kumpel gilt. Hunde lernen orts- und situationsgebunden. Das braucht viiiiele Wiederholungen in unterschiedlichen Umgebungen, bis dein Hund wirklich zuverlässig Sitz macht.


    ad 5: Wie alt ist sie? Hört sich etwas viel an. Du bist ja wenn ich richtig gerechnet habe mehr als 3 Stunden täglich draußen. Ich denke, vor allem am Anfang ist weniger mehr. Macht ihr denn auch was zur geistigen Beschäftigung?

  • Zitat

    Hallo,


    wir haben am Donnerstag endlich unsere Maus bekommen.


    dann lasst sie doch erst mal ankommen


    sie braucht keine Kommandos etc., sondern Sicherheit und Zeit

  • Hi,


    Die Maus ist doch noch ganz neu bei euch! Alles ist noch neu, da ist es normal dass sie zurückhaltend ist, viel schläft etc.
    Weißt du etwas über ihre Vergangenheit? Hat sie schonmal im Haus gelebt? Viele erwachsene Auslandshunde haben damit so ihre Probleme, wenn die noch nie in einem Haus waren. Ich würde ihr einfach Zeit lassen, die wird schon noch anfangen sich frei zu bewegen wenn sie doch erst seit Donnerstag bei euch ist.
    Ich würde kein Drama aus den verschiedenen Untergründen machen, dass ihr genau analysiert wo sie rüberläuft und wo nicht ist schon der Beginn von "Drama draus machen". Lass sie einfach machen wie sie will, das wird schon kommen. Umso mehr Beachtung du der Sache schenkst, umso wahrscheinlicher ist es dass sie wirklich Probleme mit dem Thema bekommt.


    Nach so kurzer Zeit muss sie ihren Namen noch nicht kennen und den Abruf musst du erstmal vernünftig aufbauen. Wenn du auf der Wiese stehst und sie rufst, woher soll sie wissen was du von ihr willst? Sie versteht dich nicht!
    Du solltest den Abruf erst auf kurze Distanzen und ohne Ablenkung üben (Garten, Haus oder so), dann draußen an der langen Leine und erst in einigen Wochen bis Monaten draußen. Bei einem erwachsenen Hund, der so was vorher noch nie konnte, wird es einfach ein bisschen länger dauern bis sie auf Zuruf kommt.


    Du gehst sehr viel mit ihr spazieren, das ist gut so. Etwas weniger wäre gerade am Anfang aber evtl. auch ausreichend, vielleicht ist sie einfach deshalb drinnen immer so müde? Wenn sie evtl. die letzten Monate nur im Zwinger war, muss sie vielleicht erst wieder die Kondition und Muskulatur aufbauen.


    Ich finde es gut, dass du bei einer Hundeschule angefragt hast, das wäre auch mein nächster Tipp für dich gewesen ;)


    So als Grundlagenbuch, wie du deinem Hund die Alltagskommandos beibringst, wäre das Buch "Das Kosmos-Erziehungsprogramm für Hunde" zu empfehlen.


    lg,
    Sanne

  • Hallo,


    der Hund hat sich doch etwas gebrochen und muss noch einmal nachbehandelt werden... hab ich das richtig verstanden? Könnte es nicht einfach sein, dass sie Schmerzen hat bzw. so noch Kraft schöpft?
    Gelten nicht nach einem Bruch mind. 6 Wochen absolute Ruhe und so wenig Bewegung wie möglich - für Katzen in einer Box und für Hunde in einem Laufstall?


    Solange ihr euch noch nicht sicher seit, dass der Hund verlässlich zurück zu euch kommt - bitte den Hund noch nicht ableinen... sie ist viel zu kurz bei euch und grade wenn sie eine sehr ängstliche Hündin ist wäre es mir zu riskant, dass der Hund abdampft...


    Ansonsten lasst ihr Zeit - und wenn ihr das Gefühl habt, dass sie bei euch nicht richtig laufen kann, dann legt doch einfach noch ein paar Läufer aus...


    LG

  • Zu Problem 1 was bitte sollte der Hund denn in der Wohnung machen ausser ruhen? Das machen meine Windigen auch nicht anders. Die hört und sieht man kaum. Getobt wird Draussen...das steckt einfach in diesen Hunden. Gut möglich also , das es auch in deiner steckt. Draussen toben, drin Ruhen.


    Zu 2 Warum sollte der Hund laufen, wenn ihr sie tragt?


    Stell dir vor DU bist irgendwo fremd und du siehst keiner der Haubewohner trägt Schuh, dann ziehst du deine doch auch aus , weil das dort eben so ist...


    Ähnlich ist das mit diesem Hund. Mag sein, das es ihm zu glatt war oder schicht unbekannt und ihr habt angefangen den Hund zu tragen. Was soll der Hund davon halten? Der denkt sich vermutlich das eure glatten Böden wirklich verdammt gefährlich sein müssen und sie da nicht alleine rüber darf...


    Das sie das sehr wohl kann hast du ja gesehen. Daran liegt es also nicht. Sondern an euch und an dem, wie ich vermute ziemlichen Gewese das ihr um den Hund gemacht habt... Viel Aufmerksamkeit, viel Zuspruch, viel Zuwendung und scheinbar an ziemlich falscher Stelle ;)



    Zu 3 ja wie habt ihr das denn geübt? Habt ihr das überhaupt geübt?
    Zu 4 dito. Du kannst doch nicht davon ausgehen, das der Hund überhaupt weiß, was du willst und wenn, dann spricht der vermutlich "spanisch" und nicht deutsch...


    Weiter sich bei einem Spanier darüber zu wundern, das der hinter Vögeln , Karnickeln etc her fitsch ist schon bischen merkwürdig ;) Die meisten haben einen ordentlichen Schuß Jagdhund/Windhund Blut und zum Teil auf der Stasse vom jagen gelebt. Da wundert es kaum, das der abhaut, wenn er "Beute" sieht.


    Ohne dir zu nahe treten zu wollen... mach dich kundig. Sonst wird das nix und du kannst dich in die Reihen der zahllosen Halter von Spaniern ein reihen die ihre Hunde deren Leben lang an der Leine halten müssen, weil die sonst nämlich weg sind bzw schlicht die Bohne nicht hören.


    Noch hast du alle Möglichkeiten , denn ihr seit erst am Anfang.


    Gruß Iris

  • Wann war denn die Verletzung von dem Hund ? ich könnte mir auch vorstellen, daß sie evtl. Schmerzen hat und deswegen nicht läuft bzw. unsicher ist.
    Wir haben auch glatten Boden, deswegen liegen überall Läufer ;)

  • Moin Jenny,


    erstmal Glückwunsch zum Pflegehund. :smile:
    Ich habe seit letzten Mittwoch auch einen Spanier bei mir, daher kenne ich das was du geschrieben hast zum Großteil auch von meinem Hund.


    Zitat

    Ich denke, ihr gefällt es recht gut, aber es gibt so einige Baustellen. Klar, sie kennt nichts, war im TH zu Anfang völlig verängstigt, lag nur still im Körbchen herum und es hat tatsächlich sehr viel Zeit benötigt, damit sie "auftaut".


    Buddy(mein Hund) kommt wie gesagt auch aus Spanien, ich habe ihn allerdings aus einer deutschen Familie die dort lebt bekommen. Sie haben ihn vor ca. 6 Monaten zu sich genommen, da er ausgesetzt wurde. Buddy kennt außer "Nein" kein einziges Kommando, noch nicht einmal "Sitz" und auf seinen Namen hört er nur zu Hause. Daher hat er viele Baustellen - zur Zeit trainieren wir die Leinenführigkeit und machen langsam Fortschritte. Er fängt jetzt langsam an aufzutauen und beginnt seine Grenzen auszutesten. Da heißt es konsequent bleiben, geduldig sein und ihm bzw. deiner Hündin die zeit geben, die er/sie braucht.



    Zitat

    Generell ist sie wahnsinnig lieb und ich denke, sie ist auch sehr dankbar, dass sich das erste Mal jemand um sie kümmert, sie ihre Schlafplätze für sich hat und einfach schlafen und dösen kann, wann und wie sie will. Und genau dies ist unser 1. Problemchen:


    1. Sie schläft und döst, sie schläft und döst. Sie geht gegen 22 Uhr ins Bett und schläft bis 9 Uhr durch bzw. so lange bis wir aufstehen. Keinen Mucks gibt sie von sich. Wenn wir auf die Toilette gehen, guckt sie zwar, aber schläft dann weiter. Tagsüber schläft/döst sie auch die ganze Zeit, sofern wir nicht draußen sind. Sie läuft nicht herum, sie macht nichts - nur schlafen und streicheln lassen. Spielen kennt sie nicht, Suchspiele mag sie nicht, nachdacken macht sie auch nicht. Sie liegt im Körbchen oder unterm Esstisch an meinen Beinen und döst. Manchmal guckt sie der Katze nach, aber das war es.
    Ist das normal? Soll ich sie anderweitig beschäftigen? Wenn, dann wie?


    Die ersten Tage hat Buddy auch sehr viel gedöst und geschlafen, das ist auch normal, da er ja sehr viele neue Eindrücke verarbeiten muss. Alles ist neu, aufregend und stressig für ihn. Gib deiner Maus Zeit und Ruhe, bis sie sich richtig eingelebt und an den Tagesablauf gewöhnt hat. Mit ihr spielen oder sie mit Suchspielen etc. beschäftigen/auslasten kannst du die nächsten Jahre noch genug, jetzt ist erstmal wichtig das ihr eine Bindung aufbaut und sie richtig ankommt. Wenn sie spielen will, spiel mit ihr - aber stelle von Anfang an klare Regeln auf und versuche kein Mitleid mit ihr zu haben oder zu denken, sie wäre dir böse wenn du nicht das tust was sie gerade möchte. Hunde können auch nicht dankbar sein, da es ein moralisches Empfinden/Denken voraussetzen würde, das haben Hunde aber nicht.


    Zitat

    2. Sie läuft bei uns im Wohnbereich nicht herum. Hier liegt Parkett, auch auf den Teppich im Wohnzimmer geht sie nicht (sie muss 1,5 m ohne Teppich überqueren und das kann sie ohne zu rutschen...denn wenn da ein Katzen-Leckerli liegt, wackelt sie auch hin), die Treppen (offen) läuft sie bei uns auch nicht, obwohl wie hier Stufenmatter für sie auf das Parkett verlegt haben. Wenn wir sie nicht tragen, würde sie den ganzen Tag unten herumliegen. Im Wohnbereich liegt sie nur auf dem Teppich, ab und zu in die Küche zum Fressen und das war es. ABER: Wir waren an Weihnachten bei meiner Verwandschaft. Dort liegt Parkett, dort sind Fliesen, dort gibt es Marmortreppen - ähhhhhh und was macht sie: Sie läuft ohne Probleme überall herum. Warum läuft sie bei uns nicht? Was sollen wir machen?


    Wieso sollte sie auch die Treppen hochlaufen, wenn ihr so "nett" seid und sie hoch tragt? ;)
    Tragt sie nicht mehr hoch, sonst gewöhnt sie es sich an und sie wird nie von alleine die Treppenstufen nehmen. Wenn sie nach oben möchte, wird sie das von alleine tun, da sie keine andere Wahl hat. Wenn sie das erst in 3 tagen macht, dann ist das halt so. Keine Sonderbehandlung, nur weil sie es bisher ja nicht "gut" hatte etc. - ist schwer ich weiß, kenne das ja selber. :D



    Zitat

    3. Sie hört nicht auf ihren Namen. Oder braucht sie einfach Zeit? Egal wen wir fragen, wir bekommen die Antwort "Ja, meiner hat das nach 2 Tagen gewusst und gehört". Schön, meine nicht. Wir wohnen direkt am Feld und laufen da herum. Gestern das erste Mal ohne Leine. Auf dem Weg war sie bei mir, ist schön hinterher gelaufen. ABER: Auf einer großen Wiese, waren dann die Raben interessanter als ich und ich bin sicher 100m im Sprint hinter ihr hergelaufen. Kein Rufen, kein Zeichen hat geholfen. Hab sie dann angeleint, aber das tat ihrer Freude über den Spaziergang keinen Abbruch. Aber gerade wenn unangeleinte Hunde, v.a. Größere, auf uns zukommen, muss ich sie herrufen können.


    Gib ihr Zeit, noch ist draußen alles viel spannender für sie. Ich komme mit Buddy gerade von einer großen Runde durch den Stadtpark, wir haben viele Hunde getroffen, Raben, Kaninchen, Eichhörnchen, Enten etc. gesehen und alles war für ihn spannender als ich. Er hat weder auf seinen Namen gehört, noch hat er sich von mir ablenken lassen und unsere Fortschritte bei der Leinenführigkeit waren wie weggeblasen. Von der Leine lasse ich ihn eh noch nicht, weil er noch keinen Rückruf kennt, nicht genug auf seinen Namen hört und ich ihm keinen Jagderfolg als "belohnung" ermöglichen will, dafür das er nicht auf mich achtet und nicht gehorcht. Bis ich ihn das erstemal ableine heißt es halt üben, üben, üben und das mit viel Geduld und Konsequenz. Alles andere verschlimmert alles nur und ermöglicht neue Baustellen.



    Das Kommando "Sitz" übe ich erstmal immer nur drinnen, dann auch nur ein paar Minuten lang und nur wenn er konzentriert dabei ist. Um es draußen zu üben, ist es noch zu früh, da dort einfach die Umweltreize zu groß sind. Dadurch das ich erstmal nur drinnen für ein paar Minuten übe, besteht auch nicht die Gefahr, das sich das Kommando "abnutzt" und er es irgendwann überhört. Gerade am Anfang ist es wichtig das Kommando ruhig und ordentlich aufzubauen, damit der Hund es langfristig verinnerlichen kann. Also erstmal drinnen üben, wenn der Hund sich darauf konzentrieren kann und nicht abgelenkt wird, dann nur in kurzen Trainingseinheiten und immer positiv beenden. Wenn du merkst sie ist nicht mehr richtig bei der Sache, dann übe nicht weiter, das bringt nichts. :smile:


    Wie viele Spaziergänge sie braucht ist schwer zu sagen, bei mir ist es so, das ich morgens ca. 30 Minuten mit ihm gehe und dann gegen Mittag nochmal für 45-90 Minuten. am frühen Abend gehts dann nochmal für ca. 30 Minuten raus und Abends gegen 23 Uhr nochmal. Allerdings variiert das ständig, da ich mittlerweile merke wann er keine Lust mehr hat. Die Dauer der Runden ist auch unterschiedlich, gestern waren wir z.B. nur zweimal 20 Minuten draußen, weil er von Weihnachten noch so erschöpft war. Heute ist er besser drauf und wir waren eben 2,5 Stunden im Stadtpark unterwegs. Hör auf dein Bauchgefühl, beobachte deine Hündin und dann wird das schon alles. :smile:


    Zitat

    Ich habe heute bei einer Hundeschule angefragt, aber noch keine Antwort bekommen. Daher wären einige Tipps hilfreich.


    Danke schon mal.


    LG Jenny


    Ob der Besuch einer Hundeschule für euch richtig ist, weiß ich nicht. Ich werde mit Buddy aber erstmal nicht in die Hundeschule gehen und weiterhin an unserer Bindung arbeiten. In ca. 3-6 Monaten werde ich eine erste Bilanz ziehen und dann gucken ob der Besuch einer Hundeschule oder Einzelstunden bei einem Trainer nötig sind oder nicht. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deiner Maus und bin gespannt wie sich das bei euch alles entwickelt. Lieben Gruß


    Basti

  • Zitat

    Ob der Besuch einer Hundeschule für euch richtig ist, weiß ich nicht. Ich werde mit Buddy aber erstmal nicht in die Hundeschule gehen und weiterhin an unserer Bindung arbeiten. In ca. 3-6 Monaten werde ich eine erste Bilanz ziehen und dann gucken ob der Besuch einer Hundeschule oder Einzelstunden bei einem Trainer nötig sind oder nicht.
    Basti


    Genau so mache ich es auch. Unser Spanier ist jetzt 3,5 Monate bei uns und ich habe jetzt eine erste Bilanz gezogen. Jetzt kenne ich ihn, ich weiß jetzt, wo seine Defizite liegen, ob und wobei ich Hilfe brauche und wobei nicht. Und ja ...ich brauche Hilfe :hilfe: :lol: Trainer ist schon ausgesucht, muss nur noch nen Termin machen ...aber dieses Jahr nicht mehr :pfeif:
    Meiner konnte auch gar nix als wir ihn bekommen haben und auf seinen Namen hat er auch nicht gehört. Vieles hat er aber super schnell gelernt und klappt seit dem prima ...nur hat er einige neue Macken dazubekommen, bzw. rausgelassen, nachdem er erst mal "aufgetaut" ist, der Frechdachs, an denen ich mir gerade die Zähne ausbeiße ...deshalb soll doch ein Trainer her und ich habe das große Glück, dass der ausgesuchte auch selbst ´nen Podenco hat :smile:

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