Angstaggression, wie schütze ich meinen Hund

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    Andererseits kann es auf DAuer nicht sein, den Hund vor allen solchen Dingen zu beschützen. Es sollte schon das ZIEL des Trainings sein, dass sie auch fremde Menschen toleriert und sich von ihnen anfassen lässt.


    Das kann man dann üben, wenn der Hund weiß, dass Du ihn zuverlässig davor schützen kannst. Denn dann kann er sich auf seinen Mensch verlassen.

  • Zitat

    Nein, das funktioniert nicht.


    Klare Ansagen, durchsetzen. Sofort reagieren, wenn die Leute es ignorieren, sich davor stellen. Am besten das selbe bei denen machen, was die grad beim Hund vorhaben - also schön nah dran (Indivudaldistanz massiv unterschreiten - Nase an Nase), auf den Kopf tätscheln. ;)


    Nein, echt? :lol:
    Soweit musst ich nie gehn. Bei meiner fehlt aber auch die Plüschoptik. Die, die sie anfassen wollen fragen eh erst ob sie niemanden frisst ^^


    Zitat

    Andererseits kann es auf DAuer nicht sein, den Hund vor allen solchen Dingen zu beschützen. Es sollte schon das ZIEL des Trainings sein, dass sie auch fremde Menschen toleriert und sich von ihnen anfassen lässt.


    Und das :ka:. Mein Hund darf niemanden belästigen also darf er auch net immer von wildfremden belästigt werden.
    Wenn der Hund das net abkann reicht doch wenn der TA oder nähere Bezugspersonen dran rumtatschen dürfen, oder?
    Tolerieren in der Nähe, ja. Aber anfassen? Meiner Meinung nach net.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten!
    Sie war schon 4 Monate alt, als wir sie gekriegt haben. Ich hatte da auch so meine bedenken, weil mein Vater seinen Border auch erst so spät gekriegt hat und das gleiche mit gemacht hat. Die Border Hündin hat sich aber selber therapiert. Sie ist jetzt auch schon elf. Sie geht zu den Leuten hin schnüffelt und bevor sie bemerkt wird ist sie auch schon wieder weg.
    Wir üben im Moment, dass sie mich hinter mich setzt. aber das klappt noch nicht so toll. Das Problem ist auch, dass wir einen Hof haben wo viele Leute kommen und gehen und Lucy soll sich eigentlich auch möglichst frei bewegen können. Da wir auch ein paar ponys haben, kommen auch viele Kinder aus der Nachbarschaft. Die Kinder sind noch die die das am besten hinkriegen. Ich hab denen Leckerlies gegeben und denen gesagt, dass wenn sie kommen und Lucy begegnen, das Leckerlie von sich weg werfen sollen und sie ignorieren sollen. Das klappt auch gut.
    Viel schlimmer sind die Erwachsenen.
    Wir glauben, dass ihre Ängstlichkeit daher kommt, weil sie eine schwere ED hatte. Als wir sie bekamen lahmte sie immer mal wieder. Ich hab sie dann röntgen lassen (unter Vollnakose, weil die Tierärztin sich fast in die Hose gemacht hat) und Diagnose war dann ED. Wir haben sie dann auch operieren lassen und sie läuft jetzt ganz gut. Aber wahrscheinlich hatte sie immer Schmerzen und ich find es nur logisch, dann Angst vor Berührungen zu haben.
    Meine Trainerin (die Beste die es gibt), hat mir auch schon geraten, die Leute mit meinem Körper abzublocken.
    Wir haben letztes mal auch mit fremden leuten trainiert. Die sind auf sie zu und wenn sie sich ruhig verhalten hat gehen die bösen Fremden als Belohnung wieder weg. Das funktioniert echt gut. Weil irgendwann kippt das und Lucy will den eigentlich bösen Fremden, der aber dann doch wieder weg geht irgendwann kennen lernen.
    Sie ist nicht böse, sie hat nur Angst. und die möchte ich ihr so gern nehmen.
    Maulkorb hab ich auch schon überlegt. Aber irgendwie seh ich nicht ein, sie einzuschränken nur weil die Leute sich ihr gegenüber nicht korrekt benehmen können.

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    Andererseits kann es auf DAuer nicht sein, den Hund vor allen solchen Dingen zu beschützen. Es sollte schon das ZIEL des Trainings sein, dass sie auch fremde Menschen toleriert und sich von ihnen anfassen lässt.


    nein, das muss nicht das Ziel sein. Jedenfalls nicht, dass der Hund sich von jedem anfassen lässt.


    Bei meinem Hund dauert es sehr lange, bis er jemanden toleriert und sich anfassen lässt. Das geht auch nur bei wenigen Menschen, nicht bei jeder x-beliebigen Person, die einfach mal eben meint, meinen Hund anlangen zu müssen.


    Ich denke, einem Hund sollte schon eine Individualdistanz zugestanden werden und auch wenn ich mich mit meinem Hund in der Öffentlichkeit bewege, kann er lernen, dass Frauchen ihm Schutz bietet und er sicher ist, trotz vieler Menschen um ihn rum. Unkontrolliert anlangen lassen gehört da nicht dazu.

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    Es sollte schon das ZIEL des Trainings sein, dass sie auch fremde Menschen toleriert und sich von ihnen anfassen lässt.


    sorry, aber aus welchem grund sollte ein hund, dem es unangenehm ist, sich anfassen zu lassen, sich von jedem anfassen lassen müssen?


    meiner meinung nach ist es sehr viel besser, dass der hund lernt, fremde zu ignorieren. das wäre zumindest mein ziel.


    Zitat

    Und das :ka:. Mein Hund darf niemanden belästigen also darf er auch net immer von wildfremden belästigt werden.
    Wenn der Hund das net abkann reicht doch wenn der TA oder nähere Bezugspersonen dran rumtatschen dürfen, oder?
    Tolerieren in der Nähe, ja. Aber anfassen? Meiner Meinung nach net.


    Zitat

    Ich denke, einem Hund sollte schon eine Individualdistanz zugestanden werden und auch wenn ich mich mit meinem Hund in der Öffentlichkeit bewege, kann er lernen, dass Frauchen ihm Schutz bietet und er sicher ist, trotz vieler Menschen um ihn rum. Unkontrolliert anlangen lassen gehört da nicht dazu.


    so sehe ich es auch. ;)


    gruß marion


  • Naja auf dem Hof ist es doch kein Problem, oder? Sie kann sich ja dann aus der Situation ziehen und einfach weg gehen

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    Aber das macht sie leider nicht. Sie steigert sich da voll rein. Und manchmal glaub ich will sie uns auch beschützen.


    sicher macht sie es (noch) nicht, sie muß es lernen und lernen kann sie nur, wenn sie keine angst hat. sie wird gelernt haben, dass sie sich so die leute vom hals halten kann. ;)


    laßt einen guten trainer das ganze anschauen.


    gruß marion

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    sicher macht sie es (noch) nicht, sie muß es lernen und lernen kann sie nur, wenn sie keine angst hat. sie wird gelernt haben, dass sie sich so die leute vom hals halten kann. ;)


    laßt einen guten trainer das ganze anschauen.


    gruß marion


    den Eindruck habe ich auch.


    Bei einigen Aussies ist die Kombination aus Schutzinstinkt und Unsicherheit durchaus festzustellen, und dann wird's schwierig. Deine Hündin ist erst 8 Monate alt, Aussies sind Spätentwickler und brauchen mitunter sehr lange, um umweltsicher zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es, wenn ihr nicht gegensteuert, in einem halben Jahr nicht mehr möglich sein wird, den Hund am Hof frei rumlaufen zu lassen...


    Darf ich mal fragen, wo ihr sie herhabt? Kann der Züchter (so vorhanden) evtl. Auskunft über die Anlagen der Eltern geben? Wie ist dein Hund in den ersten 4 Monaten aufgewachsen?

  • Eine Trainerin haben wir. Die kommt auch zu uns. Und solange die Fremden sich so verhalten, wie unsere Trainerin sagt, passiert auch nicht bzw. beruhigt sie sich schnell. Nur bei Leuten, die es einfach nicht verstehen können, dass sie so ist wie sie, wird sie immer aggressiver.
    Meine Schwester z.B. kennt sie kaum, weil sie weit weg wohnt und jetzt nur über Weihnachten hier war. Dummerweise ist die Tierärztin (also alles besser wissend) und Besitzerin eines Labradors, der natürlich der unkomplizierteste Hund der Welt ist. Gestern war sie bei uns und wurde kurz angebellt. Als sie Lucy dann ignoriert hat, hat Lucy im Abstand von drei Meter seelenruhig geschlummert. Alles super. Nur dann kam meine Schwester auf die Idee, dass sie sich doch jetzt mal streicheln lassen müsste. Daraufhin hab ich ca. 20 minuten gebraucht den Hund wieder zu beruhigen. Ich glaub echt wir haben keinen Problemhund, sondern Problemmitmenschen!


    Wir haben sie von einer Züchterin und die hatte auch beide Elternteile und Oma mütterlicherseits da. Ganz freundliche, aufgeschlossene Hunde. Kein Problem. Auch die Aufzuchtsbedingungen waren in Ordnung. Die Hunde liefen frei auf dem Hof oder in einem Auslauf. Hatten aber auch Familienanschluss und waren zeitweise im Haus. Die Züchterin hatte auch Kinder. Alles eigentlich so wie es sein sollte.

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