Milztumor - was kann ich tun, wie kann ich helfen ?

  • Bevor man entscheidet, nichts zu tun, wäre vielleicht tatsächlich erst mal die Frage, was an Diagnostik gelaufen ist. Nach deiner Beschreibung (bzw. der des Besitzers) hört sich das nicht so an, als wäre da sicher abgeklärt ob es z.B, schon Metastasen in der Lunge gibt (Ultraschall). Erst nachdem man die Diagnostik abgeschlossen hat, kann man etwas zur Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit einer Behandlungsmethode und zur Prognose sagen. Die "Haus"-Tierärzte sind da immer sehr gerne recht schnell den Patienten abzuschreiben wenn sie ans Ende ihrer eigenen Fähigkeiten kommen -- anstatt ihn an jemanden zu verweisen, der auf dem Gebiet kompetenter ist als sie.

    Also ich würde in einem Fall von solcher Tragweite für die Zukunft (abwarten und verbluten riskieren? operieren? einschläfern?) auf jeden Fall eine Zweitmeinung von einer Tierklinik einholen, die auf Onkologie spezialisiert ist und mir dort einen Notfalltermin holen. SOFORT. Und dann, wenn ich alle Fakten kenne, entscheiden.

    Vielleicht noch mal mit den Besitzern unter diesem Aspekt sprechen. Viele meinen ja, "ihr" Haustierarzt wüsste schon was er macht. Das ist aber nicht immer so, besonders wenn es um Spezialgebiete geht.

    Und gerade, wenn es dem Hund noch gut geht, würde ich jetzt SEHR schnell -- ich meine wirklich SEHR schnell -- in die Onkologie gehen. Schlimmer als jetzt kann die Prognose ja nicht mehr werden. Aber durch einen Spezialisten, der rechtzeitig aufgesucht wird, vielleicht besser. Man sollte doch zumindest seine Optionen kennen, bevor man entscheidet. Und ein Arzt, der die Optionen nicht aufzählt und nachvollziehbar gewichtet, sollte immer hinterfragt werden. Das gilt sowohl für die Humanmedizin als auch für die Tiermedizin.

    Milztumore sind oft fatal, aber eben nicht immer.
    Alles Gute.

  • Zitat

    Meiner Nera hat man den Tumor auch nicht angemerkt, ich bin zum TA, weil sie blaß war. Naja, OP wollte ich in jedem Fall, auch wenn der Tumor schon kindskopf groß war. Leider wurden noch Lebermestasen festgestellt und ich konnte nicht mehr tun.
    Auf keinen Fall würde ich solange warten, bis der Tumor platzt, das kann jederzeit und plötzlich kommen. Und meistens geht es auch sehr schnell, sodass ihr es wahrscheinlich nicht mehr zum TA schaffen würdet.
    Ich würde jeder Zeit wieder so entscheiden, denn ich persönlich könnte nicht zuschauen und zuwarten.

    Ich wünsche dir, deiner Freundin und Caro alles erdenklich Gute!

    Genau dasselbe bei meinem Husky auch...

  • Also, ersmal möchte ich voranschicken, dass ich einen Hund an einen geplatzten Milztumor (es gab vorher keine Anzeichen) verloren habe - ich schreibe also nicht rein theoretisch. Ich lehne auch Placebo-Behandlungen nicht grundsätzlich ab, Placebo-Effekte sind real. Aber es sollten nicht Placebos mit realen Giftwirkungen sein, es gibt genügend andere.

    Und klar, bei Placebos gibt es kaum Kriterien zur Beurteilung, sie wirken über die Bewusstseins-/Wahrnehmungsebene, sie sind nicht als Substanz wirksam. Insofern gibt es tatsächlich kein richtig oder falsch. Aber sie können, wie in diesem Fall, eine reale toxische Wirkung haben. Das klassiert sie für mich als falsch. Auch real falsch ist die Behauptung, es handle sich um ein Vitamin - es gibt kein Vitamin B17, da beisst die Maus keinen Faden ab.

    Darüber hinaus können solche internetbeworbene Wundermittel auch den Blick auf reelle Einschätzung der Situation vernebeln - genau davon leben sie ja. Ich persönlich würde bei einer so frühen Diagnose jedenfalls noch reelle Massnahmen wie OP evaluieren - das ist die einzige realistische Chance, noch etwas Zeit zu schinden. Wobei ich da niemandem einen Vorwurf mache, der die Belastung für einen alten Hund ablehnt.

    Ernährungsumstellung hat in manchen Fällen durchaus eine belegte Wirkung, und wird dem Hund jedenfalls nicht schaden, sofern korrekt durchgeführt. Da sehe ich das meiste Potential. Und dann natürlich eine aufmerksame Beobachtung des Befindens - leider zeigen viele Hunde ihr Unwohlsein erst sehr spät. Schlappheit, blasse Schleimhäute, usw. wären für mich absolute Alarmsignale, dass das Ende gekommen ist.

  • Zitat

    Bevor man entscheidet, nichts zu tun, wäre vielleicht tatsächlich erst mal die Frage, was an Diagnostik gelaufen ist. Nach deiner Beschreibung (bzw. der des Besitzers) hört sich das nicht so an, als wäre da sicher abgeklärt ob es z.B, schon Metastasen in der Lunge gibt (Ultraschall). Erst nachdem man die Diagnostik abgeschlossen hat, kann man etwas zur Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit einer Behandlungsmethode und zur Prognose sagen. Die "Haus"-Tierärzte sind da immer sehr gerne recht schnell den Patienten abzuschreiben wenn sie ans Ende ihrer eigenen Fähigkeiten kommen -- anstatt ihn an jemanden zu verweisen, der auf dem Gebiet kompetenter ist als sie.

    Also ich würde in einem Fall von solcher Tragweite für die Zukunft (abwarten und verbluten riskieren? operieren? einschläfern?) auf jeden Fall eine Zweitmeinung von einer Tierklinik einholen, die auf Onkologie spezialisiert ist und mir dort einen Notfalltermin holen. SOFORT. Und dann, wenn ich alle Fakten kenne, entscheiden.

    Vielleicht noch mal mit den Besitzern unter diesem Aspekt sprechen. Viele meinen ja, "ihr" Haustierarzt wüsste schon was er macht. Das ist aber nicht immer so, besonders wenn es um Spezialgebiete geht.

    Und gerade, wenn es dem Hund noch gut geht, würde ich jetzt SEHR schnell -- ich meine wirklich SEHR schnell -- in die Onkologie gehen. Schlimmer als jetzt kann die Prognose ja nicht mehr werden. Aber durch einen Spezialisten, der rechtzeitig aufgesucht wird, vielleicht besser. Man sollte doch zumindest seine Optionen kennen, bevor man entscheidet. Und ein Arzt, der die Optionen nicht aufzählt und nachvollziehbar gewichtet, sollte immer hinterfragt werden. Das gilt sowohl für die Humanmedizin als auch für die Tiermedizin.

    Milztumore sind oft fatal, aber eben nicht immer.
    Alles Gute.



    :gut: :gut: :gut:
    Absolute Zustimmung

  • Ich habe in diesem Monat einen Hund durch geplatzten Milztumor verloren. Morgens ging es noch normal gut, mittags lag er dann plötzlich auf der Seite mit aufgequollenem Bauch. Den Weg zum TA schaffte er kaum noch. Dort angekommen wurde er sofort von seinem Leiden befreit. Es ist schrecklich zu sehen wie das Leben aus einem Körper weicht während man noch versucht ihm zu helfen. Lass es nicht so weit kommen. Milztumore sind einfach nur schrecklich das ein Hunde extrem schnell innerlich verblutet. Die Milz ist eines der am meisten durchbluteten Organe.

  • Zitat

    naijra

    warum müssen da immer solche kommentare kommen. wir reden hier nicht davon dass ein mensch keine chemo machen soll und statdessen aprikosen lutschen, sondern es geht um einnen hund dem die schulmedzin offensichtlich nicht helfen kann also was spricht gegen alternativen. ich kenne keine Studien, ich weiß nur dass ich menschen kenne bei denne es die Metastasierung eingedämmt hat und das reicht mir als Beweis. Und natürlich enthalten die Blausäure, aber was ist denn wohl schlimmer. Schau dir einmal an was eine Chemo enthält, da ist Blausäure ein witz gegen. Ich bin weder grundsätzlich gegen OP noch gegen chemo, aber vergleichsstudien zur effektivität zu chemos gibt es auch nicht (wäre ja moralisch nicht vertretbar der kontrollgruppe die super chemo zu enthalten).?

    Schlicht weg falsch! Es werden sehrwohl Doppelblindstudien gemacht mit Chemotherapeutika.
    Ohne Wirkungs und vorallem Überlegenheisnachweis kommt nichts in die Klinik, nennt man evidenzbasierte Medizin.
    Ich liebe auch die Argumentationskette: Chemo ist böööööööööööööööse, da kann alles andere nur besser sein.

  • Es tut mir ganz schrecklich leid für euch alle. Meine Hündin hatte vor zwei Jahren ja auch plötzlich Kolikschmerzen, und dann zeigte sich eine große "röntgenundurchlässige Masse" zwischen Magen, Milz & Leber. Leider eindeutig, was das war: ein auch schon von außen tastbarer Tumor, der offenbar schnell gewachsen war - ein bekanntes Endstadium ihrer Stoffwechselkrankheit.

    Ich hab mich für die zehnjährige Blinde dann, in Absprache mit der TA, genauso entschieden wie deine Bekannte: keine medizinischen Eingriffe mehr, zumal der Hund wieder schmerzfrei war. Und natürlich hab ich genau dieselbe Frage gestellt. Wie lange kann's noch dauern? Die Antwort war: zwischen wenigen Stunden und vielen Monaten - es ist absolut nicht vorherzusagen. Es waren dann noch zwei Tage, als die Schmerzen wiederkamen, gab der Hund auf. Ich habe sie dann sofort einschläfern lassen - das Ende war eindeutig da, und einen geplatzten Tumor hätte ich nicht riskieren wollen.

    Warum ich das hier überhaupt schreibe: Weil dieser Hund, offenbar mit dem Tumor, lange erstaunlich gut gelebt hat. Akut krankgeworden ist sie überhaupt erst zwei Tage vor ihrem Tod, eine Woche vorher ging sie noch scheinbar fit und fröhlich auf Mäusejagd. Insofern kann es sein, daß Caro, gut betreut und überwacht, wenigstens noch eine gute Zeit mit euch haben kann, bevor ihr Abschied nehmen müßt - und das wünschen wir euch wirklich von ganzem Herzen!

  • Hallo Tamaris,
    bei unserem Hund, ein Schäfer-Collie-Mischling wuchs dieser Milztumor innerhalb 2 Tagen auf Fußballgröße an.
    Den Rest könnt ihr euch sicher denken............
    Laut unserem TA, ist dieser Tumor extrem aggressiv und streut leider auch sehr schnell. Er gab ihm nach dieser Diagnose noch höchstens eine Woche.
    Ich für meine Empfindung würde, zur OP tendieren. Auch angesichts des Alters des Hundes.
    Mitfühlende Grüße
    Twissie

  • Guten Morgen,

    ich bin neu hier und weiß nicht wie ich einen eig. Beitrag erstellen kann, deswegen schalte ich mich hier mit ein.
    Mein Partner hat eine 7-jährige Goldi-Dame die mir auch schon sehr ans Herz gewachsen ist, da ich sie am Wochenende immer bei mir habe.
    Sie hatte letzten Dienstag eine OP, Milztumor, die sie relativ gut überstanden hat. Allerdings bekommen wir Ihre Blutwerte nicht in den Griff. Sie hatte bereits vor der OP schon wenig rote Blutkörperchen und durch die Entfernung der Milz sind die Werte jetzt so in den Keller gesunken, das wir echt Angst haben.
    Was gibt es für Möglichkeiten ausser Medis die roten Blutkörperchen wieder hoch zu kriegen.
    Bin echt verzweifelt und mach mir riesen Sorgen.
    :hilfe:
    Bea

  • Hallo Bea,

    wenn du auf das Wort -Gesundheit- tipst, komm eine neue Seite, wo oben - neues Thema- steht.
    wenn du das antipst, kannst du einen neuen Thread aufmachen, was viell besser für deine Antworten wäre.

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