Der erste Hund ;-)

  • Oh - schön...


    Meinen ersten Hund bekam ich mit 7. Meine Eltern hatten mir versprochen, wenn meine Leistungen im ersten Schulhalbjahr gut waren, dann bekäme ich meinen ersten eigenen Hund. Tja - und der erste Elternsprechtag kam - und am nächsten Tag fuhren wir ins TH. Leider fand sich dort kein passender Hund für uns. Es sollte eben ein kleiner Hund sein, den ich halten konnte usw. und im TH saßen leider zu der Zeit nur große Hunde. Ich war sehr traurig. Auf dem Rückweg fiel meinem Vater ein, daß einer seiner Onkel vor kurzem Dackelwelpen hatte und er meinte "gucken kann man ja mal" und siehe da - es war wirklich noch einer übrig. Niemand wollte den kleinen Kerl, weil er bei der Geburt eine Quetschung des Brustkorbes erlitten hatte und der TA ihm kein langes Leben prophezeite - kurzum, wir nahmen ihn mit.


    Waldi, wie ich ihn taufte, war der Begleiter meiner Kindheit und meiner Jugend. Nicht immer war das Verhältnis ungetrübt, da die Pflichten doch größer waren, als ich angenommen hatte. Mit 3 Jahren wurde er durch einen großen Hund schwer verletzt, überstand es aber - nun hatte er nicht nur den komischen Brustkorb, nein, es fehlten auch noch 2 Rippen. Der TA meinte, so einen Krüppel sollte man doch besser einschläfern.


    Dieser "Krüppel" begleitete mit 11 Jahre lang. Im Endeffekt starb er wirklich an den Folgen des deformierten Brustkorbes - aber na und? Die 11 gemeinsamen Jahre waren einfach wundervoll, aber auch sehr lehrreich, da wir ihn aufs gründlichste verwöhnt UND versaut hatten *g*

    • Neu

    Hi


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    • Wunderbar Christine,
      ich habe mit Freude und Genuss alle Beiträge
      gelesen.
      Allein da kann ich aber auch gar nicht mitreden.
      Um mich herum waren immer Hunde.
      Die ersten fünf Jahre meines Lebens habe ich
      mit den vier Weimaranern meines Vaters,
      dem Drahthaarfox meiner Mutter, den beiden
      altdeutschen Schäferhunden meines Großvaters,
      dem Leonberger meines Onkels Paul,
      und dem Boxer meiner Tante Erna verbracht.
      Ganz zu schweigen von den Hunden
      meiner anderen Verwandten und Freunden und Nachbarn.
      Da werde ich mich beim ersten eigenen
      Hund aufregen.
      Nööööööööööö
      Grüsse von Walter

    • Super Thema, Christine.
      Als mein erster ganz ganz eigener Hund bei uns einzog, war ich 14. Daher eigentlich nur aufgeregt, aber nicht gestresst. Meine Mutter war schon immer cool und gelassen, und so blieb uns Aufregung, die Du beschreibst, erspart.


      Ich wollte schon immer immer immer einen Hund. Hab auch mit 4 Jahren den ersten Hund geklaut. Einfach vorm Laden abgebunden und gassi geführt. Meine Mutter dachte, sie sieht nicht richtig, als ich mit dem ankam. Danach hab ich im Dorf alles ausgeführt, was mir anvertraut wurde.
      Da ich aber ein Allergieproblem hatte (Asthma), blieben wir eher bei Meerschweinchen und Wellensittichen, Fischen, Blindschleichen, Krähen, Spatzen, usw.


      Dann zog im Nachbarhaus eine Familie mit Hund ein. Für die Kinder gekauft, kein Interesse mehr. Es war ein DSH, wunderschön. Damals hatten die noch gerade Rücken und normales Fell. Der war kurzhaarig. Weil der niemals gassi geführt wurde, kümmerte ich mich eben jahrelang darum. Da verschwand dann auch mein Asthma auf nimmerwiedersehen.


      Dann wollte ich aber nun auch meinen eigenen Hund. Also wünschte ich mir erst mal ein Pony :D
      Als meine Eltern dann dem Pony so halbwegs zustimmten, aber kein Hof im Dorf es unterstellen wollte, gab ich mich schliesslich eben 'nur' mit einem Hund zufrieden. Mein Vater war super erleichtert und stimmte zu. Unter der Bedingung, dass ich erstmal einen Ferien-Pflegehund zu mir nehme. Das war Gela, Deutsche Wachtel, jagdlich geführt, und 12 Jahre alt. Ich war überglücklich und hab mich 6 Wochen lang um sie gekümmert.


      Danach dann, endlich endlich, suchten wir uns Gina aus einem Wurf Appenzellerli aus. Damals, 1982, hatte man noch recht derbe Erziehungsmethoden in den Hundeschulen. Wir haben die VB gemacht (so hiess damals die BH) und Breitensport. Gina wohnte im Haus, schlief in meinem Bett, suchte sich spontan meine Mutter als Bezugsperson aus, und lebte 14 Jahre, bis sie an Leberkrebs starb. Trotz vieler Fehler in der Erziehung war sie ein toller Familienhund - eben völlig verzogen, mein Vater gibt mir heute noch die Schuld daran. Ich dagegen bin davon überzeugt, dass sie aufhörte zu folgen, als ich auszog :augenauf:
      Gina blieb bei meinen Eltern, da sie meine Mutter abgöttisch liebte.


      Wenn ich mich nur daran erinnere, dass bei uns nienich niemand mittags seinen Teller leer essen durfte, da alle Teller mit einem klitzekleinen Restchen nach dem Essen auf den Boden gestellt wurden, damit Gina sie sauberlecken konnte. Wir haben das einmal fast reflexartig bei einem Familienessen im Restaurant getan. Alle gleichzeitig :lol: :lol:


      Wenn ich dann später bei meinen Eltern zu Besuch war und aus Vergesslichkeit den letzten Bissen in den Mund steckte, blieb der mir meist angesichts der Blicke meiner Eltern im Hals stecken........


      Und vom Butterbrot hatte man ihr gefälligst auch ein Eckchen abzugeben, da bestand Gina und auch meine Mutter drauf. Sie trank ausschliesslich Wasser mit einem Schuss Milch, frass nur feinstes Dosenfutter mit Matzinger Flocken, bekam jeden Tag als Leckerli eine Walnuss, die sie fein säuberlich knackte............. usw. usw.
      Sie hatte uns alle perfekt erzogen :D


      LG
      Chrissi

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