Oh - schön...
Meinen ersten Hund bekam ich mit 7. Meine Eltern hatten mir versprochen, wenn meine Leistungen im ersten Schulhalbjahr gut waren, dann bekäme ich meinen ersten eigenen Hund. Tja - und der erste Elternsprechtag kam - und am nächsten Tag fuhren wir ins TH. Leider fand sich dort kein passender Hund für uns. Es sollte eben ein kleiner Hund sein, den ich halten konnte usw. und im TH saßen leider zu der Zeit nur große Hunde. Ich war sehr traurig. Auf dem Rückweg fiel meinem Vater ein, daß einer seiner Onkel vor kurzem Dackelwelpen hatte und er meinte "gucken kann man ja mal" und siehe da - es war wirklich noch einer übrig. Niemand wollte den kleinen Kerl, weil er bei der Geburt eine Quetschung des Brustkorbes erlitten hatte und der TA ihm kein langes Leben prophezeite - kurzum, wir nahmen ihn mit.
Waldi, wie ich ihn taufte, war der Begleiter meiner Kindheit und meiner Jugend. Nicht immer war das Verhältnis ungetrübt, da die Pflichten doch größer waren, als ich angenommen hatte. Mit 3 Jahren wurde er durch einen großen Hund schwer verletzt, überstand es aber - nun hatte er nicht nur den komischen Brustkorb, nein, es fehlten auch noch 2 Rippen. Der TA meinte, so einen Krüppel sollte man doch besser einschläfern.
Dieser "Krüppel" begleitete mit 11 Jahre lang. Im Endeffekt starb er wirklich an den Folgen des deformierten Brustkorbes - aber na und? Die 11 gemeinsamen Jahre waren einfach wundervoll, aber auch sehr lehrreich, da wir ihn aufs gründlichste verwöhnt UND versaut hatten *g*