Aufdringlich, unsicher und quengelig. Rasse oder Pubertät?
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Hi,
ich hab ja schon mal in Balus Thread geschrieben, dass wir die gleichen Rassen Mischlinge haben (ok, bei uns hat noch bissel Border mitgemischt).
Thabo ist jetzt 6 Monate und in Sachen Besuch das Gegenteil von deinem.
Wenn jemand zu uns kommt (morgen wieder der Fall), dann wird die Person erstmal total verbellt. So als wolle er ihr sagen: bitte geh wieder, wir brauchen hier niemand mehr, wir sind auch so glücklich.
Natürlich dulde ich das nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass wir ja auch Thabos Schwester haben. (Also sie lebt ja unten bei meinen Eltern und meiner Schwester) Seine Schwester ist noch viel unsicherer als er und bellt natürlich mit. Bei ihr ist es gelegentlich sogar so, dass sie in Richtung der Person schnappt (ich weiß, dass muss man schleunigst abgewöhnen, wenn man keinen Angstbeißer möchte).also du siehst es gibt auch das andere Extrem - was nicht wirklich besser ist.
Wie wäre es denn, wenn du deinem Balu z.B. einen Kauknochen gibst, wenn der besuch kommt, damit er abgelenkt ist? Springt er darauf an?
Also ich werde das mal mit Thabo machen, denn das hatte schon mal ein bisschen gefruchtet.
ich sitz auch immer da und grübel, weil ich nicht möchte, dass er die Wohnung so verteidigt (möglicherweise ist es auch Unsicherheit). Ich mach das morgen jetzt so:Wenn der Besuch kommt, soll nur Cora unten sein und Thabo ist solange in unserer beider Wohnung oben.
Hat sich Cora dann etwas beruhigt, werde ich ihn runterholen. Davor werde ich mit ihm noch lange spazieren gehen (also für einen 6 Monate alten Junghund angemessen lange) und ihm den Knochen dann auch anbieten.Wär das vielleicht auch eine Möglichkeit für euch? Also auch erst laufen gehen, dass er müde ist, ihn vielleicht erst ins Zimmer holen, wenn der Besuch schon da ist und ihn dann gleich ablenken, dass der Besuch erst gar nicht interessant für ihn wird?
(wir müssen uns einfach viiiiiel interessanter machen, als alles andere drumrum ist - neuer Beruf: Hundeanimateur)
Zu den anderen Punkten kann ich mich den Vorschreibern anschließen - fang nochmal in kleinen Schritten an die Kommandos zu üben und auch das Alleine bleiben. Erfahrungen kann ich da jetzt keine schildern, weil Thabo solche Mätzchen nicht an den Tag legt (ich hoffe, das bleibt auch so), das mit dem Besuch ist grad seine größte Baustelle.
Das mit dem alleine bzw. nicht alleine bleiben könnte auch sein, dass er gerade eine Unsicherheitsphase hat. Bei uns"damals" in der Welpengruppe wurde auch gesagt, dass ein Junghund verschiedene Phasen durchmacht und es eben auch immer wieder Unsicherheitsphasen gibt.
Also das kam mir gleich, als ich deine Situation gelesen habe. Möglicherweise hat er Angst, dass ihr nicht mehr kommt. Vielleicht hat er ja auch mal ein für ihn unheimliches Geräusch gehört, als ihr nicht da wart?!
Würde es wie gesagt auch einfach wieder im Kleinen anfangen zu üben.Mit unserem alten Hund hatten wir diese Situation allerdings auch immer: jeder war sein Freund und musste angesprungen werden. Ihn haben wir dann immer ins Büro verbannt, wenn besuch kam (kam auch immer drauf an wer kam), bei manchen durfte er nach ner Weile raus. Allerdings hat er auch seine Spuren im Korkboden (bei der Tür) hinterlassen
Ich weiß jetzt auch nicht, ob das der effektivste Lösungsweg war...)Ich wünsch euch auf jedenfall ganz viel Erfolg und Nerven. Konsequenz und Ausdauer sind das A und O
(ich weiß, leichter gesagt als getan).
...sorry für meinen Roman...Liebe Grüße
Bine mit Thabo -
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Hi
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Zitat
Ihr müsst euch ganz viel Zeit nehmen und eigentlich ALLES noch mal von vorne her aufbauen. Quasi als hättet ihr einen Welpen.
Wie meinst du das genau? Ich brauche ihm doch kein Sitz, Platz, Aus, Bleib etc. mehr von vorne beibringen, da er diese Kommandos aus dem FF beherrscht. Vielleicht hast du das falsch verstanden: er führt sie auch in den meisten Fällen zuverlässig aus, aber es gibt Momente, in denen er bockig ist und eben wegguckt und so tut, als hätte er nix gehört. Diese Bockigkeit legt er nicht an den Tag, wenn er merkt, dass man konkret mit ihm trainiert - so wie eben in der Hundeschule. Dort ist er zu 100 % bei mir.
Zitat
Die Aussage der Trainerin ist für mich...
Warum? Sie hat mir das so erklärt, dass es sich für mich ganz plausibel anhörte. Das Anspringen nach dem nach Hause kommen sei z. B. ein Zeichen für: "ich bin lieb, ich war lieb, hab mich lieb, geh nicht wieder weg" und man sieht es auch an seinem Verhalten den anderen Hunden gegenüber. Er begrüßt jeden anderen Hund ähnlich stürmisch mit Anspringen etc. und unterwirft sich dann sofort. Er ist bei jeder Hundebegegnung der erste, der sich auf den Boden drückt oder der mittobt und gar nicht genug bekommen kann, aber mit eingeklemmtem Schwanz herumläuft. Er bellt nie, er knurrt nie.ZitatDann sag doch einfach NEIN wenn er Besuch belästigt...
hm, mit NEIN hab ich es tatsächlich noch "nie" probiert ...
ZitatZu dem Besuchsproblem:
Haken in die Wand oder Hund an ne gut befestigte Heizung legen und Besuch kommen lassen. Jedes Theater seinerseits ignorieren, kein Anfassen, keine Kommandos, kein Blickkontakt, gar nichts...Danke. Konstruktiv geht definitiv besser als sarkastisch.
Das Anbinden haben wir am WE praktiziert. Dabei hat er so in der Leine gehangen, dass er gekeucht hat. Was wir nicht gemacht haben war, dass der Besuch ihn ignoriert hat, da der Besuch fast 24 Stunden da war. Wir werden das aber so fortführen. Eben wollte er partout nicht im Körbchen bleiben. Er hatte ein paar Chancen, jetzt ist er am Bett festgebunden und schläft plötzlich tief und fest im Körbchen. Angebunden oder in der Box kommt er zur Ruhe. Einfach so klappt das nur selten. Aber wir gehen das weiter an.
Zitat2. alleine bleiben.
beginne von vorne als sei er ein welpe. verlass zB das zimmer wo seine box steht und lass ihn dort einfach stehen. schließ die tür zum anderen zimmer, dreh dich sofort wieder um und gehe zurück zu ihm. beachte ich nicht!!Danke für deine konstruktiven Tipps. Ich denke schon, dass deine Ansätze helfen können. Vor allem das mit der Box werde ich noch einmal angehen.
Zitat
ich hab ja schon mal in Balus Thread geschrieben, dass wir die gleichen Rassen Mischlinge haben (ok, bei uns hat noch bissel Border mitgemischt).Also ich weiß bei Balu nicht zu 100% ob ein (reiner?) Aussie mitgemischt hat. Höchstwahrscheinlich aber schon.
Zitat
also du siehst es gibt auch das andere Extrem - was nicht wirklich besser ist.das stimmt und ich die Tatsache, dass wir viele Baustellen haben ist zum Glück damit verbunden, dass wir viele andere Baustellen anderer Hundehalter nicht haben.
Zitat
Wie wäre es denn, wenn du deinem Balu z.B. einen Kauknochen gibst, wenn der besuch kommt, damit er abgelenkt ist? Springt er darauf an?Eher nicht. Hatte ja oben auch geschrieben, dass er eine Kaustange hatte, als er am Freitag kurz alleine bleiben sollte. Die hat er ignoriert. Das gleiche ist bei Besuch. Er ist so aufgeregt, dass er für sowas nicht zu haben ist. Wir waren vorher auch Laufen, aber das nützt nix.
Ein Fehler ist sicherlich, dass Balu bei Besuchern von Anfang an hoch im Kurs stand. Es war noch kein Besuch hier, der mit Hunden nix anfangen konnte und alle haben ihn direkt beachtet. Ich denke, dass wir dort als nächstes ansetzen werden. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf.
Das mit den Phasen in der Pubertät habe ich auch gehört. Deshalb ja die Frage, ob es Pubertät sein kann.
Danke jedenfalls für die Tipps und ich wünsche dir für heute auch viel Erfolg.
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Hey,
also ich habe einen 7 Monate alten Border Collie Rüden.
Meiner schläft nachts auf in einer Box, allerdings ist dies eine Gitterbox, nachdem er wie deiner eine Faltbox geschrottet hat. Er liebt diese Box, denn selbst wenn er nicht rein muss, und die Türe immer offen steht liegt er den ganzen Tag darin und ratzt.Zum Thema Besuch. Meine Hund dürfen den Besuch erst begrüßen wenn ich das sage und der Besuch es überhaupt möchte. Malouk (der Border) liegt in der Box, es schellt, er will aufstehen, "Tscht - Box", darin hat er selbst wenn die Türe auf ist zu bleiben. Ich hab dies am Anfang mit einer Freundin geübt, die immer wieder geklingelt hat und rein ist, dann hatte ich mehrere Freunde, vorallem welche die Malouk gerne mag
Inzwischen klingelt es, es kommt ein kurzes Wuff ABER ich gehe alleine zur Türe. Beide Hunde liegen auf ihren Plätzen und warten. Auf ein "Okay" hin, darf er den Besuch begrüßen, aber wenn er zu hochdreht knicke ich es ihm und er hat zu gehen.
Zum Thema Alleinebleiben: Auch meiner befindet sich dann in der Box, nachdem er mit die Tapeten von der Wand geholt hatte und einige Kabel verzehrt hatte. Er bekommt aber keinen Knochen oder sonst was. Schließlich möchte, dass er lernt zu schlafen wenn ich gehe. Wir haben es ganz einfach gemacht, rein in die Box, Tür zu, Schlüssel und weg, kein Tschüss nichts, 5 Mins warten, wieder rein, Box auf, Hund ignoriert (ich begrüße meine Hunde erst wenn ich es will, meine kommen auch nicht zur Tür wenn ich heim komme), naja nach 5 Minuten gehe ich dann hin, rufe Malouk zu mir und forder Körperkontakt, er tut es ja für mich. Bzw. er ist von mir abhängig. Ohne mich kein Futter, keine Spaziergänge, keine Spiele. Klingt hart, aber fair. Inzwischen lass ich ihn auch mal 4 Std. alleine ohne dass meine Bekannten oder Nachbarn einen Mucks hören. Selbst wenn die alte Hündin nicht dabei ist (die sich sonst frei in der Wohnung bewegt)
Euer Hund wächst grade zu einem Schnösel heran, sie brauchen in dieser Zeit wieder das ABC von vorne also wie ein Welpe. Es kostet diesmal nur mehr Geduld und so. Ich sage immer, einmal lieber zu fies, was zurechtweisen angeht, als zu schwach und der Hund spielt einen aus. Malouk ist zum Beispiel so, dass es imemr bettelt, er siitzt dann immer neben einem und fängt an alle möglichen Tricks vorzuzeigen, ich habe ihm zweimal lieb gesagt er solle in seine Box gehen oder auf seine Decke, er hat es gekonnt ignoriert, dann wurde ich kurz unfair, er hat einen Stupser bekommen dass er was umgefallen ist, es tat ihm nicht weh, er war nur sichtlich erschrocken, dann habe ich kurz gebrummt, Box gesagt und weg war er, siehe da, mein Hund bettelt nicht mehr und ein Brummen verleitet ihn dazu direkten Weges in die Box zu gehen, wenn er das macht, hole ich ihn kurze Zeit später zu mir und belohne ihn mit Körperkontakt.
Meine Hunde dürfen zwar ins Bett und auf die Couch, aber nur wenn ich das will, sie kommen wenn ich es sage und gehen wenn ich es sage. Wenn sie allerdings auf Worte (also Wahnungen) nicht reagieren, gibt es Körperhandlungen (als Durchsetzung), klingt grob, aber meine Hund verstehen es besser als wenn ich Brülle, was ich sowie doof finde.
Darf ich mal dezent fragen, wie ihr spazieren geht? Wo dein Hund läuft? Neben dir, vor dir, zieht er?
LG Jule
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EDIT: Ich schlage meine Hund nicht!!! Das dürft ihr nicht falsch verstehen, aber ich sage ihnen mit Stupsern Bescheid dass ich das grad nicht will. Hund untereinander gehen oft viel gröber miteinander um.
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Also ich finde (das ist jetzt meine persönliche Meinung), dass sich das Verhalten schon nach Pubertät anhört.
Dein Hund ist jetzt ein Halbstarker und versucht mal die Grenzen auszutesten wie weit er gehen kann bzw. was passiert, wenn er nicht das tut was DU möchtest.Stimmt, das mit der Kaustange hast du gesagt. Gibt es denn irgendwas auf was er voll abfährt? (z.B. Käse oder Wurst o.ä.). Thabo fand seinen Büffelknochen heute nämlich auch erst uninteressant, weil er noch ganz neu war und nicht angeschlonzt. Habe ihm dann in so ne Ritze Leberkäs Stückchen reingesteckt, dann war er selig und der Knochen SO interessant.
Falls er solche besonderen Leckerlis mag, könnt ihr sie ja noch besonderer machen und immer nur dann geben (z.B. auch in einem Kong), wenn Besuch kommt oder er ein momentanes "Problemkommando" ausführen soll.
Und ganz wichtig: wenn er dann etwas tut - zufällig oder auf ein Kommando von euch - was wünschenswert ist, sofort loben. Manchmal muss man da auch ziemlich schnell umswitchen von NEIII.... auf JA PRIMAAA. in diesem Fall spreche ich aus Erfahrung.Das mit den vielen Baustellen der verschiedenen Hunde finde ich auch so wie du.
Jeder Hund (genauso wie jeder Mensch) hat seine Stärken und seine Schwächen bzw. Macken.
Ich denke es gibt kaum Hunde, die rundum perfekt sind bzw. sich so verhalten wie es der Halter gerne hätte.Ich finde es auf jedenfall voll gut wie du dir über die ganze Sache Gedanken machst und Lösungswege suchst. Wie gesagt bin ich mir sicher, dass ihr das mit Konsequenz und Geduld hinbekommen werdet!
Das mit unserem Besuch hat heute übrigens erstaunlich super geklappt.
(Es war nur eine Frau, die aber generell Angst vor Hunde hat. Hat sich aber toll verhalten!)
Thabo wurde erst geholt, als sich Cora beruhigt hatte und ich meine Schwester mit Cora rausgeschickt habe. Er ist auch zum Besuch hin, welcher erstmal nur ruhig dasaß und ihn hat schnüffeln lassen.
und so ist Thabo ganz entspannt rumgelaufen, hat Knochen genagt und hat sich sogar nach ner Weile streicheln lassen. Einen kleinen Rückschlag gabs aber trotzdem und zwar als unser Besuch gehen wollte und aufgestanden ist - vorausschauend haben wir beide an die Leine genommen und abgelenkt. Von einer Skala von 1- 10 würde ich ihm heute 7 Punkte geben -
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Zitat
Beispiele: Er konnte mal bis zu 3 Stunden alleine bleiben (in seiner faltbaren Schlafbox), dreht jetzt aber plötzlich total durch, wenn er hört, dass wir die Wohnungstür hinter uns zu machen. Er jault und fiept. Wenn wir länger weg müssen, kommt er in die Box, in der er nachts ganz lieb und friedlich schläft. Tagsüber ist er auch ruhig da drin, wenn wir in der Wohnung bleiben. Sobald wir aber weggehen, dreht er da drin so durch, dass er das Nylon und die Reißverschlüsse zerstört. Letztens war ich eine Stunde weg und nachher lag die Box auf dem Kopf. Er hat so jetzt schon zwei faltbare Transportboxen auf dem Gewissen.
Warum kauft man dann nicht eine stabile Box?
ZitatDie Begrüßung ist dann sooo unglaublich stürmisch und dauert ca. 10 Minuten. Er springt an uns hoch und verfolgt uns. Er drückt dabei die ganze Zeit seine Nase in unsere Kniekehlen und versucht, an unseren Händen zu knabbern. Er konnte als Welpe schon ganz brav wie angetackert am Boden bleiben, wenn er uns begrüßen wollte und hatte eine Beißhemmung. Das ist aber plötzlich wieder vorbei. Wir machen es schon so, dass wir ihn erstmal ignorieren, die Tasche wegstellen, Schuhe ausziehen, Jacke aufhängen, zum Baum werden, uns wegdrehen, wenn er uns anspringt, dann erst streicheln, wenn er endlich mit allen 4 Pfoten auf dem Boden ist.
Klar - er ist total unter Spannung, wenn ihr weg gewesen seid und muss den Dampf ablassen. Ich würde ihn gar nicht begrüßen.
ZitatWenn Besuch da ist, ist es ganz schlimm und inzwischen schon richtig unangenehm. Er ist ja kein kleiner Hund mehr (ca. 20 kg +/-) und Besuch kann sich gar nicht vor ihm retten. Er dreht so hoch, wetzt auf die Leute zu, springt die Leute an, versucht an Händen und an Pullis zu knabbern. Er freut sich so sehr, dass er voll überdreht.
Da Du einen Mischling hast, würde ich da dringend dran arbeiten, denn es wird bald der Aussie mit dem Labbi kämpfen (der Schutzinstinkt vom Aussie kommt mit der Pubertät durch) und dann wird er nicht mehr wissen, ob er den Besuch nett oder doof findet. Er kaut ja jetzt schon auf denen herum, das ist die beste Grundlage irgendwann richtig zuzubeißen.
Bring ihm bei, dass er am Besuch nichts verloren hat. Er hat auf seinem Platz zu bleiben - wenn Ihr kommt und auch, wenn Fremde kommen. Begrüßung streichen - ersatzlos.
ZitatWenn der Besuch erstmal da ist, 10-20 Minuten vergangen sind, kommt er etwas runter, springt nicht mehr so oft hoch, ist dann aber sehr aufdringlich. Er kommt mit Spielzeug an und drückt das den Leuten (und/oder uns) gegen die Beine (wenn wir sitzen), will ständig lecken und knabbern.
Pures Stressverhalten. Er denkt, er muss sich mit dem Besuch auseinandersetzen.
ZitatEr darf auf ein Kissen aufs Sofa, muss aber wirklich auf dem Kissen sein/bleiben. Wenn wir dann neben ihm sitzen, kommt er ständig mit dem Körper dicht an uns heran. Er hat kein "Gefühl" für unsere Individualdistanz. Ich weiß, dass man das nicht verlangen kann, aber wenn wir ihn wegschieben, weil er uns permanent auf der Pelle hockt, kommt er immer wieder zurück. Wir kuscheln gerne und oft mit ihm, aber irgendwann muss er auch mal einfach so neben uns liegen können und uns Luft zum Atmen lassen.
Warum darf er auf dem "Thron" bleiben, wenn er Eure Individualdistanz nicht wahrt?
ZitatEr schläft selten einfach so im Körbchen. Richtig tief und fest (lange) schläft er nur, wenn er in der Box ist. Deshalb kommt er auch tagsüber immer mal wieder für eine Zeit da rein. Junge Hunde sollen ja sehr viele Stunden schlafen, aber er kommt auf mehr wache Stunden als schlafende Stunden.
Das muss sich ändern. Wenn das nicht mehr wird, dann kannst Du all den Rest an Training vergessen, weil er sich eh nix merken kann...
ZitatBrings (ich kann ihn im Wald mit Bleib ablegen, mich entfernen, dort ein Spielzeug hinlegen, wieder zu ihm gehen, ihn für Bleib loben und ihn dann mit "Brings!" losschicken, das Spielzeug zu holen). Er kann Rolle, Pfötchen, High Five und muss diese Dinge abwechselnd machen, wenn wir ihn füttern.
Ich würde lieber Dinge üben, die ihr im Alltag braucht. Wozu die Energie verpuffen, wenn er man die doch für das andere Training braucht?
ZitatEr stürzt auf die anderen Hunde zu, springt das Herrchen an und legt sich bei den anderen Hunden auch mal flach auf den Boden. Er ergibt sich sehr schnell, will aber immer weiter spielen.
Das ist das selbe Verhalten wie er es gegenüber den Menschen zeigt, distanzlos, sich selbst überlassen, total gestresst. Ich würde daran dringend arbeiten und ihn vor allem nicht damit belohnen, dass er auf andere zustürzen darf. Noch überwiegt der Labbi - er versucht den Stress zu kompensieren, indem er eine Spielaufforderung macht. Wenn der Aussie erstmal durchkommt, wird er das zu Angriffsattacken umbauen.
ZitatAndere Leute haben doch auch gelassene Hunde.
Dann sollte man sich nicht einen solchen Mischling zulegen! Eine Mischung aus diesen beiden Rassen ist problematisch und es ist quasi vorprogrammiert, dass man damit massiv viel mehr trainieren muss als mit einer ruhigeren Rasse. Du hast einen Hütehund-Jagdhundmischling. Was hast Du gedacht? Dass der sich von selber erzieht?
Das sind Hunde, die dafür gezüchtet wurden in kürzester Zeit von Null auf Hundert zu sein! Diejenigen, die diese Arbeitshunde für ihren gebrauch halten und ausbilden wissen, dass man als allererstes nur und ausschließlich üben muss, dass der Hund lernt Ruhe zu bewahren und nicht zu überdrehen.
Zitatund der cool bleibt, wenn wir Besuch bekommen, weil wir häufiger Besuch haben
Wenn der Aussie durchschlägt, wird Dein Hund alles andere als cool bleiben. Aussies halten von Besuch nämlich in der Regel ganz und gar nichts und das muss gut trainiert werden, damit es funktioniert.
ZitatWir wollten aber auch einen Hund, der nach einem Spaziergang oder einer Runde Denksport auch mal zufrieden ist und abschalten kann, da wir auch berufstätig sind und unser Leben nicht KOMPLETT nach dem Hund richten können.
Warum puschst Du ihn dann so hoch?
Darf ich mal fragen, warum ihr Euch für einen solchen Mischling entschieden habt?
Viele Grüße
Corinna -
*Daumenhoch* Corinna, super beschrieben, vielen Dank.
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dem möchte ich mich anschließen, auch wenn es wahrscheinlich gleich Proteste hageln wird... Corinnas Post trifft es genau (hatte ich mit meinem Post schon versucht, anzudeuten).
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Zitat
Warum kauft man dann nicht eine stabile Box?
Mag man glauben oder nicht: Weil wir ihm mit einer XXL-Box etwas gutes tun wollten und das Ende der Box erst am Freitag war. Die Metallbox (leider kleiner als die XXL-Box, aber ausreichend) wurde schon vor 5 Jahren für einen größeren Katzentransport gekauft und wird tatsächlich am Montag aktiviert.
Zitat
Klar - er ist total unter Spannung, wenn ihr weg gewesen seid und muss den Dampf ablassen. Ich würde ihn gar nicht begrüßen.Du gehst davon aus, dass er uns so begrüßt, wenn er alleine war. Falsch. Er begrüßt auch nur einen von uns, wenn der andere den ganzen Tag bei ihm war und er kurz vorher noch gepennt hat. Aber das mit dem Ignorieren gehen wir an. Danke.
ZitatEr kaut ja jetzt schon auf denen herum, das ist die beste Grundlage irgendwann richtig zuzubeißen.
Ich will ihn da nicht verteidigen, aber er kaut nicht auf ihnen herum, sondern berührt die Hand mit den Zähnen. Er hat uns auch als Welpe noch nie so gebissen, dass es irgendwie weh tat.
Zitat
Warum darf er auf dem "Thron" bleiben, wenn er Eure Individualdistanz nicht wahrt?Darf er dann ja nicht mehr.
Zitat
Das muss sich ändern. Wenn das nicht mehr wird, dann kannst Du all den Rest an Training vergessen, weil er sich eh nix merken kann...Ja, das weiß ich und daran arbeiten wir. Genau deshalb wünsche ich mir ja Tipps und keine Vorwürfe. Ich würde das ja nicht erwähnen, wenn ich nicht um die Bedeutung wüsste.
Zitat
Was hast Du gedacht? Dass der sich von selber erzieht?Nein. Und ich glaube auch nicht, dass du diese Unterstellung aus einem einzigen meiner Beiträge herauslesen kannst.
ZitatWarum puschst Du ihn dann so hoch?
Wie pushe ich ihn denn hoch?
Zitat
Darf ich mal fragen, warum ihr Euch für einen solchen Mischling entschieden habt?Es geht nicht darum, warum er nun da ist, sondern darum, richtig mit ihm umzugehen. Hier kann man den Eindruck bekommen, dass es besser wäre, über Schwierigkeiten mit einem Hund gar nicht erst öffentlich zu berichten und um Rat zu fragen. Ich dachte, dass Foren auch dazu da sind. Dann könnte man genauso fragen, warum man sich überhaupt für einen Hund entschieden hat, der noch nicht fertig ausgebildet ist.
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Zitat
Es geht nicht darum, warum er nun da ist, sondern darum, richtig mit ihm umzugehen. Hier kann man den Eindruck bekommen, dass es besser wäre, über Schwierigkeiten mit einem Hund gar nicht erst öffentlich zu berichten und um Rat zu fragen. Ich dachte, dass Foren auch dazu da sind. Dann könnte man genauso fragen, warum man sich überhaupt für einen Hund entschieden hat, der noch nicht fertig ausgebildet ist.
Ich meinte nicht den Erziehungsstand, sondern die Rassemischung. Labradormischlinge sind bekannt dafür besonders überdreht zu sein. Aussiemischlinge ebenso. Beides in Kombination... was soll ich da noch sagen. Dann noch die Aufdringlich- und Distanzlosigkeit des Labbis mit dem Aggressionspotential des Aussies.
Daher war meine Frage, was für Dich der Grund war sich für eine solche Mischung zu entscheiden. Hast Du bewusst die Herausforderung gewollt oder war Dir das nicht klar? Die innere Einstellung zum Hund spielt nämlich eine große Rolle und ich finde es schon wichtig, dass zu wissen.
Ich habe mich z.B. bewusst für den Border Collie entschieden. Ich liebe ihr Wesen. Aber ich weiß auch, dass es nicht einfach ist, sie zu ruhigen, angenehmen Begleitern zu machen. Damit meine ich nicht Sitz, Platz, Fuss... das ist pillepalle. Ich meine eben genau das, was Du beschreibst: Dem Hund vermitteln, dass jetzt Ruhe ist, das jetzt ruhiges Verhalten angesagt ist, dass der Hund sich jetzt zurücknehmen soll und Ruhe herrschen muss. Ruhe, Ruhe, Ruhe - das ist DIE Aufgabe im ersten Lebensjahr.
Und das sollte sie auch für Euch sein.
Du musst üben, dass nur ruhiges Verhalten akzeptiert und erwünscht ist. Da Du das vorher nicht geübt hast, wird es jetzt umso anstrengender. Aber, wenn Du es jetzt nicht trainierst, dann wird es noch schlimmer...
Ich meine damit konkret:
Andere Hunde in Sicht. Okay, dann üben wir Ruhe. Dumm rumstehen, nix tun. Auch in der Hundeschule! Sitz und Platz - ja, das kann man später noch üben. Rumstehen, nix tun, sich in Ruhe unterhalten können, andere Hunde arbeiten während der Hund angeödert rumsteht. Das war die Übung, die ich im ersten Lebensjahr gemacht habe. Mein BC konnte mit zehn Monaten noch kein "Platz". Aber er konnte angebunden werden, um rumliegen, auch wenn das Leben tobte und bei mir warten, während um uns der Punk abging.
Zuhause habe ich geübt, dass Rumliegen die Tageserfüllung ist. Wenn es bei Euch derzeit nur über die Box funktioniert, dann mach es damit.
Außerdem bin ich für meine Hunde Zuhause nicht verfügbar, auch wenn ich da bin. Wer nervt, wird weggeschickt. Mich nervt keiner mehr. Die liegen rum und schlafen...
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