OP Milchleiste - mache mir jetzt schon Sorgen :-(

  • Hallo,
    mein Mann war mit Lucy gestern bei unserer Tierärztin. Sie ist jetzt ein Jahr bei uns, daher wollten wir nochmal einen Test auf Mittelmeerkrankheiten und ein kleines Blutbild machen lassen; ach ja, und auf Würmer wurde sie glücklicherweise negativ getestet.
    Dann hat er die Tierärztin nochmal wegen ihrer Knoten in der Milchleiste befragt. Sie meinte leider auch - wie schon eine andere TÄ - dass man die Milchleisten besser vollständig entfernt, nicht nur einzelne Knoten, wie es uns von einer dritten TÄ vorgeschlagen wurde. In einer OP beide Leisten sei allerdings ein bisschen gewagt, weil man dann zwei solche Hammernähte hat, die gut verheilen sollen und evtl. einfach zu viel Spannung drauf sei, weil nicht genügend Haut zum Zusammenziehen da ist. Sie hatte wohl auch noch davon gesprochen, dass man sie dann am besten gleich kastrieren lässt, aber das ist in meinen Augen Schwachsinn. Sie ist ja geschätzte 8 Jahre alt und da bringt ihr in Bezug auf evtl. Milchleistentumore eine Kastration nichts mehr.
    Im Januar würde es sich "anbieten", Lucy operieren zu lassen. Am liebsten würde ich das Ganze lassen, so tun, als ob es gar nicht da wäre und hoffen, dass es gutartig ist. Aber wenns dann doch bösartig ist und streut bzw. weiter wächst? Ich habe so Bammel, dass sie die Narkose nicht gut wegsteckt und nicht mehr aufwachen könnte. Das ist meine größte Angst...
    Die OP würde übrigens in einer Tierklinik gemacht - mit Inhalationsnarkose. Unsere TÄ würde das selbst nicht machen.
    Meint ihr, dass fünf Tage Urlaub nach der OP zur Pflege ausreichen sollten? Anschließend könnte ich sie auch noch mit zur Arbeit nehmen, wenn sie "transportfähig" ist. Was meint ihr?
    LG Dani

  • hi dani,
    ich kann dir diesbezueglich nur von meinen erfahrungen berichten:
    kessy hatte einen miniwinz-tumor am hintersten komplex der michlleiste, vermutlich so stecknadelgross, ich hab ihn irgendwann beim kuscheln bemerkt und war erst mal geschockt.
    Nachdem ich mich intensiv mit meinem tierarzt und spaeter noch mit der operierenden aerztin ueber das thema unterhalten hatte rieten mir wie bei dir auch beide dazu, die kompletten beiden hinteren komplexe zu entfernen und nicht nur den tumor, da die beiden hinteren komplexe sich wohl eine lymphzufuhr oder so aehnlich teilen und tumorzellen somit schon verteilt sein koennten.
    Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass milchleistentumore meistens boesartig sind, dies war auch bei uns der fall, obwohl auch nur von einer geringen boesartigkeit.
    Ich hab mich auf anratem meines tierarztes dazu entschlossen Kessy dabei kastrieren zu lassen, da die tumore meist hormonbedingt (also nach den laeufigkeiten) wachsen und somit zumindest dieses risiko ausgeschlossen wird.
    deshalb wurde kessy auch noch vor der naechsten Laeufigkeit operiert, obwohl sie in diesem jahr schon 2 narkosen wegen ihrer kreuzbandops gehabt hatte... mir war das risiko, dass der tumor waechst und die wahrscheinlichkeit der streuung groesser wird einfach zu gross...


    bei kessy ist alles gut verheilt und es gab auch keine weiteren probleme... 5 tage urlaub sollten reichen, die ersten 1-2 tage war sie groesstenteils am schlafen, danach gings schnell wieder besser, naehte waren bei uns wegen der groesse der narbe 2 wochen statt der normalen 10 tage drin. Du musst halt bloss aufpassen, dass deine huendin nicht anfaengt an den naehten zu lecken, aber dafuer gibts ja trichter/body/etc.
    kessy hatte dazu gluecklicherweise keine ambitionen und brauchte unseren aus einer badenudel und viel panzertape selbst hergestellten trichterersatz nicht.
    zur arbeit mitnehmen sollte eigentlich kein problem sein, solange sie dort ein schoenes warmes plaetzchen zum ausruhen hat ;-)


    ich hoffe das war nicht zu ausfuehrlich, ist ja ein ziemlich langer text geworden...


    Lg jessy mit kessy, die gerade auf dem bett liegt und die waerme geniesst :D

  • Danke dir für deine Antwort, Jessy.
    Bei Lucy sind beide Leisten betroffen, von vorne bis hinten sind mehrere Knoten da. :(
    Ich hatte mich leider ein wenig darauf ausgeruht, dass die Tierärztin damals, als mein Mann nach Lucys Einzug in der Praxis war, sagte, man würde da besser gar nix dran machen. Das würde eher wie Fettgeschwulste bzw. manche Knoten wie Milchknötchen aussehen bzw. sich anfühlen. Aber ich habe den Eindruck, dass der hinterste schon gewachsen ist die letzten Monate und hoffe nun, dass Lucy nicht noch läufig wird die nächsten Wochen bis zur OP. Dann müssten wir's ja wieder verschieben....
    Danke nochmal.
    LG Dani

  • wie lange habt ihr sie denn schon und wie gross sind die groessten von den knoetchen? ich weiss nicht mehr genau, aber mein ta hatte mir grobe richtlinien gegeben, ab was fuer einer groesse man damit rechnen sollte, dass der tumor/die tumore noch weiter gestreut haben...
    wenn du selbst schon bemerkt hast, dass die knoetchen wachsen, ist es allerhoechste eisenbahn zu handeln... bestaende evtl. nicht die moeglichkeit sie doch frueher (evtl. sogar noch vor weihnachten?) operieren zu lassen...?
    vorrausgesetzt du entscheidest dich zur OP... Staende ihre laeufigkeit denn bald wieder aus, oder ist das zu unregelmaessig als das du das sagen koenntest? das risiko, dass die tumore nach einer erneuten laeufigkeit noch weiter wachsen, waere mir an deiner stelle glaube ich zu hoch...
    ich wollte eigentlich auch nie kastrieren, aber es erschien mir dann doch sinnvoll, bzw. die argumente meines ta waren sehr verstaendlich und ueberzeugend...

  • Ach Mensch, jetzt finde ich die Internetseite nicht mehr, auf der Stand (war von ner Klinik übrigens), dass die gleichzeitige Kastration dann in dem fortgeschrittenen Alter nichts mehr bringen würde. Zumal es bei uns ja so wäre, dass die Milchleiten wohl nacheinander beide entfernt werden würden. Dann wäre ohnehin kein Gewebe mehr da, dass befallen werden könnte.
    Sie hatte damals, als wir sie bekamen, schon ein paar wenige Knötchen. Da sagte eben leider die Ärztin, man würde da am besten gar nix machen. Aber es sind mehr geworden, würde ich sage. Und der hinterste ist auch gewachsen.
    Im September war ich dann in der Klinik, um mir von dort noch ne Meinung zu holen. Die ärztin meinte, sie würde nur einzelne Knoten entnehmen und testen lassen, ob gut- oder bösartig (scheidet für mich aber aus, wenn dann ganz). Da Lucy aber damals im August nach nur 2,5 Mon. zum zweiten Mal läufig war, wollten wir erstmal in Absprache mit der Ärztin abwarten, ob sie nicht schon bald wieder läufig würde. DANN hätten wir natürlich auch kastrieren lassen, wenn die Abstände so kurz geblieben wären - denn dann wäre lt. Ärztin da auch was nicht in Ordnung, evtl. Zysten an den Eierstöcken o.ä. Davon abgesehen hatte sie damals im September noch Milch von der Läufigkeit bzw. Schweinschwangerschaft - da hätten sie dann eh nicht operieren können.
    Ich hoffe, du verstehst, wie ich das Ganze meine? Sofort operieren im September ging allein wegen der Milch nicht. Nur mal kurz abwarten, bis die Milch weg ist und dann operieren, war auch nicht sinnvoll; denn wir wollten ja wissen, ob sich der Abstand der Läufigkeiten wieder normal einpendelt. Nun sind immerhin vier Monate vorbei seit letzter Läufigkeit und es kam nix mehr. Jetzt, denke ich, könnten wir Termin machen. Wäre aber derzeit gaaanz schlecht mit Urlaub nehmen - aber irgendwie könnte ich es wohl einrichten.
    Lucy hatte damals vor der Reise nach Deutschland leider noch so eine sch.... Läufigkeitsunterdrückungs-Spritze bekommen. Ich denke, dass das die Wurzel allen Übels ist.... :(

  • Hallo,
    ich hoffe, ich kann dir ein bißchen die Angst nehmen.
    Die Hündin meiner Mutter musste im Alter beide Milchleisten entfernt werden. Mit etwa 10 Jahren, glaube ich, die 1. und dann sogar noch einmal mit 13 Jahren die 2. Milchleiste. Die TÄ konnte dem aber guten Gewissens zustimmen, weil die Dame so ein Bomben-Herz hatte! Beide OPs hat die Dame gut überstanden und wurde schlussendlich fast 15 Jahre alt! Kopf hoch, es wird alles gut!

  • mh... ich denk mal du wolltest eig 1,5cm groesse schreiben oder?
    das ist ja eigentlich schon recht gross... das mit dieser laeufigkeitsunterdrueckungsspitze koennt ich mir auch vorstellen, kenne mich da aber nicht wirklich aus sondern hab nur mal drueber gelesen...
    ich verstehe die bedenken wegen der kastration, aber andererseits koennte ich mir gut vorstellen, dass wenn es derartig viele tumore in den milchleisten gibt auch eierstoecke etc. betroffen sind...
    in was fuer einem abstand wuerden die operationen denn durchgefuehrt werden?
    das waere bei mir in deiner position glaub ich auch noch ein entscheidungsfaktor, da mit zunehmender groesse (das wachstum findet ja wahrscheinlich nach hormonveraenderung durch laeufigkeit statt) der tumore ja auch das risiko steigt, dass die organe oder andere gewebe angegriffen werden...


    und ausserden (auch wenn ich da vllt. kritik zu hoeren bekomme) ist es echt angenehmer, sowohl fuer kessy als auch fuer mich, dass sie nicht mehr blutet, daher keine hoeschen mehr tragen muss und ich nicht alle paar monate fuer 4 wochen hundekontakt verbieten muss und leinenpflicht fuer sie herrscht... trotzdem haette ich nie kastriert, waere es nicht gesundheitlich sinnvoll/notwendig gewesen...


    noch ne allgemeine frage:
    werden hunde aus dem tierschutz nicht eigentlich immer kastriert abgegeben?

  • Ja, normalerweise kommen die Hunde aus dem Tierschutz immer kastriert nach Deutschland. Hier vermute ich mal, dass evtl. kurzfristig noch ein Platz auf dem LKW für Lucy frei war bzw. wurde und sie ihr deshalb nur die Spritze gegeben haben. Kann ich aber dennoch nicht verstehen - dann hätten sie diesen Mist auch gleich bleiben lassen können. Denn sie wissen ja nicht, wie die neuen Besitzer mit der Hündin weiter diesbezüglich umgehen, kastrieren, weiterhin Spritze oder gar nichts davon.
    Sorry, ja, ich meinte 1-1,5 cm. Ich rufe morgen gleich mal in der Klinik an und frage nach, in welchem Abstand das generell gemacht werden würde und wann der nächstmöglich Termin wäre. Ich hätte nämlich ganz gerne, dass der Chef Lucy operiert; er soll sehr gut sein.
    Bzgl. der Vorbeugung gegen neue Tumore habe ich nun mehrmals gelesen, dass es in diesem Alter keine Wirkung mehr geben soll, wenn man dann noch kastriert. Selbst wenn da doch eine günstige Wirkung durch die Kastration sein soll, bleibt bei Lucy nach einer beidseitigen Entfernung allerdings auch die Frage, in welcher Milchleiste sich denn noch Tumore bilden sollen. :smile: Wenn man nur eine Seite entfernen muss, weil die Hündin nur dort Knoten hat, ist die Überlegung dann ja nochmal eine andere, aber bei Lucy müssten ja beide Seiten raus.
    Allerdings meinte die Ärztin im September, dass die Tatsache, dass sie zweimal so kurz hintereinander läufig war, evtl. auch für Zysten an den Eierstöcken spricht. Aber ich denke mal, wenn, dann lassen wir die Kastration bei der zweiten OP mitmachen, wenn wir sehen, wie sie überhaupt so eine recht große OP verkraftet.
    Ich wäre froh, wir hättens schon hinter uns. Das kannst du mir glauben....
    LG Dani

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