Hundesitter - Erfahrungsaustausch
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...meine Erfahrungen sind bestimmt nicht repräsentativ, umfassen aber trotzdem ungefähr 25 Hunde, der unterschiedlichsten Rassen.
Alle kastrierten Hunde (auch Hündinnen, allerdings scheinen die Unterschiede bei Rüden gravierender zu sein) unterscheiden sich in ihrem Verhalten deutlich von den intakten Hunden. Die kastrierten Tiere sind definitiv aggressionsloser, haben im Vergleich zu den intakten Tieren aber auch einen massiv eingeschränkten Handlungsspielraum. Interessant finde ich auch, dass durch die Kastration zumindest teilweise der "Respekt vor dem Alter" aufgelöst wird. Ich hab hier ne zweijährige intakte Hündin, die beschwichtigt massiv bei älteren, ebenfalls intakten Hündinnen...von den ebenfalls älteren, kastrierten Hündinnen lässt die sich gar nichts sagen...und das ist kein Einzelfall! - Vor einem Moment
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Hi,
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Also, ich habe die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Mein Hund war schonmal in einer Tagesstätte. Allerdings eine für "kleine Hunde" und da ist er eben schon einer der größten und wohl auch der selbstbewusstesten gewesen. Dort habe ich mitbekommen, dass die Hunde teilweise alleine im Garten waren, extrem unsichere Angstschnapper den ganzen Tag einen Maulkorb tragen mussten usw. Im Endeffekt klappte es da nicht, weil es zu mehrfachen Auseinandersetzungen kam zwischen meinem und einem anderen Rüden. Also, ich weiß nicht, ob mein Hund so unbedingt gruppenkompatibel ist, er macht sich nicht so viel aus anderen Rüden.
Dann war der Schnuffel bei einem privaten, der meist so 4 Hunde da hatte: meine, seinen eigenen unkastrierten Rüden und zwei Mädels. Dies klappte ganz lange super. Die Hunde verstanden sich prima, trotz der zwei sehr männlichkeitsbewussten Rüden. Das zeigt mir, dass dies auch etwas mit der Aufsichtsperson zu tun hat. Hier hat Sancho auch sehr viel gespielt etc.
3. Situation war bei einer Frau, wo er soz. der Prinz war, also der einzige. Diese Frau riss sich ein Bein aus, was mir allerdings zu viel wurde, da sie all meine Anweisungen ignorierte und anfing an dem Hund einerseits rumzuerziehen und ihm Tricks beizubringen, was m.E.n. meine Aufgabe ist, andererseits meine Regeln schleifen lies. Ging gar nicht.
Aktuell ist er bei einem Mädchen, die selber eine Hündin hat. Sie erzieht nicht, doktort nicht rum und der Hund ist super ausgelastet. Er versteht sich super mit der Hündin und sie toben und spielen viel. Ich vertraue ihr 100 %. Das ist für mich der Idealfall. Allerdings muss ich sagen, dass es da auch mit anderern Rüden nicht geklappt hat.
Daziwschen war er dann auch mal bei einer Frau die einen kastrierten Rüden hatte. Auch die beiden verstanden sich prima und spielten viel. Aber die Auslastung war nicht so gegeben, da man wegen dem Garten nicht allzuviel rausging.
Bei einer Tagesstätte wäre ich für meinen Fall sehr vorsichtig, weil ich weiß, dass mein Pappenheimer nicht ohne ist und eine ganz klare Führung braucht, wenn andere Rüden dabei sind. Das kriegen viele nicht hin...
Alles in allem bin ich froh, dass mein Hund diese ständigen Wechsel überhaupt mitmacht und ganz froh, nun erstmal keinen Sitter mehr zu brauchen.
Da ich nun demnächst etwas mehr Zeit haben werde, möchte ich auch ein wenig Hundesitting nebenbei machen. Bin mal gespannt, wie das so wird.@ Sleipnir: wie sind denn deine Erfahrungen mit gechipten Rüden?
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Mein Ungarischer Strassenhund Sitterhund, wurde mit drei Monaten kastriert, noch in Ungarn. Was das angerichtet hat - unbeschreiblich. Ich bin ganz ganz sicher, dass das sein Leben zerstört hat.
Schade, denn nun hat man eine Hypernervösen Angstbeisser, der draussen total von der Rolle ist, bei jeglicher Art Hundebegnung vollkommen die Beherrschung verliert und komplett austickt, so dass man nach einer solchen Begegnung nicht damit rechnen kann, nochmal einigermassen normale gehen zu können.
Ich bin mir ziemlich sicher, wir hätten mehr Handlungsspielraum, wäre er intakt.
Aber auf dern normalen Haushund bezogen, fand ich bisher unkastrierte Rüden grösstenteils giftiger wie Kastraten. Allerdings hat das ja schon seinen Sinn, DER Sinn, die Rüden werden - hoffentlich - liebe Lämmchen.
Was nicht passt, wird passend gemacht.
LG Nina
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Zitat
Sleipnir: wie sind denn deine Erfahrungen mit gechipten Rüden?
Ich hatte bisher erst einmal einen gechipten Rüden dabei...auch da war der Unterschied vorher/nachher ziemlich gravierend!
ZitatWas nicht passt, wird passend gemacht.
Und genau das ist auch mein Problem damit. Gäbe es ein Organ in dem der Jagdtrieb sitzt würden wir auch das rausoperieren...befürchte ich.
Es gibt so ein paar hypersexuelle Kandidaten, da ist eine Kastration wohl tatsächlich angebracht...aber der normal entwickelte Rüde...warum muss der kastriert werden? Bei Hündinnen kann ich es ja vielleicht noch ansatzweise verstehen...passt du da einmal nicht auf hast du gleich sechs/acht Welpen zuhause...aber bei Rüden...ich seh den Grund einfach nicht! -
Neulich war ich mit Pan bei meinen TÄ weil seine Canini im Oberkiefer nicht ausfallen wollten. Sagt er mir doch glatt 'Ah ja..da warten wir bis Mitte Februar. Wenn sie dann noch nicht ausgefallen sind, bekommt er ne Kurznarkose und dann können wir ihn auch gleich frühkstrieren.' Mein Gesichtsausdruck muß mehr als entsetzt gewesen sein, weil meine TÄ sich kaputt gelacht haben *püh*
Ich find's unglaublich schade, wie schnell und früh kastriert wird. Ich hatte hauptsächlich intakte Sitterhunde. Ob deren Verhalten aber so war, wie es war, weil die intakt waren, kann ich nicht sagen..
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Zitat
Gäbe es ein Organ in dem der Jagdtrieb sitzt würden wir auch das rausoperieren...befürchte ich.
Das befürchte ich auch.
Murmelchen... Das ist leider gang und gäbe, das musste ich auch erfahren. Ich habe Woody übrigens kastrieren lassen, weil er eine massiv vergrösserte Prostata hatte (mit 2).
Als ich auf dem Lande wohnte^^ war Woody ein Jährig. Im Sommer hatte er einen Wolf durch die Klöten. Beim Tierarzt war vordergründig die Rede davon, dass das EINZIGE wirklich heilbringende Mittel bei dieser "Krankheit" die Kastration sei
Klar, die Klöten sind die Ursache, aber da muss man meiner Meinung nach SCHWER abwägen...
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Nee nee, das war ein Spaß meines TA. Die kennen mich und die wissen, dass alle meine Hunde (mittlerweile) nur noch wegen med. Gründen kastriert werden. Da wird auch nicht diskutiert
Der wollt mich nur verarschen..
Juri ist kastriert und seine Prostata ist (für nen kastrierten Rüden) zu groß
Pan ist mein erster intakter Rüde, ich bin gespannt wie der sich entwickelt und was die Sitterin später zu ihm sagt ;D
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es weniger auf das Geschlecht und intakt oder nicht ankommt, sondern eher darauf, ob es "passt".
Manche Hunde "können" einfach nicht miteinander, und da tu ich weder mir noch unseren oder den Gasthunden den Stress an, es zu erzwingen.
Woanders können die gleichen Hunde sich unter Umständen prima einfügen, aber die Sympathie spielt eben doch auch eine Rolle.Wir hatten den Fall bisher einmal auf dem Platz, dass ein neuer Hund kam und alle anderen nur Angst gezeigt haben. Das war ein Akita-Rüde, der schon sich präsentierend zur Tür rein kam. Da war dann nichts mehr zu machen; er ist nur wie ein Pfau rumstolziert und alle anderen waren verschüchtert. Der einzige, der sich hingetraut hat, war ein junger (unkastrierter) Rüde, den er gleich mal (äusserst souverän und total sauber!) auf den Rücken gelegt hat.
Ein sehr beeindruckender Hund, der mir unheimlich gut gefallen hat, auch vom Sozialverhalten her super, aber die Leute haben es selber gesehen, kein Hund für eine Spielstunde oder Gruppenhaltung. Sie hatten gehofft, er würde spielen...aber er war nur darauf bedacht, seine Stellung klarzumachen. Da das für ihn selber und auch die anderen Hunde nur Stress bedeutet hat, haben sie von sich aus den Versuch aufgegeben.Und dann hatten wir bisher einmal bei Bonny und zweimal bei Rudi den Fall, dass es draussen geklappt hat, die beiden den fremden Hund aber nicht in der Wohnung haben wollten. Auch da mache ich keine Kompromisse; solche Hunde muss ich leider ablehnen.
Wir haben öfter auch unkastrierte Hunde hier und auf dem Platz, die es im Leben nicht (oder nur einmal
) wagen, Bonny oder Rudi zu besteigen. Es bleibt beim Versuch und beide sind kastriert, allerdings auch beide erst recht spät (Bonny mit ca. 4 Jahren, Rudi mit ca. 2 Jahren). Bonny war, als sie zu uns kam, unkastriert und nicht fähig, sich gegen andere Hunde zur Wehr zu setzen. Sie wurde von allem bestiegen, auch ohne heiss zu sein. Sie hat uns dann immer nur hilfesuchend angeschaut, so nach dem Motto: nehmt den doch da weg! Erst bei uns ist sie reifer geworden und jetzt käme das überhaupt nicht in Frage, dass sie so etwas bei einem Hund durchgehen lassen würde. Und unser Rudi schon grad gar nicht.
Überhaupt lassen sich alle Hunde, egal wie gross, von Rudi ohne Widerrede reglementieren und zurechtweisen. Und er nimmt seinen Job sehr ernst. Ältere/unsichere Hunde beschützt er regelrecht vor den jungen Wilden und geht auch dazwischen, wenn die Wilden zu wild werden. Er sieht alles, ist schnell und präzise, so schnell sind wir nie. Ohne ihn wäre es deutlich schwieriger, die Bande spielen zu lassen. Und das beste: man kann ihn abstellen.Nein, im Ernst, er ist gut leitbar, was natürlich nötig ist, denn manchmal neigt er auch zur Übertreibung, er ist eben "berufstätig" und nimmt seinen Job sehr ernst!
Wie ist das bei den anderen Sittern hier; habt ihr auch eigene Hunde und "helfen" die euch bei der Arbeit?
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Wenn ich mit meinem Rüden durch den Park gehe, treffen wir pro Stunde 10 und mehr läufige Hündinnen, von den ganzen lecker riechenden Pippistellen mal abgesehen. Da haben viele Rüden ordentlich Stress und mein Exemplar pinkelt dann auch mal prostatabedingt Blut. Andere Rüden zeigen dann diverse Stressreaktionen und verletzen sich unter anderem selber.
In Berlin gibt es eine ähnliche Hundedichte, allerdings ist mir dort auch aufgefallen, dass es viel mehr kastrierte Hündinnen gibt :D.
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Siehste Anna
Meine unkastrierten DsH und Mali, reagierten erst auf Hündinnen in der Standhitze und meist nur auf rudelinterne Hündinnen.
Und ich hab überhaupt kein Problem mit Kastration aus medizinischen Gründen. - Vor einem Moment
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