Wie richtig bestrafen


  • Was Fanta hier geschrieben hat, finde ich sehr wichtig und deckt sich genau mit meinen Erfahrungen von über 30 Jahren.


    In diesen langen Jahren, mit 3 und 2 Hunden,jetzt nur noch 1, davon 5 Welpen, gab es keine Klapse.
    Gerade bei einem Welpen kann man sehr viel mit der Stimme erreichen und je ruhiger man ist, desto besser gelingt.
    das. Wie unberrscht muß man sein, wenn man einen Welpen mit Gewalt erziehen will :???:
    Bentley ist mein 8. Hund und jetzt 2 1/2 Jahre alt. Ich kann an zehn Fingern abzählen wann ich mal laut werden mußte und es verwundert mich als Mensch immer wieder, wieviel man mit der Stimme erreichen kann.
    Nun werden manche sagen, dann war das ein aussergewöhnlich braver Welpe, nein war er nicht, er hatte genauso den Welpenwahnsinn, wie alle und ich hatte auch zerbissene Arme und Hände.


    Zu dem Teppichboden; ich hatte bei 3 Hunden im gesamten Wohnbereich altrosa Teppichboden, da drauf sind 2 Welpen groß geworden. Der hat nicht gestunken, noch war er von Flecken übersät, noch mußten wir ihn frühzeitig erneuern, geht alles mit dem richtigen Timing ;)


    Die TS hat irgendwo geschrieben, daß der Welpe ihr am Anfang (ich schätze mal mit 8 oder 9 Wochen) ins Gesicht gebissen hat und sie hat ihm dann eine gescheuert. Und anstatt sich dann zu Fragen, was ich mit meinem Gesicht bei einem Welpen mache, der noch überall reinknapst, wird zugeschlagen, obwohl der Welpe nicht weiß warum und so zieht sich dann der rote Faden mit den Klapsen durch die gesamte Erziehung.


    Ein Hund der so erzogen wird, den würde ich gerne mal nach einem Jahr beobachten.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Als Labrador wird sie natürlich viel Auslauf bekommen und ich versuche auch, sie geistig so gut zu fordern, wie es nur geht. By the way: Hat da vielleicht jemand gute Tipps für mich. Das Intelligenzspielzeug das ich hier habe, bereitet ihr bereits jetzt keine großen Schwierigkeiten mehr.


      Mit Gehorsamsmaschine meine ich, daß ich z.B. keinen Wert drauf lege, daß sie bei Fuß läuft. Soll sie von mir aus nach links und nach rechts schwenken, wo sie eben denkt, daß da was zum beschnüffeln liegt. Sie muß sich auch nicht ständig auf mich konzentrieren oder darf auch ruhig mal andere Hunde ankläffen. Kurz, sie ist ein Hund und kann sich auch so verhalten. Einzig die Kommandos "Nein", "Sitz", "Bleib", "Hier" und ein Kommando zum stoppen und stehenbleiben sind mir wichtig. Und naürlich elementares Zeug, wie Stubenreinheit.


      Du denkst jetzt das sie z.b nicht bei Fuß gehen muss, aber was ist wenn ihr irgendwo hinfahrt wo viele Menschen und Hunde sind. Da wird es schon sehr mühsam.
      Andere Hunde ankläffen dürfen?? Wozu soll das gut sein? Das einzige was du erreichst ist das Hundi zu jedem Hund will und aus dem nicht erfüllbarem Wunsch eventuell Leinenagressiv wird. Willst du dir das antun?



      Ich erwarte absoluten gehorsam bei meinem Jungspund denn nur so kann ich ihm die Freiheiten geben die er braucht. Ich möchte nicht das er zu fremden Menschen/ Hunden hinrennt, Kaninchen/ Vögel jagt weil es ihm gerade passt.
      Und ja er muss sich auch manchmal wirklich auf mich konzentrieren weil ich meinem Hund den Luxus von Hundesport gebe.

    • Zitat


      Dito!! :gut:



      Ich finde das auch bemerkenswert und werde sogar etwas neidisch wenn ich sehe das er es schafft mit 8-10 Hunden gleichzeitig zu gehen.
      Ich schaffe nur vier große Hunde :( :


      Und man muss halt unterscheiden für welchen Hund man so einen Gassiservice in Anspruch nehmen kann.
      Mein Wölfi würde ich nie mitgeben, weil er 1. mit Männern nicht kann und 2. ich lange gebraucht habe um Vertrauen aufzubauen unseren Senior würde ich dir zu jeder Zeit anvertrauen, er kann mit allem umgehen was ihm geboten wird.


      Also weiter so :gut: :gut:

    • Bentley, dito.


      Ich habe hier einen Parson Russell Terrier sitzen, einen Hund mit so gar keinem Will to please ( anders als ein Labbi) dafür aber sehr humorlos, was Erziehungsfehler angeht.


      Trotzdem spuckt mein Hund mir sogar auf Kommando Fleischstücke in die Hand, zeigt Funde an, beherrscht die Grundkommandos und noch einige mehr.


      Die Momente, in denen ich laut werden muss, nun, er ist jetzt 7 und ich brauch noch nicht mal beide Hände.


      Trotz seines rassetypischen Verhaltens und Wesens.


      Ohne Klapse, Leinenruck, auf den Rücken drehen und fixieren etc.pp.


      Es reicht ein leises Kommando, ein Handzeichen, oft auch nur ein Blick.


      Er vertraut mir und das, genau das ist in unserem Alltag mehr als wichtig, grad in Bezug auf "Wir gehen am Rolli der Tochter", gehandicapte Freunde der Tochter sind da, wir gehen ins Restaurant, in den Zoo etc.pp.


      Beziehung und Erziehung, Hund lesen können und vorausschauendes Handeln mit Plan, Souveränität und Ruhe, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit gepaart mit Ruhe, Geduld, Humor, Konsequenz und teilweise auch Kreativität sind hier die Zauberworte.


      Und nicht Gewalt, verbale Entgleisungen, Lautstärke.


      Brauchte ich bei meinen Kindern nicht ( heut 19 und 20, die Pubertät hatte ich zeitgleich bei allen dreien plus Superherrchen) und Hund auch nicht.


    • Danke, Kathrin, hast mir viel Schreibarbeit erspart! Eine Zeitung... sauber! Und dann bekommt der Hund eine "gezwiebelt", weil er in die Wohnung macht. Später, wenn da keine Zeitung mehr liegt, und er aus dem Welpenalter raus ist. Mich würde übrigens am Rande interessieren, ob die Befürworter der Klapse früher auch "geklapst" wurden...

    • Zitat

      @teifel61


      Meines Erachtens beinhaltet Erziehung immer auch Bestrafung. Körperliche Bestrafung ist vielleicht nicht die erste Wahl, aber sehr effektiv. Ich hab als Kind auch die ein oder andere Ohrfeige gefangen. Mein Resümee daraus. Wenn der Alte Herr "Nein" sagt, dann halte ich mich lieber daran. Ansonsten kann das unangenehme Folgen für mich haben. Ich erinnere mich an ein Posting von hier, in dem der Verfasser meinte, daß man die Erziehung eines Menschen und eines Hundes bedingt auch miteinander vergleichen kann. Angemerkt. Es geht nicht darum, ein Tier zu verprügeln. Es geht darum, einen Lerneffekt möglichst schnell und möglichst nachhaltig einzuprägen. Und wenn ein Hund ins Meideverhalten fällt, wenn er z.B. nen Pilz fressen will, dann ist das gut für`n Hund und gut für mich.

    • Zitat

      Mich würde übrigens am Rande interessieren, ob die Befürworter der Klapse früher auch "geklapst" wurden...


      Da bin ich mir fast sicher. Und unbewussterweise werden dann Gründe zusammengesucht, warum auch der Hund entsprechend "behandelt" werden muss. Sachliche Argumene helfen da regulär nicht, so eine Erziehung wirkt sich halt bei vielen auf die gesamte Persönlichkeit aus.


      Und die Dogwalkergeschichte finde ich ziemlich traurig. Die Leute wollen unbedingt einen Hund (ja, wozu eigentlich?), können nicht genug mit ihm rausgehen und geben ihn daher einem Dogwalker in die Hände, der aus finanziellen Gründen natürlich viele Hunde mitnehmen muss. Alles muss ruckzuck gehen, alle müssen parieren, das geht ab einer bestimmten Menge von Hunden mit verschiedenen Motivationsbereichen anscheinend nur mit Strafe. (Wobei ich hier auch andere kenne, die sind allerdings sehr versiert im Umgang mit mehreren Schleppleinen)


      Ausbaden müssen es die Hunde.

    • @binbin: Früher hielten wir Asbest für etwas ganz tolles, Kanada tut das heute noch. Es gibt aber seit 1900 Studien, die nachweisen, dass Asbest gesundheitsschädlich ist. Sollen wir es trotzdem verwenden, nur weil wir es früher auch taten?
      Es gibt Leute, die machen Dinge schon seit 20-30 Jahren so wie sie es jetzt immer noch tun. Das heißt aber nicht, dass sie es richtig machen. Sehe ich in der Aquaristik viel zu oft. Da wird aber nicht hinterfragt, weil "man das schon immer so gemacht hat."
      Klar, Du siehst vielleicht die Hunde, die irgendwie hören. Aber weißt Du auch, ob es immer nur bei Klapsen geblieben ist? Und wie das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Besitzer ist? Ist der Hund glücklich und entspannt? <= Für mich die zentrale Frage. Was nützt mir ein Hund, der Angst hat?


      Du willst den Hund nicht vermenschlichen. Gerade deshalb musst Du für ihn vertrauensvoll sein und derjenige, der Situationen entscheidet! Wenn Dein Hund sich nicht auf Dich verlassen kann, weil er Dein Verhalten nicht einschätzen kann, wird er Dinge selbst regeln. Und das ist für alle Seiten Streß und führt zu Problemen.
      Und er wird Dir nur vertrauen, wenn Du ihn nicht für ihn grundlos und viel zu überzogen strafst.


      Wenn Du ihn als Hund behandeln willst, warum beschäftigst Du Dich dann nicht mit entsprechender Literatur über Hunde, die Dir hier bereits mehrfach vorgeschlagen wurde? Erst dann kannst Du doch wirklich entscheiden, ob Deine Art der Erziehung sinnvoll ist.

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