Leinenführigkeit

  • Ich würde nicht in den Hund reinlaufen. Das ist genauso unhöflich, als wenn dein Hund in dich reinläuft. Ich würde mich vom Hund wegdrehen und in die entgegengesetzte Richtung laufen. Und zwar immer dann, wenn der Hund so vorläuft, dass er auf 45 Grad ist, so dass er das noch sehen kann. Wenn du das konsequent machst - bevor die Schleppleine gespannt ist und bevor er dich nicht mehr sehen kann, sollte das einen guten Effekt haben. Jedes Vorpreschen führt definitiv nicht zum Erfolg (= gewünschtem Ziel). Orientierung an dir lohnt sich. Ich würde beim Abwenden auch nichts sagen, oder den Hund angucken, sondern meines Weges gehen. Denn du willst ja, dass er sich an dir und nicht du dich an ihm orientierst.

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    Hi


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    • Huhu,


      Hummel, das Reinlaufen war ja nicht als eine nette Variante gemeint, es ist ja eher so das ein hund der sich so gar nicht am Halter orientiert und bei dem z.B. das Beschriebene Abwenden nicht funktioniert eine evtl. Notwendige Art ist dem hund zu zeigen das er sich falsch verhält- dads machen hunde untereinander ja auch so :gut:


      Aber es ist schwer zu beschreiben, wir waren auch kurz vorm Haltikauf bis eine sehr gute Trainerin uns Alternativen zeigte und uns sagte was so vor sich geht beim Hund...

    • Das Reinlaufen habe ich bei Rhian mit schnellem Erfolg praktiziert, die kann nämlich unglaublich ignorant sein. Das hat sie nachhaltig beeindruckt, das Abwenden war ihr ziemlich egal, liess sie sich halt mitziehen... Für Splash war es gar nichts, der ist nicht ignorant, der ist bloss extrem abgelenkt. Der erschrickt sich dann furchtbar und beschwichtigt, aber es gab keinen Lerneffekt. Bei ihm ist Abwenden besser - allerdings erst, nachdem er das Nachgeben auf Zug verinnerlicht hatte. Vorher konnte ich abwenden, bis der Hund vor Frust und Stress nur noch hohl drehte, genützt hat es nichts.... :fear: Aber Splash ist eh ein spezieller Kandidat.

    • Also ich habe bisher nie ein "Reinlaufen" gebraucht. Und ich kenne auch keinen. Heißt aber nicht, dass das bei euch nicht super toll klappen kann. Hat ja jeder so seine "Weg". Trotzdem ziehen meine Hunde nicht, selbst wenn ich sie als Zugochsen bekommen hab. Ich denke, es kommt auf das "wie" an, beim Abwenden, denn ich würde auch nicht "wegzerren".

    • Wow, ich finde das Thema sehr interessant, denn mit unserem Hund (4,5 Monate) macht das genauso. Manchmal läuft er supergut an der Leine und manchmal zieht er als gäbe es kein Morgen.
      Das mit dem Stehenbleiben und umdrehen habe ich schon versucht, das scheint ihn irgenwie auch nicht die Bohne zu interessieren, weil es ja tausend Sachen gibt, die er noch beobachten kann. Und wenn ich in die gegentelige Richtung laufe, dann reiße ich an ihm, was ich auch nicht will.
      Was bedeutet denn "Reinlaufen", wenn ich mal ganz blöde fragen darf?!

    • Huhu,


      mit dem Reinlaufen meint man qusi nur dem hund den Weg den er gerade läuft abzuschneiden.
      Man tut dem Hund nicht weh, schränkt ihn aber körperlich sehr ein, denn es geht ja bei der Leinenführigkeit darum dem Hund beizubringen sich an seinen Halter zu orientieren, fühlt sich der Hund körperlich eingeschränkt so orientiert er sich mehr an dem "Reinläufer".
      HENSCH, dein Hund ist ein kleines Baby, da ist so ziemlich ALLES interessanter als ordentlich an der Leine zu laufen.
      Übe die Leinenführigkeit in gaaaanz kleinen Schritten, wirklich nur eine kleine Wegstrecke- je nach Hund kannst du ihn verbal loben (unserer dreht dann erst Recht auf). Es geht nicht darum den Hund absolut auf sich fixiert laufen zu haben, sondern darum das der Hund anständig läuft, das lernt dein Hund schon noch das das Ziehen an der Leine unerwünscht ist und denk daran das das an der Leine gehen eigentlich völlig unnatürlich ist.


      Bei uns ist es nicht so das ich dem hund ständig den Weg kreuze, das würde auch kein schöner Spaziergang sein ;)


      LG Penny

    • Nunja bei Djuke macht es die "mischung".


      D.h. ich mache beides,teils schneide ich ihm den Weg ab, teils wende ich mich ab.


      Kommt halt auf die Situation ect. an, fakt ist aber es hilft definitv.


      Zwar noch nicht "nachhaltig" aber ich bekomme dadurch einen bedeutend aufmerksameren Hund.


      Er ist ja auch noch sehr Jung, und es ist halt auch noch alles um ihn herum interessanter als ich gerade.


      Was auch ein Phänomen ist, wenn ich mit ihm alleine gehe läuft er besser, als wenn Emma dabei ist (meine 9 Jahre alte Hündin).


      Wobei er sich nicht sonderlich an ihr orientiert, also on-line. Ohne Leine hängen die 2 fast immer zusammen, wobei ich immer wieder Anlaufpunkt für ihn bin.

    • Zitat

      Also ich habe bisher nie ein "Reinlaufen" gebraucht. Und ich kenne auch keinen. Heißt aber nicht, dass das bei euch nicht super toll klappen kann. Hat ja jeder so seine "Weg". Trotzdem ziehen meine Hunde nicht, selbst wenn ich sie als Zugochsen bekommen hab. Ich denke, es kommt auf das "wie" an, beim Abwenden, denn ich würde auch nicht "wegzerren".


      Habe ja nie behauptet, dass deine Hunde ziehen würden.... ;) Und sicher kommt es auf das Wie an, siehe Splash: da brauchte es noch eine andere Komponente, da war das erste Wie (wortloses Abwenden) das falsche Wie. Mit dem, was ich von ihm gelernt habe, würde ich es auch bei einer Rhian heute anders machen, eben über das Nachgeben aufbauen, und dann abwenden. Das Problem beim Abwenden bei gewissen Hundetypen ist ja, dass sie die Richtungsänderung über die Leine vermittelt bekommen, also erst recht nicht auf den HH achten müssen. Wenn sie dann noch die neue Richtung genauso spannend finden wie die alte hängen sie sofort wieder in der Leine.


      Ich glaube einfach nicht, dass es ein Schema F gibt, das optimal für jeden Hund passt, dazu sind sie zu verschieden. Und natürlich auch die Halter.... :roll:

    • Abwenden, umdrehen, abdrängen hat (damals beim Urlaubs-Hundi) nicht funktioniert. Halti hatte man dem Kerlchen damals auch angetan, er hat trotzdem gezogen. Ich habe es nicht angewendet, habe ja keine Ahnung wie das funktioniert und halte es für doof.


      Ich habe ein Geschirr gekauft und da die Leine dran gemacht. Raus mit dem Hund und los ging das gezerre und doof in der Gegend rumgetapse. Bei jedem Zug in der Leine bin ich einfach einen Schritt zurück. Aus Gewohnheit hat er weitergezogen, ich also den nächsten Schritt zurück. Ich bin zeitweise ganze Gassi-Gänge rückwärts gelaufen...


      Am Ende der 2 Wochen Urlaubszeit bei uns war die Leinenführigkeit deutlich besser. Leider haben die Besitzer das Halti der Einfachheit vorgezogen.


      Vielleicht einfach mal den Rückwärtsgang einlegen? :D

    • viele wege führen nach rom, wo der eine ein stehenbleiben braucht, muss man beim anderen nen richtungswechsel mit leinenimpuls verwenden und beim nächsten reinlaufen. es kommt immer darauf an.


      allerdings eine sache: es gibt auch hunde, bei denen man besser NICHT reinlaufen sollte, zumindestens nicht, wenn sie einen anderen hund fixieren. gemeint sind hunde mit niedriger reizschwelle, die dann eventuell schnell mal blitzen. und das ist alles andere als lustig.

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