starker Juckreiz und Medikamente

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich bin sehr verzweifelt.
    Unsere Hündin Lucky (Yorkshireterrier, 3 Jahre alt) hat schon nach wenigen Monaten angefangen sich stark zu kratzen. Zum Teil hatte sie richtig schlimm blutige Stellen. Wir waren mehrmals beim Tierarzt. Nach etlichen Untersuchungen bekam sie dann in regelmäßigen Abständen Spritzen. Später sind wir dann auf Tabletten umgestiegen.
    Volon 4mg.

    Damit sind wir auch monatelang gut gefahren.
    Vor etwa einem viertel Jahr fing sie an, immer wieder unkontrolliert zu zittern. Sie trank viel und nahm ab. Sie hatte immer wieder gute und zunehmend schlechtere Tage. Das Fell wurde immer dünner.
    Dann nach einer Blutuntersuchung die Schocknachricht: Nierenwerte sehr schlecht. Ihr Körper kann irgendein Eiweiß nicht abbauen.
    Eine Woche lang gab es für sie nur noch Diätfutter und dann eine weitere Blutuntersuchung. Die Tabletten hatten wir auf Anraten der TÄ abgesetzt. Anfangs war das auch okay. Die Blutuntersuchung ergab, dass die Werte sich gebessert hatten, aber wir sollten weiter Diätfutter geben. Wir hatten wieder Hoffnung, dass unsere Lucky noch eine Weile bei uns bleibt.
    Dann begann das Jucken wieder. Es wurde so schlimm, dass sie sich fast gebissen hat. Also gaben wir ihr wieder eine halbe Tablette. Mein Mann telefonierte mit der TÄ. Diese meinte aber, dass wenn wir sie nicht von diesen Tabletten los bekommen, sie wohl innerhalb eines Jahres an Organversagen sterben wird.

    Was soll ich nur tun? Gibt es eine Alternative zu diesen Tabletten? Hat jemand Erfahrung damit?
    Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    Viele Grüße
    Astrid

  • hallo,
    das cortison würde ich absetzen. kannst du ein bischen mehr zur blutuntersuchung sagen? ich glaube, dass dein hund durch das cortison einen cushing hat. vll. kannst du ja mal die ganze blutunters. hier reinstellen, dann kann man ein bischen mehr sagen. nierenerkrankungen bei so einem jungen hund sind doch eher selten. wurde auch eine harnuntersuchung gemacht?
    wenn es tatsächlich eine nierenerkrankung ist wird nur das diäfutter nicht viel bringen.
    vg
    susimul

  • Hallo Astrid,
    das Problem ist ja, dass der Juckreiz rein symptomatisch behandelt wird - eben mit dem Cortison, was zwar durchaus seine Existenzberechtigung hat, aber eben leider bei Dauergabe auch einiges an Nebenwirkungen. Unter anderem greift das Cortison auch in den Eiweissstoffwechsel ein - es kommt zu Muskelschwund und Eiweissabbauprodukten, die für die Niere, die ja für die Ausscheidung dieser Eiweissabbauprodukte sorgt, sehr belastend sein können.

    Für mich wäre in Eurer Lage die Abklärung des Juckreizes vordergründig. Es könnten z. B. Allergien dahinterstecken - beim Hund sind Allergien auf zahlreiche Futtermittel, Zusatzstoffe und Milben/Flohspeichel, etx. sehr verbreitet.
    Inwieweit ist bei Euch denn dahingehend schon Diagnostik gelaufen?
    Habt Ihr schon einmal eine richtige Ausschluss-Diät gemacht?

    Erzähl doch mal ein wenig mehr, was bereits alles an Diagnostik gelaufen ist!

    LG, Chris

  • hallo astrid,
    cushing ist eine erkrankung der nebenniere. diese erkrankung kann durch cortison ausgelöst werden. das viele trinken, das abmagern und das dünner werdende fell können die ersten hinweise für diese erkrankung sein.
    wichtig wären also die ergebnisse der blutuntersuchg.
    vg
    susimul

  • Mein Hund reagiert allergisch auf Hausstaubmilben, vor allem jetzt wo die Heizung wieder läuft ist es schlimmer geworden.


    Liebe Grüße und alles Gute!
    Kathi, die dich sehr gut versteht, da sie den ganzen Spaß vor einem Jahr durchgemacht hat

  • Hallo,

    oh, das sind ja schon eine Menge Reaktionen! Ich danke Euch erstmal allen!!!
    Nun, wir haben sie auf Allergien getestet, Milben und so... Aber... nichts.
    Kann dieser Juckreiz irgendwie genetisch sein? Wir haben auch vor kurzem erfahren, dass Lucky im siebten Wurf geboren wurde. Ich hab gehört, dass dies viel zu viel ist.
    Die Blutuntersuchungsdaten liegen beim Arzt. Kann man die denn mitnehmen? Wenn ja, stell ich sie nach dem nächsten Besuch hier rein.
    Ich hatte wirklich gehofft, dass der Juckreiz mit der Diätnahrung vorbei ist. :-(

    Viele Grüße
    Astrid

    P.S.: Achso, ich habe mich oben verschrieben. Lucky bekam alle 2 Tage eine viertel Tablette, keine Halbe.

  • Hallo Astrid,

    ich sag es immer wieder, der Allergietest ist SEHR umstritten und nicht zwingend aussagekräftig! Bitte versuch den Hund die nächste Zeit von Heizung und Polstermöbeln (Sofa, Bett, Teppich, Vorhänge & Co) fern zu halten und organisiere eine milbenfreie Unterlage, auf der er liegen kann (z.B. Kunstleder, Leder, Allergikerbezug), wische diesee regelmäßig ab...

    Sollte eine Reaktion auf Milben vorliegen wird mit dieser Vorsorge relativ zügig eine Besserung auftreten (bitte beachte, dass die Syptome NIE genz verschwinden)

    Bleib zudem bei einem nassen Allergikerfutter und füttere dies ausschließlich, da eine Futtermilbenallergie oft mit der Hausstaubmilbenallergie einhergeht.

    LG, Kathi

  • Hallo.
    Blutteste auf Allergien sind nicht so aussagekräftig. Bonny verträgt kein Hundefutter und nur sehr wenige Futterkomponenten, obwohl der Bluttest sagt, sie ist gegen nichts allergisch. Am besten ist eine Ausschlussdiät. Das heißt, du fütterst nur eine Fleischquelle, die dein Hund noch nicht hatte und Reis/Kartoffel und sonst nichts. Kein Leckerchen oder so. Nach einiger Zeit kannst du ein Öl oder Möhren hinzugegen. Solange dein Hund keine negativen Symptome hat, wird immer ein Futtermittel hinzugefügt. Wird es schlechter, füttert man das zuletzt gegebene nicht mehr.

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