Meinungen über Schutzdienst

  • Einen guten Platz zu finden, das ist sicherlich nicht die leichteste Aufgabe.
    Aber trotzdem sehe ich nun auch kein großes Problem mit einem Hund mit "Wesensmängeln". So ein Exemplar sitzt ja nun gerade hier bei auf dem Sofa und fragt, was wir nun tun sollen, weil er sich mal wieder langweilt. :lachtot: Aus deutscher Sporthundehaltersicht ein Hund mit deutlichen "Macken". Der Haken ist, dass er diese "Macken" seit der 9. Woche zeigt (vorher kannte ich ihn nicht) und es eher günstig ist, wenn man mit dem Hund arbeitet und seine Wesenszüge kennen- und kontrollieren lernt.


    LG
    das Schnauzermädel,
    gesegnet mit einem Hund, den die meisten deutschen Hundeplätze als "brandgefährlich" einschätzen... Memmen! :D

  • Drum schrieb ich ja auch "in Kombination mit unerfahrenem Hundeführer" ;)
    Ein Hund mit Wesensmängeln kann bei guter Ausbildung sicher vom SD profitieren,
    wenn Hundeführer und Helfer wissen, was sie tun. Schönes Beispiel in meinem
    Bekanntenkreis: TH-Hund, der unkontrolliert in den Arm gegangen ist, Vorgeschichte
    unbekannt. Der lernte durch den SD, seine Triebe zu kanalisieren und wann er
    "darf" und wann nicht. Wobei der Hund ein tolles Wesen hat, aber da muss irgend-
    was schief gegangen sein. Wie man es nicht machen sollte, dafür bin ich das
    beste Beispiel.. Meine Hündin hat mit dem Schutzdienst nur verknüpft: genial, ich
    darf Frauchen (die mich sonst auch nicht führt) bellend hinter mir her ziehen
    und selbst entscheiden, was ich anbelle. Beute? Egal, Helfer, komm her, ich krieg
    dich – Konsequenz im Alltag: Hund entschied, dass alle Männer in dicken Jacken
    ins gleiche Schema passen wie der Helfer.. Klar wurden Fehler gemacht, der Platz
    ist auch sicher nicht der beste, aber für mich habe ich entschieden, dann lieber
    keinen SD - und siehe da, ich kann mich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal
    jemanden verbellt hat (angeknurrt ja). Wenn ich jetzt nochmal mit SD anfangen
    würde (was ich nicht glaube, sie ist 5 1/2), würde ich anfangs NUR Gehorsam machen.
    Trieb hat sie genug, den brauche ich nicht kitzeln...

  • Zitat


    Von ihr wirst Du wohl keine Antwort mehr kriegen, der Thread ist schon 6 Jahre alt ;)


    Ooops... :ops: Dabei hab ich ihn doch sogar gelesen...

  • Ich sehe das Problem in der Kombi Anfaenger und Helfer. Habe ich selber keine Ahnung von Hunden, Trieben, dem Aufbau/der Arbeit im Schutzdienst, dann muss ich mich zu 100% auf das verlassen, was der Helfer sagt. Das kann gut gehen, musd es aber nicht. Hab ich dann nen Helfer, der nur nach Schema F arbeitet, kann ich nicht sagen 'ich will das anders' o.ae. Nicht weil es mir nicht zusteht, sondern weil ich das nicht sehe!
    Ich hab meine Hunde von einem anderen Helfer arbeiten lassen, was heute (!) nicht mehr passieren wuerde. Den ersten Helfer finde ich bis heute gut. Der 2. war nichts fuer meine Hunde.. Und weil ich es nicht besser wusste, hab ich ihn machen lassen.


    Ich mag SD und wuerde das mit Lee echt gerne wieder machen (Juri darf wegen den Zaehnen ja nicht). Ich bin also nicht gegen SD und sehe bei einer gescheiten Ausbildung auch kein Problem mit dem Alltag. Und auch ein Hund mit Wesensmaengeln ist nicht gleich ein Problem. Aber fuer mich ist Anfaenger + wesensschwacher Hund + ggf. falscher Helfer fuer dieses Team ein Problem. Und wie soll ein Anfaenger ohne Hilfe einen gescheiten Platz/Helfer finden?


    Btw. Ich kenn auch nen IPO-Hund der zusaetzlich gepruefter Rettungshund und Schulhund ist =)

  • In dem er sucht, hinterfragt, sich alles sehr genau erklären lässt und erstmal ohne Hund ein gewisses Grundwissen erwirbt. Das geht auch beim aufmerksam zusehen und zuhören.
    Und dann gibt es schließlich auch noch Leute, die man fragen kann, wo man sich hinwenden soll.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hmm joa. Aber nur weil Fragen beantwortet werden, ist es noch lange nicht richtig.
    Ich hatte z.B. auch Leute die mir 'geholfen' haben.. Deren Meinung nach war die Arbeit mit den Maedels suuuper passend :roll:


    Ich finde es einfach schwer, ohne Wissen etwas beurteilen zu muessen :ka:

  • Hab ich da meinen Namen rufen hören?


    Also in der "Nähe" ist Definitionssache, letztendlich sind`s bis Augsburg auch ca. 100 km.


    Ich hab ein wenig geschaut wegen Wohnort, Augsburg hat ja schließlich einen größeren Einzugsbereich.


    Laut Deinen Beiträgen würde ich Dir im Moment noch vom SD abraten ;) .


    Der Hund ist gerade mal geistig "angekommen", wenn er jetzt 3 Wochen bei Dir ist. Außerdem ist er mit 1 1/2 Jahren im Wesen noch lange nicht fertig, Du kannst also daraus, wie er sich jetzt gibt, noch nicht darauf schließen, wie er sich tatsächlich mal entwickeln wird. Dazu hat er viele Baustellen, an denen jetzt zu arbeiten wichtig ist: er kennt wohl keine anderen Hunde, kann wohl nicht so einfach abschalten und zur Ruhe kommen, ist nicht leinenführig; wohl einfach ein kleiner unerzogener Rüpel. Nach 3 Wochen kann auch noch keine sichere Bindung zu Dir da sein.


    Daher würde ich Dir, kämst Du in unseren Verein, erstmal empfehlen, an der Erziehung (Leinenführigkeit, Ruhe vermitteln, Hundebegegnungen, Nein, Aus) zu arbeiten und Bindung aufzubauen. Im Ausbildungsbereich würde ich die Vorrangigkeit in der Konzentration auf den Hundeführer sehen, auch und gerade unter Ablenkung. Erst, wenn das alles gesichert sitzt, dann würde ich über Auslastung (sei es über SD oder was anderes) nachdenken.


    Derzeit habt ihr mehr Baustellen, als der Hund aufnahmefähig ist, um effektiv dran zu üben. Und da (noch keine sichere Bindung, unerzogen, Rüpelalter) machst Du Dir das Leben schwerer, weil SD den Hund in seinem Selbstbewusstsein stärkt.

  • Zitat

    Hmm joa. Aber nur weil Fragen beantwortet werden, ist es noch lange nicht richtig.
    Ich hatte z.B. auch Leute die mir 'geholfen' haben.. Deren Meinung nach war die Arbeit mit den Maedels suuuper passend :roll:


    Ich finde es einfach schwer, ohne Wissen etwas beurteilen zu muessen :ka:


    Daher hinterfragen, hinterfragen und noch mehr hinterfragen.
    Was wird da genau jetzt gemacht?
    Warum wird das gemacht?
    Welche Vorteile hat es für genau diesen Hund?
    Wo liegen die Risiken?
    So lange, bis man diesen einen kleinen Schritt wirklich verstanden hat. Das hat dann den Vorteil, dass man auch mit sehr wenig Grundwissen bemerkt, wenn etwas nicht schlüssig ist.


    Fragt besser nicht, wie ich mich zur Zeit in NL dauernd fühle. :lachtot:


    LG
    das Schnauzermädel


  • In der Nähe ist immer relativ :lol:


    Danke für Deinen Beitrag, der wird ihm auf jeden Fall weiterhelfen, denke ich :D :gut:

  • persönlich bin ich zwiegespalten, ich hab hier paar dsh die durch falsche erziehung im sv im vpd versaut worden sind.
    diese hunde sind draussen sehr schwierig, mögen generell keine hunde und haben schonmal gebissen.


    daher kann ich mich in ansätzen baumann und ganslosser anschliessen...wenn man jedoch einen guten platz findet und die hunde dort vernünftig ausgebildet werden, wieso nicht.
    aber so wie man sich umhört, sind diese plätzer eher selten anzutreffen und bei 9 von 10 plätzen greift man daneben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!