Und plötzlich ist ein Zweithund da

  • Claudia,
    ich weiß, dieses Thema ist sehr umfangreich und beschäftigt Dich auch sehr stark.
    Was ich gerade nicht so gut finde, dies hier im Thread anzubringen.
    Wenn Du darüber Meinungen hören möchtest, dann wäre es sicherlich sinnvoller, einen eigenen Thread dafür aufzumachen.
    So könnte ich mir vorstellen, dass Du Sandra noch mehr verwirrst, was im Moment sicherlich nicht gut wäre =)

    Zu den Kaspereien.
    Ich war ein Spielverderber und habe sowas nie zugelassen.
    Wenn sich ein Hund vordrängeln wollte, dann habe ich ihn weg geschickt.
    Ich habe sowas nicht zugelassen, so konnte es nie eskalieren.
    Und ja, da ist mir die Stellung egal, denn ich will Ruhe im "Rudel" haben und das hat gut 11 Jahre prima geklappt mit zwei gleichgeschlechtlichen Hündinnen.
    Und ja, ich bin mir bewusst, dass es zwei unkastrierte Rüden sind und auch noch Brüder.
    Trotzdem bin ich der Meinung, dass es funktionieren kann, wenn die Jungs erstmal Klarheit geschafft haben.
    Aktuell ist das aber noch gar nicht möglich, da Finn noch nicht weiß, ob er Fisch oder Fleisch ist ;)

  • Hallo Kathrin,

    ich bin sehr müde, kann es nicht in Kürze erklären u. weiß auch nicht, ob ich hier einen "Fremdlink" einstellen darf.

    Deshalb - google nach "vererbter Rudeslstellung" u. du wirst sehr schnell fündig.

    Es ist ein Thema, was zumindest bei mir (u. ganz vielen Andern) gerade die "Hundewelt" teilweise auf den Kopf stellt.

    Ich habe es heute selbst erlebt...., weil ich sehr skeptisch bin, wollte ich es real sehen.

    Nur soviel - A. Blaser, die sich sehr viel mit Rudelharmonie auseinandergesetzt hat, hat ihre Meinung geändert....ich gehöre dazu bezügl. Meinung, weil ich nun weiß, dass es stimmt.

    Muss nicht für jeden hilfreich sein - könnte aber für alle HH (u. vorallem Züchter) was nützen - in Zukunft..., will aber neimanden "überreden / überzeugen", weil man sich selbst ein Bild machen kann u. sollte....meine Empfehlung!

    Nun muss ich mal schlafen, bis morgen....

    Claudia.

  • Zitat


    Was können wir machen, wenn die auslösende Ressource wirklich mein Freund ist? Ich kann ihn ja schlecht einteilen, schließlich lebt er hier!

    Du bist ja süß.... ;)
    Nee - aber mal im Ernst - warum sollst du das machen??
    Lass ihn (Mats) das doch selber regeln - schließlich geht es auch um ihn und er bestimmt, wer gerade Streicheleinheiten bekommt und wer nicht.
    Ich würde auch durchaus sagen, dass er weiter füttern, streicheln, schmusen soll - sogar ganz bewusst - aber mit Übungen und durch ihn bestimmt.

    Im Hinterkopf öfter mal behalten : "Mensch agiert, Hund reagiert" - nicht andersherum.

    Soll heißen: ihr ladet auf die Couch ein und auch wieder hinunter - kein eigenständiges Hochgehopse und ruhig auch mal, wenn es gerade schön ist, den (einen) Hund runterschmeissen und ggf. den anderen einladen, dann den ersten wieder dazuholen.
    Füttern nur nach Sitz/Platz/Warte-Übung und erst der eine, der andere muss abwarten. Das tageweise wechseln.
    Leckerlies geben genauso. Auch mal Frust-Übungen einschieben, d.h. Fressen unterbrechen lassen oder komplett erst dem anderen zuschauen, dann selbst dran sein (im Wechsel).

    Zur Situation vorhin: ich würde solche Dinger schon im Ansatz unterbinden, wenn die Dinge so wie bei euch stehen (noch nicht ganz geklärt). Entweder sie benehmen sich - oder Ansage (von euch :D ).

    Finn in diesem Moment Bootsmann vor die Füße zu schmeissen (salopp gesprochen), der die Situation weiter ausnutzt und diesen abdrängelt ist nicht ganz glücklich gewesen.
    Finn hat ja doch schon gedroht (geknurrt) - sollte heißen: bleib weg hier. Das ist ja durchaus legitim und hätte er allein irgendwo gelegen, m.M.n. durchaus nicht bedenklich - jeder hat sein Recht auf "Intimsphäre" und auch mal in Ruhe gelassen zu werden. Der andere sollte das akzeptieren und Leine ziehen.

    Ungünstig natürlich in diesem Fall, weil die Ressource Mensch hinzukam und von uns natürlich nicht gewollt ist, dass die Hunde in diesem Fall entscheiden.
    Genauso dreist wie Finn's Knurren war aber auch Bootsmanns Stehenbleiben bzw. später das Wegdrängeln - das würde ich beides nicht zulassen.
    Wenn gestänkert wird, ist Schluß mit schöner Schmusestunde - ich würde in solchen Fällen einfach aufstehen und weggehen und damit beiden die begehrte Ressource (Mensch) und den Streipunkt entziehen.

    Zu der Klopperei ist es hier m.M.n. nur gekommen, weil Mats noch in unmittelbarer Nähe war bzw. die beiden nicht auf Distanz gebracht hat. (P.S.: das war übrigens auch nicht dein Job in diesem Moemnt - den Schuh nicht anziehen...!!).
    Bei Knurrerei, Lefzenzieherei wegen Mensch - beide (rechtzeitig) trennen.

    Entweder auf Plätze schicken oder aufstehen, bißchen was in der Küche kramen und beide ignorieren, dann wieder selbstverständlich reinkommen und hinsetzen und die Hunde erstmal nicht beachten.
    Natürlich Sofa-Verbot für beide für die nächsten Minuten.
    Irgendwann dann ganz bewusst beide einladen (jede Seite einen Hund - geht das?).

    Generell habe ich es anfangs ganz oft so gehalten, dass es Zuwendungen nur im Doppelpack gab.
    Die Hunde sollten u.a. auch lernen: ich werde nur gestreichelt und durchgeknuddelt, wenn der andere auch (zeitgleich) dran ist. Dadurch wird das eigene, angenehm empfundene Gestreicheltwerden mit dem Dulden des anderen verknüpft - so zumindest meine Theorie (und funktioniert hats bei uns zumindest auch). .....
    Ist so ähnlich wie Leckerlie zu gewünschtem Verhalten - nur hier gibt es die Belohnung in Form von Streicheleinheiten, wenn man toleriert, dass der andere Hund ebenfalls gestreichelt wird (hmmmm - verständlich erklärt? :???: ).

    Später kann man dann gut zu den Frust-Übungen übergehen (Zugucken-lassen), die auch die "ich als Mensch bestimme" Komponente enthalten.
    Grundsätzlich denke ich aber, dass die Hunde hauptsächlich lernen sollten, dass der andere Hund ihnen angenehmes bringt, das Leben zu zweit schöner und nicht reglementierter wird.
    Das kommt natürlich auch sehr auf die Charaktere der Hunde an, ich denke aber, dass man hier ganz oft einfach nur die Weichen in die richtige Richtung stellen muss.

    Ich weiß, dass viele die Vergleiche mit Menschen nicht mögen und ich habe auch keine Kinder - aber ich denke bei Situationen mit den Hunden oft, was würde ich z.B. mit zwei Kindern machen.
    Z.B. auch wenn ein Neugeborenes hinzu kommt. Auch da gibt es Eifersüchteleien. Die werden aber sicher nicht besser, wenn ich den einen immer wegschicke, wenn ich mich um den anderen kümmere. Ich würde da eher den Weg wählen, beide ganz oft gemeinsam zu beschmusen und dann besonders schöne Sachen zu machen, sowie Verantwortlichkeiten zu verteilen und die "Solo-Zeiten" eher zu beschränken.

    Das ist aber einfach nur so eine Gefühlssache und wie ich da herangehen würde.....

    Z.B. lasse ich meine beiden nach kleinen Kabbeleien sich auch immer wieder bewusst "versöhnen". (Das kommt aber sehr selten vor und wenn, geht es fast nur von Fortuna aus, die meint ihren "Häuptling-Status" mal wieder in Erinnerung rufen zu müssen - die olle Zicke.... :p ) Ich rufe dann beide relativ zügig nach Klärung der Situation zu mir und streichel beide an besonders tollen Stellen. Meist lenkt Fortuna dann sofort ein und leckt Sam die Schnauze - dafür wird sie besonders doll gelobt (verbal) und schon ist alles wieder gut und völlig entspannt.

    Dass bei euch Löcher entstehen ist natürlich nicht schön - da Finn scheinbar mehr dazu neigt "überzuregieren" würde ich solche Situationen wie heute einfach noch aufmerksamer beobachten und dem schon im Ansatz aus dem Weg gehen. Unterbindest du Knurren oder Drohen zu häufig, kann es auch sein, dass ein Hund das künftig weglässt und aus unserer Sicht gleich zum Angriff übergeht - genau das will man ja auch nicht....

    Meine Güte - ist das ein Roman geworden - das hat aber immer alles so viele Facetten und ist auch individuell so unterschiedlich und manches so schwer zu beschreiben - gerade schriftlich.... - ich hoffe, ich konnte trotzdem einigermaßn verständlich rüberbringen, was und wie ich das meine...

    LG und schlaf gut und mach dir nicht zu dolle einen Kopf....
    Nicole

    P.S.
    Zur Schlaf-Situation hatte ich ja schon mal was geschrieben - ich würde die beiden eh liegeplatzmäßig in der Nacht räumlich trennen (jede Seite des Bettes einen z.B.) - aussperren oder getrennt schlafen würde ich jetzt deswegen nicht bewusst
    P.P.S.
    Augen-Verletzungen sollte man "im Auge behalten" - wie ich leider aus leidvoller Erfahrung weiß - lieber einmal zu viel draufgucken lassen, wenn man sich nicht sicher ist (was ist ein Fletschauge?)

  • Nein, asterix99, ich möchte darüber keine Meinungen hören.

    Es kann sich jeder selbst ein Bild darüber machen und ich habe es bootsfrau schon vor einigen Tagen geschrieben.

    Es betrifft genau dieses Thema und keinen extra Thread, dann hätte ich es längst getan.

    Hier ist eine Hilflosigkeit ganz offensichtlich und warum soll ich dann mit dieser Tatsache hinter den Berg halten.

    Weil es nicht in die normale Überzeugung und / oder Theorie passt?

    Kann jeder davon halten, was er will - ich habe eben mal in anderer Form dazu beigetragen - ob es bootsfrau annimmt? Das geht garnicht "anzunehmen", weil es ja existiert....

    Ob sie dies, jenes oder das tut, entscheidet doch letztendlich sie selbst - ich verwirre sie nicht mehr, als du oder sonst wer...indem ihr / wir sie von der entspr. Meinung versuchen zu überzeugen oder eben einfach nur nach eigenem Wissen zu helfen....

    Für mich vollkommen legitim....

  • Moin Moin,

    heute gibts mal erst nen Abendgruß, und das auch noch aus dem Regen!

    Die Nacht nach dem Knall war komisch, wir hatten wie auch in den letzten Nächten schon die Hunde aufgeteilt. Einer an meiner Seite, einer an der Seite meines Freundes. Da ich aber echt ein wenig unsicher war, hab ich in den Durchgang eine Kiste gestellt, da wir ja auch nachts schon mal die Puppen am Tanzen hatten! Und da hatte ich gestern echt keinen Nerv drauf.

    Bootsmann hat sich mitten in der Nacht ins Gästezimmer verzogen. Er hat das erste Mal seit wir ihn haben die Nacht nicht an meinem Bett verbracht.
    Ich weiß, alles nicht tragisch, normales Verhalten, er muss wissen wo er schlafen möchte etc. Aber mich hat das richtig getroffen und auch betroffen gemacht. Ist aber alles geklärt, hab ja so eine tolle Mentorin im Hintergrund!!! (Nicht nur eine.... An alle mal ein dickes Dankeschön, ihr wisst schon wer gemeint ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

    Das Auge sah heut morgen richtig doof aus. Dick, um suppen, und er ging immer wieder mit der Pfote dran. Also bin ich dann doch zur TÄ gefahren und hab ihn durchchecken lassen!
    Und siehe da, ein Riss im unteren Augenlied (heißt das so? Also das wo wir Frauen uns quasi dem Kajal draufpinseln) hat Antibiotika bekommen und krieg jetzt 3 mal täglich Augensalbe.
    Ist nichts tragisches, geht auch wieder weg, aber ich bin froh das wir da waren. Außerdem hat er direkt auch die fällige Impfung bekommen!

    Da ich heute einen ätzend langen Tag hatte waren die Jungs heut nachmittag 3 Stunden alleine. Es ging leider nicht anders. Erst dachte ich, das es echt Mist ist, wegen dem Stress gestern, aber auf der anderen Seite nützt es ja nu mal nix, das Ding ist durch und wir müssen es wagen.

    Und was war nach diesen drei Stunden? Die beiden lagen Po an Po auf einer Decke. Und das obwohl ich extra noch ne zweite Decke runter gelegt hatte!

    Den Rest vom Tag haben sie verschlafen, und alles ist wie vorher.

    Friede, Freude, Hundekuchen!!!!

  • Ach, und was ich ganz vergessen habe,

    Danke für die konkreten Ratschläge zu dem Vorfall. Ich hab da für mich echt viel rausziehen können!

    Ohne jetzt auf jeden einzeln eingehen zu können, was mir echt gut geholfen hat, war die Aufschlüsselung des Ganzen.
    So ist mir jetzt ganz klar, das es knallen musste, wenn wir Finn quasi Bootsmann vor die Füße "werfen" und er ihn dann abdrängelt.
    In dem Moment wo ich es gelesen habe, musste ich fast lachen, wenn es nicht so traurig gewesen wäre.

    Für die nächste Situation hab ich schon mal ein bißchen mehr Ideen um das zu händeln.
    nicole: Deine Ausführungen fand ich besonders schlüssig. Auf jeden Fall sind sie mir gut in Erinnerung geblieben und ich hab heut im Auto noch einiges durchdenken können und da ist wirklich einiges bei das ich mir auch bei meinen Knalltüten vorstellen könnte.

    Jetzt wo sie hier wieder so friedlich liegen, bin ich mir sicher, das wir es schaffen können. Auch wenn es noch ein langer Weg für uns wird!!!

    Danke Julia, das können wir gebrauchen. Auch wenn er nicht mein echter GöGa ist, noch praktizieren wir die wilde Ehe!!! Aber ich werde es ausrichten. Er findet die Swiffer total cool, und das obwohl er es mit langhaarigen Hunden so gar nicht hat!

  • Natürlich danach!!!

    Die Räume hier im Haus sind ganz gerecht aufgeteilt, und jeder darf über seine Zimmer bestimmen.

    Mir gehören Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad, Gästezimmer, Arbeitszimmer und die Hälfte vom Spitzboden

    Den Jungs gehört der Hauswirtschaftsraum

    Mats gehört der Flur mit Treppenhaus, der Abstellraum, der Flur oben, das Gäste-WC, der halbe Spitzboden (die Seite wo die Bügelwäsche steht) und das Carport mit Schuppen.

    Der Garten wechselt den Besitzter je nach Jahreszeit und zu verrichtende Tätigkeit!

    Wenn wir grillen, dann gehört er uns sogar beiden gleichzeitig!

    Von daher konnte ich Euch das Gästezimmer ruhig anbieten!

  • Das ist ja praktisch :lol: Mir gehört nur die Küche und das Wohnzimmer und das Esszimmer, der Garten, das Arbeitszimmer, 1 Bad, das Schlafzimmer - der Keller und die Garage gehören Karsten =) Oder so.. Muss ich ihn mal fragen, wie das noch war :p

    Ich hoffe, du hast nur Nettes erzählt |)

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