Und plötzlich ist ein Zweithund da

  • Ich versuch meine Probleme mal zusammen zu fassen:

    - Verhalten an der Leine, gegenüber anderen Hunden
    - Zoff zwischen den Beiden
    - Unsicherheit von Finn (gehört aber im weitesten ja auch zu Nr. 1)
    - Bellen, und nicht mehr ansprechbar sein (gilt für Beide)
    - Frustrationstoleranz (gilt für Beide)
    - Beißereien (auch Beide)
    - Händling von beiden, auf gemeinsamen Spaziergängen

    Ich glaub das war es so im Groben. Viele kleinere lassen sich unter den o.a. mit abhandeln.
    An dem Zaun vom Vorgarten wird diesen Winter gearbeitet. Heute war Gott sei Dank das letzte Mal für dieses Jahr das ich groß was machen musste.

    Das Tackern geht wirklich gar nicht, und macht mir auch Sorgen. Das sie sich zwischendurch mal zoffen war mir klar. Ich denke das wird auch immer mal wieder passieren. Aber das sie sich dann verletzten, das find ich schon bedenklich. Heute hab ich sie nur trennen können, in dem ich meine Laubharke gegen den Zaun gedonnert habe, in der Schrecksekunde hab ich sie dann voneinander fischen können. Finn hat zwar unten gelegen, aber keinesfalls klein beigegeben. Ist keine optimale Lösung, aber anders haben sie nicht reagiert.

    Wobei das ja wirklich nur 2 mal jetzt so schlimm war. Einmal die Situation mit dem Futter, und dann heute. Beides Mal war es meine Schuld, weil ich Situation falsch eingeschätzt habe. Sonst sind sie wirklich entspannt hier, und ich hab nicht dauerhaft die Befürchtung das es knallen kann.

    Und heute hat Bootsmann auch gezeigt das er es doof findet, und Finn wollte halt trotzdem. Und da hätte ich wahrscheinlich schneller sein müssen. Ist halt doof, wenn der Partner zwar daneben sitzt, aber nicht eingreifen kann!

    Und die Freude überwiegt eindeutig! Ganz ohne Frage! Daher ja auch die Bemerkung mit dem Jammern auf hohem Niveau!

  • Sonst hat keiner ne Idee, was wir optimieren können?

    Der Abend war ruhig, aber komisch! Die beiden Jungs haben jede Gelegenheit genutzt sich gegenseitig die Lefzen zu lecken. Einer hat beim anderen vorm Korb gelegen zu pennen, und beiden wirkten wie erschossen.

    Wir haben heute einen sehr ruhigen Tag gemacht. Scheinbar hat die Stunde im Garten mit der Auseinandersetzung beide viel Kraft gekostet!

  • An sich wollen Hunde nicht "kämpfen", denn das kostet einfach zuviel Kraft ;)

    Finn kennt noch keine klaren Grenzen, auch nicht was die Hundesprache angeht.
    Da kannst Du ihn unterstützen.
    Sicherlich bedeutet sehr viel beobachten, einschreiten, wenn er nicht merkt, dass er gerade zu weit geht.
    Jede Situation ist neu für ihn.
    Das mit den Leckerlies habt ihr ja auch schon hin gekriegt, so wird es auch mit den Stöcken werden.
    Er lernt situationsbezogen und wie gesagt, er ist noch ein zu groß geratener Welpe =)

  • Ich lese still mit und bewundere Euch und besonders Dich für Dein wirklich aufmerksames Umgehen mit bootsmann und finn. Hut ab! :smile:

    Wir haben zwei Hündinnen, echte Schwestern, die sich hier auch schon 3 mal- in zwei Jahren- an den Hals gegangen sind. Wie Du schon gesagt hast- der Mensch passt einfach nicht auf, sonst liesse sich das meistens vermeiden. Sie haben sich getackert, es floss Blut-auch auf die Zunge gebissen, mehr war nicht, man erschrickt aber sehr. Die Situationen waren vorhersehbar- bei uns Läufigkeit und Besuch von Rüden- wie blöd kann man sein!!
    Ich kann Dir nur sagen, dass es besser wird. Natürlich musst Du versuchen, einzugreifen, wenn es eskaliert- aber die meisten Rivalitäten erledigen sich im Laufe der Zeit. Bestimmte Situationen bleiben kritisch, man lernt, die im Vorfeld zu erkennen und weiteres zu verhindern. Ist aber mit Hündinnen wahrscheinlich eh schwieriger.
    Ich bin beim dritten Mal, als es hier knallte- diesmal scheinbar grundlos- dazu übergegangen, die Hunde nicht zu trösten und nicht zu verarzten, sondern zu ignorieren. Es herrschte Ruhe und kurze Zeit später leckten sie sich gegenseitig die Lefzen.
    Vorgekommen ist es nie mehr. Aufpassen muss man mit zweien, ganz klar. Aber Du wirst wissen, wann es passieren kann.
    Die vertragen das besser als wir! Beim ersten Mal rannte ich mit einer Hündin gleich zur TÄ, die sich amüsierte und mir nichts an Medis mitgab- warum auch.
    Die beste Lektion, die einem Hunde geben, ist Gelassenheit, finde ich.
    lg
    Kathrin

  • Angie:
    warum nehmt ihr statt dessen nicht Streusand?
    Wir wohnen hier auch in the Pampa und alle im Dorf nutzen nur Sand, da wir viele Katzen und Hunde haben. Schont die Umwelt und die Pfötchen. Zwar muss man die Pfoten dann auch ein bißchen vom Sand befreien, aber es gibt wenigstens keine Magenverstimmung, wenn sie die Pfoten lecken.
    Meine beiden haben trotz kurz gehaltenen Zwischenzehenfell und Fett immer so Bömmelchen zwischen den Pfoten, die sie anschließend abknabbern, da würde das mit Salz ganz schön nach hinten losgehen (im wahrsten Sinne des Wortes... :lol: ).

    Hi Fornic, habe es eben mal kopiert. Zitieren traue ich mich nicht mehr nach meinem gestrigen Chaos.

    Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Wir wohnten bis Juli in der Pampas, jetzt in einem Wohngebiet wo die Förde und der Wald nur 5 Minuten Fußweg entfernt sind.

    Mit Salz müssen wir wohl leben. So genau weiß ich das nicht, in Gö war es verboten. Das ist auch nicht das Prob. Kann man ja abwaschen. Aber hier im Garten auf den Wegen, da sind die Hunde ja nicht nur ab und zu draußen, sondern eigentlich immer, wenn wir mal rausgehen.

    Habe meinem Vater auch schon Split oder sowas vorgeschlagen. Schauen wir mal, wie der Winter wird.

    Wie gesagt Salzerfahrung haben wir überhaupt keine.

    LG
    Angie

  • Zitat

    Alle 2 Tage? Hier läuft er 2 mal am Tag! Man was wohnen hier Dreckschweine... Bis ich hier alles gesaugt habe, vergeht ne gute 3/4 Stunde, irgendwie haben wir das noch nicht hinbekommen, das die Jungs den Dreck nur in einem Zimmer lassen. Noch dazu haart Finn sehr stark, trotz fast täglichem bürsten!

    Ja, ich freue mich auf den Trainer. Erstens weil er uns hier zuhause im Alltag erleben wird, und dann auch weil ein unabhängiger Blick von außen einfach gut tut. Ich hab schon ne Liste mit Punkten die ich ansprechen möchte.

    Finn wird langsam ein bißchen vorwitzig, er probiert sich immer mal wieder in klitzekleinen Sequenzen aus, das gefällt mir richtig gut. Ich bin gespannt was da noch so kommen wird!

    Biste verrückt? Wenn man Hunde hat und dann auch noch mehr als einen, muß man einen gewissen Anteil an Dreck von Haaren ganz zu schweigen, die auch noch auf den Klamotten sind leben, wenn man nicht alle Viertelstunde saugen will.

    Ich bin schon froh, daß es die letzten Wochen relativ trocken wahr. Vorher war der Wald ein einziger Schlamm und ich mußte erstmal die Hunde relativ sauber bekommen, bevor die hier reinkamen. Trotzdem haben die aus ihrem Teflonfell noch unendlich viel Schmutz geschüttelt und leider haben wir kein Laminat wie vorher hier sondern Auslegeware. *grumpf

    Zu mal draufschaun sag ich nix mehr, will ich ja auch mit Prof und mir.

    LG
    Angie

  • Verhalten an der Leine gegenüber anderen Hunden. Was ich gesehen habe fand ich nicht so dramatisch. Jedenfalls ganz anders als es bei Prof ist. Da mußt Du zwar dran arbeiten. Finn ist dann aber eindeutig unter Streß und er geht mehr nach hinten als nach vorne.

    Den Zoff zwischen den beiden würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das hatte ich ja schon vorher geschrieben. Resourcen incl. einschränken. Auch die Recource Frauchen und Herrchen.

    Die Unsicherheit gibt sich von alleine, wenn er mehr von der Welt kennenlernt und Du ihn vorsichtig heranführst.

    Frustrationstoleranz und Bellen ist eigentlic ein Ding. Du gibst die Regeln vor und beides ist erlernbar (von den Hunden). Bellen.... Unsere beiden haben gelernt, sie dürfen anschlagen, war in der Pampas erwünscht, nun ein wenig weniger.

    Bei dem Bellen müßt Ihr konsequent sein, heißt auch jedes Bellen mit Rückrufkommando unterbinden, wenn es den Umfang der Euch zuviel wird überschreitet. Und das nicht nur manchmal sondern immer ohne Ausnahme, sonst wird das nichts.

    Die Frustrationstoleranz trainieren ist eigentlich nicht so schwierig. Diese Situationen kann man bewußt Provozieren, wenn sie denn (jedenfalls bei mir) nicht jeden Tag vor die Füße fallen. Fängt schon mit dem Füttern an, wo beide warten müssen, dem Spaziergang wo sie beide im Roten drehen, wenn es rausgeht. Da braucht man eine Dosis Langmut. Bevor die nicht runterkommen, geht nix. Ganz viele Übungen.... Blödes Beispiel.

    Ich packe Hähnchenflügel in die Pappe einer Küchenrolle. Hunde müssen abliegen. Dann verstecke ich sie im Garten. Hunde müssen mich anschauen und erst dann geht es auf Befehl los. Das ist nicht nur eine einfache "Bleib"-Übung, sondern sie lernen dann auch, daß sie es ertragen müssen, nicht gleich loszustürmen.

    Was meinst Du mit Beißerein untereinander oder mit anderen Hunden?

    Ja Handling mit beiden Hunden ist für mich auch nicht so einfach. War in der Pampas nicht so das Prob. Da haben wir nicht so viele Hunde getroffen und wenn kannte man sich.

    Hier wo wir alle 5 Minuten einen Hund treffen, wäre das eigentlich auch nicht so problematisch. Man kennt sich auch schon und nicht nur Prof ist ein Pöbler (obwohl der sich in der Hinsicht für mich unerklärlicherweise total zu seinem Vorteil entwickelt hat). Und wenn es Streß gibt gehen wir oder die anderen HuHa aus dem Weg.

    Aber da gibt es immer noch den Dalmi der einmal seine Flexi durchgerissen hat und das zweite mal auf unsere beiden zugestürmt ist und nicht abrufbar war. Ich habe dem gedroht und im nächsten Step wäre auch die Kette, die ich immer dabei habe geflogen.

    Da war ich froh. daß Tom dabei war. Mittlerweile haben die beiden total die Haßkappe drauf, wenn die ihn sehen. Und der Halter ist auch beratungsresistent. Meint wir sollten die Hunde doch von der Leine lassen. Die wollen ja nur spielen. Vielleicht seiner unsere bestimmt nicht.

    Da kann ich Dir kaum raten Bootsfrau, müßte ich live sehen. Rein theoretisch weiß ich nach 6 Jahren Problemhunde ne Menge, kann es aber für mich nur bedingt umsetzen. Deshalb möchte ich ja auch, daß jemand von außen mal draufschaut, der Ahnung hat.

    So die Hündin haben wir abgeholt und waren in finsterster Nacht auch noch mal spazieren. Mal schauen, wie sie sich entwickelt. Sie war wohl nicht von Geburt an blind, hat totale Orientierungsschwierigkeiten.

    LG und gute Nacht
    Angie

  • Zitat

    Hach, da bin ich ja immer froh, dass ich meinen Hunden das Kommando schütteln beigebracht habe, so landete der meiste Dreck draußen :D

    Ja schütteln kennen unsere auch. Ungemein praktisch, wenn sie gerade aus dem Wasser kommen.

    Muß ja nicht sein, daß sie sich neben unbeteiligten Spaziergängern schütteln oder direkt neben uns. Bei schlammigen Hunden nützt das leider wenig :-(

    Und nu ab ins Bett......................

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