Hund attackiert Mensch- einschläfern oder rehabilitieren?

  • Entschuldige !

    Dies ist kein Vergleich in dem Sinne !

    Du beschreibst ein Krankheitsbild, welches beim Menschen vorkommt.
    Und ich glaube sogar, dass es zuerst beim Menschen entdeckt wurde,
    und dann im Laufe der Forschung erkannt wurde, dass Tiere auch unter dieser Krankheit leiden können.

    Siehe Epilepsie, oder nur die normale Grippe.
    Sogar ein Hund kein einen Schnupfen kriegen und auch eine Mandelentzündung.

    Das hat doch nichts damit zu tun, dass ich Menschen mit Hunden vergleiche.

  • Zitat


    Doch gibt es.
    Z. B. Störungen im Gehirn, die nicht im EEG und / oder MRT nachweisbar sind. Deshalb idiopathisch.
    Mit anderen Worten ... keiner weiss, warum das Lebewesen so reagiert oder Dieses / Jenes hat.
    Ist natürlich sehr schwer vorstellbar, weil die Ratio des Menschen das nicht begreifen kann, aber nicht unmöglich.

    Eine bekannt von mir hatte so einen Hund mit idiopathischem Beissverhalten, das sich auch gegen die eigenen Halter richtete. Sie hat alles getan ... HT, Ärzte etc. ... letztendlich hat sie sich entschlossen, diese Tier einzuschläfern, weil trotz Training keine Besserung eintrat ... im Gegenteil.

    gut in diesem Falle war es die bessere Variante, aber es sind glaub ich gaaaaaaanz seltene Fälle.
    Ich kann verstehen, wenn man sich in so einem Falle zu diesem Weg entschließt, aber generell auf alle Hunde mit Beissvorfällen so zu reagieren wäre falsch

    LG Susanne und Xena

  • Zitat

    ... aber generell auf alle Hunde mit Beissvorfällen so zu reagieren wäre falsch

    LG Susanne und Xena


    Natürlich nicht bei allen Hunden mit Beissvorfällen.
    Nur bei diesen, die gar nicht therapierbar sind.

    Ich denke, dass ist der Kern dieser Diskussion :???: .

  • Zitat

    Ok, diese medizinische Ausnahme mag es geben.

    Gibt es beim Menschen ja auch !

    Da dies aber weder beim Einen noch beim Anderen ursächlich behandelbar ist,
    steckt man denn Zweibeiner in einen "Geschlossene".

    Diesen einen Hund unter 10.000 könnte man ebenfalls auf einem eingezäunten Gelände in sogenannte "Sicherungsverwahrung" nehmen und "Freigang" dann eben nur mit Maulkorb zulassen.

    Die Frage, die ich mir da stelle: Wie steht es mit der Lebensqualität des Hundes? ...

    Und: wirklich echte idiopathische Fälle sind sauselten. Bei den meisten Hunden würde man was finden, wenn der richtige danach suchen würde. Mit Bluey lief ich 1,5 Jahre lang von Trainer zu Trainer, von TA zu TA, nach der Schilddrüse wurde insgesamt 3mal geschaut, erst der letzte Arzt wußte genug Bescheid und hat entdeckt, daß eine SDU vorliegt.
    Es gibt NCL, das kann man nur beim toten Hund feststellen und es muß explizit danach geschaut werden, bei einer normalen Obduktion bleibt es unentdeckt.
    Winzige epileptische Anfälle könnten beim Hund nur unter enormem Aufwand nachgewiesen werden, bleiben deshalb auch fast immer unentdeckt, man kann vermuten und auf Verdacht Medikamente geben, aber welcher TA tut das?
    Cerebral-Allergien... Frag mal nen TA danach, die meisten wissen nicht mal, was das überhaupt ist...
    Schmerzen.... Wieviele TÄ kennen sich wirklich richtig gut mit Schmerzen aus? Mit dem Bewegungsapparat? Bluey läuft scheiße, unrund, viel Paß, hat schlechte Tage, ist dann auch motzig, kein TA konnte was richtiges finden: MRT, Röntgen, alles ohne großartigen Befund. Aber wenn Bluey in den Regen kommt, hat er danach Tagelang schlechte Laune, läuft noch schlechter. Trägt er Mantel, bleibt warm und trocken ist alles im grünen Bereich.

    Ich denke wirklich idiopathische Fälle, wo irgendwelche echten Fehlschaltungen im Gehirn da sind, kommen super selten vor. Ich denke viel eher, daß nicht wirklich gesucht wird, daß keiner weiß, wonach überhaupt suchen, daß es zu mühsam und zu teuer ist... Das ist kein Vorwurf. Auch bei Bluey war ich fast am Ende. Man kommt irgendwann an seine Grenzen, nervlich und finanziell. Und auch der kranke Hund kommt unbehandelt oft an seine Grenzen...

  • Die Frage nach einer Rehabilitation an sich wird immer wichtiger.
    Es kommen immer mehr Auslandhunde dessen Vergangenheit und Wesenseigenschaften nicht bekannt sind ins jeweilige Innland...das gilt für "normale" und sogenannte "Kampfhundrassen".

    Ich habe auch einen Auslandshund und kann manchmal schlecht eine mangelnden Sozialisierung von einer bestimmten Wesenseigenschaft unterscheiden.

    Meine Hündin ist nicht agressiv Menschen noch einzelnen Hunden gegnüber...aber ich habe festgestellt das sie ein sehr rudelbezogenes Tier ist...sprich sie moppt im bekannten Verbund ( was absolut sofort von mir unterbunden wird) ...außerdem ist sie sehr territorial und hat (nachdem sie sich von der Leine befreien konnte) einen Rotweiler agressiv vertrieben (ohne Beschädigung).

    Die Frage ist natürlich wie weit sie gehen würde...
    Ab einem gewissen Alter kommen natürlich die Triebe richtig zum Vorschein.
    und hierbei wird man bei solchen Hunden schnell überrascht.

    Nein, meiner Meinung würde sie kein Kind stellen, Menschen angreifen ( wenn nicht absolut in die enge getrieben)

    Es gibt aber sicher viele Auslandshunde dessen Vergangenheit und rassenspezifische Eigenheiten negativ in unsere Gesellschaft einfügen...gepaart mit einer falschen oder schlechten Haltung, ist es leider nur eine Frage der Zeit, bis immer mehr solcher Hunde auffällig werden (oder auch schon geworden sind) und rehabilitiert werden müßen.

  • Zitat


    Natürlich nicht bei allen Hunden mit Beissvorfällen.
    Nur bei diesen, die gar nicht therapierbar sind.

    Ich denke, dass ist der Kern dieser Diskussion :???: .

    und wer trifft die Entscheidung wer therapiebar ist und wer nicht? Sollte doch ein Fachmann sein oder nicht?

    LG Susanne und Xena, die beide wissen, dass es nicht immer leicht ist

  • Zitat

    und wer trifft die Entscheidung wer therapiebar ist und wer nicht? Sollte doch ein Fachmann sein oder nicht?

    LG Susanne und Xena, die beide wissen, dass es nicht immer leicht ist


    Na klar ... ein Fachmann.
    Therapierbar oder nicht, ist doch in einem gewissen Zeitfenster herauszufinden.

    Nochmal: Nicht alle Hunde können gerettet werden.

  • Alle Hunde die einen Menschen schwer verletzt haben werden gesundheitlich gecheckt...nur kenne ich so gut wie keinen Fall, bei dem herauskam das es krankhafte Ursachen hatte...bei den meisten Fällen der schweren Angriffen ,handelten die Hunde aus Gründen der schlechten Haltung( falsche Handhabung und Erziehung) oder halt aus extremen Trieb heraus.

    ...wo ist also der große Zusammenhang zum gesundheitlichen Aspekt :???:

  • Zitat

    Alle Hunde die einen Menschen schwer verletzt haben werden gesundheitlich gecheckt...nur kenne ich so gut wie keinen Fall, bei dem herauskam das es krankhafte Ursachen hatte...bei den meisten Fällen der schweren Angriffen ,handelten die Hunde aus Gründen der schlechten Haltung( falsche Handhabung und Erziehung) oder halt aus extremen Trieb heraus.

    ...wo ist also der große Zusammenhang zum gesundheitlichen Aspekt :???:


    Ganz einfach ... Hunde deren Beissattacken aus nicht krankhaften Ursachen ( Haltungsfehler, Erziehungsfehler, übersteigerte Triebe, etc. ) heraus stattfinden, sind zu 99% therapierbar ... Hunde deren Beissattacken aus gesundheitl. Störungen ( und dabei meine ich nicht ursächlich zu findende Krankheiten ) heraus stattfinden, sind nicht therapierbar.

    Oder anders ausgedrückt: Hunde, die *einen an der Klatsche haben*, und ohne Grund / herausfindbarer Ursache beissen, gehören eingeschläfert.
    Es ist nämlich für diese Hunde auch kein Spass, dass sie so sind. Glücklich sind die dabei nicht.

  • Zitat


    Na klar ... ein Fachmann.
    Therapierbar oder nicht, ist doch in einem gewissen Zeitfenster herauszufinden.

    Nochmal: Nicht alle Hunde können gerettet werden.


    ich habe ja auch nicht behauptet, dass man alle Hunde retten kann. Dieses Zeitfenster ist eben manchmal sehr eng bemessen, weil alles Geld kostet und wir wissen ja alle wie leer diese Säckel sind.
    Deswegen bin ich auch dafür, dass in Fällen, wo Nachweislich der Halter dran Schuld hat, er finanziell zur Kasse gebeten wird.

    LG Susanne und Xena

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