• Hallo Forengemeinde!

    Vielleicht hat ja jemand ein bisschen Erfahrung in diesem Bereich? Bin so ein bisschen fertig mit den Nerven!

    In 3 Wochen wird unser 2. Kind geboren und nun dass ...

    Unser Helge (wird im Dezember 2) hatte am Samstag Abend (23 Uhr) einen Anfall. Ich dachte er stirbt! Nach einigem Anruf beim TA und googeln im Netz stellte sich heraus, dass es wohl so ein Grand Mal war.
    Die TÄ sagte man müsse das beobachten, vielleicht war es nur einmal und man hat erst mal ganz lange Ruhe.
    Aber so war es nicht. Sonntag folgte Anfall Nr. 2 gegen halb 1 und dann noch einer um 15 Uhr.

    Ich rief erneut beim TA an (eine neue Tierklinik die mir empfohlen wurde) und habe nun nachher einen Termin um ihn checken zu lassen.

    Ich habe so Angst. Ich hoffe so sehr, dass es etwa isst, was man in den Griff bekommt.
    Kann ein Hund noch lange leben wenn es wirklich Epelepsie ist?

    Helge ist in letzter Zeit extrem Anhänglich und super nervös. (seit ca. 3 Wochen)
    Er legt sich hin, steht wieder auf, guckt mich an- ist ruh und rastlos. (seit Samstag früh)
    Er schaut so ängstlich.

    Ich habe auch gelesen, dass die Hunde dadurch aggressiv werden können. Er ist ein eher ängstlicher Hund, knurrt deshalb auch manchmal Leute an. Und bellt sie auch an- obwohl wir daran arbeiten und es mittlerweile gut im Griff haben.

    Aber was ist, wenn er uns angeht? Nach einem Anfall? Er ist ein Schäferhund Mischling und nicht gerade klein.
    Er ist nur im Haus, da er ein Ausbruchskünstler ist. Das ist ja jetzt auch gut- so sehe ich immer, wenn er einen Anfall hat.
    Aber wenn dann Kind Nr. 2 hier rum krabbelt? Kind 1 ist auch erst 4 und somit in Augenhöhe des Hundes.

    Ich hab so Angst. Warum bekommt er so was :-(.

    Ich weiß ihr könnt nicht hellsehen und mir sagen wie das ganze verlaufen wird. Näheres wird sicher nachher der TA sagen können- bzw. dann nach den Tests.

    Ich musste es mir nur mal von der Seele schreiben.
    Danke fürs lesen.

    liebe Grüße

  • Mein 1. Pudelchen hatte auch Epilepsie, aber da waren die Anfälle nicht so viel. Sie bekam in der ersten Zeit 1/2 Jahr Tabletten (ist schon lange her, weiß nicht mehr welche) und dann hatte sie nur noch ein bis 2 mal im Jahr einen.
    Das die Hunde aggressiv werden, davon ist mir nichts bekannt, berichte mal, was sie in der Klinik gesagt haben.

  • Guten Morgen :)

    Ich weiß, es ist schwer nen kühlen Kopf zu bewahren - aber mach dich jetzt nicht so verrückt.

    Lass den TA-Termin verstreichen, warte ab was dabei rauskommt.


    Zu deiner Frage ob ein Hund damit noch lange leben kann: ja. Sie können (!) ein ganz normales Alter erreichen - es kann aber auch früher zu Ende sein.

    Jetzt muss ja aber erstmal rausgefunden werden,ob es eine echte Epi ist, oder ob ein Organleiden dafür zuständig ist.

    Schau mein Gordon hatte mit etwa 1 Jahr seinen ersten Anfall. Damals wussten wir noch nicht, dass es Epi ist, die Anfälle kamen mit langen Pausen (Monate). Das ist erst seit letzem Jahr Februar sicher (da hatte er in wenigen Stunden 15 Stück...). Er ist dieses Jahr im Juni 4 geworden und lebt gut damit (bekommt Tabletten). Er ist keinesfalls aggressiv, im Gegenteil.


    Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass ihr bald eine Diagnose habt (bei Epi geht das nur über das Ausschlussverfahren, leider) und ihr noch eine laaaaange gemeinsame Zeit zusammen habt :)

  • Ja mit Epi kennen wir uns leider aus.
    Zum ersten heißt es immer Ruhe bewahren, auch wenn es verdammt schwer fällt.
    Zum zweiten, die meisten Epi-Hunde vertragen schlecht Streß. Von daher sollte, bis alles TA mäßig abgeklärt ist, ob wirklich Epi oder anderes, so wenig als möglich Streß sein, positiv als auch negativ.
    Bei den meisten Hunden beginnt Epi mit zwei Jahren, zumindest bei der erblichen. Lass alles ausschließen, wie andere organische Erkrankungen zb. Niere. Leider wissen sehr sehr viele Tierärzte damit nicht recht umzugehen und verschreiben sehr schnell Epileptika.
    Sind die Anfälle nicht mehr als einer pro Monat sollte man schon überlegen, ob man wirklich Medis gibt, da diese schon ganz schön auf Leber und Niere gehen und auch abhängig machen.
    Von einer erhöhten Aggressivität auszugehen, nun ja, manche Hunde reagieren nach einem Anfall schon anders, da sie mitunter erst wieder wirklich zu sich kommen müssen und nicht in jedem Fall sofort über ihre Sinne verfügen.

    Es gibt ein sehr gutes Epi-Forum was ich allen Betroffenen sehr empfehlen kann.

  • Danke erst einmal für eure Antworten.

    Ruhig bleiben fällt mir schwer, ich weiß, das sollte ich um ihn danach ruhig an zu sprechen und so.
    Leider zittere ich am ganzen Körper und kriege Schnappatmung- was wohl auch an der Schwangerschaft liegt. Außerdem laufen die Tränen ...

    Mein Freund hatte das am We übernommen- aber jetzt ist er auf Arbeit ...

    Stress vermeiden wird auch schwer. Wir haben bald 2 Kinder, die machen Krach, Besuch regt Helge auch immer auf (zu Anfang) und Baulärm haben wir auch noch.

    Alleine oben oder unten im Haus möchte er zur Zeit nicht sein. Tappelt mir überall hinterher und liegt neben mir.

    Gut, da müssen wir dann mal schauen wir wir da Ruhe rein bringen- erst einmal fahre ich jetzt los in die Tierklinik und dann sehen wir weiter.
    Wenn ich ihn mir so ansehe ist er sehr müde und schlapp und dennoch kann er nicht schlafen.

    Vielleicht finden wir ja eine Organische Ursache, die man ganz ganz schnell beheben kann.

    Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Es tut gut hier zu sein!

    liebe Grüße

  • Das nicht alleine bleiben wollen nach einem Anfall und das schlappe, müde sein ist sehr typisch. Schließlich verbraucht der Hund während des Anfalles sehr sehr viel Energie.
    Und er merkt, da passiert etwas mit ihm, was er nicht einordnen kann.
    Manche Hunde benötigen Stunden, manche gar Tage um "danach" wieder normal zu sein. Was er jetzt braucht viel Ruhe und Deinen "Beistand".

    Ja die Meisten hoffen auf was organisches, es kann auch eine neurologische Störung sein. Oder gar ein Hirntumor, nein ich will keine Angst machen.
    Aber ob das "organische" immer soviel besser ist, nun ja.....
    Wir drücken hier kräftig die Daumen mit!!!!!!!

  • So, in der Klinik waren wir.
    Die Beratung war gut- ich fühle mich jetzt etwas sicherer im Umgang mit dem nächstem Anfall und bin etwas ruhiger.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau was ich hoffe, organisch oder nicht. ich möchte unseren Helge einfach noch ein paar Jahre haben und das so, dass er sich gut fühlt und nicht andauernd solche Anfälle hat.

    Das große Blutbild ist in Arbeit und morgen Abend soll es Ergebnisse geben. Er hat Valium bekommen, da er wirklich Herzrasen hatte und einfach nicht zur Ruhe kam. Die Äderchen in den Augen sind schon geplatzt vor Aufregung.

    Seit gestern nachmittag hatte er keinen erneuten Anfall. Wobei er, wenn er dann mal liegt, manchmal einfach aufsteht und die Wand anstarrt. Nur kurz- so 20 Sekunden.

    Jetzt liegt er dank des Valiums wenigstens und wandert nicht mehr hin und her.

    Uns bleibt nur zu hoffen und die Ergebnisse ab zu warten.

    Echt bescheiden wenn man nicht helfen kann. Er kommt so oft und legt seinen Kopf auf meinen Schoß oder hält mir sein Pfötchen hin. Seine Augen sagen dabei "Hilf mir". Das ist so Sünde.

  • Ist die Schilddrüse mitgetestet worden? Es sind Fälle von Epilepsie bei unbehandelter Schilddrüsenunterfunktion bekannt, die ja auch zu ängstlichem, stressanfälligem Verhalten führen kann.
    Gute Besserung!

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