Neue Folgen der Hundeprofi M.R.

  • Ich fand die Folge wirklich toll. Ich finde, dass auch der Hund nicht "zu kurz" kam in der Berichterstattung. Fand toll, dass der Rütter keinerlei Berührungsängste hatte, sondern vorurteilsfrei alles "mitgemacht" hat.


    Den Hund fand ich super, schön, stand gut im Futter, ausgeglichen - fast "brav"! Hat mir richtig gut gefallen. Mein Junghund wird mit 14 definitiv noch nicht so weit sein....

  • Zitat

    Dann kannst Du Stolz auf Dich sein, dass Du das geschafft hast ohne "vom rechten Weg abzukommen". Das kann aber eben nicht jeder. Ich schiebe ja auch nichts auf den Alkohol und sage, dass deshalb alles schief läuft (wobei das natürlich auch oft vorkommt), sondern erst lief was schief und dann kam der Alkohol. Die Leute, die das machen, sind doch nicht zufrieden mit ihrem Leben so wie es ist und viele schaffe es eben nicht die Kurve zu bekommen, trotz anderweitiger Hilfe. Dafür muss man ja auch erstmal den Hintern hochbekommen und wie soll man das machen wenn das Leben nichts zu bieten hat.
    Übrigens hatte auch ich schon die Situation, dass ich manche Leute anschreien und ihnen die Hunde wegnehmen wollte, sowohl bei wohnungslosen als auch bei "normalen" Hundehaltern. Ich find es eben schwierig zu verallgemeinern und sich Meinungen über Menschen und Lebenssituationen zu bilden, in die man sich einfach nicht hinein denken kann aber das ist wohl der Fluch, den man als Sozialarbeiterin mit sich herumschleppt ;)


    Es gibt aber auch genug, die dort sitzen weil sie selbst dran schuld sind. Alkoholmissbrauch nach Tiefschlägen hin oder her, aber es gibt genug die in den Drogenkonsum verfallen sind ohne einen Grund zu haben. Legale Drogen sind eine Sache. Illegale Drogen werden oft einfach konsumiert, wegen dem Rausch und da es schwerer ist von denen runter zu kommen, landen nicht wenige auf der Straße. Und da ist es mir auch egal wie asozial das erscheinen mag, aber in meinen Augen sind DIESE Leute selbst schuld und brauchen nicht bemitleidet werden.


    Auf der anderen Seite stehen Leute, die nichts dafür können und einfach nicht mehr aus dem sozialen Loch rauskommen und so auf der Straße bleiben, oder aber jene die gerne und freiwillig auf der Straße leben. Da würde ich nie auf die Idee kommen, diese zu verurteilen.


    Ich werfe sicher nicht alle in einen Topf, ich differenziere. Und da landen bei mir die Drogenabhängigen recht weit unten.



    Zur heutigen Folge kann ich nur sagen dass der Rütter da nichts falsch gemacht hat. Ich finde auch dass der Hund nicht zu kurz gekommen ist, ein wenig mehr hätte mich schon interessiert, aber man hat halt schon gut erkennen können wie toll der Hund mit verschiedenen Sachen und Menschen umgehen kann und wie relaxt er ist.

  • Ich hoffe, dass die heutige Folge mehr Leute dazu veranlasst ihre Pfandflaschen AUF die Mülleimer zu stellen und den Pfandsammlern das Leben leichter zu machen und manch einer, der die Sendung gesehen hat auch mal eine Palstikpfandflasche stehen lässt. Die 25cent sind für die meisten für uns nichts, für Pfandsammler schon eine halbe Mahlzeit.


    Das wäre schön und wünschenswert.

  • Also so nen kleines bisschen mehr Hund hätte ich schon ganz gut gefunden - wie das z.B. mit Tierarztbesuchen ist. Ich glaube auch, dass das Leben mit einem Obdachslosen für einen alten Hund sehr schwer ist, wenn er nicht mehr gut laufen kann oder die Kälte ihm Schmerzen bereitet. Überhaupt muss diese Schutzlosigkeit gegen Wetter und besoffene Arschlöcher, die Obdachslose als Freiwild sehen, eine Katastrophe sein, wenn Hund oder MEnsch krank sind.


    Ich kenne zwei obdachlose Hundebesitzerinnen hier im Kiez ein kleines bisschen und es ist in der Tat ab einem bestimmten Punkt wohl ein Problem, sich ein Leben mit dem ganzen Ballast von Wohnung, Versicherung usw usw überhaupt für sich vorstellen zu können. Ein Leben mit Wohnung, Konto und dem ganzen pipapo erfordert auch ein gewisses Mass an Planung und Verlässlichkeit und Gebundenheit und da scheitern eben manche Leute dran. Suchtprobleme und/oder psychische Krankheiten kommen dann evt noch dazu oder sind schon vorher da.


    So Projekte wie Gulliver oder betreute Bauwagenprojekte, WGs, betreute Wohnprojekte finde ich da echt gut. Ob selbstverschuldet oder nicht - auch Obdachlose haben ein bisschen Anspruch auf Würde. Und, hey, wer weiss, nach dem Uli Hoeneß Exempel gibt es vielleicht demnächst mehr Steuergelder für so etwas in unseren Kassen. :-)


    Mir hat die Folge gefallen und sie wird sicher von vielen Leuten geguckt, die vorher nie einen Gedanken an 'Penner' verschwendet haben - was ja auch nicht falsch ist.

  • Zitat

    Mir gibt gerade die Aussage von Rütter zu denken, dass normale Hunde ja meist einen absolut gleichen Tagesablauf haben und sich deswegen eher am Ablauf als an ihren Menschen orientieren. Ein durchaus richtiger Ansatz.
    Es war wirklich schön zu sehen, wie Witzig sich immer an ihm orientiert hat (wobei dabei auch ihr Gemüt sicherlich eine Rolle spielt ;) ).


    Meine Hunde haben einen solch absolut geregelten und klaren Tagesablauf, lediglich die Gassistrecken variieren stark. Natürlich kommt auch mal Besuch, ich nehm sie mal mit irgendwohin wo sie sonst nicht sind, ich gehe zu Pfotenspielplatz.
    Ich habe eher den Eindruck dass das meinen Hunden sehr gut tut und nicht dass sie sich ausschliesslich am Ablauf orientieren...(wobei, ein paar Dinge fordern sie schon ein und Schlüsselreize gibt es auch)
    Wie seht ihr das?


    Ich denke da ähnlich wie du!


    Apollo hat auch einen sehr geregelten Tagesablauf. Er ist aber grundsätzlich ein Hund, der mit Stress nur sehr schlecht umgehen kann und es bei ihm auch nur bedingt möglich ist, an seiner Frustrationstoleranz zu arbeiten... und ein solches Leben wie Witzig es führt, würde ihn glaub ich echt an seine Belastungsgrenzen bringen.


    Früher habe ich eher darauf geachtet, dass kein geregelter Ablauf stattfindet, keine festen Zeiten. Aber Apollo hat dadurch nicht gelernt, mit Stress besser umgehen zu können, es hat ihn nur einfach nervlich fertig gemacht. Seit ich auf einen geregelten Ablauf achte, geht es ihm psysisch wesentlich besser.


    Ich denke, es hängt immer auch sehr von dem Hund ab, den man hat... nicht jeder kommt damit klar.

  • Das mit dem geregelten Tagesablauf hat mich auch stutzig gemacht. Bei uns ist es schon auch sehr geregelt. Na ja, mal hab ich frei, aml nicht, mal gehts in Laden, mal mit meinem Mann mit, oder sie bleiben zuhause usw. Aber die Strukturen sind schon immer gleich.
    Ich habe das auch immer für wichtig angesehen, dass der Hund sich daran orientieren kann. Genauso wie unsere Regeln immer gleich bleiben. Ich finde das für das Wohlbefinden schon wichtig. Wird ja auch immer wieder getestet ob es noch so ist und (wie ich meine) fast beruhigend festgestellt, dass sich daran nichts geändert hat.

  • Ich meine viele von uns, die zB einen Beruf mit geregelten Arbeitszeiten haben, haben ja automatisch diese Struktur.
    Ist bei uns genauso: Davor kurz Pipi machen, mittags kleine Leinenrunde mit meinem Vater durchs Ort und mit mir nachmittags/abends die große Runde - wobei die immer unterschiedlich gestaltet wird. Mal fahren wir weg, mal laufen wir hier, mal treffen wir andere Hunde und ein ander mal geh ich mit Spielis und Kuscheltieren auf die Wiese und fotografiere, während sie sich die Spielis um den Kopf haut.


    Ich mochte die Folge. Hab anfangs auch gedacht, dass sie mehr auf den Hund eingehen könnten.
    Aber es geht dabei ja immer um das Team Mensch-Hund, von daher fand ich es so, wie es ausgestrahlt wurde, echt gut.

  • Aber Witzig hatte doch auch eine gewisse Struktur, nur eben viel Abwechslung! Ich glaube, dass es darum ging! Und WIE man die bietet, hängt ja vom Hund ab. Einen unsicheren Hund wirft das zu schnell aus der Bahn.... was Martin eher meinte war glaub ich der kleine Terrier, der seine Familie im Griff hat und seinen Alltag im Schlaf aufsagen kann und sich einfach zu Tode langweilt, weil nie was Neues passiert oder er mal gefordert wird... das hab ich mir darunter zumindest vorgestellt.

  • Was ich mich ständig fragte: wann schläft der Hund? Meine pennen den ganzen Tag. Witzig kam doch gar nicht zur Ruhe. In dem Cafe? Beim Aufwärmen? Dann mal 2 oder 3 Stunden nachts? Viel Schlaf ist das doch nicht, oder?

  • Man hat aber, wie ich finde, schön gesehen, dass sie die Chance auch direkt genutzt hat, wenn ihr Herrchen sich irgendwohin gesetzt hat. Plumps lag sie dabei. Ich denke, sie weiß, wo und wann sie sich ihre Erholungen holen kann/muss. Da ist nicht viel mit lange stehen oder schauen, wenn sich ihr Herrchen irgendwo länger aufhält. Da wird sich hingelegt, geruht und vllt auch mal geschlafen.

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