Neue Folgen der Hundeprofi M.R.

  • Diese Unterscheidung ist auch wirklich fuddelig...
    Beispiel:
    mein Schäfer war super auszubilden aber für mich kaum zu erziehen...Dummytraining lief 1a- er hat af jeden Bip gehört, machte Platz aus vollem Lauf, ließ sich einweisen etc...
    trotzdem haben wir Leinenpöbelei, generelle Agriffe gegen andere Hunde und das extreme Begrüßen von Menschen nicht hinbekommen...das eine ist Dressur, das andere eben Erziehung-ein total verzogenes oder eben nicht erzogenes Kind, das kaum Manieren kennt und auf nix hört, kann trotzdem total gut in Mathe sein....

  • Zitat

    Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir, hieß es immer :smile:

    Lernen findet immer statt, man kommt nicht dran vorbei.

    Ich werde die Unterscheidung zwischen Ausbildung und Erziehung nie nachvollziehen. Lernen ist lernen.

    Eben, Erziehung/lernen beim, bzw. mit dem Hund findet immer statt, ist etwas dauerhaftes, alltags - und situationsabhängig, viele Bedingungen finden unkontrolliert statt, kurz alles was mit 'gutem Auskommen' im Alltag zu tun hat.

    Ausbildung dagegen findet kontrolliert statt, gezielte Aufgabenstellung mit vorhersehbaren Trainingszeiten - orten usw., hat mit Kommandos zu tun.

    So würde ich den Unterschied der Begriffe Erziehung & Ausbildung ganz kurz umrissen darstellen, ohne nun auf Halter, Hunde (Rassen/Alter) und/oder mögliche Verhaltenstherapien beider Parteien einzugehen.

  • Jetzt würfelst du aber Erziehung und Sozialisation durcheinander ;)
    Ganz grob gesagt ist Sozialisation unbewusst und geschieht eben alltäglich durch alle möglichen Instanzen (Menschen, andere Hunde...) und Erziehung geschieht eben bewusst durch gesicherte Instanzen(Herrchen, Hundetrainer)!

  • Zitat

    ein total verzogenes oder eben nicht erzogenes Kind, das kaum Manieren kennt und auf nix hört, kann trotzdem total gut in Mathe sein....

    :gut: Gutes Beispiel!

    Es kommt doch auf den Hund an. Es gibt welche, die ihre Grenzen leicht respektieren, andere tun das eben nicht, und sind aber genau deshalb gut in "Mathe" (also Sport, Ausbildung). Dafür haben sie es ganz eindeutig schwerer, Grenzen zu respektieren.

    Alles, was das Temperament bestätigt, anspricht, wo das Temperament ausgelebt werden kann, geht bei dieser Art Hund ganz leicht und wie von selbst (Ausbildung). Alles, was das Temperament einschränkt, wo Grenzen erfahren werden müssen, ist schwer (Erziehung).

  • Fuer mich ist Erziehung das, was ich im Alltag brauche. Keinen belaestigen, leinenfuehrig sein (mit Abstrichen), hoefliches/ignorantes Verhalten anderen Menschen und Tieren gegenueber.

    Ausbildung sind die ganzen Tricks fuer den Sport. Ich brauche im Alltag kein Fuss, kein sitz/platz/steh aus dem Laufschritt, keinen Apport, kein revieren, kein stellen&verbellen, usw. Im Gegenteil. Gewisse Dinge aus der Ausbildung will ich gar nicht im Alltag haben..

  • Nein würfle ich nicht, ich schrieb ja bewusst, dass ich die Begrifflichkeiten so kurz umrissen darstelle, ob das nun Fakt ist und/oder wie auch immer belegbar, vermag ich weder zu beurteilen, noch habe ich einen Anspruch darauf :smile:

    Für mich beinhaltet die Erziehung das Erlangen der Alltagstauglichkeit meiner Hunde, in der Ausbildung erwarte ich Präzision und doch sehe ich Erziehung als anspruchsvoller an, denn vieles im Alltag entspricht eben nicht den Bedürfnissen der Hunde, Kommandos (wie z.B. Fuß/Sitz/Platz) sind leichter & schneller beigebracht, als einen Hund selbstbewusst/verträglich durch den Alltag zu bringen.

  • Mir ist der Unterschied zwischen Erziehung und Ausbildung durchaus geläufig. Allein ich sehe keinen Grund für die unterschiedliche Herangehensweise. Die Aussage Klickern bei der Ausbildung aber nie in der Erziehung, die meine meine ich.

    Wenn mein Hund Menschen anspringt, lehre ich ihm, dass er unten bleiben soll. Er lernt.

    Vielleicht arbeitet man im erz. Bereich öfter mal gegen die ursprl. Motivation des Hundes :smile: , als im sportlichen Bereich, aber dann sind halt meine Fähigkeiten als Lehrender gefragt.

  • Dennoch ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht und nicht nur von den Fähigkeiten des Lehrenden, sondern auch von Zeit, Gelegenheiten etc. abhängig, einen Hund mit Pfeffer im Hintern über eine Hürde oder durch den Tunnel zu schicken, als ihm verständlich zu machen, dass er ohne ein Wort von mir und unbedingt an der Leine bei mir bleibt.

    Ebenso ist es für den einfacher, einen Menschen über weite Strecke zu suchen und anzuzeigen, als ihm verständlich zu machen, dass er Katzen nicht fressen soll, ihnen nicht mal hinterherhetzen soll.

    Beides geht mit Clicker, aber die positive Verstärkung wird eindeutig öfter bei dem liegen, was er von sich aus und gerne zeigt.

    Aber trotzdem man bei der Erziehung zwar gegen den Hund arbeitet, es ihm dennoch anders verkaufen sollte, kann es durchaus trotzdem vorkommen, dass besonders bei der festigenden Erziehung nicht ausschliesslich der Clicker zum Einsatz kommt, was bei der Ausbildung (zumindest bei uns) nicht der Fall ist.

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