Junghundegruppe - Erfahrungen?

  • Hallo Ihr Lieben,


    Lilly war heute in der Hundeschule das erste Mal bei den Junghunden - sie ist knapp 17 Wochen alt.
    Da wir etwas unsicher sind, ob das für unseren Hund überhaupt Sinn macht, bzw. ob unsere Hundeschule denn die Richtige ist hätte ich ein paar Fragen an Euch:


    Was ist für Euch eine "gute" Junghundgruppe? Wie sind die Abläufe und was sind Eure Erfahrungen?
    Wie sind dir Gruppen strukturiert (Anzahl Hunde/ Alters-Größenunterschiede)? Gab es ein Vorgespräch mit den Trainern, oder seid Ihr einfach dazugestoßen?


    Dank Euch! :-)


    Liebe Grüße und einen schönen Feiertag,
    Chrisi

  • Also ich kann dir zumindest sagen was eine schlechte Gruppe ist, ich hab naemlich noch nie eine Gute gesehen. ;)


    Schlecht finde ich, dass die Hunde staendig spielen duerfen, also erstmal wenn sie ankommen, selbstverstaendlich ziehend wie ein Ochse, dann Training fuer das die Hunde schon durchs Spielen viel zu fertig sind, dann zwischendurch, dann am Ende nochmal.
    Das Spielen besteht darin dass Herrchen und Frauchen ihre Hunde ableinen und ihnen keine Beachtung mehr schenken.
    Also weder Mobbing merken, noch Gekote auf dem Rasen und Anpinkeln der Trainingsgeraete...
    Natuerlich sind auch alle Groessen vohanden, niemand schaut mal nach ob der grosse Neufundlaender vielleicht den schuechternen Border/Aussie Mix unter sich begraebt oder der Schaefi den Westie jagt.
    So kenne ich es und so wuerde ich es nicht haben wollen.


    Daher werde ich mir beim naechsten Hund einen guten Boxerplatz suchen, dort wird nur nach Absprache gespielt, nicht alle zusammen und es herrscht Ordnung und kein Hausfrauentreffen wo den Leuten egal ist was gelernt wird, hauptsache die Hunde sind fix und alle wenn sie nach hause kommen, wurst was die Knochen Baender und Sehnen dazu sagen. :mute:

  • Für mich ist eine gute Hundegruppe, wenn....

    ...der Trainer individuell auf jeden Hund eingeht
    ... wenn hauptsächlich mit den Hunden geübt wird und immer unterschiedliche Übungen stattfinden (auch mal die ganze Gruppe oder nur einer alleine)
    ... wenn ein ausgewogenes Mass an Theorie und Praxis vermittelt wird
    ... die Gruppengröße überschaubar ist
    ... eingegriffen wird sobald es einem Hund zuviel wird
    ...Sozialspiel nur kurz und strukturiert abläuft
    ... und noch vieles mehr wasx mir grad nicht einfällt ;)


    Die Gruppen dürfen Rassetechnisch ruhig bunt gemischt sein, denn mir ist ja wichtig das mein Hund lernt das es sehr starke Untershciede im äusseren Erscheinugnsbild gibt und jede Rasse sich nicht gleich ausdrückt.
    Altersunterschiede sollten nicht zu groß sein zumindest nicht in der Junghundegruppe...
    Bei mir gab es zumindest bei meiner jetzigen Hundeschule ein ziemlich langes Vorgespräch und es wurde auch gefragt was ich mit dem Hund mal später machen will, ob es Schwerpunkte gibt etc.

  • Hallo liebe Chrisi!


    Wir haben die Junghundgruppe gerade hinter uns und sind nun in der Gruppe die den Hundeführerschein macht.
    Bei uns war der Ablauf immer wie folgt:


    1. Wir treffen uns vor dem Platz. Alle Hunde sind an der Leine und es wird auch nicht gespielt.
    2. Wir gehen gemeinsam mit der Trainerin mit unseren angeleinten Hunden auf den Platz.
    3. Das Training beginnt und es wird unter Anleitung an der Leine trainiert, was gerade in dieser Stunde ansteht.
    4. Nach ein bis zwei Trainingsdurchgängen werden die Hunde nach einem längeren Sitz in den Freilauf entlassen.
    Dabei wird der Rückruf geübt, indem Hunde gezielt zurück gerufen werden und dann wieder zum Spielen
    entlassen werden. In der Junghundegruppe legt unsere Trainerin den Freilauf bewußt in den Mitte des Trainings
    damit die Hunde lernen, daß nicht immer gleich Spielen uind Toben angesagt sind sobald sie auf andere Hunde
    treffen. Außerdem sollen die Hunde lernen auch mit Frustrationen umzugehen. Dadurch, daß die Hunde, im
    Anschluß an den erfolgreichen Rückruf, wieder losflitzen dürfen machen sie die Erfahrung, daß ein Rückruf
    nicht zwangsläufig das Ende des Spaßes bedeutet, sondern auch bedeutenkann: Hole dir deine Belohnung ab
    und dann geht es weiter,
    5. Das Training geht weiter
    6. Selten noch noch einmal Freilauf mit Rückruf. Ansonsten Verabschiedung und die Hunde gehen angeleint vom
    Platz.


    Ich finde bei der Wahl einer Hundeschule sehr wichtig, daß der/die Trainer/in eine fundierte Ausbildung hat und das auch ernsthaft gearbeitet und nicht nur gespielt wird.
    Zudem finde ich es sehr wichtig, daß der/die Trainerin im Freilauf ein gutes Auge auf die Hunde habt und darauf achten wie die Kontakte der Hunde untereinander ablaufen und gegebenen Falls eingreift wenn sich die Situation für einen Hund negativ gestaltet. (z.B ein Hund wird gemobt, von einem anderen Hund zu sehr bedrängt etc.) Also die Hunde nicht nur einfach machen läßt sondern den Haltern auch noch Tipps für Hundebegegnungen im Alltag mit auf den Weg gibt.
    Das sind unsere Erfahrungen.


    Viel Spaß in der Hundeschule wünschen


    Franziska und Till

  • Also bei uns in der HS gab es einen Junghundkurs, in dem, ich meine, in 10 Gruppenstunden und einer Einzelstunde Erziehung unter Alltagsbedingungen geübt wurde. Also nicht auf eingezäuntem Platz, sondern dort wo man eben so mit Hund unterwegs ist: Dorf, Innenstadt, Feldmark, Wirtschaftswege, etc.
    Geübt wurde Leinenführigkeit, Verhalten bei Begegnung mit anderen Hunden, Passanten, Kindern, Fahrradfahrern, Joggern, usw. Verschiedene nützliche Kommandos ( Komm, Sitz, Platz, Fuß) wurden vertieft und auch auf Distanz geübt.
    Zum Abschluß gab es die Königsdisziplin: Längerer Spaziergang in belebtem Gebiet, Durchquerung des Einkaufszentrums mit Einkehr im (ruhigen) Eiskaffee, Fahrstuhlfahren, Rückfahrt in der Bahn.


    Parallel dazu gibt es eine Junghund-SPIELgruppe, in der unter Aufsicht und Anleitung eine Stunde gespielt wird. Der Vorteil hier ist, dass man sicher sein kann, dass alle Hunde verträglich sind und gesund und das man außerdem immer noch angeleitet wird dabei Hundeverhalten zu verstehen, und das, falls nötig, regulierend eingegriffen wird.


    Die Hunde waren alle ungefähr im gleichen Alter und wurden dann in die nächste Gruppe geschickt, wenn sie entwicklungmäßig nicht mehr gepasst haben. Achja, und es gab eine extra Gruppe für Hunde unter 40cm SH.

  • Wir waren mit Joschi in einer schlechten Hundenschule im Junghundekurs und haben gewechselt - unsere jetzige Hundeschule ist super und wir fühlen uns dort wohl.


    Diese Punkte finde ich ganz entscheidend: In einer guten Junghundegruppe


    - wird am Anfang des Trainings nicht gespielt (sondern wenn überhaupt erst am Ende und dann mit Rückrufübungen), die Hunde bleiben an der Leine und auf den jeweiligen Besitzer konzentriert


    - wird jede Stunde von der Trainerin bzw. dem Trainer anders gestaltet und findet auch an unterschiedlichen Orten statt (auf Wiesen, im Wald, in der Stadt),


    - sind nicht mehr als 5 Hunde (in meiner Gruppe sind die Hunde alle mittelgroß bis groß), d.h. man kann auch nicht einfach dazu stoßen,


    - wird nur mit positiver Verstärkung gearbeitet.


    Liebe Grüße,


    Ingo

  • Hi,


    zum Spielen VOR der Stunde. Bei uns wurde das gemacht, und ich fand nie etwas schlechtes daran. Allerdings lief es anders ab als hier teilweise geschildert:


    - Die erste Übung für alle bestand darin, mit Hundi ohne Ziehen auf den Platz zu kommen. Manche brauchten ganz schön lange :hust: aber dann half eine Trainerin (es gab immer zwei).
    - Die Hunde spielten nur unter Aufsicht. Besonders die Trainerinnen ließen die Truppe keine Sekunde aus den Augen und griffen häufig auch ein. So lernten die "Rüpel", was ok ist und was nicht, und die eher schüchternen Hunde wurden unterstützt und bestärkt. Es wurde sehr genau auf ausgewogene Kräfteverhältnisse zwischen spielenden Hunden geachtet. Mobbing gab es foglich nicht.
    - Während des Spiels unterhielten wir uns über unsere Hunde und die meisten lernten eine Menge über das Verhalten ihres Hundes, das von den Trainerinnen während des Spiels bzw. des Umgangs mit anderen Hunden analysiert wurde.
    - Wer nicht mehr woillte, sich evtl. unwohl fühlte etc. wurde herausgenommen.
    - Nach dem Spiel folgte die Übung "Abruf unter Ablenkung" ;)


    Durch das anfängliche Spiel waren die Hunde in der folgenden Übungsstunde zwar nicht ausgepowert, aber auch nicht mehr so aufgekratzt wie am Anfang. Nach der Übungsphase gab es noch ein Abschlussspiel - je nach Folgegruppe auch mit anderen Hunden zusammen.


    Besonders gerne bin ich übrigens mit unserer erwachsenen Hündin noch geblieben, wenn dann die Welpen kamen. Suki ist ein idealer "Althund", um Welpen Kontakt zu fremden, großen Hunden zu ermöglichen. Als wir privat mal einen Winzling trafen, gerade erst 9 Wochen alt oder so, spielte sie mit ihm so, wie wir mit ihr spielten: Spieli ins Maul und vorsichtig auf dem Boden vor dem Kleinen herschleifen. War eine ganz schöne Verrenkung, aber er fand's toll und sie war soooo bemüht =)


  • Ist bei uns in der Hundeschule genau so. Busfahren, Stadtgänge, Übungen im belebten Park gehören bei uns auch zum Programm. Die maximale größe sind 5 Hunde oder alternativ 2 Trainerinnen.


    LG Franziska mit Till

  • Bei mir läuft es folgendermaßen ab:


    Die Hunde kommen angeleint auf den Platz. Wir lassen sie auch 5-10 Minuten laufen, da sie sich alle kennen und ansonsten nichts wirklich läuft. In diesen 5-10 Minuten Freilauf erklären wir den Hundehaltern wie man Hunde auch unter Ablenkung abruft, erkennt wenn sich Konflikte anbahnen und wie man diesen entgegentritt. Danach kommen alle an die Leine und der Unterricht beginnt. Wir arbeiten immer mit mindestens 2 Trainer auf dem Platz, Meistens aber 3. Neue Menschen mit Hunden werden besonders durch uns betreut. Es findet ein Vorgespräch statt in dem wir herausfinden wo die Reise hingehen soll und wo die Prioritäten des Hundehalters sind.


    Auf dem Platz werden die Neuen zuerst von einem Trainer begleitet. Wir analysieren wo die Schwächen liegen und wo die Stärken des Mensch-Hunde Teams. Danach gibt es ein weiteres Gespräch im Anschluß an das Training.


    Wichtig ist uns das wir den Menschen erklären warum was abläuft mit ihren Hunden. Jeder einzelne hat bei uns einen hohen Stellenwert und das soll er auch spüren. Ist der Unterricht beendet, stehen wir den Leuten immer noch für Fragen zur Verfügung.


    Wir haben klare Regeln, die auch jeder beachten sollte. Dazu zählt das z.B. niemand über neue Leute lacht oder sich über Fehler lustig macht. Weiterhin gibt es keine Diskussionen über gewisse Hunderassen die zu uns kommen und um Hilfe bitten. Jeder ist gern gesehen egal welchen Hund er an der Leine hat.


    Bei überaus ängstlichen Hunden, haben wir immer unsere Althündin mit, die mit dem ängstlichen zusammen auf den Platz darf. Unsere Maus ist extrem gut sozialisiert und hat schon so manch kleinen Schisser aus der Reserve gelockt.


    Wir haben unheimlich nette Leute mit netten Hunden bei uns. Es macht jedesmal sehr viel Spaß mit ihnen zu arbeiten.


    LG Andreas und die PON Bande

  • Hey


    wir tümmeln und im moment auch unter den Junghunden und kann dir gerne sagen wie unsere Stunden ablaufen:


    Eigentlich treffen sich alle erst vor dem Platz und es wird gewartet, Spiel ist hier nicht gestattet. Zu Beginn der Stunde gehen auch alle hintereinander geordnet und mit Sitz vor dem Platz rein und dann müssen die Hunde absitzen und gehen dann erst ins freie Spiel. Wir sind zwischen einem (also alleine) und 4 - 5 Hunden wobei immer dazugestoßen werden kann. Nach dem freien Spiel werden Übungen wie Leinenführigkeit, Bleiben etc geübt.. Zudem werden auch gerne "Fremde" Familienzaungäste eingebunden und als Passanten oder verkleidete Unheimliche ausgeborgt. Im Anschluss folgt nochmal ein kurzes Spiel und nochmal eine Übung und gegen Ende dürfen die Hunde nochmal spielen und die Stunde endet mit einem "Ich halte deinen Hund, du läufst zum Ende des Platzes und machst dich da zum Affen, dass dein Hund zu dir kommt".


    Die Trainerin hat immer ein Auge auf die Hundemeute und greift auch ein, wenn es zu rabiat wird.


    Ich muss sagen, ich mag die Mischung aus spielen und arbeiten und bin voll und ganz zufrieden! Hinzu kommt, dass es keine feste Gruppe ist, wo man 10 "Pflichtstunden" hat, sondern auch mal ne Stunde ausfallen lassen kann, da mit Wertmarken gearbeitet wird!


    LG Jasmin

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