Aussie Halter - Diskussion zur Haltung & Zucht
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Hmm... ok ich kenne Aussies die wirklich nur rein in der Familie mitlaufen, ohne weitere Beschäftigung und Zusammenarbeit mit seinem Menschen.
Diese Aussies bis auf einer, der damit echt super lebt, haben alle ihre eigenen versteckten Aufgaben innerhalb der Familie gefunden. Der eine läuft den ganzen Tag ums Grundstück herum und verbellt alles was nur in die Nähe kommt. Ständig gestresst und hängender Zunge am Boden.
Die andere Hündin hält die Kinderschar, eigen und fremd zusammen. Ebenso den Besuch, der immer wieder zusammengetrieben wird. Die ebenso nicht zur Ruhe kommt.Ich denke auch und habe das immer wieder betont, dass es eine größere Herausforderung ist, den Aussie Alltagstauglich zu bekommen, als ihn zu beschäftigen.
Nichts destotrotz bin ich davon überzeugt, dass eine regelmäßige sinnige Beschäftigung, in Zusammenarbeit mit dem Menschen, eine Beschäftigung die den Aussie kopfmäßig fordert und fördert, sehr wohl zum allgemeinen Wohlbefinden und der Bindung beiträgt.Und ich empfinde den Aussie als einen sehr toughen HUnd. Der eher nach vorne geht und nicht zurückschreckt.
Ebenso sehe ich einen Hund, der sehr wohl Fehler in der Erziehung sieht und für sich nutzt.
Er ist ein Spiegelbild seines Menschen (bei mir ist es zumindest so).
Sehr bezogen auf eine Person. Joker ist für mich meist recht leichtführig. Würde ich ihn mit meiner Mutter losschicken... ui ui ... ja dann wäre er das ganz sicher nicht. Dann entscheidet ER!
Von daher bin ich doch immer wieder skeptisch, was diesen üblichen Familienhund betrifft. Wo die Menschen sich für die Optik interessieren und meinen ein bissel Sitz, Platz, Leckerlie suchen, reicht um ihn in die richtigen Bahnen zu lenken.Ich kann ja nicht schön zitieren, deswegen von oben runter:
Ich meine mit Familienhund eben nicht: machen lassen, was er will.. Genau da würde ich persönlich ansetzen. Daß der Hund es eben als Arbeit/Aufgabe ansieht, sich eben zu benehmen. Sich eben zurückzunehmen, sich zu beherrschen, nicht zu verbellen, sondern vielleicht anzuzeigen... oder oder... DAS meine ich mit: Arbeit als Familienhund... Das alles sind auch Aufgaben für den Hund. Klar, ich kann es ihm einfach verbieten und ihm Alternativen/Anderes weit ab vom echten Leben anbieten. Man kann aber auch das Leben nehmen und ihm darin seine Aufgaben zuteilen...
Was du unter "üblichem Familienhund" verstehst ist für mich: "mein Auto, mein Haus, meine Jacht, mein Hund". Genau DAS ist in meinen Augen KEIN Familienhund, sondern ein besseres Mobiliar...

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Hi,
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Toller Thread, tolles Thema und ich schreibe gerne mal meinen Senf dazu.
Also ICH verstehe nicht wieso man Hüte-, Schutz- sowie Wachtrieb des Aussies als negatives Merkmal heraus stellt. Ich akzeptiere meinen Hund wie er ist, mag seinen Charakter, der durch die genannten Triebe einfach so geprägt wurde. Wenn ich mir einen Australian Shepherd aussuche, dann mit allen Trieben, mit der Lernbereitschaft, mit der Intelligenz - und natürlich mit der Schönheit.
Was ich aus den Trieben mache, wie ich meinem Hund ein "gutes" Leben biete und wie sich dann unser Tag gestaltet, hängt einfach vom Mensch-Hund-Gespann ab.
Daher ja auch immer die Diskussionen - "Denkst du echt ein Aussie wäre der richtige Hund für dich? Warum ein Aussie?"Daher denke ich: Aussie für Liebhaber. Denn nur als Liebhaber der Rasse, akzeptiere ich seinen Charakter, beschäftige mich ausgiebig damit und kann meinen Hund entsprechend fördern und auslasten, um ihn ein artgerechtes Hundeleben zu ermöglichen.
Menschen die einfach nur einen "Familienhund" möchten, einer der mitläuft, der keine große Ansprache braucht und sich auch mal was von den Kindern gefallen lässt - das ist kein typischer Aussie.Aber was ist nun der typische Aussie? Wieviel Hüte/Schutz/Wachtrieb darf und muss sein? Und wohin sollten Züchter gehen? Ich kann das nur für mich beantworten, andere haben da sicher eine eigene Meinung zu.
Wäre ich Züchter, wollte ich zuerst einmal gesunde Hunde. Erbkrankheiten ausschließen, bedächtig und demüt gegenüber dem Individuum züchten. Charakter. Ein ganz wichtiger Punkt der den Aussie, ob klein oder groß, viel Fell oder fast Kurzhaar, nunmal ausmacht. Ich stelle mir den Aussie als stolzen, charakterstarken Hund vor, der auch Biss zeigt. Mit viel Durchsetzungsvermögen Herr der Lage zu sein und trotzdem eine extrem enge Bindung an seine Bezugsperson aufzuweisen. Fremden gegenüber distanziert, nie aggressiv zu sein. Das ist für mich Aussie.
Hütetrieb, Schutztrieb, Wachtrieb - diese Kombination machen die beschriebenen Charaktereigenschaften aus. Kein Aussie hätte den "Biss" wenn er früher nicht Rinder hüten müsse und so tough und cool, wie ich mir den Aussie wünsche, wird eine Rasse eben wenn er die ganze Nacht durch eine Herde Rinder bewachen muss.
Wer A sagt muss auch B sagen und wer den Charakter will muss auch die Triebe mitnehmen. Punkt.Trotzdem wünsche ich mir, das der Aussie für den "Privatgebrauch" ein Maß an kontrollierbaren Trieben aufweißt. Heißt, das es immernoch die Starken Arbeitslinien geben soll und muss, aber eben für Schäfer oder andere Berufe wo der Aussie als richtiger "Arbeiter" verwendet wird.
Das hat nichts! mit Trieben-weg-züchten zu tun. Sondern einfach nur damit, dass ich möchte das die nicht-arbeitenden-Aussies glücklich sind. Glücklich werden können. Ein Hund der einfach nur mit der Arbeit an Schafen und Rindern glücklich wird, den will ich nicht aus lauter Egoismus halten. -
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Also ICH verstehe nicht wieso man Hüte-, Schutz- sowie Wachtrieb des Aussies als negatives Merkmal heraus stellt. Ich akzeptiere meinen Hund wie er ist, mag seinen Charakter, der durch die genannten Triebe einfach so geprägt wurde. Wenn ich mir einen Australian Shepherd aussuche, dann mit allen Trieben, mit der Lernbereitschaft, mit der Intelligenz - und natürlich mit der Schönheit.
Was ich aus den Trieben mache, wie ich meinem Hund ein "gutes" Leben biete und wie sich dann unser Tag gestaltet, hängt einfach vom Mensch-Hund-Gespann ab.
Daher ja auch immer die Diskussionen - "Denkst du echt ein Aussie wäre der richtige Hund für dich? Warum ein Aussie?"Gerade den bereich muss ich mal hervorheben
Schade, dass die Bömmel weg sind 
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Unser Aussie Skadi ist ein vielseitiger ALlrounder. Bei meiner großen Tochter ist sie Reitbegleithund und hütet zusammen mit ihrem Aussie-Freund alle kleineren Hunde der Hundewiese, die sonst nicht auf ihren Menschen hören würden. Sie werden dann ihren Menschen wieder zugeführt - geht ganz gewaltfrei ab, nur mit gelegentlichem Bellen. Ist schön anzusehen, wie die beiden im Team arbeiten. Aber sie ist nur zeitweilig zu Besuch da.
Wenn sie mit mir und Thori zusammen unterwegs ist, zieht sich auch gerne am Fahrzeug und freut sich über Suchspiele am Strand und im Wald.
Gerade ist sie mit ihrem Frauchen (meiner zweiten Tochter, 15) zum Agility gefahren. An einigen Wochenenden gehen die beiden zur Fährtensuche.
Ich würde sie nicht als Ball-Junkie bezeichnen, aber sie liebt es, wenn wir mit ihr mit der Frisbee-Scheibe spielen. Sogar Thori spielt manchmal mit, obwohl sie das anfangs für ein reines Hütehund-Spiel gehalten hat.
Grüße Nina
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Gerade den bereich muss ich mal hervorheben
Schade, dass die Bömmel weg sind 
Tja, klar kann man das jetzt so unterschreiben... jetzt kommt mein großes ABER...
Wenn ein Hund ein gutes Wesen hat, ein vernünftiges Nervenkostüm, dann lernt er recht schnell unterscheiden: DAS ist jetzt gefährlich, da muß ich aufpassen. DAS ist jetzt voll normal, da lohnt der Ärger nicht.. usw... Einen Hund mit wirklich guten Anlagen, den versaut man nicht so schnell.
Wenn aber in der Zucht immer wieder zu wenig Wert auf Nervenfestigkeit gelegt wird, dann zeigt der Hund diese Anlagen in "ungesunder" Ausprägung. Und das ist einfach nur bescheiden...
Kein Aussie, aber ich habe sowas als Cattle Dog hier: Jabba. Will gerne arbeiten, super gelehrig, zu Hause ein toller Schmusi, aber seine Nerven.... seufz... Der ist schreckhaft, kommt mit Reizen nicht gut klar, weil so ziemlich alles für den ein Reiz ist... Das, was im Grunde für nen ACD normal ist, zeigt der einfach zu heftig, weil er nicht unterscheiden kann, weil er ständig überfordert ist. Und das hat dann wenig mit der Rasse oder den entsprechenden Eigenschaften zu tun, sondern schlicht auch mit Zucht, mit genetischer Disposition...
Bluey hat auch Schutztrieb, aber er kann unterscheiden, wann es nötig wäre und wann eben nicht. Bluey will arbeiten, dreht aber nicht hoch. Bluey wäre vom Wesen her ein absolut super genialer Cattle Dog, ist aber nicht gesund.Und genau DAS fällt mir inzwischen bei vielen Rassen auf, vorallem bei den sogenannten Arbeitsrassen: Es gibt zu viel "Linienzucht", und damit meine ich: zu viel "eigenes Süppchen" kochen. Es schließen sich paar zusammen, die wollen es besser machen als der Rest und mutscheln untereinander rum. Die einen gucken nur auf die Farbe, da ist Körperbau und Wesen egal. Die anderen schauen auf den Körperbau, Farbe, Fell und Wesen wird hintenangestellt. Wieder andere gucken aufs Wesen und Leistung, Körperbau und Farbe egal...
Ich kenne ja inzwischen so einige Aussies dank Hundesport und Mode... Vorneweg: es muß ja meist ein merle sein. Mehr interessiert schon fast nicht... Alles, was man dann an Wesensmängeln so mitkriegt nimmt man in Kauf, weil Aussies sind ja so...
Einige wenige wollen dann einen haben, weil die ja automatisch Gewinner im Agi werden. Da wird dann schon auf sonst gar nix geguckt, hauptsache Aussie, wird schon klappen, das ist denen ja angeboren... Daß man dann aber ein Plüschmonster bekommt, das null Bock auf gar nix hat.... interessiert auch wieder keinen...
Anderen wird er als perfekter Familienhund angepriesen, dies meist aus zweifelhafter Zucht, entsprechend mies ist dann so ziemlich alles an dem produzierten Hund...Nein, ich habe nix gegen Aussies... Ich habe auch nix gegen Rassen, oder Arbeitsrassen... WENN, ja WENN die Zucht vernünftig ist... Und genau DAS ist meiner Meinung nach bei vielen Arbeitsrassen nicht (mehr?) der Fall. Da wird dann gerne jedes Wesensproblem auf fehlende oder falsche Auslastung geschoben oder falsche/fehlende Erziehung... Daß es aber wirklich oft schlichtweg angeborene "Wesensschwäche" ist, das will keiner wahr haben... Und genau solche Betriebsblindheit richtet eine Rasse zu Grunde...
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Ich muss sagen, dass rein von der Rassebeschreibung der Aussie für mich sicherlich ein toller Hund wäre. Sportlich, nicht zu aufdringlich, nicht zu scheu, durchsetzungsfähig, eigener Kopf, aber dennoch anhänglich und will Gefallen.
Dennoch finde ich es bei dieser Rasse mehr als schwer zu sagen, diese Hunde sind gut und kommen im Alltag klar, diese allerdings überhaupt nicht, dafür können die mein nicht vorhandenes Viech super von A nach B treiben.
Ich finde, Dual-Purpose-Zucht am sinnvollsten.
Heißt nicht unbedingt, dass man Show- und Arbeitslinie mischen sollte, sondern dass nicht alle Hunde entweder nur schön oder nur pure Arbeiter sein müssen.Mein Hund wäre ein genialer Sporthund. Er ist triebig, schnell, clever und bringt alles mit. Leider ist dafür der Alltag ein Problem, sofern man ihm nicht genau sagt, was er zu tun hat. Der funktioniert dann wie ne Maschine.
Frage ist eben, ob man sowas wirklich will. Oder will man nicht viel lieber einen Hund, der ein oder zwei Turniere macht, dabei im Mittelfeld landet, dafür kann er aber ohne Probleme mitten durch ne Fußgängerzone laufen und im Café neben einem anderen Hund liegen ohne dass die sich prügeln.Ist jetzt allgemeiner gehalten, und betrifft nicht nur den Aussie, aber daran sollte man auch denken.
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Tanja, ich habe völlig andere Erfahrungen gemacht, vor allem im Hundesport. Da gab es anscheinend vor einigen Jahren ne Aussie-Welle, weil der Aussie ja ein Allrounder ist und als solcher DIE Alternative zum Border! Tja, mittlerweile erkennt so manch einer, dass genau das leider nicht der Heilsbringer ist, sei es im Obe, im Agy oder sonstwo. Jetzt müssen wieder die Borders her! Einer nach dem anderen holt sich zum Aussie nen Border, weil man mit dem nämlich viel einfacher und stressfreier zum Erfolg kommt (der beim Aussie nämlich ganz und gar nicht vorprogrammiert ist!).
Was den Aussie abschreckend (für Hundesportler) macht, ist, dass er oftmals nicht 100%ig verträglich ist. Das ist schlecht im Hundesport! Er lässt sich außerdem leicht ablenken und aus der Ruhe bringen, klar der Aussie hat seine Augen und Ohren nämlich überall, nicht nur im Ring! Da bist mit nem Fachidtioten wie dem BC deutlich besser bedient

Ich glaube, dass in der Aussie-Szene schon deshalb so wenig Einigkeit darüber herrscht, wie ein Aussie sein muss (ob nun optisch oder vom Wesen her), weil er eben ein verdammt vielseitiger Hund ist! Ich könnte mir das so erklären, dass er ursprünglich ja für die verschiedensten Aufgaben gezüchtet wurde und wo dann eben jeder Züchter nach seinen individuellen Bedürfnissen gezüchtet hat. Der eine brauchte vielleicht eher nen Treibhund, der andere nen starken Wachhund für die Ranch, der dritte einen der alles abdeckt usw.... In jedem Fall aber soll der Aussie immer ein Hund mit starkem Nervenkostüm sein (deshalb würde rein theoretisch auch durchaus die Kombination Therapiehund/Wach&Schutztrieb zusammengehen), er soll kontrollierbar sein und bereit, seinem Menschen zuzuhören. Und DA! liegt der Hund mittlerweile begraben. Gerade bei einem so vielseitigen Hund muss ich als Züchter ganz besonders feinfühlig an die Auswahl der Zuchthunde rangehen. Tja, und wie wir alle wissen, ist das eine Seltenheit... WER von all den Hunderten "Hobbyzüchtern" kennt sich denn wirklich mit den Linien seiner Hunde aus????? Die kann man doch an einer Hand abzählen.
Was die Optik betrifft: natürlich speilt das eine Rolle, aber bei welcher Hunderasse tut sie das nicht? Wenn ich jetzt mal meinen Aussie nehme, der sieht ja nun so gar nicht nach Aussie aus, wird aber trotzdem erstaunlich oft als einer erkannt (ok, meistens ist er ein Border.Mädel
). Aber gemerlte sehe ich eig. recht wenig.Was ich gerne mal hervorheben möchte, ist dieser Auslastungs-Mythos: da wird oft behauptet "dein Hund ist so [nervös, leicht reizbar, unsicher, laut...], weil er nicht artgerecht beschäftigt wird...". Was dabei aber oft vergessen wird, ist, dass die Auslastung eher eine untergeordnete Rolle spielt, wenn es um das Gemüt eines Hundes geht. Natürlich muss ein Hund beschäftigt werden. Aber nicht stets und ständig. Und die Mehrzahl der Aussies MUSS nicht hüten, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, der Großteil der Aussies ist überhaupt nicht (mehr) in der Lage dazu. Und meiner schon gar nicht. Er hat aber ein ganz bestimmtes Wesen, das ich nicht einfach mal mit Hundesport o.ä. verändern kann. Hundesport ist gut, tut ihm gut, macht ihm Spaß, stärkt die Bindung, aber er macht aus ihm trotzdem kein super liebes Hündchen, das jetzt plötzlich vööööllig ausgeglichen und unauffällig ist... Das wäre ein bisschen zu einfach.
...nun muss ich leider los.
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Mein Aussie ist gerade erst dreizehn Monate alt, also noch "Frischfleisch", aber bisher genauso, wie ich ihn mir erhofft hatte.
Ausgesucht habe ich die Rasse -unter anderem natürlich- gerade wegen dem Hüte-, Wach- und Schutztrieb.
Wir wohnen am "Ar**** der Welt", sind sozusagen "Hobbylandwirte", bisher nur mit Pferden, kommen aber bald noch Rinder dazu.ZitatIch stelle mir den Aussie als stolzen, charakterstarken Hund vor, der auch Biss zeigt. Mit viel Durchsetzungsvermögen Herr der Lage zu sein und trotzdem eine extrem enge Bindung an seine Bezugsperson aufzuweisen. Fremden gegenüber distanziert, nie aggressiv zu sein. Das ist für mich Aussie.
Hütetrieb, Schutztrieb, Wachtrieb - diese Kombination machen die beschriebenen Charaktereigenschaften aus.Unterschreibe ich fast komplett
wobei ich eine gewisse Aggressivität absolut in Ordnung finde bzw. denke, dass das zum Biss und Durchsetzungsvermögen dazu gehört, solange das natürlich händelbar ist und bleibt. Oder meinst Du nur gegenüber Menschen?
Generell soll ein Aussie natürlich keine Menschen "fressen", klar, aber wenn einer von uns ersthaft bedroht werden würde, würden viele Hunde -nicht nur der Aussie- doch nach vorne gehen. Der oder unser ;-) Aussie nur sehr viel standhafter, als unsere Dalmis.
Klar mag ICH seine Optik, wobei ich manchmal gerne hätte, dass er "hässlich" ist, weil manche ihn für so "flauschig, nett und knuddelig" halten, dabei ist er alles mögliche, aber das ganz bestimmt nicht.Was mich etwas überraschte, obwohl ich sehr gut vorbereitet gewesen bin und kein Ersthundhalter, war der Mix zwischen extremer Sensibilität und gleichzeitiger Härte und Eigenständigkeit. Ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll, so dass man mich versteht.
Bin ich mies drauf, ist er das auch. Klar, meine anderen Hunde reagieren ebenfalls darauf, aber nicht so extrem eins zu eins. Daran musste ich mich etwas gewöhnen, zumal ich manchmal etwas impulsiv....öhm....gewesen bin *man arbeitet ja an sich* und der Zwerg gleich mit: "Wen soll ich platt machen?"
Wobei ich letztlich gerade dadurch weiß, dass ich genau den richtigen Rüden aus dem Wurf bekommen
habe.
Er musste auf jeden Fall erstmal lernen, sich zu beherrschen. Im Alter von sechs Monaten hat er beschlossen meinen Altrüden platt machen zu wollen, mit aller Ernsthaftigkeit. Was haben wir gelacht!
Der kleine Zwerg hatte ein sehr aufbrausendes Temperament, hat aber auch das natürlich -sogar recht schnell- gelernt.
Ein richtiges Hundebaby war er nie, immer sehr ernsthaft und erwachsen. -
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Gerade den bereich muss ich mal hervorheben
Schade, dass die Bömmel weg sind 
Dem schließe ich mich an und verteile auch
Wir leben hier mit zwei Aussies, die nicht "arbeiten", deren vorhandene Triebe wir also akzeptieren und lenken müssen- als Familienhunde, die auf 4000qm durchaus hüten, rassetypisch etwas misstrauisch gegenüber Fremden sind, was uns sehr gut passt.
jeannie hat beschrieben, wie ein Aussie mit einem behinderten Kind umgegangen ist. Ähnliche Situation hier: mein Mann sitzt im Rollstuhl mit eingeschränkter Körpersprache, kann nicht mit den Hunden laufen, toben etc. Nach anfänglicher Zurückhaltung lernten beide- unterschiedlich schnell- den Umgang und sind jetzt sowas von sensibel gegenüber den Handicaps- sehr aufmerksam, wissen genau, wo sie zu sein haben, wenn mein Mann sich unsicher am Stock bewegt usw.
Sie sind sehr auf uns bezogen und auch schon mal eifersüchtig, lassen sich aber sofort- und das heißt: sofort!- von ihrer Idee des Zickens abrufen. Sie werden mit Kopfarbeit beschäftigt, mit und ohne Schlepp und immer mit Spass bewegt, sie mögen manche Besucher schnell, bei anderen dauert es- genau das, was ihr Wesen ausmacht. Wir wollten keine "Ranschmeißer" und das sind sie ja auch nicht.
Ich glaube nicht, dass sie unglücklich sind- wir sind uns der Eigenheiten ihrer Rasse sehr bewusst, auch ohne Herde halten wir sie für zufriedene Hunde.
Dass sie dann auch noch schöne und in Ruhe sehr verschmuste Hunde sind und exzellent auf uns hören- eine feine Dreingabe, am "Hören" mussten wir sehr wenig arbeiten, weil sie eben schnell kapieren.
Eine Merle und eine Tricolor-Hündin-das war uns egal- das Wesen macht es.
Für uns keine andere Rasse mehr
- und ja, auch wenn sie aus Showlinie sind, halte ich sie für ausgelastet, trotz untypischem Aussie- Leben auf Grund der Umstände und auch ohne Huschu und Hundeplatz- das erledigen wir für sie, sage ich mal. Hundekontakt und Begegnungen gibt es reichlich, da muss man schon dran arbeiten, dass sie da nicht zu schreckhaft und/oder zu "hüterisch" sind- geht aber!
So aufmerksam, wie sie mit ihren Menschen umgehen, muß man eben auch mit ihnen umgehen! Immer!
Außerdem ist es toll, wie robust sie sind- wir sehen den TA einmal jährlich, das ist sicher auch einfach Glück.
lg
Kathrin -
Nathy:
Mit "Biss" beim Aussie, meine ich nicht explizit die Aggressivität gegenüber Menschen. Ich meine, wie du schon gesagt hast, die Standhaftigkeit und die Fähigkeit sich im Ernstfall entsprechend zu wehren. Aggression ist ein Charakterbestandteil im Verhaltensrepertoire von Hunden.Für den Aussie wünsche ich mir einfach, dass die Rasse in zukunft ein klareres Unterscheiden der Situationen drauf hat und entsprechend reagiert. Aussies sind Beobachter, Hüter, Bewacher, Analysierer. Und ich erwarte und hoffe von der Rasse, das sie richtig entscheidet, werde Situation brenzlig wird und wo der Hund ganz tough und cool bleiben kann. Dabei kann man jetzt sagen das liegt an den Rasseeigenschaften (zu nervös, aufbrausend?!) oder einfach am Mensch-Hund-Gespann (fehlendem Vertrauen? Rückhalt? "Rudelordnung").
Zu der Problematik Züchter:
Klar gibt es viele "schlechte" Züchter. Aber wieso kommen solche Leute durch bzw machen damit auch noch Kohle? Weil die Nachfrager nicht wählerisch sind und der Züchter dadurch ja auch keine hohen Anforderungen erreichen muss.Der durchschnitts-Käufer will nen schönen, billigen Hund. Der macht sich keine Gedanken um Auslastung, Sport oder oder oder.
Der durchschnitts Züchter bietet eben das. Billige, hübsche Hunde. Aussies - es wird nicht auf Genetik, Charakter der Elterntiere geachtet. Die Zuchtauswahl erfolgt im besten Fall mit dem ein oder anderen Gedanken, aber nie wirklich sorgfältig.Ein anders denkender Züchter kauft sich auch schonmal einen Welpen und sieht im Nachinein, dass er nicht geeignet ist. Dann kommt der nicht in die Zucht. Er selektiert sehr bedächtig, er achtet strengstens auf Gesundheit, er unterhält alle seine Hunde, egal wie alt sie sind, er geht nicht in Massenproduktion, er achtet auf Futterqualität, besucht Ausstellungen um seine Hunde bewerten zu lassen, er ist im Hundesport aktiv UND er rentiert sich kein einziges bisschen.
Aber angenommen der Züchter liebt einfach diese Rasse, züchtet gerne und macht es auch, wenn es sich nicht rentiert. Für wen denn? Für diesen versauten Markt, die nur auf billig gehen und die Arbeit eines Züchters gar nicht schätzen? Denen es egal ist, ob bei der Zuchtauswahl auf mehr als Farbe geachtet wurde? Ich verstehe jeden Aussie Züchter der sagt, er hört auf.
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