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Zitat
Du kannst deine Erfahrung nicht auf Hunde projezieren, da die Chemo bei Hunden ganz anders wirkt.
Jein....Hunde bekommen lediglich eine viel geringere Dosis als ein Mensch (am Gewicht gemessen) eben wegen der sonst zu starken Nebenwirkungen. Die Kehrseite ist das die geringere Dosis nicht so effektiv ist wie die Chemo beim Menschen.
Schweres Thema.....Chemo alleine bekaeme ein Hund bei mir nicht....wenn es operabel waere, der Hund in einem sonst guten Allgemeinzustand waere und noch kein Senior waere, dann waere Chemo fuer mich ein Begleitmittel der Therapie....aber kein Alleinmittel.
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Ich kann das überhaupt nicht generell beantworten, ich würde meine Entscheidung -für Mensch und Tier - immer von der konkreten Ausgangslage abhängig machen. Eine Krebserkrankung ist individuell sehr verschieden - von daher könnte ich immer nur eine individuelle Antwort geben.
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Schön, dass du auf dem Wege der Besserung bist
Mein Hund hat zwar keinen Krebs, wurde aber trotzdem mit Chemo behandelt. Er hat GME (Granulomatöse Meningoencephalitis), das ist eine Autoimmunerkrankung.
Er bekam in mehreren Blöcken in Abständen das Medikament Aracell gespritzt. Ist wohl eigentlich ein Mittel gegen Leukämie. Bei meinem Hund gab's wirklich keinerlei Nebenwirkungen. Er hat sich nicht übergeben, hat nicht mehr wie sonst geschlafen, sondern hat getobt, gespielt und frech andere Rüden angeprollt wie immer.
Vielleicht war aber die Dosierung geringer, als bei einer Krebstherapie?Das ist jetzt fast drei Jahre her und er hatte seitdem keinen Rückfall mehr. Er sprüht vor Lebensfreude und es geht ihm bzgl. der GME sehr gut. Kann natürlich nur meine Erfahrungen mit Chemo bei dieser Krankheit schreiben. Meiner hatte nach der Chemo bis jetzt drei schöne Jahre und ich habe nie meinen Entschluss bereut.
Wie das bei Krebs aussieht, ob's dort mehr Nebenwirkungen gibt, weiß ich nicht. Und um vielleicht noch ein paar Monate rauszuschinden, in denen der Hund nur wenig Lebensqualität hätte, das würde ich auch nicht tun. Aber Chemo grundsätzlich ablehnen.... es kommt halt auch drauf an, wie die Prognose für den Hund aussieht.
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Interessanter Thread, danke dafür und gute Besserung für Dich :umarmen:
Zwei meiner Kollegen haben in relativ kurzer Zeit die Krebsdiagnose bekommen.
Einmal sehr aggressiver Brustkrebs und einmal Blasenkrebs.
Beides nicht gut, gar nicht gut.
Der Brustkrebs wurde operiert und dann gab es die Chemo.
Sie hat alle Haare verloren, aber sie sind nachgewachsen, aber es ging ihr sehr sehr schlecht.
Er wurde ebenfalls operiert, hat die Chemo bekommen und keine Haare verloren.
Aber ihm ging es auch sehr schlecht.Wenn es was ähnliches wäre, wie Ati mit Tasia erlebt hat, dann würde ich die Therapie wohl machen lassen.
Es wäre für mich immer Hunde- und Situationsbedingt zu entscheiden.
An sich habe ich leider zu wenige positive Erfahrungen zur Chemo bei Hunden gelesen, deshalb bin ich da sehr negativ eingestellt
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Stellt sich mir die Frage "WANN leidet ein Hund?"
Ich habe hier eine Hündin, die nächste Woche 14 Jahre alt wird:
- sie schläft deutlich mehr und tiefer als früher
- sie läuft keine 8 km und mehr mehr wie früher
- sie hat Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination ihrer Hintergliedmaßen - das Ganze noch verstärkt durch den altersbedingten Muskelabbau
- sie hat Tage, an denen man deutlich merkt, dass sie "steifer" ist als an anderen Tagen
- ihre Linsen werden trübe
- sie hört nicht mehr ganz so gut wie früher (obwohl ich stark den Verdacht habe, dass das Gehör doch eher selektiv nachlässt)
- sie frisst nicht mehr so viel wie früher
- sie ist deutlich langsamer geworden als früher
- sie hat nicht mehr die Ausdauer wie früher
- an manchen Tagen weigert sie sich, mit spazieren zu gehen (idR an eklig nass-kalten Tagen)andererseits:
- sie stürzt sich nach wie vor mit Begeisterung auf Leckerbissen
- sie läuft meistens gerne noch ihre 2-3 km am Tag (Ausnahmen siehe oben bestätigen die Regel), 1-2x die Woche darf es auch noch langsame 4-5 km sein
- sie spielt nach wie vor gerne und jagt auch schon mal die Jungspunds durch die Gegend (was mangels Kraft und Ausdauer idR eher ein kurzer "Schneckenspurt" ist als alles andere, dafür aber mit Begeisterung - idR "bezahlt" sie es dann am nächsten Tag auch mit deutlich vermehrter "Steifheit")
- sie organisiert sich auch schon mal Spielzeug und spielt für sich allein oder fordert jemanden zum mitspielen auf, sei es Mensch oder Hund
- wenn es ans Clickern geht ist sie die erste die dasteht und dreht dabei dermassen auf, dass ich manchmal Angst bekomme, dass es ihr zuviel wird
- generell geht sie mit Begeisterung auf den Hundeplatz, wenn sie wetterbedingt mit darf
- sie planscht gerne an flachen Wasserstellen rum
- sie hat noch schön dichtes Fell und jeder, der sie sieht ist erstaunt, dass sie schon so alt ist (ok, dass sie kein Jungspund mehr ist, sehen die meisten recht schnell, nur eben nicht soooooo alt)Und immer wieder stellt sich mir die Frage - hat sie noch Lebensqualität? Oder ist es einfach ein "hinhalten"?
ALSO - ab wann beginnt bei einem Hund "unwürdiges Leiden", ab wann ist es einfach nur ein "hinhalten", ein "zwanghaftes Verlängern des Lebens nur weil man nicht loslassen kann"?
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Zitat
Und immer wieder stellt sich mir die Frage - hat sie noch Lebensqualität? Oder ist es einfach ein "hinhalten"?
Alles was Du da von deiner Huendin berichtest sind doch ganz normale Alterserscheinungen und keine Krankheit. Rein von deinen Ausfuehrungen her ist das doch kein Hund bei dem Handlungsbedarf besteht.....weder die Euthanasie noch irgendwelche lebensverlaengernden Mittelchen.
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Zitat
Stellt sich mir die Frage "WANN leidet ein Hund?"
Ich habe hier eine Hündin, die nächste Woche 14 Jahre alt wird:
- sie schläft deutlich mehr und tiefer als früher
- sie läuft keine 8 km und mehr mehr wie früher
- sie hat Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination ihrer Hintergliedmaßen - das Ganze noch verstärkt durch den altersbedingten Muskelabbau
- sie hat Tage, an denen man deutlich merkt, dass sie "steifer" ist als an anderen Tagen
- ihre Linsen werden trübe
- sie hört nicht mehr ganz so gut wie früher (obwohl ich stark den Verdacht habe, dass das Gehör doch eher selektiv nachlässt)
- sie frisst nicht mehr so viel wie früher
- sie ist deutlich langsamer geworden als früher
- sie hat nicht mehr die Ausdauer wie früher
- an manchen Tagen weigert sie sich, mit spazieren zu gehen (idR an eklig nass-kalten Tagen)andererseits:
- sie stürzt sich nach wie vor mit Begeisterung auf Leckerbissen
- sie läuft meistens gerne noch ihre 2-3 km am Tag (Ausnahmen siehe oben bestätigen die Regel), 1-2x die Woche darf es auch noch langsame 4-5 km sein
- sie spielt nach wie vor gerne und jagt auch schon mal die Jungspunds durch die Gegend (was mangels Kraft und Ausdauer idR eher ein kurzer "Schneckenspurt" ist als alles andere, dafür aber mit Begeisterung - idR "bezahlt" sie es dann am nächsten Tag auch mit deutlich vermehrter "Steifheit")
- sie organisiert sich auch schon mal Spielzeug und spielt für sich allein oder fordert jemanden zum mitspielen auf, sei es Mensch oder Hund
- wenn es ans Clickern geht ist sie die erste die dasteht und dreht dabei dermassen auf, dass ich manchmal Angst bekomme, dass es ihr zuviel wird
- generell geht sie mit Begeisterung auf den Hundeplatz, wenn sie wetterbedingt mit darf
- sie planscht gerne an flachen Wasserstellen rum
- sie hat noch schön dichtes Fell und jeder, der sie sieht ist erstaunt, dass sie schon so alt ist (ok, dass sie kein Jungspund mehr ist, sehen die meisten recht schnell, nur eben nicht soooooo alt)Und immer wieder stellt sich mir die Frage - hat sie noch Lebensqualität? Oder ist es einfach ein "hinhalten"?
ALSO - ab wann beginnt bei einem Hund "unwürdiges Leiden", ab wann ist es einfach nur ein "hinhalten", ein "zwanghaftes Verlängern des Lebens nur weil man nicht loslassen kann"?
Die Frage ist doch nicht ernst gemeint, oder? Sei froh, mit 14 Jahren so eine fitte Hündin zu haben. Das, was sie hat, sind ein paar "Alterszipperlein". So wie du es beschreibst, nix, worüber man sich Gedanken machen müsste
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Na ja -
vielleicht hätte ich hinzufügen sollen, dass sie seit dem 13. November 2010 wegen eines malignen Lymphoms Chemotherapie bekommt .......
Und ja - ich würde mich ohne zu zögern wieder dafür entscheiden, wenn ich diese Entscheidung nochmal fällen müsste.
Auch wenn dies die einzig mögliche Therapie ist - und damit quasi das Alleinmittel für mein altes Mädchen. Und auch wenn es "nur" eine Lebensverlängerungsmaßnahme ist.
Wer sich dafür interessiert, im Pudelforum habe ich die ersten Monate mal etwas mitprotokolliert:
Das ist ein Bild etwa 1,5 nach Beginn der Chemo ....
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Vielen Dank für deinen Bericht, ich habe ihn mir gespeichert.
Viel Spass noch mit deinem alten Mädchen
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Zitat
Jein....Hunde bekommen lediglich eine viel geringere Dosis als ein Mensch (am Gewicht gemessen) eben wegen der sonst zu starken Nebenwirkungen. Die Kehrseite ist das die geringere Dosis nicht so effektiv ist wie die Chemo beim Menschen.
Ich kann jetzt nur von der Erfahrung mit Tasia sprechen und dem Sticker Sarkom.
Natürlich habe ich mich vor der Chemotherapie über das Sticker Sarkom, die Wirkung der Chemotherapie informiert.
Ich hatte auch erst Angst davor. Dabei habe ich erfahren, dass nicht jedes Sarkom davon operierbar ist, so auch Tasias Sarkome. Sie hatte sie direkt am Scheideneingang sowie weiter nach oben gehend in Richtung Gebärmutter (ich weiß jetzt nicht, wie man das nennt). Eine Operation wäre nicht möglich gewesen.
Hätte ich keine Chemo machen lassen, wären die Sarkome größer geworden und Tasia entweder irgendwann verblutet (da die Sarkome öfters geplatzt sind und wahnsinnig viel bluteten) oder an dem Krebs selbst gestorben.Es gibt GsD genug Erfahrung mit dieser Art Krebs, dass man sagen kann, mit einer Chemotherapie hat der Hund sehr gute Aussichten.
Nun frage ich euch, hättet ihr wirklich nicht (ich meine hier die jenigen, die eine Chemo prinzipiell abgelehnt haben) eurem Hund diese Chemo geben lassen???
Sicher waren die 6 Wochen für Tasia eher unangenehm. Aber wir haben versucht, die Nebenwirkungen zu mindern. Und wenn ich mir Tasia so lebensfroh heute anschaue, weiß ich, dass ich das Richtige getan habe!!!
Ich möchte dies nur hier festhalten für Hundebesitzer, die sich entscheiden müssen, ob Chemo oder nicht.
Denn ich finde, es muss immer individuell betrachtet werden. -
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