Bald auch endlich Hundebesitzer und noch Fragen über Fragen

  • Ab Ende Oktober werde auch ich endlich endlich eine eigene kleine Hunddame haben :D

    Die Rahmenbedienungen sind erfüllt und meine kleine Erna kann kommen!!

    Aber mich beschäftigt eine Frage doch wirklich sehr. Und zwar geht es ums kastrieren. Ich weiß das dies ein heikles Thema ist. Ich würde auch nie auf die Idee kommen der Einfachheit halber zu kastrieren.
    Meine Cousine hat gerade erst ihren Hund ( Rüde ) verloren. Sie war immer gegen eine Kastration. Dann erkrankte ihr Hund an Hodenkrebs und erlag diesem dann auch ... sie hat zu der Zeit öfter mal gesagt wenn sie das gewusst hätte hätte sie wohl doch kastrieren lassen. Ich weiß das klingt vielleicht doof aber mich hat das zum nachdenken gebracht.
    Ist es denn wirklich so das das Krebsrisiko so heftig sinkt wenn man es machen lässt? Man liest ja so einiges übers kastrieren, vor der ersten Läufigkeit, nach der ersten Läufigkeit ... garnicht
    Ich bin verwirrt! Aber genau deshalb bin ich hier :hilfe:
    Vielleicht könnt ihr mir ja ganze neutral eure Meinung mitteilen ...

  • Also ich persönlich würde kastrieren.
    Wir hatten eine unkastrierte DSH Hündin, die mit 11 Jahren eine ganz schlimme Gebärmutterentzündung hatte. Sie hat die Narkose und die OP GOTT SEI DANK überlebt, und uns so noch 2 sehr schöne Jahre schenken können, aber hätte ich das vorher gewusst.. wir hätten sie kastriert, sobald wir sie bekommen hatten (mit 3 Jahren). Es war doch ein ganz schön großes Risiko, in ihrem Alter eine solche OP zu haben.. sie und wir hatten einfach nur wahnsinnig viel Glück und eine Kämpfermaus als Hund =)
    Auch bin ich im Tierschutz tätig, und wenn ich sehe, wieviele Welpen ein Zuhause suchen und keins finden und in Heimen versauern - nein, da will ICH nicht aus Versehen dazu beitragen. Und es kann immer zu einem Zwischenfall kommen. Wir hatten unsere Hündin im Zwinger, im eingezäunten und gesicherten Garten, als wir sie für 30 Minuten alleine ließen, als wir heimkamen war der Zwinger kaputt und Tschanka wurde von einem Rüden eifrig beäugelt. Aber GsD ist nichts passiert - aber wieder mal, nur Glück!
    Aber ich verstehe auch die Gegenseite. Kastration ist eine Amputation, eine OP mit vielen Risiken. Ob man die seinem Hund antut, muss jeder selbst entscheiden.
    LG

  • Ich würde niemals ohne medizinischen Grund kastrieren lassen. Der Hund kann auch Knochenkrebs bekommen, deswegen entfernt man ja auch nicht vorsorglich die Knochen...
    Die Gebärmutter ist ein Organ was genau so zum Körper gehört wie der Magen, das Herz, die Leber usw. Sie ist wichtig für den Hormonhaushalt und es ist einfach nicht richtig, ein gesundes Organ präventiv zu entfernen. Ist ja auch oft nicht ohne Nebenwirkungen (z.B. Inkontinenz). Mal ganz davon abgesehen, dass es tierschutzrechtlich auch eine Grauzone darstellt, ohne Grund zu kastrieren. Klar muss man mit einer läufigen Hündin vorsichtig sein, das versteht sich ja von selbst.

  • Es sind ja nicht alle kastriert. Meistens wird es vom Tierheim gemacht, damit mit den Hunden nicht weiter vermehrt wird, würde ich mal schätzen. Es gibt ja gewisse Umstände unter denen das Kastrieren erlaubt ist, und die sind im Tierheim vermutlich erfüllt ( http://www.tierschutz-tvt.de/fileadmin/tvtd…erkblatt120.pdf ).
    Was aber z.B. verboten bzw. nicht gültig ist, ist ein Tierschutzvertrag von einem Tierheim der einen dazu verpflichtet, seinen Hund kastrieren zu lassen.

  • Ich würde nie an einem Hund ohne Grund "rumschnippeln" lassen. Das ist ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt, evtl. auch auf der Verhalten des Hundes. Negative oder unerwünschte Eigenschaften können durchaus verstärkt werden.
    Auch wenn ich hier jetzt vielleicht gleich eins "auf den Deckel" bekomme....... aber ich finde, kastrierte Hunde verlieren irgendwie ihre Ausstrahlung. So ist halt meine bescheidene Meinung.
    LG
    Rita

  • Zitat

    Wir hatten eine unkastrierte DSH Hündin, die mit 11 Jahren eine ganz schlimme Gebärmutterentzündung hatte. Sie hat die Narkose und die OP GOTT SEI DANK überlebt, und uns so noch 2 sehr schöne Jahre schenken können, aber hätte ich das vorher gewusst.. wir hätten sie kastriert, sobald wir sie bekommen hatten (mit 3 Jahren). Es war doch ein ganz schön großes Risiko, in ihrem Alter eine solche OP zu haben.. sie und wir hatten einfach nur wahnsinnig viel Glück und eine Kämpfermaus als Hund

    Ja schau mal, der Hund hatte 13 Jahre. Das ist doch ein tolles Alter. Sie hat die Op geschafft, wie viele andere Hunde, die ich kenne. Selbst mit Kastration hätte sie schwer krank werden können, so etwas kann man nie ganz ausschließen.

    Zitat

    Ich bin verwirrt! Aber genau deshalb bin ich hier :hilfe:
    Vielleicht könnt ihr mir ja ganze neutral eure Meinung mitteilen ...

    Mach dir da jetzt nicht so viele Gedanken drum. Lass die kleine Hundedame erst mal ankommen und erwachsen werden. Glaub mir, da wirste erst mal genug zu tun haben. ;)

    Ich persönlich halte nichts von einer vorsorglichen Kastration und finde es auch mit einer intakten Hündin nicht sonderlich anstrengend. die wenigen Tage/Wochen, in denen man wirklich aufpassen muss, sind zumindest für mich, bei weitem nicht so anstrengend, wie hier von einigen gesagt wird. Natürlich geht man in der Zeit nicht auf eine überlaufene Hundewiese, aber wie gesagt, es ist ja nur eine relativ kurze Zeit.

  • Bevor wir unser Hundefräulein bekamen, waren wir uns seeeehr sicher: nach der ersten Läufigkeit wird kastriert. Und dann war sie da, die kleine Maus. Und die Vorstellung, sie ohne medizinischen Grund einer schweren OP zu unterziehen, wurde für uns völlig undenkbar. Was passiert, wenn sie den Eingriff nicht übersteht? Und selbst wenn sie nur für den Rest ihres Lebens inkontinent würde - wir würden uns ewig Vorwürfe machen. So geriet unser Vorsatz ins Wanken. Wir haben uns dann sehr lange mit der Tierärztin über das Für und Wider unterhalten, und uns dann dagegen entschieden. Und wir sind heute sehr froh darüber. Nach jeder Läufigkeit konnten wir beobachten, wie sie sich weiterentwickelte, erwachsener wurde. Das hätten wir ihr mit der Kastration genommen. Und das, weil sie vielleicht, eventuell, gegebenenfalls mal Krebs bekommen könnte? Nee.

    Lasst die Kleine erstmal bei Euch ankommen.

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