Kleiner Rüde in "Not" - und jetzt!??
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Hey Leute,
eigentlich wollte ich längst im Bett sein, aber mir geht etwas nicht aus dem Kopf... Ich schreib mir einfach mal alles von der Seele, vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich weis garnicht wo ich anfangen soll...
Ich war letztens bei einer Arbeitskollegin, sie teilt sich den Garten mit einer Familie mit 2 Kindern (2 und 6 Jahre alt). Die Familie hat einen Hund, vom Ups-Vermehrer, zufällig kenne ich die Besitzer der Elterntiere flüchtig, ist ja auch egal. Der Zwerg ist 8 Monate alt, Rehpinscher-Yorki-Mix.
Eigentlich überhaupt nicht mein Fall, ich bin eher für große Hunde und mag besonders Terrier nicht sonderlich gern. Aber als ich den Kleinen gesehen habe, ... herrje: Wir kamen in den Hof und "Chili" saß kläffend im Wintergarten. Bei 30°C!!! Die Familie war nicht zuhause, meine Kollegin meinte, das wäre leider Alltag: Der Hund wurde zum Spielen mit dem älteren Kind angeschafft, die Eltern wollen ihn aber nicht im Haus haben, also sitzt er immer im Wintergarten oder im Hof, tags wie nachts, bei Hitze und Regen...und hat sich zur Aufgabe gemacht, alles zu Verbellen was sich bewegt.
SIe hat ihn in den Garten gelassen - ein ca 35cm hohes, schwarz-braunes, wuscheliges Etwas, völlig überdreht. Er kam sofort zu mir, war total aufgeregt, hibbelig, ... Kein Wunder, wenn er den ganzen Tag eingespert ist und nur 1x am tag jemand sich mit ihm beschäftigt. Er ist wohl bis zu 8 Stunden am Tag alleine, den Rest darf er von draussen der Familie im Haus zuschauen...
Wärend wir im Garten waren, habe ich mich ein bisschen mit ihm beschäftigt: Er ist einfach nur TOLL wenn er mal Dampf abgelassen hat. Hörte aufs leiseste Rufen, sog alle AUfmerksamkeit ein wie ein Schwamm, hat sofort ganz ausgelassen mit mir gespielt, Spielzeug apportiert, hatte riesig Spaß an kleinen Grundgehorsams-Übungen (die sonst nie jemand mit ihm gemacht hat, nichtmal Sitz kennt er). Er ist jedes Mal fast geplatzt vor Freude, wenn ich ihn angesprochen habe, gekrault werden ist das allertollste.
Später lag er auf meinem Schoß und hat seelig geschlafen. Ich weis nicht wie, aber der kleine Wuschel hat sich total in mein Herz geschlichen ...
Er stinkt übrigens gar fürchterlich, Fell (ungepflegt) sowie Zähne, bekommt wohl das billigste Aldifutter dass die Leute finden konnten. Dafür habe ich gemerkt, dass er nicht haart (ist anscheinend bei Yorkis normal??), was natürlich im Haus echt toll ist und ich nicht verstehen kann, warum er draussen bleiben muss...Später kam der Herr des Hauses von der Arbeit. Meine Kollegin meinte -eher aus Spaß- "Laura will Chili behalten!" und er antwortete nur "250 euro und er gehört dir, dann kann sich xxx (die Tochter)Reitklamotten kaufen, sie will jetzt reiten statt den Hund!" Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
Heute meinte meien Kollegin, er hat das WIRKLICH ernst gemeint, sie wollen den Hund loswerden.Ohgott was soll ich nur tun!? Ich würde ich so gerne zu mir nehmen, er ist so herzig und gelehrig und leidet so sehr unter der mangelnden Aufmerksamkeit. Er kann (notgedrungen) alleinebleiben, ob er stubenrein ist bezweifel ich stark. Er kläfft dauernd, er ist aufdringlich und er ist total überdreht und...einfach nur toll!!!
Aber ich habe schon eine 1jährige, nicht grade einfache Hündin hier, die genug Arbeit und Stress macht, die viel Aufmerksamkeit und Erziehung braucht...die ich mir allerdings mit meiner Mutter teile, sprich: Bin ich nicht da, ist sie bei meiner Mutter.
Ich hatte schon irre Gedanken, Chili zu übernehmen und ab Oktober mit zur Uni zu nehmen tagsüber - er ist so klein, dass er in den Vorlesungen erlaubt wäre. Aber eigentlich ist das alles Unfug!!! Ich habe doch schon einen Hund und so viel um die Ohren aber er tut mir so unglaublich leid und er ist der Horror und trotzdem perfekt...Ich weis nichtmehr wo mir der Kopf steht, wenns nach dem Herzen ginge, würde ich jetzt zur Bank fahren, den Leuten das Geld geben und Chili mitnehmen. Wenn es nach dem Verstand geht, muss ich die Finger davon lassen und hoffen, dass Chili bald anderweitig ein schönes Zuhause findet...
HILFE!!!
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Hallo Laura,
da scheint es wohl nur eine Lösung zu geben- da Du ja den Kleinen nicht zu Dir nehmen kannst:
Versuch, ihn den Leuten abzunehmen und in ein ordentliches Tierheim zu bringen- schildere den Leuten im Heim, wie Du ihn kennengelernt hast und was er für ein toller Hund ist- nur, hol ihn da raus, das ist ja ganz furchtbar für den Süssen!
Kannst Du das Geld aufbringen, um ihn sozusagen auszulösen? Sprich mal mit den Besis, ob sie ihn nicht selber ins Tierheim geben wollen, da sich ja offensichtlich keiner für ihn interessiert?
Reagieren muss man, finde ich, gibt es evtl. Freunde oder Bekannte, die bereit wären, den Hund erstmal zu nehmen? Kannst Du herum telefonieren und jemanden finden?
Finde es toll, dass Du Dir solche Gedanken machst. Halt uns auf dem Laufenden, bitte.
LG
Kathrin -
Das Schlimmste ist: Das Geld hätte ich theoretisch...irgendwie...auf der Hinterhand...aber "locker" ist was anderes :-/
Rumtelefonieren und fragen habe ich schon vor, aber bisher fällt mir absolut niemand ein, der nicht selbst einen durchgeknallten (Jung)Hund hat oder anderweitig nicht kann... aber ich werds mal probieren...
Zusätzliches Problem: Ich hatte erwähnt, dass ich die Leute der Eltern kenne...
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[quote="Icephoenix"]Das Schlimmste ist: Das Geld hätte ich theoretisch...irgendwie...auf der Hinterhand...aber "locker" ist was anderes :-/
Rumtelefonieren und fragen habe ich schon vor, aber bisher fällt mir absolut niemand ein, der nicht selbst einen durchgeknallten (Jung)Hund hat oder anderweitig nicht kann... aber ich werds mal probieren...
Zusätzliches Problem: Ich hatte erwähnt, dass ich die Leute der Eltern kenne...
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Zitat
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Die Frage stellt sich mir auch.
Auch wenn es ein Ups-Wurf ist, heißt es ja nicht, dass er möchte, dass die Nachkommen so "leben".
Vielleicht solltest Du in die Richtung mal die Fühler ausstrecken. -
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Was sagt denn deine Ma?
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Nicht, daß ich dir jetzt zu einem völlig aberwitzigen Schritt raten möchte, aber wenn der Kleine wirklich so gelehrig ist uns so positiv auf dich reagiert, wie es hier aussieht, müßtest du deine "Hundezeit" an sich vermutlich gar nicht so sehr verlängern, sondern würdest ihn mit deutlich weniger Aufwand erzogen kriegen als den Ersthund.
Gäbe es nicht z.B. die Möglichkeit, daß du ihn erstmal nimmst, resozialisierst und dann in Ruhe einen guten Platz für ihn suchst (falls ihr euch dann noch trennen könnt) - sozusagen als Pflegestelle mit allen Eigentumsrechten?
Was er dir da gezeigt hat, diese hohe Situations-Intelligenz und die Begeisterung fürs Aufgaben-Lösen , ist übrigens typisch Terrier, die sind einfach mit totaler Hingabe bei jeder Sache, im Guten wie im Bösen - insofern hätte der Kleine wirklich noch die Chance, ein ganz toller Hund zu werden, wenn er da rauskommt...
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Hi ice,
mensch, lass Dich mal drücken....... ich musste gerade richtig schmunzeln bei Deinem Beitrag: aha, so ist das also mit dem Internet und seinen Bekanntschaften:Ich kann mich an den Chat und Deine damals neu bestellten Schuhe erinnern. Hätte eher erwartet, dass Du mit einem dieser schicken Teile auf den Boden stampfst und Deinem Chef ein "ihm gings da mies und ich hab gehandelt" entgegenschmetterst
Nö, aber mal im Ernst: es gibt doch einen wichtigen Pluspunkt bei der ganzen Bewerbergeschichte: Sozialkompetenz. Du müsstest also die Sache nur richtig verpacken und zu Deinem Vorteil verkaufen.
Wichtig ist eigentlich nur, dass der Besi nicht auch noch irgendein Arbeitskollege oder Best Friend von Deinem Chef ist und Du ihn damit zwischen die Stühle rückst - wenn das nicht so ist, wird es kaum ein Problem sein.Mit Deinem Hund - na ja, weiß ja nicht, was Deine Mom sonst noch so macht - aber nimm sie doch einfach mit ins Boot: ich glaub jede Mom wäre stolz, wenn ihr Mädel in der Beziehung so wäre wie Du. Vielleicht wird das leichter als Du denkst - der kleine Hundemann hat es ja offensichtlich drauf die Herzen im Sturm zu erobern. Oder hat sie schon ihr absolutes Veto zu der Sache eingelegt???
Je nachdem was Du für einen Draht zu Deinem Chef hast, könntest Du ihn um Rat fragen, was er an Deiner Stelle tun würde, wenn die Situation so wie von Dir beschrieben wäre, schließlich kennt er sich ja mit Hunden aus - wäre vielleicht auch einen Versuch wert, seine Meinung zu dem Thema allgemein abzuchecken.....
Das bekommst Du schon hin, wirst sehen...
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Zitat
Gäbe es nicht z.B. die Möglichkeit, daß du ihn erstmal nimmst, resozialisierst und dann in Ruhe einen guten Platz für ihn suchst (falls ihr euch dann noch trennen könnt) - sozusagen als Pflegestelle mit allen Eigentumsrechten?Habe ich auch schon überlegt, mein Studium beginnt mitte Oktober, sind also noch knapp 1 1/2 Monate, die ich meistens zuhause bin bzw 2-4x pro Woche für 7 stunden arbeiten. Ist eben die Frage, 1) ob der Zwerg im Haus ruhg alleine bleibt (ich bezweifels), und ob meine Mutter auch 2 Hunde sitten würde - auch das bezweifel ich.
zumal das geld, wie gesagt, auch nicht grade locker sitzt...Ich hatte ihr von der Sache erzählt und weis, dass ihr da auch das Herz aufgeht...aber sie meinte, wir haben schon einen Hund, ich habe keine Ahnung wie meine Zukunft aussehen soll und ich hätte die Zeit dafür nicht... Man, warum muss sie so verdammt realistisch sein!?
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mein nächster gedanke war übrigens, kontat zu den leuten direkt aufzunehmen und zu fragen, ob ich chili probehalber mal für ein wochenende oder eine woche nehmen kann, um zu sehen, ob dann die pure anarchie zwischen den Jungrockern ausbricht oder ob es erstaunlich gut funktioniert...was mit alleinbleiben etc ist...
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