ab wann kann man mit Agility anfangen?

  • Zitat

    Aber... bei jedem Training habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass es für ihn mental noch zu früh war! Er lässt sich noch viel zu sehr von den anderen Hunden ablenken, versucht dauert auf dem Platz zu markieren, haut immer wieder während den Übungen ab, um interessanten Gerüchen zu folgen etc. etc.


    Huhu,
    das hört sich für mich eher ungezogen an als gestresst.
    Jeder Hund muss lernen, sich auf dem Platz zu benehmen, das hat nix mit Stress zu tun, eher mit Frust. (bzgl. Markieren zB.)
    Was er aber auch lernen muss, ist, sich auf dich zu konzentrieren. Du musst das absolut obertollste für ihn sein. Solange das nicht so ist, wirst du immer Problemchen mit der Konzentration haben. Das hängt nicht unbedingt mit der mentalen Reife zusammen, sondern ist eine Mischung zwischen will-to-please, Talent beim Hundeführer und Umgebungsfaktoren. Mein Zweithund hat sich mit 8 Monaten problemlos 45min lang auf mich konzentriert bzw lag ruhig bei mir. Da hatte ich ihn einen Monat.
    Grüßle
    Silvia

  • @Hecuda


    Zitat

    Ja aber das meiste kann man auch selber zu Hause machen, vorrausgesetzt natürlich man weiß wie aber da gibts auch bei youtube sicher tolle Videos


    Ich würde einem Anfänger nie empfehlen, einfach mal nach Videos loszulegen. Man weiss nicht welches Hintergrundwissen hinsichtlich Hundeausbildung jemand hat.


    Lieber später mit einem ausgewachsenen Hund unter Anleitung anfangen als schon früh selbst rumprobieren und dabei nicht nur Übungen falsch antrainieren sondern ggf. dem Hund sogar zu schaden.



    kieumy


    tja - das ist die 5 Mio Dollar Frage.


    Die einen sagen "so früh wie möglich", die anderen sagen "erst wenn Hund ausgewachsen ist".


    ME stellt sich hier zuerst die Frage "was heisst ANFANGEN"?


    Für den einen ist "Anfang" erst, wenn Hund die Geräte rein körperlich bereits abarbeiten darf - sprich Hund ist ausgewachsen, darf auf voller Höhe springen usw.
    Der andere versteht unter Anfang bereits die absoluten Basics - nämlich "Hund lernt zuerst mal, dass es Spass macht, mit seinem HF was zusammen zu 'arbeiten'!".
    Und wieder ein anderer versteht unter "Anfang" erste Übungen im Agility, die man auch mit einem jungen Hund schon machen kann.


    Wegen der Grösse des Hundes - es gibt Papillons, in der small-Klasse bei der Weltmeisterschaft mitlaufen - allerdings waren das idR eher die Papis an der oberen Grössengrenze.
    Ich habe auch schon Chis in der small-Klasse im Agi auf Wettkämpfen gesehen. Allerdings gibt es da ganz deutliche Unterschiede.
    In der small-Klasse sind die Sprünge nach VDH-Reglement zwischen 25 und 35 cm hoch. IdR liegen die Sprünge auf 30 cm. Bei Meisterschaften etc. idR auf 35 cm.
    Ich selbst führe im Moment eine 29 cm / 4 kg Zwergin in small. Sie hat keinerlei Probleme mit den Sprüngen. Dagegen kenne ich Westies, die grösser sind als sie, die mit der Sprunghöhe deutliche Probleme haben, also massiv taxieren, vor dem Sprung abbremsen und aus dem Stand springen usw.
    Bei den Chis, sehr kleinen Papillons oder extrem kleinen Yorkies, die ich bisher gesehen habe, ist es ähnlich. Da gibt es Hunde, die haben überhaupt keine Probleme, andere haben massive Probleme.


    Generell würde ich das Ganze etwas von der Grösse abhängig machen. Ein 20 cm Hündchen, das 30 oder 35 cm überspringen soll? Vielleicht gerade mal 2 kg auf die Waage bringt - da ist die Wippe ein ganz unschönes Hindernis.
    Warte, bis die Kleine von der Höhe her ausgewachsen ist - die meisten Vereine nehmen sowieso erst Hunde ins Training, wenn diese altersmässig schon eher ausgewachsen sind. Dann siehst Du auch recht schnell, ob dein Hund ggf. Probleme mit den Sprüngen bekommen könnte.


    Tja - und erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen? Stellt sich die Frage, was ist erfolgreich?
    Im VDH gibt es derzeit drei Grössenklassen. Deine Kleine dürfte vermutlich in der small-Klasse eingeteilt werden - Hunde bis 34,99 cm.
    Diese Klasse wird derzeit dominiert von den Shelties - dazwischen ein paar schnelle Pudels, Papillons, Border Terriers, Parson und Jack Russel Terrier.
    Das Ganze ist ein Zusammenspiel von Grösse und Körperbau - ein 25 cm Hund hat gegen einen 33 cm Hund bei ansonsten gleichen Voraussetzungen eher weniger Chancen. Ist einfach so. Allein schon die Tatsache, dass in der Gewichtsklasse die Wippe durchaus ein Zeitfaktor ist - bei meinen Grossen in der Large-Klasse war das nie ein Thema. Aber bei so kleinen Zwergis ist der Unterschied durchaus gegeben - bei einem Hund mit 6 kg kippt die Wippe einfach früher und schneller als bei einem Hund mit 3 kg. Vorgegebene Kippgeschwindigkeit hin oder her.


    Dazu eben das Verhältnis Körperhöhe, Beinlänge, Gewicht.
    Ein 30 cm Westie hat einfach einen völlig anderen Körperbau als ein 30 cm Pudel. Wo das Pudelchen so drüberflitzt mit seinem Fliegengewicht und den langen Beinen, sieht das bei einem Westie völlig anders aus.


    Und dann kommt da auch immer noch der Faktor MENSCH ins Spiel :lol: .


    Ich habe vor meiner Zwergin zwei grosse Hunde im Agi geführt - trotzdem habe ich nach wie vor so meine "Problemchen". Oder wie es mal jemand so schön ausdrückte "Dein HUND wäre durchaus in der Lage bei einer WM vorne mitzulaufen ......... " :lachtot: .
    Man könnte auch die Aufschrift zitieren, die jemand mal auf sein T-Shirt hat aufdrucken lassen "Mein Hund hat ein Handicap - MICH".


    Selbst mit einem nicht so ganz schnellen Hund kann man in der small-Klasse auf normalen Vereinsturnieren nach wie vor recht erfolgreich laufen. Aber man muss den Hund auch führen können. DAS wird beim Agility immer gern übersehen. Nicht das Beibringen der Geräte ist der grosse Trainingsaspekt im Agility - sondern das Führen des Hundes. Und das dauert ..... .

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