Nur noch eine Vorkontrolle - bitte Daumen drücken

  • Ich möchte euch die Freude an einem Hund vermiesen und ich muss auch gestehen, wir haben keine Kinder. Natürlich kann alles gut gehen, aber das Risiko ist enorm groß. Unser zweiter Tierschutzhund ist im Alter von 5 Monaten zu uns gekommen. Zu diesem Zeitpunkt wußten wir nichts von einem Trauma. Wir merkten nur, er entwickelt sich nicht so wie wir es von unseren vorhergehenden Hunden kannten. Er pinkelte aus unerfindlichen Gründen vor Angst und ausser unserem Ersthund hat er keine Freunde. 4 Trainer haben wir gebraucht und haben nun anscheinend den Richtigen erwischt. Die Angstpinkelei haben wir zu 99% im Griff, das Hundehasserproblem wird noch lange dauern. Unser Hund wiegt ca. 30 Kilo und wenn er andere Hunde sieht mutiert er wirklich zur Bestie. Wenn ich mir vorstelle ihn zusammen mit einem Kinderwagen....Prost Mattes :omg: . Am Anfang vom Training mußte der Trainer den Hund führen, ich habe nicht länger als 5 Minuten den Kampf durchgestanden. Es ist nun etwas besser geworden, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.
    Es ist toll wenn Kinder mit einem Hund aufwachsen und ihr einen Hund aus dem Tierschtz nehmen wollt. Aber ich denke das es besser ist erstmal das Baby in "trockene Tücher" :D zu bekommen und dann nach einem passenden Hund zu schauen. Ihr bekommt dann noch genug Tamtam in die Bude :lol:

  • Was ich nicht ganz verstehe, ist, warum es in so einem Fall ein Tierschutz-Hund sein muss? Es wäre doch viel kalkulierbarer, was auf einen zukommt, wenn man einen Hund vom Züchter nimmt. Tierschutz-Hunde sind, denke ich, immer kleine Wundertüten. Leider habe ich hier auch schon oft genug gelesen, dass die Beschreibung der Organisation nicht zutreffend war. Man kann sicher auch echt Glück haben und alles läuft von Anfang an rund, aber das Risiko wäre mir in der Situation zu groß. Es sei denn, du stehst auf enorme Herausforderungen. Es wäre nur sehr schade, wenn dann wieder ein Hund aus Überforderung zurückgegeben werden muss.

  • Erstmal vielen Dank für euren vielen Antworten und Ratschläge. Ich werde mir das alles mit meinem Mann durch den Kopf gehen lassen. Auf jeden Fall habt ihr mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben, danke euch.

    @ Schlumpfy: Hier waren bzw. sind wir noch der Meinung, dass für den Anfang ein erwachsener Hund für uns sicher besser wäre. Denn wir haben beide kaum Erfahrung. Da wollten wir uns einen Welpen nicht zumuten. Daher dachten wir, dieser Hund wäre für uns optimal.

  • Zitat


    @ Schlumpfy: Hier waren bzw. sind wir noch der Meinung, dass für den Anfang ein erwachsener Hund für uns sicher besser wäre. Denn wir haben beide kaum Erfahrung. Da wollten wir uns einen Welpen nicht zumuten. Daher dachten wir, dieser Hund wäre für uns optimal.

    Es gibt auch Züchter, die erwachsene Hunde abzugeben haben.
    Oder wie schlumpfy noch vorgeschlagen hat einen Hund zu nehmen, der shcon in Deutschland ist.

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    ich würde auch eher zu einem Hund raten, der sich in D in einer Pflegestelle befindet, und zu dem wirklich ganz klare Aussagen getroffen werden können.
    Auch bei TH Hunden hat man, wie von den anderen bereits geschrieben, oft ein Überaschungspaket - egal ob Aus- oder Inland. Diese Hunde befinden sich in einer Ausnahmesituation und verhalten sich in dieser Zeit oft anders, als es ihrem wahren Charakter entspricht. Wie oft passiert es, dass der Hund dann zuhause doch völlig anders ist, als beschrieben?!
    In Deiner Situation würde ich solch ein Experiment nicht wagen - es KÖNNTE für alle Beteiligten (einschl. Hund) ganz anders enden als erhofft.

  • Zitat

    Es gibt auch Züchter, die erwachsene Hunde abzugeben haben.
    Oder wie schlumpfy noch vorgeschlagen hat einen Hund zu nehmen, der shcon in Deutschland ist.

    Liebe Grüße

    Da stimme ich euch zu. Die Vorstellung, hochschwanger alle 2 Stunden + nachts den Welpi nach draußen zu tragen, Pipi wegputzen, erziehen etc. ist ja nicht gerade berauschend.

    Schön, dass du nochmal darüber nachdenken möchtest :gut:

  • Hallo,

    meine beiden Kinder wachsen auch mit unseren Hunden auf, allerdings war mein Sohn auch schon bald 2 Jahre alt als wir unseren Welpen bekamen.
    An Eurer Stelle würde ich mir jetzt keinen erwachsenen, völlig unbekannten Hund nach Hause holen. Was willst du machen wenn der Hund doch nicht ganz perfekt ist, nicht stubenrein, euch anknurrt, eure Kommandos noch nicht kennt usw.. Es muss natürlich keine Probleme geben und der Hund könnte auch einfach sein, ein Risiko ist es aber dennoch. Du müsstest dann vielleicht hochschwanger in eine Hundeschule gehen und an allen möglichen "Baustellen" arbeiten. Wenn Euer Baby kommt, dann ist das in der Regel erstmal sehr anstrengend (meine Tochter hat ungefähr 12 mal am Tag an der Brust getrunken :smile: , da war ich um jede freie Minute sehr dankbar um mich auszuruhen. Ob Euer Hund auch krabbelnde Kleinkinder mag, kann man vorher auch nicht wissen. Manche Hunde mögen größere Kinder sehr gerne, machen aber um "unberechenbare" Krabbelmonster einen großen Bogen. Damit die Anfangszeit mit dem Baby schön und möglichst wenig anstrengend ist, würde ich mir nicht noch zusätzlich soviel Arbeit machen. Wenn das Baby größer ist, dann ist immer noch jede Menge Zeit für die Anschaffung eines Hundes, den ich dann allerdings sorgfältig auswählen würde und nicht einfach anhand eines Bildes am PC und einer netten Beschreibung.

    LG
    Sabine

  • Hallo Ulli,

    es freut mich das ihr pflegestelle werden wollt und eurem Kind alles ermöglichen wollt.

    Einige bedenken äußerte man ja schon...ich möchte dir hier etwas zu der restlichen Schwangerschaft sagen...ich bin selber kurz vor Termin (noch 6 Wochen, wenn nicht eher) und kann dir nur raten das wirklich noch einmal zu überdenken.

    Ich habe eine sehr sehr tolle schwangerschaft gehabt und weder kotzübel noch sonst was, auch von anstrengung und atemnot keine spur...leider musste ich dann wegen urplötzlich auftretenden Blutungen in der 28 SSW ins Krankenhaus...eine ganze Woche...stell dir mal vor das würde dir passieren, was wollt ihr dann machen? Der Hund ist noch nicht so lange da, bleibt vielleicht nicht alleine, dein Mann muss ja auch arbeiten und kann dann nicht 1 Woche oder länger zuhause bleiben wegen Hund.

    Weiter gehts..mir gings danach wieder super, aber durch den Bauch wurde es dann doch zunehmend beschwerlich und durch die Blutungen habe ich mich zu schonen und darf zum beispiel keinerlei Hausputz und co machen...wir haben nur eine katze und da fliegt schon eine menge dreck rum, bei einem Hund noch etwas mehr...zumal man sich ja dann auch beim spaziergang nicht bücken kann um die haufen aufzusammeln oder ähnliches...willst du sie da derweil liegen lassen? Das geht doch nicht! Außerdem weißt du nicht wie Leinenführig der Hund ist...wenn du schon nix machen darfst wie sollst du da beispielsweise ein leinenzerrmonster halten?

    Mittlerweile bin ich 6 Wochen vor Termin und nun bin ich wegen Fruchtwasserproblemen unter noch mehr kontrolle als eine normale schwangere...sprich ich darf jede Woche zur untersuchung und wenn es nicht besser wird muss ich wieder ins krankenhaus, wenn sie das kind nicht sogar eher holen (dazu müsste ich dann auch noch weiter weg in eine spezialklinik)...tja...und wie sollte ich da einen Hund unterbringen bzw. wer sollte derweil auf ihn aufpassen? das ähnliche wie bei einem krankenhausaufenthalt.

    Ich habe bewusst entschieden zu warten bis Kind 1-2 Jahre alt ist, denn wie schon oft erwähnt wird der babystres die ersten wochen wohl genug sein..wenn du da noch einen hund hast der sich gerade einlebt und womöglich ebenfalls noch mitten in der erziehung oder entwicklung steckt endet das im chaos.

    Ich weiß das man nicht von der einen schwangerschaft auf die andere schließe kann, aber überleg dir bitte ganz genau wie deine schwangerschaft bisher verlaufen ist und bedenke immer das es sich von heute auf morgen auch komplett ändern kann. Ich wollte dir damit das ganze auch nicht ausreden sondern nur denkanstöße geben.

  • Hallo,
    ich würde dir auch von meiner Seite aus her abraten:
    1: Die Orgas können viel versprechen, arbeiten trotz Vorkontrolle leider öfters unseriös, Angaben stimmen nich, teils wollen Sie nur die Hunde einfach vermitteln ohne Rücksicht.
    Teils können sie krank sein, Flöhe haben etc. Habt ihr das in "deinem Zustand" bedacht?

    2: Ohne einen Hund vorher gesehen zu haben würde ich KEINEN HUND ADOPTIEREN: Denn Mitleid ist oft der schlechteste Ratgeber.
    ER kann ganz anders im Charakter sein, an der Leine ziehen, nicht stubenrein sein etc. das ist dann für dich schon heftig dauernd hinter dem Hund herzusein was Wischen und Co. angeht wenn man hoch schwanger ist...

    3: Dalmatiner sind nicht einfach, würde ich nicht als Hundeanfänger nehmen.....
    Ich würde auf jeden Fall (kenne Situation Hund und Kind/er)...warten, bis das Baby 2 Jahre alt ist und mich dann nicht für soo einen grossen Hund entscheiden, die können die Kleinen mal schnell über den Haufen rennen, ich würde an eurer Stelle in Richtung Welpe gehen und dann FCI Klasse 9 also Zwergpudel, Toypudel, Bolonka Zwetna, Shih-Tzu, ich würde auch eine nich haarende Hunderasse nehmen, das ist problemloser. Ich denke Krabbelkind und alles in den Mund nehmen sowie Hundehaare ist nicht besonders toll!

    Überdenkt eure Entscheidung gut, die polnischen Hunde wurden oft geschlagen, misshandelt irgendwo aufgegriffen, hatten noch die ein Zuhause, d.h. sie müssen erst an die Wohnungshaltung gewöhnt werden, alles bedenken, gerade mit Kind...als Baby...

    Du weisst ja auch nicht wie sich das Kind entwickeln wird, hat es Kolliken, dann bis du fix und fertig und kannst nicht noch Energie in den Hund stecken und ihn trainieren...da bist du froh wenn du Ruhe hast und auf der Couch mal sitzen kannst...

    Also von meiner Seite würde ich euch raten: FINGER WEG!!! Lieber Welpe und dann 2 Jahre warten..

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