Spezialisten in Privathand

  • Zitat

    Ähm nein
    Es gibt einfach Rassen die keine Spezies sind, Begleithunde z.B. deren "Speziegebiet" ist eben unkomplizierter Begleiter


    Naja, aber nicht jeder Begleithund ist auch ein "unkomplizierter Begleiter".
    Gerade den Großpudel finde ich eigentlich in der Gruppe unpassend. Das waren auch mal Spezialisten und viele bringen auch heute noch eine ghörige Portion Jagdtrieb mit und sind meiner Meinung nach wohl auch glücklicher mit ihren Anlagen entsprechender Auslastung.

  • Tja...um meine Hunde arbeiten zu lassen müsste ich auswandern. Wenn ich innerhalb Euopas bleiben wollte, wären Spanien, Portugal, Irland und Russland die Optionen. Würde ich ja liebend gerne, aber leider stehen dem ein paar Realitäten entgegen. :roll:



    Trotzdem hab ich die Hunde die ich habe und mache halt das beste draus, auch wenn ich ihnen gerne mehr bieten würde.
    Egoistisch? Vielleicht...
    Drauf verzichten möchte ich nicht. Es ist nunmal dieser Typ Hund dem ich verfallen bin. Leicht gesagt das man dann doch lieber verzichten und sich ne andere Rasse suchen sollte. Leider gibt es nix vergleichbares was nicht die selben Probleme und Problemchen mitbringt. Hätte ich keine Windhunde, dann hätte ich wohl schlicht und ergreifend gar keinen Hund. "Irgendwas" tut`s für mich nicht.


    Aber es ist schon so: Ich mag an meinen Hunden alles, auch grade die Eigenschaften die manchen anderen Bauchschmerzen bereiten. Es würde mir nie einfallen grade das was eine Rasse ausmacht zum Teufel zu wünschen und abstellen zu wollen.


    http://www.youtube.com/watch?v=3IaEzF99jFQ






    Aber, was ich beim durchlesen dieses Thereads so gedacht hab... Ratten jagen ist ok, ja? Ich mein, die darf ich ja als Privatperson auch ohne weiteres Prozedere vergiften und in Fallen erledigen. Also, ich hab da sowieso kein Problem mit, das nur mal so...


    Wäre es denn dann auch ok (rein hypothetisch ich weiß was im Jagdrecht usw steht...) wenn ich mit meinen Hunden helfen würde die Kaninchenplage in manchen Städten einzudämmen, da wo man nicht schießen kann oder darf?
    Friedhöfe, Parks, Sportplätze, Baumschulen, Gärtnereien?


    Ich mein, hochentwickelte Säuger sind es ja beides, Ratten wie Kaninchen.
    Und ich war auch selber schon mit nem Bekannten mit Greifvögeln (Harris Hawk) und Frettchen in den frühen Morgenstunden auf dem Friedhof, Kaninchen kurz halten.
    Sehe da mal so gar keinen Unterschied ob ein Greifvogel oder ein Hund das Kaninchen packt - in beiden Fällen laufe ich so schnell wie möglich hin um das Beutetier fachgerecht zu töten falls es noch nicht tot ist.
    Aber naja, das eine darf man, das ist Kulturgut und schöne alte jagdliche Tradition... das andere in deutschen Augen halt nicht... die einen Tiere sind Schädlinge, die anderen Wild... und die Welt ist schlecht & ungerecht. :D

  • Zitat

    Ah stimmt, das Video mit den Jack Russeln ist zumindest absolut TIERSCHUTZRELEVANT!!!


    Ich finde es abartig. Und gute Jagdarbeit sieht für mich nicht so aus :omg:


    Zum Rest kann ich nur sagen, sehe ich genauso und bin immer wieder erschüttert.
    Aber da viele Rassen jetzt als Sporthunde gezüchtet werden, weil der Mensch ja mit ihnen Sport machen will, wundert mich gar nichts mehr :ugly:

  • Ich sehe Spezialisten teils mit Bauchweh, obwohl ich selbst einen habe.


    Genau diesen Hund aus diesen Linien hätte ich nicht, wenn ich nicht so grenznah wohnen würde und ihn nicht typisch arbeiten lassen könnte. Vielleicht hätte ich einen solchen Hund aus ganz anderen Linien genommen, der sich für das Leben in Ballungsräumen und für den deutschen Sport eignet, wahrscheinlicher ist allerdings, dass ich diese Hunde weiterhin nur bewundert hätte und auf einen geeigneten Sporthund mit FCI-Papieren zurückgegriffen hätte.


    Und das hat nicht nur seinen Grund im Interesse des Hundes. Mir wäre es viel zu stressig gewesen einen dazu völlig ungeeigneten Hund auf engstem Raum mit Menschen, die solche Hunde kaum kennen, zu halten und mit einem dazu völlig ungeeigneten Hund Sport zu machen.
    Das wäre so sinnvoll, wie mit einem Kangal ins Hochhaus zu ziehen oder sich einen Mastino Neapolitano für Agility anzuschaffen.
    Und welche Schwierigkeiten, Enttäuschungen und schale Kompromisse einen erwarten, wenn man sich einen Spezialisten "nur so" anschafft, das ist den meisten wohl vorher nicht klar.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Naja, aber nicht jeder Begleithund ist auch ein "unkomplizierter Begleiter".
    Gerade den Großpudel finde ich eigentlich in der Gruppe unpassend. Das waren auch mal Spezialisten und viele bringen auch heute noch eine ghörige Portion Jagdtrieb mit und sind meiner Meinung nach wohl auch glücklicher mit ihren Anlagen entsprechender Auslastung.


    Also ich hab ja nun einenen DSH aus der LZ und einen Großpudel; und ich weiß, dass ich mit dieser Meinung schon im Pudelthread wenig Freunde gefunden habe, aber: ich vermute ich habe zwei durchschnittliche Exemplare ihrer Rasse, und der DSH ist nun zwar ein Gebrauchshund und kein Spezialist, aber im direkten Vergleich ist der Pudel einfach der unkomplizierte Begleiter.


    Wenn ich mir jetzt noch den Spezie im Vergleich dazu anschau, dann ist es wirklich fahrlässig, wenn diese Hunde in unbedarften und vielleicht dann dann noch unwilligen Händen landen. Diese Hunde sollten auch bei den entsprechenden Spezialisten landen, oder bei solchen, die willens sind, zu Spezialisten zu werden.
    Dass jeder Hund eine konsequente Erziehung braucht ist klar, aber es sind einfach zwei Paar Stiefel, ob es sich um einen Spezie oder um einen Begleithund handelt.


    Es ist zu schade, dass sich jeder jeden Hund kaufen darf, nur weil er zum Sofa oder zum Auto passt.


    Zu den VPG/Holland Geschichten hab ich noch mal eine andere Meinung, aber die ist hier nicht gefragt.


    VG
    Arnie

  • Ich würde erst einmal bei den Züchtern ansetzen, denn wenn die verantwortungsbewusst handeln, werden keine Spezialisten in "Laienhände" abgegeben.
    Dieses Thema hatte ich selbst vor langer Zeit. Da interessierte ich mich für einen Setter. Hab damals bei einer Züchterin angerufen, die mir dann aber knallhart erklärte, daß sie ihre Hunde nur in jagdlich geführte Hände abgibt.
    Bin dieser Dame heute noch sehr dankbar.

  • Zitat


    Zu den VPG/Holland Geschichten hab ich noch mal eine andere Meinung, aber die ist hier nicht gefragt.


    VG
    Arnie


    Wieso?
    Das ist doch durchaus ein zunehmendes Problem.
    Sicherlich gibt es NL-Hunde, die gut für deutsche Verhältnisse geeignet sind, aber viele Linien sind eben nicht als Familienhunde oder reine Sporthunde geeignet.
    Trotzdem werden sie als das gekauft. Der DSH war doof, der Mali hat nicht funktionert, also kommt der nächste Versuch. Ohne darauf zu achten, was man sich eigentlich holt. :hust:
    Nich weniger fatal als mach Jagdhund oder Hütespezi.


    LG
    das Schnauzermädel

  • :gut: Das seh ich ähnlich.


    Iwie scheint so manchem gar nicht bewusst zu sein, was er sich ins Haus holt und welche diese Ansprüche dieses was stellt, ganz zu schweigen von Familientauglichkeit und Alltagstauglichkeit.


    Und sind dan entsetzt und überfordert, wenn der Hund eben das tut und anbietet wozu er geboren wurde.

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