Wie reagieren eure Hunde auf eure Launen?

  • Guten Morgen :)


    Mich beschäftigt schon seit längerem eine Frage und vielleicht habt ihr euch das auch schon einmal gefragt?
    Fast jeder kennt das:


    Man hat einen schlechten Tag, oder irgendetwas ist passiert das man nicht gut drauf ist und evtl sogar weint.
    Bei meinen beiden ist das so die merken SOFORT! wenn wir schlechte Laune haben und gehen uns dann "aus dem weg" unsere Körpersprache verrät den Hunden wohl mehr als wir denken ;)


    so, sitze ich aber da am weinen, kommt Lilly sofort an und legt ihren Kopf auf meinen Schoß!


    Frage ist jetzt:
    denkt der Hund ohh Frauchen geht es nicht gut da gehe ich mal gucken. Hündinnnen die Welpen haben sind ja auch sofort zur Stelle wenn die Welpen quieken.
    Oder:
    Denkt der Hund, ohh Frauchen streichelt mich immer wenn sie weint dann gehe ich mal hin.


    Was meint ihr? Sind Hunde dann einfach für einen da? Oder nutzen die es doch ein bisschen aus?
    Wie verhalten sich eure Hunde wenn ihr wirklich mal schlecht drauf seit oder traurig?
    Ich kann meine Laune auch nie wirklich verstecken und mit dem Hund dann spielen oder trainieren lasse ich dann auch sein.


    irgendwie eine doofe Frage aber mein Mann hat mal so etwas erwähnt und ich wollte mal andere Meinungen hören ^^

  • hallo
    wir haben einen super sensiblen hund
    wenn mein mann und ich mal meinungsverschiedenheiten haben kommt es oft vor das sam mir hinterher nicht mehr von der pelle geht und meinen mann meidet.dann geht er nicht einmal mehr zu meinem mann in den garten,wenn dieser grad draussen ist,um pipi zu machen.dann nützen alle überedungsversuche nichts,herrchen kann locken womit er will,sam geht nur wenn ich mitgehe.


    lg kirsten

  • Zitat


    Frage ist jetzt:
    denkt der Hund ohh Frauchen geht es nicht gut da gehe ich mal gucken. Hündinnnen die Welpen haben sind ja auch sofort zur Stelle wenn die Welpen quieken.
    Oder:
    Denkt der Hund, ohh Frauchen streichelt mich immer wenn sie weint dann gehe ich mal hin.


    Auf meine Hunde trifft meiner Meinung nach eher das Ausnutzen zu ;) Aber man kann denen ja auch nur vor den Kopp gucken...


    Wobei Monty eher unruhig ist, wenns mir nicht gut geht (wenn ich traurig oder aufgewühlt bin), Corey kommt dann zu mir und es kommt mir vor, als wolle er Reißverschluss aufmachen, in mich reinkriechen, Reißverschluss von innen zuziehen :lol:


    Bei Streit verkrümeln sich beide. nach dem Streit, siehe oben.


    Bei Denyo (Hund von Freund) ist es so, dass er von natur aus kein Kuschler und Kontaktlieger ist, er ist teils allein in nem anderen Zimmer.
    Wenn wir hier Streit hatten legt er sich danach allerdings zu Herrchen, sucht also seine Nähe. Wobei ich eher glaube, bei ihm ist es dann Unsicherheit und er will Herrchen im Auge behalten, Hund weiß ja nicht, was los ist. Ausnutzen für Streicheleinheiten ists bei Denyo dann eher nicht, weil er Streicheln ja eher als lästig empfindet.

  • Sie reagieren Recht unterschiedlich...


    Auf dem Platz wenn ich nervös bin:
    Hexe: Egal
    Nui: Er hibbelt rum,hängt kläffend in der Leine und es kann schon mal passieren dass er tackert.


    Wenn ich traurig bin:
    Nuki: Egal
    Hexe: Kuschelt


    Wenn ich schlechte Laune hab:
    Nuki: Macht alles nur nicht das was er soll
    Hexe: Verpeselt sich und lässt sicht anfassen und braucht mindesten 3M Abstand


    Wenn ich schwanger bin:
    Nuki: Wird total anhänglich,mein Schatten, und hat einen hohen Schutztrieb
    Hexe: Egal


    Wenn ich Schiß hab:
    Beide passen auf


    Wenn ich albern gute Laune hab benehmen sich meine Hunde genauso albern ^^


    Aber gute Laune hab ich selten

  • Meist bin ich ja ein gute Laune Mensch, und Aika ist auch so ein Strahlekind :D


    Aber natürlich gibt es immer mal Sitautionen die nicht so rosig sind...


    Wenn es mir körperlich richtig dreckig geht, ist Aika viel ruhiger und "verständnissvoller". Sie lässt mich dann in Ruhe und kuckt höchstens alle halbe Stunde nach mir.


    Wenn ich schlecht gelaunt bin (wobei ich dann eh versuche nicht viel mit Aika zu machen) ist mein Hund noch sensibler und befolgt Kommandos schnell und präzise. Aber meiden tut sie mich nicht, ich hab eher das Gefühl dass sie mich mit ihrem guten Gehorsam aufmunter will bzw beschwichtigt.
    Ganz nach dem Motto "schau mal Frauchen wie gut ich das mach, jetzt musst du dich aber auch freuen"
    Und oft hilft es sogar, denn für ihre tolle Leistungen muss ich dann meine schlechte Laune beiseite schieben und sie loben :ops:


    Wenn ich Streit mit meinem Freund hab ist es Aika ziemlich schnuppe :pfeif:
    Allerdings artet bei uns sowas auch nicht aus, deswegen denke ich merkt sie nur die gedrückte Stimmung. Und die stört sie anscheinden nicht so sehr


    Wenn ich richtigen Kummer hab und weine kommt sie kurz, schnuppert an mir und legt sich dann entweder in meine Nähe oder lässt mich in Ruhe. Zu Streicheleinheiten ist sie allgemein weniger aufgelegt. Sie würde mich noch eher mit irgenwelchem Quatsch aufheitern ;)


    Nervösität übertägt sich dagegen 1 zu 1 auf meinen Hund :roll:

  • Ich denke, dass Tiere es spüren können.
    Von meiner Katze weiß ich, dass ich auch zu mir angelaufen ist wenn ich mal traurig war obwohl sie mich noch gar nicht gesehen hat, dass ich traurig bin. Als wenn sie es in der Luft gerochen hätte


    Vom Hundi weiß ich es noch gar nicht-hab sie ja erst seit drei Wochen und es gab noch keine Situation wo ich traurig war.


    Aber es tut so gut wenn man traurig ist und das Tierchen kommt zu einem :)

  • Ich muss da auch echt aufpassen, bei mir übertragen sich alle Launen 1:1 auf den Hund, auch wenn ich versuche, mich zu beherrschen.


    Bin ich wütend, reagiert er nervös und aggressiv, bin ich traurig, ist er verstört und verunsichert, bin ich happy und entspannt, ist die Welt für ihn in Ordnung und er viel belastbarer.


    Ich bin bei den negativen Emotionen manchmal versucht, bewusst auf Abstand zu ihm zu gehen, bis ich mich wieder innerlich beruhigt habe. Einfach, weil ich meine Gefühle dann doch besser kontrollieren kann als er und mir den zusätzlichen Stress mit dem "angesteckten" Hund nicht antun will. Auf der anderen Seite denke ich dann aber, dass das Blödsinn ist und er das aushalten muss, wenn Frauchen mal gestresst ist. Sind ja schliesslich keine Wahnsinns-Ausbrüche, sondern der Alltag.


    Wie handhabt ihr das mit euren Sensibelchen-Hunden?

  • sehr interessant alles :)
    wenn ich angst habe weiß ich bin was die beiden machen würden, würde fast sagen dass die beiden schon auf mich aufpassen aber sicher bin ich mir nicht.


    Mein alter berner hat immer auf mich aufgepasst, war schon ein tolles gefühl ;) Einmal hat mich n älterer mann angequatscht und Henry hat den erstmal angebellt, aber ohne richtig agressiv zu sein.


    Wenn ich richtig stinkig bin dann sitzt lilly auch manchmal vor mir und guckt mich mit einem blick an als wenn sie mich fragen will ob ich wegen ihr böse bin. Und sie versteht die welt nicht mehr wenn ich sie weg schicke wenn ich schlechte laune habe... das geht gar nicht. rufe sie dann immer wieder zu mir weil ich dann ein schlechtes gewissen habe, und dann gehts auch meistens mit der Laune wieder :D

  • Unsere sind beide auch sensibel aber nicht ganz so doll wie bei dir milospeed.
    Meistens lasse ich die beiden einfach in ruhe wenn ich auf 180 bin und wenn die beiden lieber abstand von mir nehmen lasse ich sie gehen, kommen sie aber zu mir bleibe ich ruhig und schicke die beiden zur not in ihre körbchen.
    wenn alles wieder gut ist rufe ich die beiden dann oder der tag geht ganz normal weiter.

  • Also Tschanka, unser erster Familienhund (sie war bei mir von meinem 10.-20. Lebensjahr), konnte meine Launen ganz genau lesen.
    Wenn ich mich mit meinem großen Bruder gestritten habe, und es wurde auch öfters mal handgreiflich (Ja, größere Brüder sind Schweine :headbash: ), und wir haben uns auf dem Boden gewälzt, kam sie immer an und zwickte uns in die Schuhe. Nach dem Motto "Jetzt ist aber Schluss hier - benehmt euch doch mal!". Wie eine Nanny - und meistens hat es dann auch immer geholfen und mein Bruder und ich ließen voneinander ab.
    Als ich so ca. 13/14 war, bin ich einmal abends alleine nochmal mit Tschanka raus. Wir wohnen sehr ländlich und in einer Sackgasse, die dann in einen Feldweg mündet. Ich bin noch ein paar hundert Meter in den Feldweg rein, es war schon ziemlich dunkel. Auf einmal merke ich, wie so ein Typ ständig hinter mir geht. Da ging mir ganz schön die Flatter! Ich habe Tschanka nur bei Fuß gerufen und sie schön am Halsband gehabt (nicht aus Angst das sie wegläuft oder so, sondern um mich sicherer zu fühlen). Und als der Kerl dann von hinten mich an der Schulter gepackt hat, ist Tschanka rumgesprungen, vor mich und hat geknurrt und sah, naja, nicht ganz so lieb aus. Der Kerl ist dann abgehauen. Und ich war super dankbar und stolz auf meine Maus :) Das war das erste und letzte Mal, das ich sie so gesehen habe. Sie ist eigentlich eine Herzensgute gewesen.
    Als mein ältester Bruder gestorben ist, war es für mich sehr schlimm. Ich habe mich total zurückgezogen - sogar das gemeinsame Essen mit der Familie war für mich fast unerträglich. Naja, jeder geht mit der Trauer anders rum. Das war eine Phase, in der mich Tschanka arg gestützt hat. Ich rede mir ein, sie hat es gespürt wenn es mir wieder richtig schlecht ging, und ich in meinem Zimmer verkrochen lag. Dann kam sie an. Setzt sich vor mich, Kopf auf Schoß und fiepen. Ich weiß gar nicht wieviele Stunden wir so da gesessen haben und ich ihr meinen Frust von der Seele geredet habe. Sie war besser als jeder Psychotherapeut :lol:
    Ich rede mir ein, sie hat es nicht gemacht, um nur Streicheleinheiten einzuheimsen. Manchmal hat sie echt stundenlang so bei mir gesessen. Da wäre sie sonst schon gelangweilt abgehauen irgendwann..

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