Viel Rasse, wenig Klasse - Das Geschäft mit der Hundezucht
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Ich habe ja auch eine Mix-Hündin aus einem Unfallwurf. Ich würde das heute auch auf keinen Fall mehr machen, obwohl ich den kleinen Schatz natürlich nie wieder hergeben würde. Und gesundheitlich immer mal wieder angeschlagen ist sie auch. Also nichts mit robustem Mischling.
Jetzt habe im Verwandtenkreis auch mal wieder Leute nen Beaglewelpen von einem "Vermehrer" gekauft. Also nix mit Unfallwurf oder so.
Wenn man nun auf Familienfeiern darüber diskutiert, stehe ich meist mit meiner Meinung alleine da, entweder Tierschutz Hund oder Hund mit VDH Papieren.
Wie kann man den Leuten möglichst einfach erklären, dass man, wenn Rassehund einen mit VDH-Papieren oder wenn Mischling einen aus dem Tierschutz nehmen sollte?
Nebenbei gesagt, ich kenne mich mit Zucht auch nicht wirklich aus, was ich darüber weiß, habe ich hier aus dem Forum.Es kommen dann auch oft so Argumente von den anderen wie: Ja wie kann es dann sein, dass unter dem Verband z. b. Möpse so gezüchtet worden, dass die durch die platten Nasen nicht richtig atmen können, wenn doch da schon immer auch auf Gesundheit gezüchtet wurde?
Oder dass die Schäferhunde diesen abfallenden Rücken haben, und somit oft was an der Hüfte?Und ich muss sagen, das interessiert mich auch... wie können dann z. B. Hunde wie die Möpse gezüchtet werden, die nicht richtig atmen können?
Wenn doch da so auf die Gesundheit geachtet wird, wie kann oder konnte es dann überhaupt zu solchen Züchtungen kommen?Bei uns im Ort lebt ein Mops, der ist mittlerweile über zehn Jahre alt und noch fit. Ich hab den noch nie schnaufen hören. Aber alle anderen Möpse, die ich bisher kennengelernt habe, schnaufen beim Atmen.
Also es würde mich wirklich interessieren, wie so etwas passieren konnte. Eben weil ich da dann auch immer schlecht Gegenargumente liefern kann und sich die Anderen im Recht sehen.
Liebe Grüße Nadine
Warum es zusolchen Qualzüchtungen kommt, kann ich dir, glaube ich sagen: Weil es leider zu viele Leute gibt, die Hunde aus solchen Zuchten kaufen! Das ist der einzige Grund. Würden diese Welpen nicht gekauft werden, würde sie niemand mehr so Züchten. Da hilft nur eins: Augen auf beim Welpen kauf!!! Ganz egal ob Rassehund bei einem VDH Züchter oder einen Mischlingswurf aus privat Haushalt. Ich finde es ist ein absoluter Blödsinn zu glauben, daß es da nur schwarz und weiß gibt. Es gibt mit Sicherheit sehr viele verantwortungsbewußte Züchter beim VDH denen das Wohl ihrer Tiere sehr wichtig ist, genauso wie es dort mit Sicherheit auch schwarze Schaafe gibt. Mir braucht aber auch keiner versuchen zu erzählen, daß Privatleute die Welpen großziehen nun alle super verantwortungsbewußt sind. Das ist Quatsch. Acuh da gibt es leider genügend Leute die irgendeinen Hund an ihre Hündin lassen, dann die Welpen mit minimalstem und kostengünstigsten Aufwand großziehen um schnell ein paar Euro damit zu machen. Wir als Hundeliebhaber können nur eines tun: Uns den Herkunftsort unseres Hundes genau anzuschauen. Wie sieht es dort auf wo die Welpen aufwachsen. Ist es sauber leben sie im Haus. Wie häufig und in welchen Absstand hat die Hündin bereits geworfen. Wie gehen die Halter mit dem Muttertier um und am wichtigsten wie reagiert das Muttertier auf seinen Halter? Welche Beziehung besteht da? Und natürlich: Wie sehen die Welpen aus, im Sinne von einem gesunden Eindruck: Glänzt das Fell, ist der Analbereich sauber etc. Hat die Welpen überhaupt schon einmal ein Tierarzt angeschaut? Das sind für mich einige wichtige Kriterien. Und dann ist es in meinen Augen ganz egal ob man sich für einen Mischling oder Rassehund entscheidet. Kommt das Tier aus verantwortungsbewußter Haltung betreibt man Tierschutz. Was die Gesundheit angeht habe ich in meinem Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, daß da zwischen Mischling und Rassehund keine großen Unterschiede bestehen. Ob ein Tier sein Leben lang größten Teils gesund bleibt, oder nicht kann man im Vorfeld nicht wissen. Wir können die Gesundheit unseres Tieres nur durch gutes Futter, gute Pflege genügend Bewegung und einem rechtzeitigen Gang zu TA unterstützen. Alles andere haben wir doch gar nicht in der Hand ob Mischling oder Rassehund.
Liebe Grüße Franziska -
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Hi
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Weil es leider zu viele Leute gibt, die Hunde aus solchen Zuchten kaufen! Das ist der einzige Grund. Würden diese Welpen nicht gekauft werden, würde sie niemand mehr so Züchten. Da hilft nur eins: Augen auf beim Welpen kauf!!!
Das ist leider auch ein Grund - aber sagt man das heute, ist man ein böser Mensch, der die armen Züchter in Schutz nimmt.
Fakt ist - Mensch will immer das Besondere haben. Und möglichst exklusiv, auffallend - sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal.
Vor Jahren erschien mal ein Artikel in einer Hundezeitschrift zum Thema "Shar Pei" - man erinnere sich, das sind die Hunde mit den vielen Falten.
In dem Artikel ging es um eine Züchterin, die versuchte, den Shar Pei in seinem "ursprünglichen" Aussehen zu erhalten.
Sie erzählte, dass sie deutliche Probleme hat, Welpenkäufer zu finden. Prinzipiell bekämet sie zwar massig Anfragen von wegen Welpen, aber wenn die Interessenten dann bei ihr zur Tür reinkommen und ihre "unspektakulären", da nicht mit extrem massigen Faltenwülsten beladenen Hunde sehen, würden die meisten ganz schnell wieder den Rückzug antreten - die würden ja viel zu normal und gewöhnlich aussehen, gar nichts besonderes.Mal zum Vergleich:
Shar Pei alter Typ - Bild von http://www.completedogsguide.com</a>Shar Pei neuer Typ Bild von http://www.vonwrinkles.com</a>
Würden sich keine Käufer für diese Entgleisungen finden, würde es diese Entgleisungen auch nicht geben. Aber da Züchter, Richter, Käufer, ...... - alle immer das Auffallende bevorzugen, kommt es halt kurz über lang zu dem, was man Übertypisierung nennt.
Eine Bekannte erzählte mal, dass bei ihren Pudelwelpen diejenigen, die bsp. einen weissen Brustfleck haben - was als Fehler gilt - grundsätzlich die ersten sind, die ausgesucht werden. Die sind was "Besonderes", die stechen ins Auge, die wollen die Leute.
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Ja, da hast du leider Recht. Für eine Reihe von Hundehaltern ist der Hund leider eher ein Satussymbol als ein Familienmitglied. Für mich jeden Falls gilt: Mein Hund soll etwas auch besonderes sein; aber nur in dem er für mich etwas Besonderes ist. Das er für andere ganz unspektakulär wie ein ganz normaler Beagle aussieht, stört mich dabei gar nicht. Das Wichtigst ist: wir gehlören zusammen und wissen was wir einander haben; und das ist doch das Wichtigste, oder?
Liebe Grüße
Franziska
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Der alte Typ schaut ja richtig schick aus. Der würd mir auch gefallen
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ein problem ist aber auch das die leute sich nicht informieren.
es wird z.b immer auf die englischen bulldoggen drauf gehauen.
das aber z.b letztes jahr der standard verändert wurde, weiss keiner.
das es züchter gibt die auf vitalität ihrer hunde wert legen und bei jedem hund der in die zucht geht erstmal die atemwege untersuchen, weiss auch keiner.vielmehr wird sich auf irgendwelche mythen und märchen und stammtischparolen gestürzt und bleibt dabei, dass nennt man dann eigene meinung.
wenn ich mir dann anschaue wieviele testvergleiche etc. dieselben leute lesen, wenn es um die neue waschmaschine oder kühlschrank geht, dann könnt ich kotzen.beim mops und schäferhund gibts auch züchter die auf gesund züchten, man muss eben nur bischen suchen und nicht den erst besten nehmen.
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Ja, daß sehe ich genau so.
Sich im Vorfeld genau zu informieren ist das absolut entscheidende. Insebesondere finde ich es sehr wichtig viele Meinungen einzuholen und genau zu schauen, wer hat welche Interessen; um dann zu schauen wo man sich möglichst Objektiv informieren kann.
Liebe Grüße Franziska
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Ich muss sagen, dass ich immernoch kein sonderlich großer Fan von Züchtern bin, weil ich einfach lieber einen bereits vorhandenen Hund zu mir nehme, anstatt mir einen produzieren zu lassen, wenn es sowieso schon Überschuss gibt - aber lieber ist es mir, es gäbe noch etliche Vereinszüchter mehr als das dauernd Müller Hans und Bettina Meier ihre Hunde miteinander paaren.
Und wenn man mal ehrlich ist: Wir haben sooo viele verschiedene Hunderassen, da ist für jeden was dabei, im Grunde braucht man keine Mischlinge.
Und das sage ich als Mixhalterin. Ich mag meinen Hund wirklich sehr, aber das, was ich an ihm besonders mag, hätte ich auch bei einem Rassehund gefunden. Das, was mich ein wenig stört, könnte dort nicht vorhanden sein bzw. würde nicht entstanden sein.
Ich wollte nur keinen Hund vom Züchter, weil ich keinen Welpen wollte. Damals wusste ich aber noch nicht, dass es auch erwachsene Hunde bei Züchtern abzugeben gibt.
Und ja, mein Hund ist auch noch von Privat übernommen, aber ich habe ihm lediglich das Tierheim erspart und da er bereits erwachsen war, hat er für mich denselben Stellenwert wie ein Tierschutz-Hund.Übrigens, die Hündinnen-halter müssen nur 2mal pro Jahr für ganz wenige Tage aufpassen, die Rüdenhalter dagegen das ganze Jahr. Wäre ja sinnvoller, die dann zu kastrieren, wobei ich natürlich hoffe, dass solch ein Schwachsinn nicht eingeführt wird, nur weil es immernoch genügend Deppen gibt, die nicht aufpassen können.
Was ich wirklich sinnvoll fände: Ein allgemeines Vermehrungsverbot für Leute, die kein gesteigertes Interesse haben. Bei Vögeln hat man sofort den Amtsvet auf der Matte stehen, wenn da ungewollt Nachwuchs kommt, wg. Seuchengefahr usw. Warum interessiert es dann bei Hunden und Katzen keine Sau?
Meinetwegen sollte es ne Steuer geben, würde auch einige Vermehrer davon abhalten... -
Ich bin auch der Meinung, daß man Hunde nur ganz gezielt verpaaren sollte und auch nur wirklich Menschen, die wissen was sie da tun und denen es um das Wohl der Tiere geht. Ich bin allerdings dagegen Hunde zu pauschal zu kastrieren. Natürlich ist es bei einigen Hunden medizinisch sinnvoll und einer ganzen Reihe von Rüden erleichtert man das Leben sehr dadurch weil sie einen sehr strarken Sexualtrieb haben und deshalb ständig unter Strom stehen weil irgendwo immer eine Hündin gerade läufig ist, Aber dennoch ist es ein massiver Eingriff in den Körper des Hundes den man, meiner Meinung nach, auf jeden Fall gute Gründe geben sollte. Je mehr Hunde man gezielt verpaaren kann, desto besser die genetische Vielfalt und desto geringer die Gefahr von Inzucht. Werden zu viele Tiere pauschal kastriert wird es natürlich immer schwerer Inzucht zu vermeiden.
Natürlich wäre es toll, wenn alle Hunde aus dem TH ein neues gutes zu Hause finden würden. Aber so ein Hund aus dem TH ist nun einmal nicht für jeden geeignet weil er, auf Grund seiner Vorgeschichte, besondere Anforderungen stellt denen nicht jeder gewachsen ist und für den auch nicht jeder das richtige soziale Umfeld hat.Liebe Grüße Franziska
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Ich muss sagen, dass ich immernoch kein sonderlich großer Fan von Züchtern bin, weil ich einfach lieber einen bereits vorhandenen Hund zu mir nehme, anstatt mir einen produzieren zu lassen, wenn es sowieso schon Überschuss gibt - aber lieber ist es mir, es gäbe noch etliche Vereinszüchter mehr als das dauernd Müller Hans und Bettina Meier ihre Hunde miteinander paaren.
Und wenn man mal ehrlich ist: Wir haben sooo viele verschiedene Hunderassen, da ist für jeden was dabei, im Grunde braucht man keine Mischlinge.
Und das sage ich als Mixhalterin. Ich mag meinen Hund wirklich sehr, aber das, was ich an ihm besonders mag, hätte ich auch bei einem Rassehund gefunden. Das, was mich ein wenig stört, könnte dort nicht vorhanden sein bzw. würde nicht entstanden sein.
Ich wollte nur keinen Hund vom Züchter, weil ich keinen Welpen wollte. Damals wusste ich aber noch nicht, dass es auch erwachsene Hunde bei Züchtern abzugeben gibt.
Und ja, mein Hund ist auch noch von Privat übernommen, aber ich habe ihm lediglich das Tierheim erspart und da er bereits erwachsen war, hat er für mich denselben Stellenwert wie ein Tierschutz-Hund.Übrigens, die Hündinnen-halter müssen nur 2mal pro Jahr für ganz wenige Tage aufpassen, die Rüdenhalter dagegen das ganze Jahr. Wäre ja sinnvoller, die dann zu kastrieren, wobei ich natürlich hoffe, dass solch ein Schwachsinn nicht eingeführt wird, nur weil es immernoch genügend Deppen gibt, die nicht aufpassen können.
Was ich wirklich sinnvoll fände: Ein allgemeines Vermehrungsverbot für Leute, die kein gesteigertes Interesse haben. Bei Vögeln hat man sofort den Amtsvet auf der Matte stehen, wenn da ungewollt Nachwuchs kommt, wg. Seuchengefahr usw. Warum interessiert es dann bei Hunden und Katzen keine Sau?
Meinetwegen sollte es ne Steuer geben, würde auch einige Vermehrer davon abhalten...Wenn Du die Welpen verkaufst dann musste die auch versteuern
Interessiert nur die meisten Vermehrer nicht
Und produzieren ist so ... Naja schau mal, einen nehmen der eh da ist, wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit das ich das bekomme was ich will ( joah ich weiss ich bin n Egoist ^^) in meinem Fall eben z.B. nen schwarzen Hund der die optimalen Voraussetzungen für VPG mitbringt in ner ansprechenden Grösse, klar in der Murmel aber Kämpfer bei der Arbeit. Würd ich mich dämlich suchen ohne Zucht und da bin ich nunmal Egoist -
Buddy_Joy: Ich hab doch gar nichts gegen Zucht an sich, nur widerstrebt mir eben so der Gedanke, mich auf ne Warteliste setzen zu lassen mit vielen anderen und extra NUR FÜR MICH (und ca. 5 weitere Leute) werden da Hunde ins Leben gerufen, die sonst nicht da wären. Auf eine Art ein schöner, auf andere Art ein mieser Gedanke. Schön, weil ich ihm quasi die Möglichkeit schenke, geboren zu werden, mies weil ich an die 10.000 anderen Hunde denke, die es bereits gibt und die niemand will.
Und ich bin mir sicher, dass du auch im Tierschutz nen Hund dafür gefunden hättest, aber eben in Grau.
(Außerdem hast du Lilly doch auch übernommen, da passt es doch wieder. Hast gesucht und so einen gefunden, ohne ihn "zu bestellen".Und das mit der Kastration hab ich geschrieben, um zu zeigen wie lächerlich die Forderung ist, alle anderen Hündinnen zu kastrieren, denn auf die aufzupassen sollte um einiges einfacher sein als auf Rüden, trotzdem ist es ohne weiteres machbar.
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