Wolfhund Jagdtrieb
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Hallo liebe Foris!
Mein Partner und ich haben einen Tschechoslowakischen Wolfhund. Tuyok ist 8 Monate alt und wir haben ihn vom Welpenalter an. Um die Erziehung kümmerte sich bisher fast ausschließlich mein Partner, weil Tuyok offiziell sein Hund ist. Vor zwei Monaten sind wir zusammengezogen und nun kümmere ich mich mit um den Hund; seit drei Wochen bleibt die meiste Arbeit aber an mir hängen, weil mein Partner am Knie operiert werden musste und er mit Krücken zur Zeit nicht gut zu Fuß ist.
Wir haben noch einen zweiten Rüden, einen 9 Jahre alten Mix. Beide Hunde laufen viel ohne Leine, da wir sehr ländlich wohnen und es hier niemanden stört, wenn die Hunde ohne Leine über Feldwege und Waldwege gehen. Vor ein paar Wochen passierte es, daß Tuyok ein Eichhörnchen im Wald sah und kopflos zwischen die Bäume rannte. Bei dem Vorfall war mein Partner noch dabei und wir schafften es beide nicht, den Hund zurückzurufen. Seitdem läuft Tuyok nur noch mit einer Schleppleine herum. Heute war ich alleine mit den Hunden spazieren und Tuyok ist einem Kaninchen hinterhergerannt. Ich habe nicht schnell genug reagiert und stand nicht fest genug auf der Leine und so konnte er ungebremst hinterherlaufen. Zum Glück verhakte sich die Leine an einem Baumstumpf und bremste den Hund aus. In anderen Situationen habe ich ihn gestoppt gekriegt, konnte ihn aber fast nicht mehr dazu bewegen, zu mir zurückzukommen. Er stand wie ein Felsen im Meer steif da und fixierte einen Hasen. Nur durch festes Ziehen an der Leine ließ er sich bewegen. Diesen Drang zu jagen hat er nur auf unseren Spaziergängen. Ihn interessieren weder unsere beiden Katzen, noch die drei Frettchen, welche wir im Haus halten. Selbst im Garten lässt er Vögel oder andere Tiere links liegen.
Tuyok ist ein eigensinniger Hund, der zwar schnell lernt und ein freundliches Wesen hat, aber mich überfordert er im Moment. Ich weiß nicht richtig, wie ich dieses Jagdverhalten aus ihm herausbekommen soll. Er verhält sich auch ganz anders als unser Mischling. An manchen Tagen habe ich den Eindruck, daß er für nichts zu begeistern ist und alles fad findet. Er ignoriert Befehle oder hört mitten im Spiel oder Training auf. Auf meinen Partner reagiert er auch ganz anders als auf mich. Manchmal bin ich für ihn scheinbar nur ein Clown, ein Spielkamerad, während mein Partner das Rudel anführt. Unserem Mischling Buster gegenüber verhält Tuyok sich unterwürfig.Hat jemand Tipps für mich, wie ich mit dem Hund lernen kann oder hat vielleicht sogar selber jemand einen Tschechoslowakischen Wolfhund und hat ähnliche Erfahrungen / Probleme?
Im Voraus schon mal herzlichen Dank!
Jo
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Zitat
Der TWH baut eine sehr innige Bindung zu seiner Bezugsperson auf, respektiert in der Familie aber auch alle anderen Mitglieder.
ZitatWie an anderer Stelle schon erwähnt, hat dieser Hund einen sehr starken Jagdtrieb, der bei einem schlecht erzogenen Hund auch vor Kühen und Pferden nicht halt macht. In früher Jugend ist es möglich, ihn mit anderen Tieren zu sozialisieren. Akzeptiert er dann zum Haushalt gehörende Kaninchen, Katzen etc., gilt das aber längst nicht für fremde Tiere.
Quelle: http://www.tschechoslowakischerwolfshund.de/charakter.shtml
Ich würde es also nicht als Problem bezeichnen, es ist einfach der Hund, so wie er ist und sein sollte.
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Haben euch die Züchter nicht von sowas erzählt? Weil ich find die Rasse auch total Klasse nur hab mir bisher noch keinen dieser Rasse geholt, weil genau das was du beschreibst wird in fast allen Berichten und auch von Züchtern so beschrieben als typisches verhalten.
Hab auch nen Jagdtriebigen Hund und der hat mich die ersten 3 Monate nicht mit dem allerwertesten angeschaut wenn wir draussen waren. Schaffen kann man aber alles. Vielleicht bestellst dir mal Bücher über Jagdhunde und versuchst den Jagdtrieb auf was für dich sinnvolles umzulenken. Zur richtigen auslastung.
Weil einen Hund mit Jagdintresse einfach so täglich laufen lassen ohne Job/Auslastung ich glaub das geht nicht gut.
Hab für meinen Hund Flächensuche/verlorensuche gefunden was seinem Charackter als Pointer-mix entspricht. Da kann der über die Wiese rennen und findet nebenbei mein verlorenes Objekt.
Was für euren TWH halt das richtige ist das musst halt heraus finden. Fakt scheint das dem normale 0815 spaziergänge nicht gerecht werden.
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Das Züchterehepaar hat uns sehr viel erzählt, aber ich war nur beim ersten Besuch mit dabei. Da es nicht mein Hund ist, hat mein Partner sich am meisten in die Materie Wolfhund gelesen und hat sich auch vor der Anschaffung schon sehr für die Rasse interessiert. Er übernimmt vom ersten Tag an Erziehung und Pflege für den Hund und ich wurde durch seine Knieverletzung ins kalte Wasser geworfen. Ich mag den Hund und ich finde super, wie er sich entwickelt und wie er wächst und reifer wird. Ich habe auch nicht weniger Freude an ihm wie an meinem Mischling, aber ich weiß, daß für mich allein ein Wolfhund nichts wäre. Ich habe nicht das Händchen für Hunde, das mein Partner hat.
Aber ich denke, daß ich ab jetzt mit den Hunden einzeln rausgehen werde, damit ich ihren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden und jeder von ihnen meine volle Aufmerksamkeit genießen kann. Ich würde gerne lernen, richtig mit dem kleinen Wolf umzugehen. Mir war bewusst, daß die Rasse anders sein würde als andere Hunde, aber, daß das wirklich so extrem sein würde, hätte ich nicht gedacht.Ist es übrigens auch alters- und rassegerecht, daß Tuyok mir heute mein heruntergefallenes, noch unbehandeltes Brathähnchen vom Boden geklaut hat und damit im Maul mit mir quer durch den Garten Fangen gespielt hat?
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Mal vorweg: RAUSBEKOMMEN wirst Du den Jagdtrieb NIE....soviel dazu...
Du kannst aber lernen, seinen Jagdtrieb zu steuern. Das wiederum ist mit viel Arbeit verbunden.Ich "erziehe" unseren Irish Wolf momentan vom "Sichtjäger" zum "Vorstehhund"
Er zeigt mir, dass dort etwas ist, ich geh zu ihm hin, vermittle ihm, dass ich die Beute gesehen habe, sie für uns aber völlig langweilig ist. (Hund wird einmal getätschelt und dann gibt es ein "Komm mit")Läuft bei uns wirklich super. ABER wir haben es auch von anfang an trainiert.
Ich würde Dir raten, Dich im Internet mal nach rassespezifischen Hundeforen umzuschauen. Mir hat es zum Beispiel sehr viel gebracht, mich mit anderen IW-Besitzern auszutauschen.
Zitat
Ist es übrigens auch alters- und rassegerecht, daß Tuyok mir heute mein heruntergefallenes, noch unbehandeltes Brathähnchen vom Boden geklaut hat und damit im Maul mit mir quer durch den Garten Fangen gespielt hat?Ich glaube, das ist einfach "hundegerecht"
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Ich kann leider nicht helfen, habe mich aber aufgrund dieses Themas grad mal ein bißchen über die Rasse informiert: faszinierend! Wahnsinnig schöne, ursprüngliche Hunde, aber aufgrund ihrer Ursprünglichkeit charakterlich leider überhaupt nichts für mich!
Aber wirklich wunderschön! Vielleicht postest du ja mal Bilder von Tuyok?!
Das mit dem Hähnchen ist glaub ich weder eine Rasse- noch eine Altersfrage, sondern einfach typisch Hund! Ich mag solche Verrücktheiten ja. ;-) -
Zitat
Ist es übrigens auch alters- und rassegerecht, daß Tuyok mir heute mein heruntergefallenes, noch unbehandeltes Brathähnchen vom Boden geklaut hat und damit im Maul mit mir quer durch den Garten Fangen gespielt hat?
... solange er es Dir nicht von der Anrichte oder aus dem geschlossenen Kühlschrank klaut. THWs können auch anders.Was macht denn das Hühnchen auf dem Boden? Naja, wenn Du es ihm eben hinwirfst, darf er das doch bei seinem anderen Futter auch.
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So, da ich mich jetzt vorgestellt habe, darf ich hier auch antworten. Den Text, den ich Dir gestern per PM geschickt habe, kopier ich einfach noch mal für alle hier herein...
"Hey, bin hier nur halb angemeldet, kann noch keine Beiträge schreiben, also per PM...
Erstmal: Das, was Du beschreibst klingt für mich nach einem durchschnittlichen Tschechoslowakischen Wolfshund in dem Alter, also keine Sorge...
Ihr habt nen Wolfshund (wir übrigens auch, Runa ist knapp 7 Monate alt!) und Wolfshunde haben das Jagen normalerweise im Blut, genau wie ihnen andere Eigenschaften eigen sind, wie z.B. eine gewisse Selbstständigkeit, Sturköpfigkeit, extremes Rudelbedürfnis etc... Das bedeutet, dass WIR kreativ und flexibel sein müssen im Umgang mit ihnen.
Wolfshunde sind hochintelligent im Vergleich zu anderen Hunderassen, daher langweilen sie sich furchtbar schnell und schalten dann auf stur. Also muss man schauen, dass man ihnen ständig Abwechslung bietet.Was das Jagen angeht, kann ich Dir nur sagen, wie wir es machen. Wir haben von Anfang an jegliche Ansätze zur Jagd unterbunden. Ich gehe mit Runa bewusst durch Gegenden mit vielen Enten, Kaninchen etc... Jedesmal, wenn sie dann in die Leine (dafür nehme ich keine Schleppleine, da kann ich sie nicht gut genug kontrollieren) springt, gibts das Wort "Tabu" und nen kleinen Ruck. Wenn sie auf mich achtet, anstatt auf leckeren Objekte der Begierde, gibts Lob und Leckerlie.
Zur Umleitung/Auslastung des Jagtriebes gibt es auf jedem Spaziergang Beute- und Suchspiele, außerdem achte ich darauf, dass sie geistig und körperlich ausgelastet ist und so keine zusätzlichen Flausen in den Kopf bekommt.
Und es ist wichtig, das Abrufen so zu trainieren, dass es wirklich sitzt.
Desweiteren gilt es, das Gelände und den Hund jederzeit im Auge zu haben und mögliche Beute idealerweise vor dem Hund zu erkennen oder ihn spätestens dann abzurufen, wenn er das Tier wahrnimmt (auf Körpersprache achten!). Wenn er erstmal lossprintet, ist es wesentlich schwerer ihn abzurufen, als wenn er noch steht und guckt.Grundsätzlich ist aber Bindungsarbeit das A und O bei diesen Hunden. Nur wenn Euer Hund euch wirklich als "Chefs" akzeptiert, wird er einigermaßen das tun, was Ihr von ihm erwartet, solange er darin irgendeinen Zweck sieht. Aber den "Will to please", wie man es bei anderen Hunden so schön sagt, den besitzt ein TWH definitiv nicht.
Eine gute Bindung erreicht ihr mehr über gemeinsame Aktivitäten als über die klassische Unterordnung. Ein Wolfshund lässt sich nicht abschieben und mit nem Spaziergang vertrösten, er möchte Teilhaben am Leben seines Rudels.Was hingegen Gift ist, ist jegliche Form von Aggression und aufgesetzer Dominanz, das vertragen die Hunde gar nicht, entweder sie werden dadurch hochgepusht und es eskaliert irgendwann oder sie machen auf stur und gehen ihren eigenen Weg. Liebevolle Konsequenz ist da eher der Schlüssel für eine harmonische gemeinsame Zukunft.
Was die Unterwürfigkeit Eurem anderen Hund gegenüber angeht, vermute ich ganz stark, dass sich das irgendwann ändern wird. In der Regel sind TWH die, die die Hosen anhaben. Muss ja nichts schlechtes bedeuten, nur dass es höchstwahrscheinlich zu einer Änderung in der Rangfolge kommen wird, wenn der Kleine alt genug ist.
Wenn Dein Freund derjenige ist, der bislang für diesen Hund verantwortlich war, sollte er sich ja genug mit Wolfsverhalten auseinandergesetzt haben, um zu wissen, auf was er sich da eingelassen hat und wie man mit diesen doch sehr besonderen Tieren umgeht.
Wir sind ja auch zu zweit und merken sehr stark die Tenzenz des Hundes, sich einem von uns anzuschließen und nicht beiden - ebenfalls typisch TWH. Das muss man akzeptieren, was nicht bedeutet, dass die Hunde nicht auf 2 oder mehrere Personen hören, sondern nur, dass ihr Verhältnis zu einer Person eben wesentlich intensiver ist, auch wenn das dem anderen ganz schöne Stiche zusetzen kann.
Ich kann Euch nur empfehlen, gute Literatur zu lesen, die hilft, dieses ursprüngliche Verhalten zu verstehen und zu akzeptieren (z.B. von Günther Bloch und Erik Zimen).
Außerdem gibts Foren, die sich speziell dieser Rasse widmen, z.B. xxx.org oder xxx.de, in denen Euch wahrscheinlich eher geholfen werden kann, als hier. Aber lasst Euch nicht von dem Umgangston abschrecken, der dort teilweise herrscht. Leider sind viele TWH-Halter ziemlich militant und weniger sozial veranlagt.Runa ist unser 2. Hund und sie ist wirklich total anders, als alles was ich bislang an Hunden kennengelernt habe. Aber wir haben uns von Anfang an darauf eingestellt, dass es nicht leicht werden wird und sind daher bislang in jeder Situation mit ihr klargekommen, auch wenn sie sicher kein einfacher Hund ist. Wir sind verrückt und nicht normal, zu uns passt so ein Geschöpf... irgendwie. Ich hoffe, zu Euch auch...
Viel Erfolg und noch mehr Spaß mit dem kleinen Rabauken und liebe Grüße"
Ja, ich denke es wäre nicht verkehrt, Dich mehr mit dem Hund zu beschäftigen.
Das, was Du schreibst ist typisch. Apportieren ist normalerweise nichts für TWH: viel zu laaaaangweilig. Unsere hat sich das an einem der ersten Tage unseres Zusammenlebens mal eben von einem anderen Hund abgeguckt und hat mir dann 6-7x in Folge gezeigt, dass sie in der Lage ist, ein Spielzeug nahezu perfekt zu apportieren. Das war´s dann aber auch, seit dem bringt sie es max. 1-2 x zurück. Am Verständnis liegt das aber mit Sicherheit nicht.
Ich variiere unsere "Marschrouten" viel, lasse sie viel Schwimmen, gehe aber auch mal in die Stadt in die Kaufhäuser mit ihr. Unterwegs verstecke ich Leckerlies in Bäumen und lasse sie auf Kommando suchen - das liebt sie. Zwischendurch wird mal ein Ball geworfen oder ein Zerrspiel gespielt. Dazwischen dann immer klassische Gehorsamsübungen, z.B. "Sitz" vor dem Ab- und Anleinen, "Platz und Bleib" mit sich steigernder Distanz und immer und immer wieder Abrufen, Abrufen, Abrufen... 1x täglich darf sie sich mit ihren Hundefreunden so richtig auspowern, was einiges leichter macht, da diese Hunde extrem ausdauernd sind und man sie in diesem Alter sonst kaum körperlich auspowern kann, da sie ja noch nicht am Rad laufen dürfen etc.So und dann noch etwas zu dem Hähnchen... JA, das ist drin bei denen. Ich bin froh, dass unsere uns mittlerweile nicht mehr versucht, dass Essen vom Teller zu schnappen, WÄHREND wir essen.
Das habe ich einmal wieder über das Wort "tabu" trainiert, desweiteren hat sie beim Essen aber auch nichts in der Nähe des Tisches zu suchen und wird auf ihren Platz geschickt. Wir haben so einen orientalischen niedrigen Tisch, da ist die Versuchung natürlich besonders groß!
Außerdem muss sie sich ablegen, wenn ich ihr Futter fertig mache und darf erst auf mein Kommando fressen.
Sobald sie alleine im Raum ist, würde sie aber SOFORT alles Essbare fressen, wo sie herankommt. Also haben wir uns angewöhnt, immer alles direkt wieder wegzuräumen, um sie gar nicht erst in Versuchung zu bringen.
Draußen ist das natürlich ein Problem, da ich nicht vorher unsere Gassirouten scannen kann, ob da wieder mal irgendwelche Dönerreste o.ä. herumliegen. Die verschlingt sie nämlich in einer Intensität, dass ich hier momentan jedes direkte Training als kontraproduktiv betrachte. Gerade wenn andere Hunde dabei sind, läuft sie mit ihrer Beute und aufgestellter Bürste davon und hat es sich binnen weniger Sekunden einverleibt.
Wichtig finde ich es, eben kein Beutespiel daraus zu machen, also dem Hund nicht schreiend und mit den Armen fuchtelnd hinterherzulaufen - er ist eh schneller und wird dieses Spiel immer wieder gewinnen.
Als Alternative würde ich da zur Zeit nur die Schleppleine sehen, das kommt für mich als Dauerlösung aber nicht in Frage. Was nicht heisst, dass ich nicht daran arbeiten werde, ich bin mir nur noch nicht ganz schlüssig wie...Hier ein Fotolink von Runa, ich weiss nicht, ob man die hier irgendwie direkt einstellen kann?
http://oi52.tinypic.com/2w5sg81.jpgLiebe Grüße und ein schönes Wochenende!
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Euer Hund kommt in die Pubertät und verhält sich absolut rassetypisch. Es wird mit Sicherheit auch noch um einiges schlimmer werden. Was bisher war ist nur Geplänkel .. aber der Pubertät meinen es Hunde dann ernst mit dem Austesten ihrer Grenzen
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Das er die Tiere im eigenen Rudel nicht angeht ist normal, da er ja mit ihnen zusammen aufgewachsen ist und gelernt hat, dass Familienmitglieder nicht gefrühstückt werden.
Ich kann euch nur raten, keine Zeit in Internetforen zu vergeuden, sondern euch jetzt, wo er noch in den Anfängen ist (man hätte die zukünftige Jagdleidenschaft gleich von Welpenalter an in die richtigen Bahnen leiten müssen) einen Trainer zu holen der sich mit Jagdverhalten auskennt.
Ansonsten heißt es Schleppleine, immer wach sein, immer beim Hund sein, nie geistig abwesend oder Handy telefonierend durch die Gegend schlendern ... man muss geistig immer schneller sein als der Hund und was er sieht vorher sehen, sonst wird das nix. Raus bekommt ihr die Jagdleidenschaft sowieso nicht ... man kann sich ja nicht einen so tollen und ursprünglichen Hund holen und sich dann beschweren, dass er so toll und ursprünglich ist.Trotzdem ist es möglich, dass Verhalten zu kontrollieren aber ihr werdet immer geistig bei eurem Hund sein müssen.
Das er sich dir gegenüber anders verhält als deinem Partner gegenüber ist auch rassebedingt und auch darin begründet, dass du dich nicht um ihn gekümmert hast. Warum soll er dich jetzt plötzlich für voll nehmen, wenn doch bisher dein Partner sein ernstzunehmender Ansprechpartner war.
Was das Hähnchen klauen betrifft ist das eine reine Erziehungsfrage. Ihr müßt eurem Hund natürlich beibringen was ein nein ist (ich gehe davon aus das habt ihr) und das dieses nein wirklich und zu jeder Zeit ernst gemeint ist (ich denke daran mangelt es noch ein wenig).
Ihr müßt euch klar sein, dass ihr mit einem TW einen absoluten Traumhund habt der einen erhöhten Erziehungsanspruch hat. Was dir ja Bestens euer anderer Hund zeigt. Total unterschiedliche Hunde und der eine jetzt mitten in der Pubertät, da werdet ihr Sport erleben, wenn ihr nicht dran bleibt.
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Zitat
Was macht denn das Hühnchen auf dem Boden? Naja, wenn Du es ihm eben hinwirfst, darf er das doch bei seinem anderen Futter auch.
Ich war in der Küche und wollte aus dem nackten Geflügel ein Brathähnchen machen. Der Vogel lag in der Auflaufform auf der Anrichte und ich habe daneben die Marinade gerührt. Als ich mich umgedreht habe, um die Flasche Öl zu greifen, habe ich die Form versehentlich heruntergestoßen und das Hähnchen lag in den Scherben. Zu dem Zeitpunkt war kein Tier in der Küche und ich war nur eine einzige Sekunde aus dem Raum, um das Kehrblech aus der Kammer zu holen. Als ich mich wieder umdrehte, sah ich eine graue Schwanzspitze im Türrahmen verschwinden und unser Mittagessen war weg. Natürlich war es nicht richtig, daß ich schimpfend hinter dem kleinen Wolf hergelaufen bin, aber ich war in der Situation zunächst mal auf 180.Mein Partner und ich haben heute gemeinsam mit dem Wolf im Garten geübt und mein Partner hat mir gezeigt, wie er bisher mit Tuyok gearbeitet hat. Bei ihm funktioniert das auch und Tuyok wirkt viel aufmerksamer. Er arbeitet auch schon von Anfang an intensiv mit ihm, weil er darauf vorbereitet war, welche Ansprüche und Marotten dieser Hund hat und haben würde. Ich war das nicht und ich hatte gedacht, mit einem kurzen Briefing sollte es mir möglich sein, mit dem Hund Gassi zu gehen. Da habe ich wohl falsch gedacht.
Sicherlich merkt der Wolf auch meine Unsicherheit.
Heute war ich einzeln mit den Hunden spazieren und habe Tuyok während der Runde Wurst und Käsewürfel versteckt, die er suchen durfte. Schwimmen geht er auch sehr oft. Wir haben einen kleinen Bach auf unserer üblichen Runde und einen kleinen See in der Nähe. Er geht sehr gern ins Wasser, aber auch hier verhält er sich anders als mein Mix. Buster holt gerne Spielzeug aus dem Wasser, Tuyok schwimmt lieber allein etwas herum oder watet in Ufernähe.
Und da die Hunde gleichverfressen sind und die Katzen quasi überall hoch kommen, lagern wir Essbares nur im Kühlschrank oder Vorratsschrank und der Essbereich ist tierfreie Zone, das hat mein Partner dem kleinen Wolf schon beigebogen.
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