Haushund-Fütterung (in Abgrenzung zu BARF)!?

  • Zitat

    Ich sehe den Unterschied z.B. nur darin, dass Gemüse beim Barfen roh verfüttert wird und bei Hausmannskost wird (auch) Gekochtes verfüttert, eben fast


    Zwischen Barfen und Hausmannskost besteht ein gewaltiger Unterschied.


    Die Barf-Fütterung orientiert sich an einer Futterphilosophie, die darauf aufbaut, dass der Hund im Prinzip wie ein Wolf zu ernähren ist. (Schlachtabfälle, Knochen, rohes Gemüse, wenig bis keine Kohlenhydrate) . Seltsamerweise ernährt sich so kein einziger Wolf! Die Energieversorgung ist in allen Büchern ein einziges Fragezeichen. Erst in den letzten Jahren wurde sie teilweise thematisiert, weil die fleischlastige Ernährung bei vielen Hunden fatale Auswirkungen hatte.
    Mittlerweile gibt es sogar Auffangforen für diese Fälle.


    Bei der Hausmannkost wird Wert auf hochwertiges Fleisch gelegt ( keine Schlachtabfälle/ wenig bis keine Knochen) ( Fleisch bedarfsgerecht)Die Energieversorgung findet über stärkehaltige Kohlenhydrate ( Reis, Haferflocken, Kartoffeln, Getreide, Nudeln etc)
    und Fett statt. Gemüse gedünstet spielt als Beilage eher eine untergeordnete Rolle.


    Das Barf-Konzept existiert in Deutschland seit ca. 10 Jahren. Hausmannskost hat ein sehr sehr lange Fütterungstradition. Juliette de Barclay kann man am ehesten hier einordnen.


  • Ja, jetzt wo Du es schreibst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Genau das war/ ist es ja eigentlich auch, was mich weg vom Barf, hin zur "Hausmannskost" brachte...

  • Samojana, hattesdt du nicht irgentwo geschrieben, dass du hauptsächlich Pansen fütterst? Oder hab ich das grad falsch im Kopf behalten? :???:

  • Ich habe mir hier ein Lesezeichen gesetzt, dass Thema ist wirklich interessant und ich fände es sehr schade wenn daraus wieder ein für und wieder zu BARF wird !


    Zitat


    Seltsamerweise ernährt sich so kein einziger Wolf! Die Energieversorgung ist in allen Büchern ein einziges Fragezeichen. Erst in den letzten Jahren wurde sie teilweise thematisiert, weil die fleischlastige Ernährung bei vielen Hunden fatale Auswirkungen hatte.
    Mittlerweile gibt es sogar Auffangforen für diese Fälle.


    Das BARF so schrecklich krank machen soll kann man ja wo anders diskutieren !
    Die Abgrenzung der Fütterungsweise ist wohl jedem mittklerweile klar und warum viele von Barf hierhin wechseln bzw. mehr Kohlehydryate und Fett oder andere Verhältnisse als beim BARF füttern.


    Ich fände es schön hier weiter Erfahrungsberichte zu lesen !

  • Majas Ernährung ist wohl kein klassischer Fall von "Hausmannskost". Eigentlich ist Majas Ernährung Allergikerfutter in Extremstform. Aber es wird bei uns gekocht für den Hund.


    Hund verträgt - und das als einzige Komponenten, die wirklich sicher sind - Fisch, Reis, Hanföl, Alfalfasprossen, Calciumcitrat. Fetter Fisch ist schon wieder problematischer, da hat sie Probleme mit.


    Nun neigt Maja nicht wirklich labradortypisch zum Dickwerden - im Gegenteil. Bei ihr muss ich aufpassen, dass sie mir nicht zu schmal wird - ein Wochenende Durchfall führt zu drei Wochen Untergewicht beim Hund. Irgendwie muss die Energie in den Hund und da es mit fettem Fisch eben nicht geht, muss es über die Kohlenhydrate gehen und es geht über die Kohlenhydrate. Recht gut sogar.


    Ich hab den Proteinbedarf berechnet und richte danach die Fischmenge aus. Reis gibt es so viel, wie sie eben braucht. Wenn sie Normalgewicht hat und das einfach nur halten soll, sehen die Portionen meist 50:50 aus. Hat sie Untergewicht, schraube ich den Reisanteil rauf bzw. dann gibt es auch schonmal mittags eine Extrareismahlzeit. Dann wird das ganze auchschonmal 40:60 oder 35:65.

  • Zitat

    Samojana, hattesdt du nicht irgentwo geschrieben, dass du hauptsächlich Pansen fütterst? Oder hab ich das grad falsch im Kopf behalten? :???:


    Letzteres . Ich füttere keinen Pansen.

  • Ich möchte nur anmerken, dass "Hausmannskost" keine offizielle Definition hat und keineswegs nur so praktiziert wurde und wird:

    Zitat

    Bei der Hausmannkost wird Wert auf hochwertiges Fleisch gelegt ( keine Schlachtabfälle/ wenig bis keine Knochen) ( Fleisch bedarfsgerecht)Die Energieversorgung findet über stärkehaltige Kohlenhydrate ( Reis, Haferflocken, Kartoffeln, Getreide, Nudeln etc)
    und Fett statt.


    Es war bei uns ganz selbstverständlich, dass der Hund nicht die hochwertigen Fleischstücke gekriegt hat, sondern eben Schlachtabfälle und Abschnitte - so hat man das vom Metzger erhalten. Voressen & Co wurde für den menschlichen Verzehr verkauft.


    Man sollte das nicht so eng sehen, dass man dann wieder zwischen Hausmannskost, Komponentenfütterung und wasweissich abgrenzen muss. So füttere ich relativ viel RFK, und bin beim Protein auch nicht an der untersten Bedarfsgrenze. Aber ich mische fröhlich Fleisch und Getreide, und kann so manchem Barf-Dogma wenig abgewinnen. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass gebarfte Hunde grundsätzlich falsch oder schlecht ernährt würden. Die Variationsbreite ist sehr gross, mit der man einen Hund gesund ernähren und mit allem Notwendigen versorgen kann, und reicht von praktisch gar keinem pflanzlichen/KH-Anteil bis überwiegend pflanzliche Futtermittel. Drum werde ich mich hüten, zu sagen, nur soundso ist es richtig.

  • Barfen ist nicht gleich barfen. Viele Barf-Pläne taugen eher dazu, Probleme zu produzieren als sie zu beseitigen.
    Das hat mit biologisch artgerecht nach meinem Geschmack nichts zu tun. Kein Wolfwelpe bekommt in seinem Leben derart viele Hühnerhälse zu fressen, wie gebarfte Hunde.
    Man kann seinen Hund mit einer Frischfütterung sicher sehr gut füttern , doch nicht alles was irgendwo niedergeschrieben wird ist bei näherer Betrachtung auch wirklich empfehlenswert.
    Da wäre es doch vielleicht sinnvoller , man würde eine Tüte aufreißen.

  • Nach langem Verrücktmachen und einer teilweise wirklich minderwertigen Ernährung (Hund hatte dauernd entzündete Ohren, entzündete Augen, fettiges Fell) habe ich mich größtenteils vom TroFu frei gemacht und füttere nun wie folgt:


    -täglich etwa 250-300 Gramm Reinfleischdose (boos und Lunderland, vorher hatte ich noch Kienings dabei, die Qualität hat sich aber mMn dramatisch verschlechtert)


    -angedünstetes (nicht totgekochtes!!!) püriertes Gemüse, außerdem Salat und Obst frei Schnauze, etwa 1,5 Esslöffel am Tag


    -Kohlenhydrate (Vollkornreis, Kartoffel, Flocken)


    -jeden 2. Tag ein Stück roher Putenhals oder mal ein Hähnchenflügel, roh


    -ab und an einen Löffel Quark/Joghurt/körniger Frischkäse


    -momentan wechsel ich zwischen kaltgepresstem Raps- und Leinöl, 1 Teelöffel pro Tag


    -Kräutermischung


    -ab und an ein Futterzusatz mit ua Bierhefe, Selen


    -an den "nicht-Knochen-Tagen" gibts ein wenig Knochenmehl dazu


    Ja, diese Mischung macht Calas Hauptmahlzeit aus, aufgeteilt auf meistens 2 Portionen.


    Allerdings füttere ich zu Trainingszwecken täglich noch etwa 80g Trockenfutter, da wird momentan gewechselt zwischen Platinum, WB und Markus Mühle.


    Jeden Abend gibt es einen harten (!) Kausnack (getrocknet, ohne Zusatz von Zuckerabfällen oä von kausnack.de),zb Rinderohr, Kopfhaut, Ziemer, Ochsenschwanz usw
    Ich habe festgestellt, dass Calas Zahnbelag sich durch die Fütterung von harten Kausachen drastisch reduziert hat, sie hat wirklich super Zähne...


    Nachdem ich die Fütterung auf oben genanntes umgestellt hatte, änderte sich Calas Gesungheitszustand sehr zum positiven, die ständigen Entzündungen verschiedener Körperteile verschwanden komplett (seit ich sie so füttere war ich nicht einmal wieder beim TA), dass Fell ist nicht mehr fettig, ist total weich und glänzt.
    Calas Gewicht hat sich auf 22 Kilo eingependelt, sie ist sehr sportlich und schlank.
    Ob sie ihr Futter nun gerne frisst, kann ich nicht beurteilen, da sie ALLES, vom trockenen Brötchen bis zum 4 Sterne Menü in atemberaubender Geschwindigkeit herunterschlingt. :smile:

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