Zweithund zu zickigem Ersthund?

  • Hallo,
    Ich habe eine siebenjährige Schäfermix Hündin, die mit anderen Hunden nicht ganz einfach ist. Sie pöbelt, mobbt und weist meist sehr grob zurecht. Mit Hunden die frech zu ihr sind, rauft sie schon mal und einmal hat sie kessie, die sie zu dem Zeitpunkt schon ein Jahr kannte wegen einem leckerli gelocht. Drei Löcher hatte kessie im Kopf.

    Nun hätte ich gerne nen jungen zweithund. Hab auch zwei im Visier. Beides Rüden. Einer sieben Monate und einer 14 Monate.

    Nun hab ich aber irgendwie schon Bedenken, dass ich hier dann dolle Raufereien oder gar ernste kämpfe habe.

    Ich kümmer mich hier auch um unsere Dorfhündin ne zehn Jahre alte Labbidame. Mit Micky und kessie hatte ich das erste halbe Jahr mit mobbing zu kämpfen und eben die eine Beißerei. Dazu muss ich sagen, das kessie sich immer sofort aufn Rücken wirft und Micky noch nie etwas entgegengesetzt hat. Inzwischen sind sie ein Team.

    Die Hündin meiner Freundin geht Micky manchmal an, z. B bei nem Spielzeug und Micky sagt gar nichts.

    Aber wenn da etz so a jungspund ist, der spielen will bzw auch mal nervt oder seine Stellung testen will, könnte das wirklich ärger geben.

    Hat da jemand Erfahrung? Worauf sollte man achten, wie das ganze aufbauen.

    Wenn man Micky langsam an andere gewöhnt, klappts eigentlich gut. Anfangs bei neuen Hunden hat se Maulkorb drauf. Ich hab a schon an nen Zwinger gedacht, da kann ich se anfangs trennen und sie können sich trotzdem bekannt machen.

    Hund kommt und alles ist supi gibts bei Micky nicht. Erstmal wird verkloppt. Neulich hat se den Welpen vom Nachbarn verkloppt... der kam unerlaubt in unseren Hof.

  • Ich frag mal: warum ein zweiter Hund? Wer hat da was von? Was versprichst du dir davon?

    Einfach wird das nicht, das weißt du selbst. Und wenn es gar nicht klappt? Einen wieder abgeben?

    Das Problem ist auch, selbst wenn sie sich verstehen sollten, die Gefahr ist da, dass dein Neuzugang-Rüde bei Hundebegegnungen denkt, meine Hündin wird bedrängt, zeigt deutlich, dass sie das nicht will, also verteidige ich mal deutlich mit... Und das ist der positive Fall, dass die beiden Hunde tatsächlich zusammen leben wollen...

    Ein Problem ist auch, man kann sich in Stresssituationen eigentlich nur auf einen (unzuverlässigen) Hund wirklich konzentrieren. Der andere muss in dem Moment funktionieren, sonst ist man ziemlich verloren. Gut, es mag sein, dein Neuzugang liebt andere Hunde. Dann halte mal einen Fremdhund beim spielen mit dem Neuzugang davon ab, auch Kontakt mit deiner Hündin aufzunehmen :roll: (und da weiß ich, wovon ich spreche...). Oder dein Neuzugang liebt zwar Hunde, findet aber bestimmte Menschen gruselig, hat Jagtrieb... da bleibt kaum noch Raum zum entspannten Spazieren, denn auf irgendeinen Hund (wenn du Glück hast nicht auf beide gleichzeitig) musst du eh grad achten...

    Lucy war fast Baustellenfrei, als Grisu einzog. Aber sie entdeckte ein paar Baustellen neu, mangels Aufmerksamkeit meinerseits... Und Grisu hatte genug eigene... Mittlerweile ist es entspannt mit beiden spazieren zu gehen, auch, wenn sie leinenlos vor sich hin streunen, ich Gedankenverloren hinterher und da springt plötzlich ein Reh, ein Hund, ein Jogger... los. Aber das war ungefähr 2 Jahre lang nicht so :roll:

    Mit einem Hund mit größeren Baustellen würde ich es lassen mit dem Zweithund.

  • Da würde ich ehrlich gesagt auch die Finger von lassen. Ich dachte mal, meine Omi wäre relativ baustellenfrei, doch sie hat mir meine Kleine auch für andere Hunde erst mal versaut, eben weil sie an der Leine rumpöbelte. Jetzt meint Schoki, das müsste so sein und es ist wirklich anstrengend, ihr das wieder abzugewöhnen. Geht mit beiden schon mal gar nicht, also meistens getrennt laufen und das ist seeeeehr zeitaufwändig. Du hast doch einen zweiten schon dabei, den Du manchmal mitversorgst oder brauchen die beiden von denen Du sprachst etwa eine Bleibe? Ich kann Dir nur raten, davon Abstand zu nehmen, wie schon gesagt wurde, wenn dann nur zu einem souveränen Ersthund.
    Ich gestehe, ich bin von zwei Hunden im Moment so weit weg... Wenn Kira mal nicht mehr ist (was jedoch noch hoffentlich eine Weile dauert), dann kommt mir kein zweiter mehr ins Haus.

  • Hallo Kathy,

    korrigiere mich bitte, wenn ich was falsch aufgefasst habe:
    Du hast eine eigene Hündin, 7 Jahre, die zickt.
    Du kümmerst Dich täglich um eine 10 Jahre alte Hündin und nimmst die auch auf die Spaziergänge mit.
    Dein Sohn dürfte derzeit ca. 4 Jahre alt sein.

    Warum willst Du einen weiteren Hund?
    Warum arbeitest Du nicht erst mal mit Deiner eigenen Hündin, so dass sie verträglicher wird? Willst Du beim Einzug des Zweithundes die "Leih-Hündin" abschieben? Oder willst Du dann mit 3 Hunden laufen? Wenn ja, hast Du eine Ahnung, was da auf Dich zukommt?

    Ich halte es für keine gute Idee, zum jetzigen Zeitpunkt einen weiteren Hund aufzunehmen.

    Viele Grüße

    Doris

  • Danke für eure Antworten.
    Als erstes das wichtigste... ich würde NIE mein kesserl (Dorfhündin) abschieben. Ich häng sehr an ihr und ohne mich sieht se den. Zwingend nur von innen. Sie hat arge Probleme mit den Gelenken und ich hoffe, das sie diesen Winter draußen überlebt. Ich hätte sie gerne genommen, aber der Besitzer gibt sie nicht ab.

    Ich wollte schon lange einen Zweithund. Warum? Weil ich Hunde liebe, gerne mit ihnen zusammen bin, zwei Hunde untereinander toll finde, Micky ist seit kessie ganz anders. Sie zickt zwar fremde Hunde an, aber sie hat in der Kommunikation sehr dazugelernt und ich auch.

    Zum anderen gehe ich aufn hupla mit Micky und es macht sehr viel Spaß, allerdings halten sich in grenzen. Micky wird alt und bekommt ihre Wehwehchen. Ich wollte schon immer Hundesport machen, hab aber immer alte oder kranke oder total unverträgliche Hunde. Die zieh ich magisch an.

    Also ich liebe meine "Omas" und ich würde sie nie hergeben, abschieben oder links liegen lassen, aber ich hätte so gerne einen jungen Hund zum ausbilden und arbeiten dazu.

    Evtl sollte ich erwähnen, dass wir hier bei uns seeehhhrrr selten beim Gassi auf Hunde treffen. Nur zu Haus im Garten könnte es evtl Probleme geben, Pferdestall gegenüber ...

  • bei einer zickigen 7-jährigen schäfermix-dame, die probleme mit anderen hunden hat tust du weder deiner hündin noch den evtl. zweithund einen gefallen. :roll:

    komm von dem gedanken an einen zweithund ab. :smile:

  • Wenn du mit dem 2. Hundesport machen willst musst dir dir bewusst sein dass die anderen beiden Hunde dann sicher hinten an stehen. Hudesport braucht Zeit, Zeit, Zeit und Geld. Mit einer Stunde Hupla in der Woche ist es nicht getan. Jeden Tag mehrmals üben, Gassigänge mit jedem Hund alleine, dazu die Zickigkeit deiner Hündin, die ja auch nicht mehr die Jüngste ist...

    Ich weiß wovon ich rede. Andiamo wird sportlich geführt. Er ist 2 Jahre alt und meine Resi wird jetzt 10 Jahre. Die Beiden lieben sich aber ich muss mich manchmal echt zerreissen. Die Kleine Omi kann ich nicht immer für Stunden mit auf den Hundeplatz schleppen, aber alleine Zuhause soll sie auch nicht sitzen, also muss ich ständig ne Lösung suchen. Auch Spaziergänge müssen geplant werden. Reschen schafft keine 2 Stunden mehr. Der Große braucht es einfach also heisst es doppelt gehen oder nach ner stunde Reschen heim bringen. Es geht und für mich ist es ok aber wenn ich mir vorstelle da auch noch ein Kind unterbringen zu müssen. Ganz ehrlich? Im Leben nicht!

  • @ Lockenwolf
    Du sprichst mir aus der Seele! Ich habe zwei Kids zu einer Omi und einem Jungspund und ich fühle mich immer zerrissen. Im Moment kann ich wohl gar niemandem gerecht werden, aber das ist ein anderes Thema. Bedenke bitte auch die Urlaubszeit, Krankheit/TA, Kosten etc. Ich bin auch so hundeverliebt und will sie am liebsten alle haben, doch ich habe meine Lektion gelernt. Das hier sind nur gute Tipps. Wir kennen natürlich nicht Deine gesamte Situation, doch so wie es bei Dir klingt, halte ich eine zusätzlichen Hund auch für etwas scheuklappenmäßig gesehen.
    Was hast Du denn für die Zukunft geplant? Was ist, wenn Du eine Zeit ausfällst? Ist auch dann noch alles regelbar? Auch mit noch einem Jungspund? Alles Fragen, die Du Dir seeeehr ehrlich selbst gegenüber beantworten solltest und inwiefern wird Euer Garten ein Problem?

  • Zitat

    Wenn du mit dem 2. Hundesport machen willst musst dir dir bewusst sein dass die anderen beiden Hunde dann sicher hinten an stehen. Hudesport braucht Zeit, Zeit, Zeit und Geld. Mit einer Stunde Hupla in der Woche ist es nicht getan. Jeden Tag mehrmals üben, Gassigänge mit jedem Hund alleine, dazu die Zickigkeit deiner Hündin, die ja auch nicht mehr die Jüngste ist...

    Ich weiß wovon ich rede. Andiamo wird sportlich geführt. Er ist 2 Jahre alt und meine Resi wird jetzt 10 Jahre. Die Beiden lieben sich aber ich muss mich manchmal echt zerreissen. Die Kleine Omi kann ich nicht immer für Stunden mit auf den Hundeplatz schleppen, aber alleine Zuhause soll sie auch nicht sitzen, also muss ich ständig ne Lösung suchen. Auch Spaziergänge müssen geplant werden. Reschen schafft keine 2 Stunden mehr. Der Große braucht es einfach also heisst es doppelt gehen oder nach ner stunde Reschen heim bringen. Es geht und für mich ist es ok aber wenn ich mir vorstelle da auch noch ein Kind unterbringen zu müssen. Ganz ehrlich? Im Leben nicht!

    :gut: :gut: :gut:

  • Der Garten ist insoweit ein Problem, dass da öfter Hunde vorbeikommen und Micky gerne mal ihr Grundstück verteidigt bei fremden Hunden und bei denen, die sie gar net mag auch mal übern Zaun hüpft. Zwei Zaunhüpfer wären net so doll. Im Team ja nochmal ne ganz andere Sache als allein.

    Im Grunde sagt ihr alle genau das, was mein Verstand mir auch sagt. Aber viele kennen bestimmt den Kampf zwischen verstand und Herz...

    Mein Ablauf jetzt mit Kind und Hunden klappt ganz gut. Haushalt leidet zeitweise etwas ...

    Gassi, Training, hupla, mein Sohn ist überall dabei. Kessie läuft eigentlich nur mit, hören ist nicht so ihr Ding :D.

    Momentan bereite ich mich mit Micky auf BH vor, kessie bekommt Fährten, damit se auch mal a weng was tut.

    Evtl sollte ich wirklich warten. Hach, wenn ich mich nicht so verliebt hätte in die Jungs. Natürlich würde ich erstmal testen was Micky zu ihnen sagt. Einfach einen heimschleppen und mal abwarten, würde ich nicht tun.

    Aber wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich ne Menge Stress mehr dabei.

    Woran ich auch dabei denke ist, was ist, wenn der Besitzer kessie doch noch abgeben sollte. Sie wird diesen Winter eingehen im Zwinger. Ich bin mir sicher. Evtl kann ich sie ihm doch noch abschwatzen und dann hätte ich drei und Kleinkind zu Haus...

    Ach ja, Mann hab ich noch, aber der hilft hundetechnisch nur in Notfällen

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