VPG-Laberthread

  • Hm... gerade beim Dobermann hatte man gute HF die auch heute noch hoch führen... aber keiner mehr mit einem Dobermann.
    Wieso nicht?
    Weil die Gesundheit abgestürzt ist und die Gebrauchshundeigenschaften schwinden.

    Ich denke müsste man nicht so enorme Angst haben, dass einem der Hund mit 4 oder 5 tot umfällt oder dass man trotz aller Bemühung am Ende doch nur wieder einen OG Hund hat, würden viele wieder Dobermann führen.

    Und was man bei der "früher hatte man mehr Sportler" Diskussion nicht vergessen darf, die Leute die heute lieber Agility und Obidience machen, waren in der Masse auch früher nicht die, die weiter geführt haben. Die haben weder früher so einen Hund gehabt bzw. gebraucht und auch heute nicht.
    Die breite Masse hat auch damals auf dem Hundeplatz ihren Hund eher bespaßt und ist mal ne OG Prüfung gelaufen, als dass man da wirklich alle ernsthaft durchgearbeitet hat.

    Und ich bleibe einfach dabei, wer keinen Gebrauchshund will, für den gibt es in der Zwischenzeit fast 400 Rassen zur Auswahl, da muss man nicht die paar Gebrauchsrassen die man (noch) hat auf Familienhund krempeln.

    Und ich denke auch, dass es eine Frage der eigenen Qualität ist, wie viele Leute zum Training kommen.
    Wenn ich zB bei uns schaue, wir haben im Umkreis insg. 5 SV OGs
    zwei trainieren an guten Tagen mit je bis zu 30 Hunden (im Schnitt 10 bis 15 im normalen Betrieb Wochentags) und verfügen über mehrere Helfer, vom "Profi" der schon international gehetzt hat, bis zum Azubi. Pokalturniere und Prüfungen sind immer gut gefüllt.
    1 OG hat eine gute Handvoll Hunde mit einem Helfer
    1 OG krebst grad so vor der Schließung rum, kaum Hunde und kein eigener Helfer
    1 OG hat den IPO Betrieb eingestellt

    Die Leute sind mobiler und anspruchsvoller geworden.
    Da reicht es eben nicht mehr einfach einen Futzi in den Anzug zu stellen und sagen "mach ma" und alle Hunde nach Schema F wie damals Großvater Hans der einmal auf der Bundesseiger geführt hat, abzuarbeiten.
    Und die OGs die da nicht mithalten, nicht bereit sind sich und ihre Leute fortzubilden, die gehen im Moment gnadenlos unter

  • Zitat

    Hm... gerade beim Dobermann hatte man gute HF die auch heute noch hoch führen... aber keiner mehr mit einem Dobermann.
    Wieso nicht?
    Weil die Gesundheit abgestürzt ist und die Gebrauchshundeigenschaften schwinden.

    Ich denke müsste man nicht so enorme Angst haben, dass einem der Hund mit 4 oder 5 tot umfällt oder dass man trotz aller Bemühung am Ende doch nur wieder einen OG Hund hat, würden viele wieder Dobermann führen.

    Worum geht es den Leuten denn bitte bei dieser Argumentation? Doch nicht mehr wirklich um den Hund oder die Rasse. Einzig und allein das fette sehe ich als wichtiges Argument gegen eine Rasse an, aber im Prinzip geht es da doch nur um den Sport, welchen Hund man am Strick hat scheint dann ja egal zu sein.

  • Auch wenn es für manchen Hundehaltern immer so seltsam anmuten mag, es gibt eben Menschen für die steht der Gebrauch über der Rasse"liebe" und der Optik.

    Ich kenne viele die sagen, wenn es keinen Sport mehr gibt, dann gibt es keinen Hund mehr. Oder in abgeschwächter Form, dann etwas ganz anderes (das reicht dann von Chi über Kleinspitz bis zum spanischen Streuner)

    Und ja, vielen ist die Rasse egal.
    Da wird eben erst geprüft, welche Anforderungen man hat und kauft den Hund passend zur Aufgabe und versucht nicht ein halbgares Konzept rund um eine Rasse zu basteln, die einem grad toll vorkommt. eigentlich genau das, was im "welche Rasse passt" Eck tausendmal geraten wird.

    Und ja, auch ich bin derzeit am Grübeln, ob nicht doch der Mali besser zu meinen Ansprüchen passen würde. Fakt ist, der Dobermann tut es in den meisten Bereichen nicht mehr und "ich mag die Rasse" ist mir persönlich eben nicht genug.

  • Zitat

    Und ich bleibe einfach dabei, wer keinen Gebrauchshund will, für den gibt es in der Zwischenzeit fast 400 Rassen zur Auswahl, da muss man nicht die paar Gebrauchsrassen die man (noch) hat auf Familienhund krempeln.

    Natürlich, sehe ich genauso!

  • Wobei ich mich auch frage, was "Sport" jetzt zwingend mit "Gebrauch" zu tun hat. In der Fährte wird doch z.B. höchster Wert auf die "kunstvolle" Suche gelegt, wäre "Gebrauch" gefragt, müßte man auf Mantrailing umsatteln und ganz anders werten.

    Und so ist es in allen drei Sparten.

  • Zitat


    Was bei uns auf dem alten Platz zum Teil für triebtote DSH und Belgier angetanzt sind, da wird einem auch ehrlich Angst um die Rassen. Hunde die nichtmal ansatzweise auf irgendwelche Beutespiele reagieren und dich höchstens fragend anschauen.

    Ich kenne genug Malis denen Beute scheissegal war. Die lernen mussten nur ueber die Beute zu dem Kampf mit dem Helfer zu kommen, den sie wollen.
    Sind das nun triebtote Hunde? Weil ihnen das Hirn nicht rausfliegt, weil da einer ein bissel mit der Beisswurst wedelt? Das wage ich zu bezweifeln.


    Es mag voellig ungeeignete Hunde geben (ich kenne nicht einen davon), aber das sind dann absolute Ausnahmen. Im Gegensatz zu anderen Rassen, bei denen solch ungeeignete Hunde der Alltag sind und wirklich gute Hunde eine absolute Ausnahme.

    Wegen irgendeinem fehlenden Trieb mache ich mir bei den Malis (nicht den Belgiern!!) keine Sorgen! ;)

  • Zitat

    Wobei ich mich auch frage, was "Sport" jetzt zwingend mit "Gebrauch" zu tun hat. In der Fährte wird doch z.B. höchster Wert auf die "kunstvolle" Suche gelegt, wäre "Gebrauch" gefragt, müßte man auf Mantrailing umsatteln und ganz anders werten.

    Und so ist es in allen drei Sparten.

    Naja dann müssten die Rassen die im IPO nicht mehr tauglich, aber angeblich noch immer tolle Gebrauchshunde sind bei Dienstbehörden und Mondio reißenden Absatz finden :???:

  • Ja, nur wieso dann zwingend IPO?
    Ich meine das man Spaß daran findet mit seinem Hund den zu ihm passenden Sport zu machen ist klar, aber wenn der Sport die Hauptsache ist und der Hund nur noch Ausführungswerkzeug*, macht das Sinn? Es ist ja eben ein Sport, kein Beruf (okay, für manche evtl. schon) oder muss man so sehen wie einen Profifußballer, dem letztendlich egal ist ob er mit nem Adidasball kickt oder Nike? (wenn die überhaupt die Bälle machen, ich nix wissen)

    *womit ich nicht sagen will, dass man seinen Hund nicht gerne hat, das hat hiermit nix zutun.

  • Nein, es geht mir hier eher um die Grundfrage Sport und dazu der Hund oder Hund und dazu der Sport?
    In ersterem sehe ich so - für mich - keinen Sinn, darum die Frage ob man das mit Profisportlern wie Fußballern etc. vergleichen sollte, für die ist das ja eine Lebensaufgabe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!