VPG-Laberthread

  • Naja, da kann man jetzt lange und fruchtlos drueberstreiten. Ich denke, dass, die PO sich in den letzten 30 Jahren in eine Richtung entwickelt hat, die erst die Arbeitsweise der Schaefer beguenstigt hat, und jetzt kommt sie den Malis zugute. Extrem kurze Kampfhandlungen, UO als Zirkuslektionen .... bis vor kurzem war ja sogar der "Sterngucker" das Mass der Dinge.

    Das Rennen um Wettbewerbsfähigkeit nach solchen Kriterien wuerde den Boxer verschwinden lassen zugunsten eines kurzschnauzigen Malis. Damit wuerde aber auch sein Freundeskreis schwinden, der in ihm einen beweglichen, doch ausgeglichenen, freundlichen, verspielten, familientauglichen Molosser sucht. ICH wuerde so einen Hund auch nicht wollen! Wie fuer die meisten Boxerhalter ist fuer MICH der Sport fuer den Hund da, und nicht der Hund fuer den Sport. Ich lehne die Zucht rein auf Schoenheit ab, genauso fatal halte ich aber auch die Ausrichtung allein auf Pruefungserfolge. Ich kenne einige Hunde, die nie auch nur auf der Deutschen Meisterschaft gestartet sind, die ich aber fuer ueberaus boxertypisch und gut halte. Boxer ziehen zweifelos eine andere Sorte Hundesportler an, als Malis oder DSH, und das ist gut so.

  • Ach streiten tue ich da eh nicht drüber, höchstens diskutieren ;). Ja mit der Entwicklung gebe ich dir Recht, auch dass es für andere Rassen als DSH und Mali sicher nicht einfach ist. Aber Schau dir mal die UO des Airdales Ennox von Walles an! Da kann manch ein Mali nicht mithalten! Der Hund zeigt einfach, dass es möglich ist mit Mali und DSH mitzuhalten!

    Ich finde es auch gut, dass man nicht immer nur Malis sieht, sonst wäre ich keine 500km bis Göttingen Gefahren. Ich mag die VDH DM eben weil nicht nur Malis zu sehen sind! Und ich Schau mir gerne andersrassigen an, aber bitte doch zumindest mit einem Minimum an Ausbildung!

    Für mich wäre ein Boxer nix, sabbert und ist mir zu kindisch ;) . Aber ich respektiere und akzeptiere ALLE die mit Ihrem Hund Egal welcher Rasse oder Mischling Sport machen. Egal ob Hausfrauensport oder Leistungssport, aber bitte halbwegs ordentlich und vernünftig!

    Gute Nacht!

  • Ich halte es ehrlich gesagt für zu einfach sich immer hinter dem "ja die PO ist ja auf XY ausgerichtet und so wollen wir die nicht verzüchten" zu verstecken. Wenn man mal ehrlich ist, ist der Leistungsstand nicht auf einem Niveau, auf dem das mal relevant werden würde und es gibt nicht nur kleine und wendige Malis. (siehe z.B. der Hund von Knut Fuchs)

    Da hängts daran, dass nicht entsprechend ausgebildet wird, dass die Hunde nicht in der Lage sind einen Griff zu halten wenn sie normal gehetzt werden, dass bei über 20 Grad schnell Sense ist, weil der Sauerstoff knapp wird.

    Schaut man mal ein paar Jahre (okay, Jahrzehnte..) zurück, dann scheint es aber ja durchaus Hunde gegeben zu haben, die diesen Anspruch erfüllen konnten - Boxer die in der Lage waren, einen festen Griff zu setzen, entsprechende Härte hatten, etc. (und das zu Zeiten, als man den Hunden wohl eher wenig geschenkt hat, sondern galt "friss oder stirb")
    Waren das dann auch keine richtigen Boxer..? Hat es den Hunden wirklich gut getan, sich davon weg zu entwickeln?


    Es ist immer gefährlich sich in seinem Mikrokosmos hinter Ausreden zu verstecken. Das hat schon mehr als einer Rasse das Genick gebrochen.
    Im SV gab und gibt es auch genug Leute, die mit den Sportvereinen nicht viel am Hut haben und nur im SV-Bereich bleiben. (wobei das da noch etwas anders ist, da der Leistungsbereich noch vergleichsweise groß ist) Da waren (und sind häufig) die, die auf die VDH Veranstaltungen geschickt wurden, auch nicht die "erste Garde". Schnitten die, die dann gestartet sind eher Mau ab, war die PO Schuld, die Leistungsrichter, Helfer, etc. Mittlerweile hat sich das aber glücklicherweise etwas geändert und es werden auch dort oft gute Leistungen gezeigt. Auf einmal scheint die Genetik doch nicht mehr gegen eine entsprechende Ausbildung zu sprechen. |)

    Die Schnauzer haben ja, wie schon mehrfach erwähnt, auch sehr gute Leistungen gezeigt... mal von ihrer Abneigung gegen das Kommando Aus abgesehen.

    Ich denke generell wären die Leute, die aktuell immer wieder die ersten Plätze belegen auch mit anderen Rassen vorne dabei - die meisten haben das ja auch gezeigt. (Team Heuwinkl hat ja auch bis vor nicht allzu langer Zeit z.B. erfolgreiche Hovis gestellt)

  • Zitat

    Naja, da kann man jetzt lange und fruchtlos drueberstreiten. Ich denke, dass, die PO sich in den letzten 30 Jahren in eine Richtung entwickelt hat, die erst die Arbeitsweise der Schaefer beguenstigt hat, und jetzt kommt sie den Malis zugute. Extrem kurze Kampfhandlungen, UO als Zirkuslektionen .... bis vor kurzem war ja sogar der "Sterngucker" das Mass der Dinge.

    Bitte nicht böse sein, aber das ist für mich eine Ausrede.
    Und zwar eine die ich von allen Arbeitsrassen auf dem absteigenden Ast gehört habe. Auch beim Dobermann ist ja mittlerweilen in weiten Teilen das Wasser schuld, dass Hänschen nicht mehr anständig schwimmen kann.

    Und ja ich bin sehr froh, dass die freudig motivierte "Zirkus" UO das geprügelte Dahinschleichen ersetzt hat und wenn man will, kann man eine anständige UO mit jedem Gebrauchshund zustande bringen.
    Zu kurze Kampfhandlungen.... ich denke nicht, dass es Boxer, Dobermann, Rottweiler und Co wirklich entgegenkommen würde, wenn wieder mehr echte Härte und Zweikampf mit dem Helfer angesagt wäre. Ich denke, da würden Mali und DSH dann nur noch deutlicher die Nase vorne haben.

  • Diese "Ausrede" ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ist von DSH-Leuten kolportiert worden, die vom Vorbeizug der Malis geschockt waren.

    Letzlich ist es mir auch egal, ob Boxer als kindisch, unfaehig zu festen Griffen, energischen Kampfhandlungen, korrekter Unterordnung und waermeempfindlich angesehen werden. Bei weitem besser, als all' die Moechtegern-Weltmeister anzuziehen, die Hunde und Rassen wie die Unterhose wechseln, weil an IHNEN kann es ja nicht liegen, wenn es nicht so klappt mit dem Meistertitel!

  • Ich halte die Entwicklung in der Boxerzucht für - nett ausgedrückt - absolut fragwürdig. Für mich geht das deutlich in Richtung Qualzucht und ich finde sehr, sehr erschreckend, dass man aus der Mops-Entwicklung nichts gelernt hat und offensichtlich noch weniger gewillt ist, etwas dagegen zu unternehmen.

  • Zitat

    Wenn ich gewußt hätte, daß Du auf den letzten Hauptversammlungen des Klubs anwesend warst und Anträge eingebracht hast, hätten wir uns ja mal verabreden können!

    Das ist es leider. Hundezucht ist ähnlich wie Politik und manche Entscheidungen haben mal gar nichts mit der Rasse und gut oder schlecht, sondern vielmehr mit persönlichen Fehden und Abneigungen zutun.

  • Und deshalb liegt es an jedem Kritiker selbst, ob er nur rummault, oder sich aktiv für seine Rasse einsetzt. Ersteres kann ich nicht ernst nehmen. Letzteres hat meinen Respekt.

    Statt "Hannemann, geh' Du voran!", gilt immer noch "Es geschiedt nichts Gutes, außer, man tut es!".

    Für viele ist das aber zuviel Mühe, sie lehnen sich zurück und warten darauf, daß die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.

  • Ich fände es ja schlau, wenn man jedem Welpenkäufer automatisch ne 1-Jahresmitgliedschaft vom Zuchtverein zukommen lässt. Erstmal angemeldet bleibt man es meistens auch und so ist die Hürde zwischen einsetzen und nur Rassehund halten kleiner. Es gehört irgendwo dazu, dass ich mich mit meiner Rasse beschäftige, wenn ich einen solchen Hund kaufe, denn ich profitiere ja genau davon selber, indem ich einen typischen Welpen erwerben kann und das hoffentlich auch noch in 20 Jahren.

    Aber das ist OT.

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