Woran erkenne ich einen guten Tierarzt?
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Liebe Foris,
da ich keinen Thread gefunden habe, der in diese Richtung geht, eröffne ich nun selber einen.
Worauf sollte man bei der Auswahl des Tierarztes achten?
Das Thema beschäftigt mich zur Zeit. Seit April bin ich "Hundemama", mein erster Hund.
Wir sind wegen Chippen & Co. bei der Tierärztin gewesen, zu der die Schwiegereltern sein Jahren gehen und auch zufrieden sind. Sie hat ihre Praxis ländlich, führt sie alleine und ist dementsprechend auch wohl recht kostengünstig.
Ich war allerdings nicht zufrieden, da meine Vorstellung irgendwie so war: Man kommt zum 1. Mal mit seinem Hund zum TA, der sich den Hund dann erstmal anguckt (weil sie zu dem Zeitpunkt 12 Wochen alt war, auch weil sie einfach zum ersten Mal da war und die TÄ sie doch kennenlernen sollte..). Das fiel komplett weg, es wurde geimpft, gechippt und entwurmt und das wars. :/
Der nächste Besuch stand an wegen einer Vaginitis. Die TÄ erklärte uns dazu eigentlich gar nichts (die Informationen dazu suchte ich mir im Internet) und gab uns nur eine Creme zum Einführen mit, da Antibiotikum nicht nötig sei (das widerum fand ich gut, dass nicht direkt Antibiotikum verschrieben wurde). Aber sie hat uns nichts weiter dazu gesagt! Und ich finde, es ist schon wichtig zu sagen, dass sowas oft erst mit der ersten Läufigkeit weggeht! Die Aussage, dass wir den Sachkundenachweis erst machen sollten, wenn wir darauf angesprochen werden würden, ist ja auch nicht grade die tollste...
Das war dann ausschlaggeben, dass der TA gewechselt wurde.
Dieser Besuch lief ganz anders ab, der TA checkte unsere Kleine komplett durch, Gebiss, Augen, etc, sagte viel dazu und ich fühlte mich direkt viel besser aufgehoben! Dass der Spaß dann um einiges teurer ist, nehme ich dafür gerne in Kauf. Er erklärte uns auch einiges zur Vaginitis und dass man da mit einer Creme nicht wirklich was machen könnte, höchstens mit eine Scheidenspülung, was aber nicht nötig wäre sondern nur für Leute ist, die sich ekeln wenn der Hund sowas hat. Thema also erledigt, wenn Frieda keine Schmerzen hat und es von selbst weggeht, wird es nicht behandelt. Er hat ihr jetzt allerdings eine Vitaminspritze verpasst und uns ein Shampoo mitgegeben, da sie an der Haut ein paar Pickelchen hat, die scheinbar jucken. Das sind wohl Staphylokokken, die sich in der Haut eingenistet haben und jetzt so juckende Pickelchen verursachen. Das kommt bei Welpen öfter mal vor, weil das Imunsystem noch nicht so gut funktioniere wie bei erwachsenen Hunden.
In 2 Wochen sollen wir "zur Kontrolle" wiederkommen, ob die Pickelchen besser geworden sind (das merke ich doch auch selbst?
).
Ich habe mich bei dem Mann auf jeden Fall viel besser gefühlt, weil er mehr auf unseren Schatz einging und auch auf mich - es ist immerhin mein erster Hund und noch ist nicht alles selbstverständlich für mich.Trotzdem bin ich immer noch ein wenig verunsichert. Mich wundert es, wieviele TÄ es in meiner Umgebung gibt!
Ich möchte einfach gerne wissen, ob es ein paar Anhaltspunkte gibt, auf die man achten sollte?
- Vor einem Moment
- Neu
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Naja, dein Bauchgefühl gibt dir ja schon einige Antworten...
Ansonsten wichtig - jedenfalls für mich: Wenn ich frage, bekomme ich Antwort!
Wenn ich den Grund für eine bestimmte Behandlung erfahren will: Bekomme ich Antwort.
Wenn ein TA nicht weiter weiß, überweißt er an den Facharzt und doktort nicht probehalber am Hund rum.
Wenn ich - da ich meinen Hund gut kenne - einen Verdacht hinsichtlich einer Erkrankung äußere, nimmt mich mein TA ernst und erklärt mir ggf., weshalb das nicht sein kann - oder untersucht meinen Hund dahingehend.Und dergleichen mehr.
Alles Gute
cazcarra -
Ich beschreibe einfach mal die Eigenschaften, die ich an meiner TÄ so schätze:
-Als Aimee ein Welpe war und wir zum Impfen etc. da waren hat sie sich immer wahnsinnig viel Zeit genommen, Party gemacht, Zusatzinformationen gegeben usw... Als die Praxis morgens einmal leer war und dort nur wir und ein Labbi (?) da waren, durfte sie mit dem spielen (war sie noch ein Welpe) und durch die ganze Praxis wetzen. Sie LIEBT die Tierarztpraxis und sie liebt unsere Tierärztin (heute werden nach der Behandlung noch Tricks gemacht, gekuschelt etc. und wenn sie mal nicht dran ist, dann bekommt sie trotzdem ihre Knuddeleinheiten :D)
FAZIT: Aimee liebt Tierärzte, was auch super praktisch ist-Die Behandlungen sind nur so teuer wie sie tatsächlich sein müssen, also gutes Preis-Leistungsverhältnis
-Schnelle "Abfertigung" gibt es nicht
-Alle Krankheiten, auch wenn sie nur in Erwägung gezogen werden, werden ausführlich, sachlich und verständlich erklärt
-Bei Milben beispielsweise durften wir uns das ganze unterm Mikroskop anschauen
-zuverlässige telefonische Beratung
-Bei verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten werden alle mit Vor- und Nachteilen genannt (unabhängig, was preislich gesehen für unsere TÄ "rausspringen" würde
-Bei Apachi, der Fremden gegenüber misstrauisch ist, hat sie zuerst Aimee geknuddelt, bis auch er sich hintraute und dann auch Leckerlies etc. nahm und auch nach der Behandlung keine Angst oder Misstrauen zeigte-> "Verhalten" IMMER auf den jeweiligen Hund "angepasst"
-Hat der Hund Angst vorm Tierarzt und weigert sich die Praxis zu betreten, wird alles versucht um es dem Hund leichter zu machen-> Leckerliespuren durch den Hintereingang usw...
-Unseren alten Hund hat sie in Ruhe zuhause eingeschläfert, mit der liebevollen Art, die sie hat und auch diesen hat sie bis an sein Lebensende begleitet
-großes Wissen, sehr kompetent, verweist auch ggf. auf SpezialistenDas wars, dies wären auch, mit evt. ein paar Punkten weniger, meine Anforderungen an einen Tierarzt allgemein. Inzwischen aber schwer zu finden, wenn man sich so umhört...Ich weiß meine TÄ auf jeden Fall zu schätzen!!!
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Ich hab ehrlich gesagt 3 Tierärzte, jeden für ein anderes Thema.
Der eine ist für alles einfache, der nächste für die Notfälle weil er nah dran ist und eine ist für die Knochen da.
Ansonsten behandelt ihn die THP.
Vertrauen tue ich nur der THP, die Ärzte haben weder Ahnung von Ernährung, noch vom Impfen.
Schulmedizin gibt es bei uns eh nur im Notfall weil ich total schlechte Erfahungen gemacht hab.
Alleine dass dein Hund eine Vitaminspritze und ein Shampoo bekommen hat ist für mich schon wieder
.
Man könnte ja auch mal was an der Ernährung und an der Stimulation des Imunsystems auf natürliche Weise machen um die Pickel weg zu bekommen.
Das können allerdings die meisten Ärzte nicht. -
AnnaAimee hat eig. schon vieles gesagt, dass ich auch wichtig finde ! Eben das der TA sich wirklich Zeit nimmt, ALLES erklärt was er macht und versucht die Angst vorm TA zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren.
An meinem TA mag ich außerdem, dass er kein Riesentheater um bestimmte Dinge macht und eig. nie Vitamin-und Cortisonspritzen gibt, kenne einige TAs die das gerne jedenfalls mal machen, weil man ja gerade da ist und der Hund etwas matt wirkt.
Weiterhin würde ich mittlerweile sagen, dass man fast mit einem TA allein nicht auskommt. Der zu dem ich meistens gehe, kann absolut super und alles operieren und ich würde ihn als super Internisten bezeichen, aber z.B. von Hautsachen hat er meiner Meinung nach weniger Ahnung und doktert einfach erstmal etwas rum bis irgendwas anschlägt
. Häufig hat jeder so sein Steckenpferd, wo er dann besonders gut ist.Was ich absulut negativ an meinem (und den meisten TAs) finde, dass sie praktisch null Ahnung von Ernährung haben und sich nicht über z.B. alternatives Impfen informieren oder (schlimmer) darum wissen, aber es aus Profitgründen ignorieren.
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ZitatAlles anzeigen
Ich hab ehrlich gesagt 3 Tierärzte, jeden für ein anderes Thema.
Der eine ist für alles einfache, der nächste für die Notfälle weil er nah dran ist und eine ist für die Knochen da.
Ansonsten behandelt ihn die THP.
Vertrauen tue ich nur der THP, die Ärzte haben weder Ahnung von Ernährung, noch vom Impfen.
Schulmedizin gibt es bei uns eh nur im Notfall weil ich total schlechte Erfahungen gemacht hab.
Alleine dass dein Hund eine Vitaminspritze und ein Shampoo bekommen hat ist für mich schon wieder
.
Man könnte ja auch mal was an der Ernährung und an der Stimulation des Imunsystems auf natürliche Weise machen um die Pickel weg zu bekommen.
Das können allerdings die meisten Ärzte nicht.Meine Worte
....ich muss mir auch endlich mal nen THP suchen ! -
Ich trau jedem Doc nur soweit, wie ich ihn werfen kann
Das weiss meiner ^^ und nimmt das gelassen das ich auch n Wörtchen mitzureden habe, eigentlich isser sogar froh drum er ist nunmal n "Breitbandarzt" der kann ja nicht jede Krankheit ausm FF kennen
Gegenseitige Vertrauensbasis über Jahre, das schätze ich eigentlich am meisten bei ihm, eben das ernst nehmen meiner Meinung
Auch mal zugeben das ihm für gewisse Dinge die Kompetenz fehlt und er mir nen Spezi raussucht statt selber zu frikeln
Seine Art mit meinen Hunden umzugehen, spitzenklasse
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Ich bin mit meinem Tierarzt top zufrieden und das macht ihn aus:
- sehr liebevoller Umgang mit meinem Fynn
- er nimmt sich genug Zeit, "überfällt" Fynn nicht so wie in diversen Kliniken und es ist immer Zeit zum Kuscheln
- fragt auch mich nach meiner Meinung / lässt mich mitreden
- schickt sofort zum Spezialisten sobald er nicht mehr weiter weiß
- ist immer erreichbar (auch nachts und am Wochenende und selbst da nimmt er sich viel Zeit)
- wirklich humane Preise (ist bei Weitem nicht so wichtig wie die anderen Punkte, macht einem aber das Leben leichter
)
- er hat sehr großes Fachwissen, das breit gestreut ist
- er hat sich für mich auch durch eine mehrere 100 Seiten lange Doktorarbeit gearbeitet
- er kommt im Notfall auch jederzeit zu uns nach Hause
Er ist einfach menschlich geblieben und sein Beruf ist seine Leidenschaft
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Danke für eure ausführlichen Antworten!
Fühle mich schon direkt wieder etwas gefestigter.
Werde mich wohl ein bisschen weiter umschauen, auch nach einem THP.
Ich möchte einfach wissen, dass es jemanden gibt in der Hinsicht, dem ich auch im Notfall vertrauen kann.. Wäre zumindest schön wenn es sowas gibt (hoffentlich bin ich nicht immer zu skeptisch!). -
Mir geht es zum größten Teil auch wie "Zossel".
Meine THP ist mein "Haus- und Hof"Tierarzt" ihr vertraue ich blind - sie ist allerdings auch so ehrlich, daß sie ggf. zum schulmedizinischen Besuch rät - auch das macht mein Vertrauen in sie aus.
Seit ca. 3/4 Jahr habe ich allerdings einen, wie ich finde, guten TA gefunden. Zwar gut 50 km weg, aber was solls (ich meine in einem Notfall würde ich in unsere nahegelegene Kleintierklinik fahren).
Wichtig bei ihm waren mir:
-Einfühlungsvermögen für das Tier (egal ob Hund oder Katze)
-impfkritisch
-kennt sich mit Ernährung aus (er rät zum barfen!)
-findet Homöopathie und Tierheilkunde im allgemeinen gut und er hat mir u.a. bei einer Verletzung und Erstversorgung meiner Katze zu weiterer Behandlung durch die THP geraten....also er ist bereit zur "Mitbehandlung" in Zusammenarbeit mit meiner THP!
-wurmmittelkritisch
-erklärend
und wie gesagt, diese Punkte erfüllt er zu 100%!

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