Epilepsie?
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Hallo zusammen,
meine Hündin Mina ist jetzt 3,5 Jahre alt und hat vielleicht Epilepsie. Sie hat jedoch nicht diese "normalen" Krampfanfälle, sondern es äussert sich darin, dass sie plötzlich unter Verfolgungswahn leidet, orientierungslos ist und einfach zwischendurch leer in die Gegend starrt, als wäre sie irgendwo ganz woanders..
So, sie hatte das dieses Woche jetzt dreimal. Beim ersten Mal war ich schon recht schockiert, ich wusste gar nicht was ich mit ihr machen soll. Ich hab sie dann irgendwann zu mir auf die Couch hochgenommen und festgehalten, weil sie sonst die ganze Zeit durch die Gegend gerannt wäre (Verfolgungswahn).
Ich hab natürlich überlegt, was mit ihr sein könnte. Dann fiel mir ein, dass sie das vor ca. einem Jahr schonmal hatte, nur nicht ganz so ausgeprägt. Damals hatte sie sich einen Dorn in die Pfote getreten und hat durch die Schmerzen (auch nachdem der Dorn draußen war) so durchgedreht. Ich hatte da eine Tierärztin angerufen und ihr auch erklärt, dass meine Hündin sehr sensibel ist und auch zu Hyper-Aktivität neigt. Diese Tierärztin meinte dann, dass solche Hunde sich eben so reinsteigern können und es dann eben solche Formen annehmen kann, ich solle sie weitesgehend ignorieren und in Ruhe lassen.
Nun gut, Mina wurde letzte Woche kastriert und dann dachte ich halt, sie hätte wohl durch die Wunde am Bauch vielleicht Schmerzen gehabt, vielleicht ist sie irgendwo mit der Wunde rangekommen oder so etwas. Ich habe ihr wieder den Trichter aufgesetzt und ein Wunddesinfektionsspray draufgesprüht.
Doch zwei Tage später war es eben wieder so.
Dann rief ich meine Tierärztin an, hatte natürlich nur die Tierarzthelferin dran, doch die sind dort alle recht kompetent, ich habe ihr alles geschildert und dann meinte sie eben, es könnte eine Art von Epilepsie sein.
Am Nachmittag bin ich dort hin und es wurde Blut abgenommen, die Wunde wurde angeschaut und für gut befunden.
Jetzt sind wohl am Montag die Blutergebnisse da, doch ich bin so ein Mensch, ich kann nicht im ungewissen bleiben, muss mich informieren (vor allem vor TA Besuch, damit ich auch die richtigen Fragen stellen kann) und mich austauschen.Ich habe bisher bei g**gle gesucht, aber dort findet man immer nur was zur "normalen" Epilepsie.
Ich habe absolut keine Ahnung von dieser Thematik und ich fühle mich so hilflos!Wodurch kann das ausgelöst werden?
Ich hatte eine Seite gefunden, da stand kurz etwas zu "hormonellen Auslösern". Könnte es sein, dass die Kastration daran Schuld ist?Mina hatte schon immer starke Probleme mit ihren Hormonen, jetzt eben oft die Scheinschwangerschaften, weswegen ich sie kastrieren lassen hab. Und nachdem sie das erste Mal läufig war, fielen ihr auf einmal die Haare an den Ohren aus, die Tierärztin damals begründete dies eben mit der hormonellen Veränderung im Körper. Kurze Zeit später wuchsen die Haare auch wieder nach.
Und was mich besonders hier im Forum interessiert, ob es hier jemanden gibt, dem vielleicht ähnliches widerfahren ist?
Es tut mir leid, falls es irgendwie ein bisschen wirr klingt, was ich schreibe. Wenn fragen sind, beantworte ich die gerne. Mich würde wirklich ein Erfahrungsaustausch interessieren!
Lg Antje
- Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Hallo Antje,
ich habe im Rahmen eines Symposiums einige nicht so "typische" Epilepsieanfälle von Hunden auf Video gesehen-
da war Ähnliches wie von Dir Beschriebenes dabei.
Der Vortrag wurde von Dr. Martin Schmidt aus der Tierklinik in Giessen gehalten. Er ist dort der Leiter der Neurologie für Kleintiere und kennt sich für mein Empfinden in seinen Fachgebieten Neurologie und Neurochirurgie
sehr gut aus. Versuche doch mal ihn zu kontaktieren und Deinen Fall zu schildern.
Leider kann ich Dir sonst nicht weiter helfen.LG und viel Erfolg, alles Gute für Mina
Sanny -
Hallo Sanny,
vielen Dank für deine Antwort. Ich dachte schon, es würde sich gar keiner mehr melden

Wenn ich am Montag die Ergebnisse hab, werde ich mal versuchen den Dr. in der Tierklinik Giessen zu kontaktieren.
Vielleicht ist es ja doch auch was ganz anderes, darauf hoffe ich zumindest die ganze Zeit...
Vielen Dank!
LG Antje -
Ich klink mich mal hier ein, bei uns ist gerade das gleiche aktuell.
Ich beobachte gerade ob es irgendwelche Zusammenhänge zu diesen Aussetzern gibt, also Essen, Anstrengung, Uhrzeit etc. -
Genau dasselbe?
Wurde sie auch kastriert?
Magst du die "Anfälle" von deinem Hund mal beschreiben?Man liest ja sehr wenig darüber, deswegen würde mich das interessieren?
Heute ist es übrigens wieder passiert. Aber eigentlich ist jedes Mal anders. Das erste Mal saßen wir auf der Couch, es war Ruhe in der Wohnung. Beim zweiten Mal gings gerade raus zum Spaziergang, also mehr Aufregung. Beim dritten Mal wollte ich nur nach vorne zum Schuhschrank gehen um meine Schuhe zu holen und anzuziehen um spazieren gehen zu können.
Heute war sie nur in ihrer Box, in der sie sich übrigens die meiste Zeit verkriecht, kam kurz raus und "drehte" durch.Sie liegt wirklich die meiste Zeit in ihrer Box (die ist dunkel), dort scheint sie sich wohl zu fühlen und ich denke, die Box gibt ihr Sicherheit.
Habe jetzt schon gelesen, man soll Getreidefrei füttern...aber heute ist Sonntag und ich habe nur Futter mit Getreide hier. Ansonsten auch nicht viel anderes im Haus, aber ich trau mich schon fast gar nicht mehr das Futter zu füttern...
Lg Antje
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Epilepsie ist n großes Ding.
Es kann angeborene Epi sein, es kann aufgrund eines anderen organischen Leiden auftreten usw.
Der Auslöser ist immer schwer zu finden

Mein Gordon hat angeborene Epi - seine Anfälle sahen bis zuletzt immer so aus, dass er loslief, sich setzte, da Pfötchen hob und umfiel. Er war allerdings voll bei sich, hat man seinen Namen gesagt veruschte er zu einem zu kommen (was er nicht konnte, da er am ganzen Körper krampfte), machte auch nicht unter sich (was man ja auch gerne liest, dass das dazu gehört).
Beim letztenmal war es anders, da fing er nur plötzlich an ganz starl zu hecheln (als ob ich ihn zwei Stunden gejagt hätte), lief keinen Schritt mehr und guckte in die Luft - diesmal hatte er nur den Schwanz eingeklemmt (so wie mans bei windhunden gerne sieht), der Rest vom Körper war weitesgehend "entspannt" (naja, das Gesicht war ein wenig verkniffen, aber nicht so schlimm wie sonst).
Ein vorher verrückt machen bringt dir nichts (ich weiß, schwer gesagt). Ich würde deinen Hund bei einem Spezialisten auf den Kopf stellen lassen und dann weitersehen (bei uns wurden diverse Blutbilder gemacht, Schildrse und Herz per Schall gecheckt und ein Schädel-CT angefertigt).
Alles Gute für euch!
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Mein Hund hat nebst immer häufiger auftretenden Panikattacken (durchaus teils mit Auslöser, aber einfach völlig übertrieben und vor allem neu) so ne Art Absencen. Er steht und starrt. Und starrt. Und starrt.
Wenn man ihn anspricht "wacht" er auf, auch von alleine nach ner Zeit. Aber es ist komisch.
Der ganze Hund wird auch immer unsicherer und seltsamer. Und vor allem treten die Panikattacken und Absencen (die hat eigentlich schon immer, ich dachte halt er ist einfach etwas "einfach") immer häufiger auf.
Ich werde bald mal nen großes Blutbild machen lassen, SD check incl., und weiter beobachten. Sonst muss ich ihn auch mal so richtig von nem Spezi auf den Kopf stellen lassen.
Es ist aber alles noch recht subtil. Aber normal ist definitiv anders.
Meine TA warf auch schon Epi in den Raum, sagte aber, dass es auch einfach sehr schwer zu diagnostizieren wäre in so einem Fall.Inkontinent ist er jetzt auch, aber das bringe ich nicht damit in Zusammenhang, ist halt ein Kastrat.
Die Kastra ist aber schon lange her, ich kann mich leider nicht erinnern, ob er vorher schon die Absencen hatte. Wie gesagt, ich dachte der ist einfach so. -
So, ich wollte mal kurz berichten..die Blutergebnisse sind da. Und es ist alles unauffällig!
Es wurde ein großes Blutbild gemacht, also auch Schilddrüsenwerte und es gibt nichts auffälliges zu sehen...Ich bin jetzt so mit meiner Tierärztin verblieben, dass ich einfach weiterhin meinen Hund beobachten soll, wenn was auffälliges ist, sofort anrufen und schildern.
Tja....ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll! Natürlich freue ich mich, dass sie keine Epilepsie hat.
Aber was waren dass dann für "Anfälle"??Soll ich doch noch ein CT vom Kopf machen lassen? Oder wäre, wenn dort etwas auffällig wäre, es auch im Blut zu erkennen??
Fragende Grüße, Antje
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hallo!
wenn das blutbild unauffällig ist, heißt das leider noch nicht, dass die epilepsie ausgeschlossen werden kann! :|
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Ich frage mich gerade, wie man überhaupt eine Epilepsie am Blutbild erkennen kann. Das sind doch - so meine laienhafte Darstellung - Aussetzer in den Hirnsynapsen, das kann man doch eigentlich nicht am Blut erkennen?
Zu deiner Eingangsfrage kann ich dir aus - leider - eigener Erfahrung mit meinen Hunden erzählen, dass es durchaus vorkommen kann, dass nach einer Narkose epileptische Anfälle bei Hunden auftreten. Laut der Aussage meiner Tierärzte kommt dies gehäuft bei Tiere vor, die irgendwann in ihrem Leben mal ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Wir hatten genau das bei einem alten Notfall-Peki. der schwer misshandelt zu uns kam und epileptische Anfälle nach einer zwingend notwendigen OP bekam. Da du schreibst, dass deine Hündin früher schon mal solche Anzeichen hatte, würde ich in deinem Fall vermuten, dass das nicht der Auslöser war.
Und ganz aktuell habe ich einen jetzt etwa 10 monatigen Rüden, der sowieso Problem mit dem ZNS hat. Und bei ihm treten seit ein paar Wochen epileptische Anfälle auf. Der Verdacht geht zu hormonellen Auslösern, weil er kurz vorher begonnen hat, sein Beinchen zu heben und aktuell zwei meiner Hündinnen läufig sind. Gerade eben hatte er den fünften Anfall innerhalb von etwa vier Wochen. Seine Anfälle sind auch etwas atypisch, allerdings völlig anders als bei deiner Hündin.
Ich wünsche dir alle Gute mit deiner Hündin und hoffentlich kann der Auslöser schnell gefunden und der Spuk abgestellt werden.
LG Birgit
- Vor einem Moment
- Neu
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