Hund soll zum ersten Mal "In Urlaub bzw. woanders bleiben"

  • Hallo,


    Meine Hündin ist nun 13 Monate alt. Sie kann auch schon ganz brav alleine bleiben, alles klappt super. Nun möchte bzw. muß ich sie aber auch daran gewöhnen, daß sie mal woanders bleiben (auch über Nacht) können muß. Es kann ja immer mal was mit mir sein (Krankenhaus, Lehrgang, Urlaub, usw.) dann muß sie mal bei anderen Leuten bleiben können. Das Problem (das heißt, ich weiß nicht mal ob es eines ist, oder wird) ist: Seitdem meine Mutter im Pflegeheim ist, hat sie ja nur noch mich, und ist somit stärker auf mich fixiert als zuvor. Klar, kann ich sie mal anderen zum Halten an der Leine geben. Dann interessiert sie wenig, das ich kurz weggehe. Aber sie war halt noch nie von zuhause weg.


    Ich möchte ende August 4 Tage verreisen. Der Hund kann da leider nicht mit :( : :( : :( :
    Dann kann ich sie entweder zu meinem Reitlehrer geben, der ebenfalls einen Hund hat, mit dem sie auch ganz gut (nicht immer...) zurecht kommt. Der auch liebevoll zu ihr sein wird (das weiß ich ganz sicher). Wo ich allerdings Angst habe, wenn ich sie dann da lasse, wird sie mich suchen, und abhauen. Und er ist auch etwas nachlässig. Wenn er sie mit in den Stall nimmt, wird er sie nicht anleinen, dann könnte sie schon abhauen, und nach mir suchen....
    Oder ich geben Sie richtig in Pension zu einem Ausbilder, den sie kennt (vom Hundespiel), den sie aber nicht sonderlich mag, weil er so streng ist, und sie auch noch nie gestreichelt hat. Ob sie bei dem (hat öfter Pensionshunde) in eine Hundebox (die sie nicht kennt) käme, müßte ich noch klären. Die sichere professionellere Unterkunft wäre das auf jeden Fall. Und es täte ihr (zur Erziehung + Respekt) Auch nicht schaden. Aber mehr wohlfühlen würde sie sich mit Sicherheit bei meinem Reitlehrer.


    Zu einem ganz fremden Betreuer, der in der Zeitung oder Internet inseriert, möchte ich sie auch nicht einfach geben. Ich habe auch leider sonst niemanden in meinem Bekanntenkreis, der auf sie aufpassen könnte.


    Ich hätte eigentlich vorher einen Termin noch gehabt, wo ich sie einen Tag zu dem einen oder anderen hätte geben müssen, aber nur tagsüber. Das wäre eine gute Probe gewesen. Aber leider fiel das nun aus.


    Was könnt ihr mir raten? Wohin geben? Wie habt Ihr das geregelt? Wo gebt Ihr die Hunde hin, und was sind die Erfahrungen? Wie am besten dann dort lassen / sich von ihr verabschieden?


    Wahrscheinlich mache ich mir sogar unnötige Sorgen. Aber ich hänge sehr an der Kleinen, und will, daß sie optimal betreut ist, und es ihr gut geht, und sie nicht todtraurig ist, daß ich weg bin.


    Ich bin echt dankbar für Tipps!


    Liebe Grüße


    Amelia

  • also wir hatten schon öfter die Situation, weil meine Maus net so wirklich alleine bleiben mag . . .


    ich hab sie entweder zu Bekannten (mit denen ich regelmäßig Gassi gehe) die kennt sie und mag sie auch gern . . . da fällt es mir immer am leichtesten :smile:


    oder in der Hundepension . . da war es immer so, dass ich mir die Pension vorher angeschaut hab (mit Hund) und geschaut hab wie sie sich dort verhält . . . ggf. mit nem Spaziergang und dann kommt Hund da "einfach" hin . . .


    ich hab mir am Anfang auch seeeeeeehr Sorgen gemacht, aber Hund muss das auch lernen bei anderen Leuten zu bleiben . . .
    ich erklär dann einfach ihre Macken und worauf man achten sollte etc und dann klappt das schon . . auf jeden Fall würd ich aber immer nen Probetermin machen (Hund mal n paar Stunden dort lassen) um zu gucken ob das echt klappt . . .


    ansonsten is mir einfach superwichtig, dass meine Vorstellungen auch so übernommen werden - sprich, wenn ich mir Sorgen mache, dass Hund weglaufen könnte (was bei mir auch so ist - auch wenn sie bei mir gut abrufbar ist) dann will ich mir auch sicher sein, dass der Hund IMMER an der Leine bleibt und nicht nur zu 90%


    ich glaube oft macht man sich da auch einfach zu viele Sorgen . . meine hängt ja wirklich auch SEHR an mir und klar will sie lieber mit mir mit als in der Pension zu bleiben, aber nach ner viertel Stunde hat sie sich dann auch wieder gefangen und dann klappt das auch ganz gut ;)


    aber was ich mir die ersten Male für Sorgen gemacht habe :roll:
    das erste Mal war sie Silvester in der Pension und ich hab ernsthaft die ganze Nacht alle 2 Minuten aufs Handy geguckt, weil ich fast gestorben wär vor Sorgen . . . wir waren noch nicht mal daheim und ich hab schon ernsthaft überlegt gehabt ob ich sie nicht doch wieder abhol und die Silvesterfeier schmeiß . . und was war . . . die Madame hats null gestört, war superlieb und wär am liebsten mit zum Pensionsmenschen ins Bett geklettert :D

  • Genauso geht's mir. Das ist ja jetzt auch nur so, weil sie halt nur noch mich hat, wo meine Mutter im Pflegeheim ist. Ich bin quasi ihre ganze Welt. Klar gehen wir mal mit anderen zusammen Gassi, oder besuchen Welpenspiele usw. Aber auch da äugt sie immer sehr nach mir, also ob ich noch da bin. Aber ich denke, das ist normal.


    Das Blöde ist ja, daß ich 100 pro weiß, daß sie lieber beim Reitlehrer bleiben würde, weil sie den, und vor allem den anderen Hund sehr mag, und er liebevoller ist. Aber ich habe halt Angst, weil ich weiß, wie nachlässig der sein kann. Der sagt mir zwar: Sie bleibt immer an der Leine, aber das zieht er mit Sicherheit nicht durch. Da wäre sie mit ihm Stall, wenn er da werkelt .... und kann verduften...! So war es auch immer, wenn der andere Hund einer Bekannte da einige Tage war. Der lief auch frei rum, blieb aber brav beim Stall. Und die Freundin... ich weiß nicht, wie die in der Wohnung zu meiner Hündin wäre. Zuerst mochte sie sie gar nicht.


    Aber ich denke, da wäre sie glücklicher als beim Hundetrainer. Der ist halt (zumindest zu wie ich ihn einschätze und erlebe) nicht so "schmusig". Aber da wüßte ich, sie wäre da top sicher. Obwohl ich befürchte, da wäre sie wohl in einer Box, die sie nicht kennt. Aber das kläre ich sowieso noch.

  • Ich finde, es kommt sehr darauf an, wie psychisch stabil und selbstbewusst Dein Hund ist. Wenn in der Hinsicht keinerlei Knacks zu befürchten ist, würde ich ihn schlicht in einer guten Pension abgeben. Am Besten erstmal zum Testen einen Tag (Abends wieder abholen), dann noch mal einen Tag und eine Nacht und wenn Dein Hund dann fröhlich ist beim Abholen und keinerlei Traumatisierung zeigt, dann kannst Du ihn getrost auch vier Tage/Nächte dort lassen.


    Es gibt auch Tierheime, die Pension anbieten. Das finde ich am Besten. Zumindest in kleinen Tierheimen ist sehr viel (ehrenamtliches) Herzblut im Spiel und gleichzeitig hilft das Pensionsgeld den herrenlosen Tieren.


    Zugegebenermaßen habe ich meinen Hund allerdings noch nie länger als zwei Tage und eine Nacht abgegeben. Zuletzt Pfingstsonntag und Pfingstmontag in einem Tierheim. Obwohl an den Feiertagen dort spätnachmittags kein Dienst mehr war, wars gar kein Thema, dass jemand extra kam um mir um 18:00 Uhr an beiden Tagen meinen Hund herauszugeben, sodass er nicht über Nacht bleiben musste. Das fand ich einfach Spitze.


    LG Appelschnut

  • nein, Tierheim scheidet definitiv für mich aus. Ich kenne die hier in der Gegend. Da ist sie in einem Zwinger eingesperrt, und niemand kümmert sich wirklich. Auf gar keinen Fall!! Mag ja gut sein, daß andere Tierheime anders arbeiten, und auch ausgestattet (Mitarbeiterzahl, Equipment) sind. Aber die hier in der Gegend nicht. Nein, das würde mir das Herz brechen... und meiner Kleinen mit Sicherheit auch. Die braucht "Familienanschluß" und den hätte sie da mit Sicherheit nicht.
    Meine Hündin ist eher schüchtern, vorsichtig und ängstlich in vielen neuen Situationen. Und dann braucht sie jemanden, der sich um sie kümmert, sie "beschützt". Sicher, auch das muß sie alles noch lernen, aber das geht nicht mit der Brechstange.

  • Optimal wäre es natürlich wenn du deinen Reitlehrer so briefen könntest dass er wirklich durchzieht sie an der Leine zu behalten, aber ich verstehe deine Bedenken...


    Gibt es bei euch in der Nähe keine private Hundebetreuung oder Hundepension? Oder jemand den du zB aus der Hundeschule kennst der sie nehmen könnte?



    Wir hatten neulich einen Airdale Terrier zu Besuch. Die Besitzer mussten überraschend auf eine Beerdigung am anderen Ende Deutschlands, die Halterin war total verzweifelt. Wir kennen den Rüden schon seit der Welpengruppe (die beiden sind inzwischen 18 Monate alt) und er versteht sich sehr gut mit unserer Hündin.
    Ich hab dann kurzentschlossen zugesagt ihn 2 Tage und eine Nacht zu nehmen (mein Mann fiel aus allen Wolken :D ). Eigentlich ist er auch eher ein Muttersöhnchen, aber er hat sich hier prima eingelebt, sich stark an unserer Hündin orientiert und sogar nachts durchgeschlafen. Ich war wirklich überrascht dass das so problemlos lief. Vielleicht unterschätzt man manchmal die Hunde auch...

  • Das ist auch meine Erfahrung, dass Hunde sich schnell einleben.


    Bei einem eher schüchternen Hund würde ich mit der Betreuungsperson mehrmals treffen. Dann lernt er schon mal die Hunde (wenn außerdem auch Halbtages- und Tageshunde aufgenommen werden) kennen und eben auch die Bezugsperson für die Zeit. Ich würde aber ganz genau hinschauen, wie die Gruppe drauf ist und wie der Mensch mit den Hunden umgeht. Ich hab da schon echt grusliges gehört. :/


    Jenachdem, was du für ein Gefühl hast, würd ich mir Pension evtl. auch erstmal ohne Hund anschauen.

  • Dann beschreibt mir doch mal, wie bzw. ob Ihr Euch von den Hundis gezielt verabschiedet, also, so, daß die dann merken, daß man dann weg ist, und sie dort ohne Frauchen oder Herrchen bleiben müssen.
    Oder geht ihr einfach unbemerkt weg, so daß der Hund erst mal nicht merkt, was Sache ist?
    Was ist da für den Hund am besten?

  • Îch erlebe ja durch meine Schwester die andere Seite. Kurz und schmerzlos, einfach die Leine dem Sitter geben. :smile: Wenn es die Hunde kennen, schauen sie den Besitzer oft nicht mal mehr mit dem Popo an. :lol:


    Unbemerkt weggehen, würde ich nicht, dann sucht der Hund den Besitzer. Ich würde auch keine Übergabe in nem Gebiet machen, wo man Gassi geht. Dann hat man Probs mit dem Freilaufen lassen der Hunde, weil sie die ganze Zeit nach dem Besitzer suchen.

  • Wir haben es so gemacht, dass die Leute den Hund hergebracht haben, sie haben noch einen Kaffee getrunken und sich dann von ihm verabschiedet haben. Ich hab ihm dann einen Kauartikel in sein Körbchen gelegt und dadurch war er recht schnell beruhigt und hat nicht weiter gesucht.


    Frei laufen lassen habe ich ihn nicht, das wollte ich bei einem doch irgendwo fremden Hund nicht riskieren. Er lief dann hald 2 Tage an der Schleppleine, was solls...

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