Kastration wegen Scheinträchtigkeit?
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Hallo,
ich habe hier malwieder eine Frage zum Thema Kastration. Ich hab schon versucht mir durch Internetrecherche die entsprechenden Informationen zu suchen, bin aber leider nicht so wirklich fündig geworden. Vielleicht könnt ihr mir helfen?
Also, meine Situation ist folgende: Meine Hündin Mia (mittelgroßer Mischling, ca. 20 Monate alt) war bisher zweimal Läufig und ist jedesmal scheinträchtig geworden. Das zeigte sich in erster Linie durch leichte Milchbildung bzw. Bildung von Sekret in den Brustdrüsen. Ansonsten war sie manchmal ein bisschen mäkelig oder lustlos, aber nicht auffällig.
Nun empfielt mir mein Tierarzt, dem ich auch wirklich vetraue, meine Hündin aufgrund dessen kastrieren zu lassen, da sich durch die Scheinträchtigkeit das Risiko von Brusttumoren deutlich erhöht. Ich bin etwas verunsichert, möchte meine Hündin eigentlich nict kastrieren lassen.
Nun meine Frage an euch:
Wirkt sich diese leichte Milchbildung wirklich so stark auf das Tumorrisiko aus? Gibt es dazu vieelleicht eine Studie oder so?
Ich wäre euch wirklic dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet, da mich das ganze Thema ziemlich verunsichert.
Schöne Grüße,
Amrei - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Kastration wegen Scheinträchtigkeit? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Amrei, lies bitte mal die Bielefelder Studie von Dr. Gabriele Niepel zu dem Thema.
Ganßloser und Strodtbeck haben dazu auch einiges geschrieben.
Die Studie, auf die Dein TA sich bezieht stammt von Schneider anno 1969. Sie mittlerweile widerlegt worden.
Liebe Grüsse,
Birgit
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Hallo Birgit,
danke für deine Antwort.
Wo kann man denn die Studie von Gabriele Niepel komplett lesen? Hast du da vielleicht einen Link?
Ich habe bisher immer nur Ausschnitte von der Studie gesehen, und da wurde sich immer nur allgemein auf Kastration bezogen, aber nicht auf die Scheinträchtigkeit.
Was mir einfach unklar ist: Normalerweise wird ja gesagt, dass eine Kastration nach der zweiten Läufigkeit nicht mehr viel für die Krebsprophylaxe bringt. Aber durch die Kastration werden ja weitere Scheinträchtigkeiten verhindert, die dann ja wiederrum das Krebsrisiko steigern würden. Also könnte vielleicht eine Kastration doch noch sinnvoll sein?
Ich war heute auf jeden Fall nochmal beim Tierarzt, der meinte dass der Milcheinschus schon mittelstark wäre und mir jetzt Galastop gegeben hat. Er hält eine Kastration weiterhin für sinnvoll, will sich aber nochmal informieren, ist also durchaus engagiert.
Über weitere Antworten wäre ich sehr dankbar :-)
Schöne Grüße,
Amrei -
http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit…kastration.html
ist eigentlich schon recht ausführlich.
Scheinträchtigkeit ist auch prolaktingesteuert und somit von aussen anschiebbar.
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und das wäre auch interessant: http://docs.google.com/viewer?a=v&q=c…lL9D9DB3cywh5cg
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Hallo Birgit,
vielen Dak für deine Links, hab sie mir grade durchgelesen.
Aber ehrlich gesagt finde ich keine explizite Antwort auf die Frage, ob Scheinträchtigkeit das Krebsrisiko erhöht und ob in diesem Fall doch eine Kastration sinnvoll wäre.
Ohne Scheinträchtigkeit stände für mich garnicht zur Debatte sie kastrieren zu lasen, da das Risiko eh nicht so groß es und es (außer durch eine Kastration vor der ersten Läufigkeit, die für mich eh nicht in Frage kommen würde) sich eh nicht großartig verringern lässt.
In deinem ersten Link wird gesagt,dass eine Kastration begründet ist bei "bei wiederholten, ausgeprägten Scheinschwangerschaften der Hündin, die mit starkem Leidensdruck für diese einhergehen."
Meine Hündin hat eine ausgeprägte Scheinschwangerschaft, einen starken Leidensdruck kann ich bei ihr aber nicht erkennen. Wird mit diesem Absatz gesagt, dass eine Kastration auch in diesem Fall gesundheitlich nichts bringt? Mir ist das etwas zu schwammig, sorry.
Ich hätte ja gerne eine Studie oder so was, irgendwelche Zahlen, die klar machen was Scheinträchtigkeit für Folgen hat. Aber gibt es sowas überhaupt?
Vielen Dank nochmal für deine Hilfe,
Amrei -
Huhu Amrei!
Meine Maus war auch öfters scheinträchtig. Sie ist 12 Jahre alt geworden und hatte keinen Krebs an der Milchleiste oder Gebärmutter. Dafür leider einen anderen. Ihre Mutter ist 15,5 Jahre alt, wurde erst nach mehreren Läufigkeiten/Scheinträchtigkeiten (bei ihr war es echt extrem) kastriert und hat bis jetzt auch noch keinen Tumor an der Milchleiste.
Liebe Grüße -
Hallo,
laut Gansloßer erkranken 0,2 bis max. 1,86% aller unkastrierten Hündinnen an Tumoren. Für mich kein gutes Argument pro Kastration.
Außerdem weist er daraufhin, dass die Bildung von Prolaktin (verantwortlich für Milchbildung in verschiedener Form und Stärke, Nestbau, Höhlen buddeln, gesteigerte Revierverteidigung) auch über die Sinnesorgane angeregt werden kann und kommt dadurch auch bei kastrierten Hündinnen vor.
Ich kann Dir nur das Buch von Gabriele Niepel "Kastration" empfehlen. Ist eigenlich gut zu lesen und seeeeeehr informativ. Ich glaube der TA ist nicht auf dem aktuellsten Stand und noch dazu nicht aufgeschlossen. Galastop gegen die Milchbildung zu verschreiben finde ich auch extrem. Hast Du schon was anderes ausprobiert? Es gibt da gute Alternativen!
Außerdem solltest Du Dir bewußt sein, dass die Scheinschwangerschaft zur Läufigkeit einfach dazugehört. Wenn die Hündin nicht darunter leidet würde ich sie einfach lassen.
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Zitat
Hallo,
laut Gansloßer erkranken 0,2 bis max. 1,86% aller unkastrierten Hündinnen an Tumoren. Für mich kein gutes Argument pro Kastration.
Nimmt mich wunder, wo der das herhaben will - ausser, es ist die jährliche Inzidenz. Dann käme man auf ein Hundeleben gerechnet eher in die realistischere Gegend von >10%. Ist aber deutlich rasseabhängig mit grosser Schwankungsbreite. -
Hallo Steffi,
danke für deine Erfahrung :-)
Schöne Grüße,
Amrei - Vor einem Moment
- Neu
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